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Hermeneutikgeschichtliche Tiefenbohrungen

  • Jörg Schönert / Friedrich Vollhardt (Hg.): Geschichte der Hermeneutik und die Methodik der textinterpretierenden Disziplinen. (Historia hermeneutica. Series Studia 1) Berlin / New York: Walter de Gruyter 2005. 489 S. Gebunden. EUR (D) 98,00.
    ISBN: 3-11-018303-X.
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Frühneuzeitliche Hermeneutik:
irrelevant?

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Auch wenn sie seiner Meinung nach für die eigenen Überlegungen irrelevant war, Peter Szondi wusste immerhin um die frühneuzeitliche Vorgeschichte der Hermeneutik:

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Nicht bloß aus praktischen Gründen, solchen der Zeit und der Kompetenz, sondern aus der Konsequenz der Sache heraus ergibt sich dabei die Notwendigkeit der Beschränkung auf die Hermeneutik jener Epochen, die an unserer eigenen noch mitwirken: der Aufklärung, des späten 18. und des frühen 19. Jahrhunderts; es wird darum im folgenden von der antiken und mittelalterlichen Auslegungslehre, aber auch von der Hermeneutik des Humanismus und der Reformationszeit, deren Hauptwerk die Clavis scripturae sacrae des Flacius (1567) ist, abgesehen. 1
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Diese Programmatik konsequent umsetzend, beginnt Szondi die Einführung in die literarische Hermeneutik nicht etwa, wie viele neuere Theoretiker der Hermeneutik, mit Schleiermacher, sondern mit der 1742 in Leipzig erschienenen Einleitung zur richtigen Auslegung vernünfftiger Reden und Schrifften von Johann Martin Chladenius. Szondi setzt wie selbstverständlich mit der Aufklärungszeit ein ‑ obwohl er dies kaum reflektiert, es ist einer dreifachen Problemkonstellation geschuldet.

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Szondis Unternehmung ist die Ausarbeitung einer ›literarischen Hermeneutik‹. Dabei legt er zum einen stillschweigend den modernen, im 18. Jahrhundert entstehenden Literaturbegriff zugrunde. Zum anderen beginnt Szondi mit Chladenius, weil er diesen in historischer Hinsicht als Begründer einer Hermeneutik der Übereinkunft oder des Einverständnisses sieht, die Szondi im Hinblick auf Gadamers Wahrheit und Methode als ideologiekritisch ablehnt. 2 Drittens konstatiert Szondi im Hinblick auf die Geschichte der Hermeneutik vor 1750 eine Differenz zwischen den aus den bis dahin existenten Disziplinen und der vergleichsweise jungen Literaturwissenschaft, was erhebliche wissenschaftsgeschichtliche Implikationen hat:

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Für die Literaturwissenschaft, soweit es sich um die neueren Philologien handelt, hat dies ganz andere Konsequenzen als für Altertumswissenschaften, Theologie oder Jurisprudenz. Während diese Disziplinen über eine lange hermeneutische Tradition verfügen, die ihnen jederzeit zur Revision bereitsteht, stammt jene aus einer Zeit, in der die von Dilthey als Verdienst Schleiermachers dargestellte Wende in der Hermeneutik bereits eingetreten war: der Weg zurück hinter die Regeln, zu einer Analyse des Verstehens. 3
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Frühneuzeitliche Hermeneutik:
wenig bekannt!

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Szondis Vorgehen, die frühneuzeitliche Hermeneutikgeschichte der Frühen Neuzeit nicht zu berücksichtigen, ist bezeichnend. Sie befasst sich meist nur mit den letzten gut zweihundert Jahren, das zeigt insbesondere ein Blick in neuere Lehrbücher. Darauf weist Friedrich Vollhardt in seiner Einleitung zum hier besprochenen Band mit Recht hin: Die Vorgeschichte der modernen Hermeneutik werde meist »mit einem knappen Verweis auf die christliche Antike sowie den ›Humanismus der Renaissance‹ ad acta gelegt […]; keine Erwähnung finden – und das ist symptomatisch – die Gelehrten der Frühen Neuzeit.« (S. 9). Dass dies aus Sicht der jüngeren Frühneuzeit-Forschung bemerkenswert, wenn nicht gar ärgerlich ist, wird jeder verstehen, der auch nur ein wenig mit den umfangreichen Arbeiten von Lutz Danneberg vertraut ist. 4

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Selbstverständlich war auch Schleiermacher als einer der Väter der modernen Hermeneutik mit deren Vorgeschichte gut vertraut. Dass das Verstehen eines Textes, insbesondere des einen Textes, der Bibel, zu Beginn der Frühen Neuzeit auf ein grundlegend neues Fundament gestellt wurde, ist ein Gemeinplatz. Es ist deswegen nur konsequent, dass Vollhardt in der Einleitung zu einer wissenschaftsgeschichtlichen Revision ansetzt, indem er darauf hinweist, dass das mit dem Namen Schleiermachers verbundene »Modernisierungstheorem« von Gadamer »wesentlich zu Legitimierungszwecken« aufgestellt wurde, dass aber konzeptionell die Integration der Hermeneutik in die Logik seit Ende des 16. Jahrhunderts weit erheblicher war. 5

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Programmatisches und Problematisches

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Damit sind zugleich wesentliche Stoßrichtungen benannt, die von einem Sammelband mit solch umfänglicher Programmatik zu erwarten sind: Zum einen sollten die disziplinären Eigenheiten und Differenzen zwischen den Interpretationslehren der ›textinterpretierenden Disziplinen‹ herausgestellt werden. Zum anderen ist sodann zu fragen, ob und inwieweit die frühneuzeitlichen Verstehenslehren mit der philosophischen Hermeneutik seit Schleiermacher in Verbindung stehen. Ein großer Anspruch. Kann ihn der Sammelband Geschichte der Hermeneutik und die Methodik der textinterpretierenden Disziplinen auch einlösen?

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Der Blick in das Inhaltsverzeichnis lässt sogleich die beiden Schwachpunkte des Sammelbands erahnen. Zum einen ist er nicht thematisch gegliedert, wechselt zwischen präzisen Detailanalysen und großartigen Überblicksdarstellungen. Dadurch ist der Aufbau nicht immer verständlich, was vor allem der breiteren Rezeption des Buches jenseits der Frühneuzeitforschung nicht gerade Vorschub leistet. Zum anderen kann die Auswahl der behandelten Autoren kritisiert werden (Chladenius etwa wird nur ein einziges Mal genannt). Letzteres ist ein beinahe schon ein strukturelles Problem von Sammelbänden, die aus Tagungen hervorgegangen sind. Diese Kritikpunkte scheinen jedoch angesichts der Vielfalt der behandelten Themen und der Qualität aller Einzelbeiträge randständig.

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Da die Geschichte der Hermeneutik auf die textinterpretierenden Einzeldisziplinen rückverweist, bietet es sich an, sich zunächst den dezidiert disziplingeschichtlichen Untersuchungen zur Frühen Neuzeit zuzuwenden.

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Frühneuzeitliche Hermeneutik:
disziplinär!

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Hermeneutik war in der Frühen Neuzeit nicht zuletzt Mittel zum Zweck der Religionspolemik. Sie diente der kontroverstheologischen Legitimierung. Disziplinär ist sie deswegen primär in der Theologie beheimatet. Durch die aufkommenden Erkenntnisse, insbesondere der Naturphilosophie, wurden an die Bibel neue Verstehensfragen gestellt – das wird schon im Werk des Nicolaus Cusanus manifest und fordert die Bibelhermeneutik der Frühen Neuzeit dann fundamental heraus, wie Michael Titzmann in seinem umfassenden Beitrag (S. 119 ‑ 156) überzeugend rekonstruiert. Zudem habe auch die Interpretation der Bibel nicht erst durch Spinoza ihr neuzeitliches Fundament erhalten, wie Theo Verbeek in seinem Aufsatz (S. 187 ‑ 201) ausführt. Von Gysbertus Voetius ausgehend, zeigt Verbeek auf, dass bereits im Cartesianismus ein grundlegendes Problembewusstsein für die Bibelinterpretation geherrscht habe, weil hier die Wahrheit der Schrift nicht mehr Voraussetzung der Interpretation gewesen sei. Eine gelungene Ergänzung zu Verbeeks Überlegungen bietet zudem die Tiefenbohrung von Reimund Sdzuj (S. 157 ‑ 185) zu den »ersten Reaktionen der reformierten Orthodoxie auf Lodewijk Meyers Programmschrift Philosophia sacrae scripturae interpres (1666)«. Den Sonderfall der naturkundlichen Hermeneutik im frühneuzeitlichen Paracelsismus behandelt zu Beginn des Bandes Wilhelm Kühlmann (S. 15 ‑ 42).

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Der Titel von Meyers Schrift weist zugleich auf einen begriffsgeschichtlich wesentlichen Punkt hin. In der Frühen Neuzeit wird in der Regel von ›interpretatio‹ und nicht von ›hermeneutica‹ gesprochen. Klaus Weimar erläutert das exemplarisch durch eine Detailuntersuchung zu Wilhelm Valentin Forsters Interpres von 1613 (S. 83 ‑ 96):

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›Interpretatio‹ ist dann die Fortsetzung des Verstehens in dessen Auftrag mit anderen Mitteln, aber demselben Ziel, und wird, wenn sie gelingt, zur Lösung von Verständnisproblemen und also zum Abschluß des Verstehens, der ›intelligentia‹ oder ›intellectus‹ heißt, zu deutsch: ›Verständnis‹. (S. 96)
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Mit Weimars Beitrag wird außerdem das für die disziplinäre Geschichte der Hermeneutik zentrale Gebiet der Rechtswissenschaft betreten. Ideal ergänzt wird seine Untersuchung durch eine Überblicksdarstellung von Jan Schröder, die den Titel »Entwicklungstendenzen der juristischen Interpretationslehre von 1500 bis 1850« trägt (S. 203 ‑ 219).

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Das Fundament der frühneuzeitlichen Wissenschaft wurde, wie hinreichend bekannt ist, in der philosophischen Fakultät vermittelt. 6 Insgesamt vier Präzisierungen vornehmende Beiträge beschäftigen sich mit ›philosophischen‹ Fragen im frühneuzeitlichen Sinne. In zwei Beiträgen geht es um poetologisch-philologische Fragestellungen: Da nach frühneuzeitlichem Verständnis Auslegung und Kommentierung integraler Bestandteil der poetischen Praxis waren, ist es sinnvoll, dass die ansonsten oft vernachlässigte poetische Kommentarliteratur untersucht wird. Ralph Häfner stellt am Beispiel der Dichtungskommentare von Martin Opitz ein weiteres Mal seine philologische Brillanz unter Beweis (S. 97 ‑ 118). Ebenfalls überzeugend ist die Verortung des ›Artefakt‹-Begriffs im poetologischen Diskurs der Frühen Neuzeit durch Bernhard F. Scholz gestaltet (S. 243 ‑ 263). Stärker die Theorie in den Blick nehmen die Beiträge Joseph S. Freemans, der das Konzept vom ›Methodus scientifica‹ bei Joannes Bellarinus untersucht (S. 43 ‑ 82), und Luigi Cataldi Madonna, der eine präzise Rekonstruktion der »Sprachauffassung« liefert, die Johann H. Lamberts in der Semiotik oder Lehre der Bezeichnung der Gedanken und Dinge, dem dritten Teil seines Neuen Organons von 1762 ‑ 1764, entwickelt.

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Die ästhetische und die philosophische
Perspektivierung der Hermeneutik

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Mit den Aufsätzen von Madonna und Scholz ist zugleich ein erster Schritt ins 18. Jahrhundert vollzogen. Diesen Übergang fasst außerdem Lutz Danneberg in einem überaus umfangreichen und umfassenden Aufsatz zusammen: »Vom ›grammaticus‹ und ›logicus‹ über den ›analyticus‹ zum ›hermeneuticus‹« (S. 281 – 363). Danneberg zeigt, dass die zunehmende Universalisierung der Hermeneutik dazu führt, dass die zu untersuchenden Texte grundsätzlich gleich zu behandeln sind, was insbesondere im Hinblick auf die Sakralität der Bibel von erheblicher Konsequenz ist. So sehr diese These im Hinblick auf die Bibelhermeneutik zu überzeugen vermag, sie wirft die Frage auf, wie es angesichts der Entwicklungen innerhalb der Hermeneutik gerade in dem Moment ihrer Generalisierung zur radikalen Trennung zwischen Bibelphilologie und den übrigen Philologien kommen konnte. Die Antwort auf diese Frage wird allerdings stärker in der Wissenschaftsgeschichte zu suchen sein, weswegen auch nicht zu erwarten ist, dass Danneberg sich ihr in diesem grundlegenden Aufsatz annimmt. Anders als die meisten in aller Regel doch recht speziellen Beiträge in diesem Sammelband eignet sich Dannenbergs Aufsatz zudem zur »Revision des üblichen Lehrbuchwissens«, wie es Vollhardt in der Einleitung einfordert (S. 10).

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Zwei weitere Studien widmen sich dem 18. Jahrhundert: Ekaterini Kaleri untersucht die »Transformation der Erkenntnistheorie in der Ästhetik Georg Friedrich Meiers (S. 365 – 402). Ausgehend von der Einleitung des Baumgarten-Schülers in den Anfangsgründen aller schönen Wissenschaften (1748 – 1750), stellt Kaleri zunächst die erkenntnistheoretische Basis von Meiers Werk dar, um sodann zu zeigen, dass er von dort aus »bis an die Schwelle einer Ontologie des ästhetischen Seins« (S. 401) 7 gelangt. An diese Studie schließen sich überzeugend Werner Strubes Überlegungen zur ästhetischen Rezeption an, die er im Hinblick auf Meier, Herder und Kant ausdifferenziert (S. 403 – 424). Gemeinsam, so zeigt sich, ist allen drei Positionen, dass die ästhetische Rezeption weniger ein Gegenstandsbereich der Hermeneutik selbst ist. Vielmehr setzen alle drei ein ›ursprüngliches‹ »Verstehen des ›Wortlautes‹ des Textes voraus« (S. 423).

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Dem Titel des Buches entsprechend, wird auch der Blick auf die Hermeneutik seit Schleiermacher geworfen. Denis Thouard untersucht die Flacius-Rezeption von Schleiermacher, Twesten und Dilthey (S. 265 – 279). Jürgen Fohrmann zeigt in einem großartigen Aufsatz auf, dass der Hermeneutik im 19. Jahrhundert zunehmend mit dem Begriff ›Leben‹ in Verbindung gebracht wird (S. 425 – 441). Damit ist eine Hermeneutik umschrieben, die sich weniger um die Auslegung von schwer oder nicht verständlichen ›Stellen‹ konzentriert und damit der ›obscuritas‹ entgegenwirkt. Die »Hermeneutik des Lebens« zielt vielmehr auf eine Semantisierung der Hermeneutik, die die Voraussetzung bildet für Prinzipien der genealogischen Geschichtsschreibung. Fohrmann entwickelt seine Überlegungen entlang der Theorien von Wilhelm von Humboldt, Schleiermacher und Dilthey.

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Auf die theoretischen Voraussetzungen von Gadamer in Wahrheit und Methode (zuerst 1960) geht Oliver Robert Scholz ein (S. 443 – 461). Scholz reduziert seine Überlegungen nicht, wie sonst zumeist üblich, auf Heideggers philosophische Hermeneutik. Er geht zurück bis zu Dannhauers Idea boni interpretis (1630) und entwickelt auf diese Weise das Spannungsverhältnis zwischen der etablierten, in seinen Worten ›traditionellen‹ und der philosophischen Hermeneutik. Überzeugend konzentriert sich Scholz dabei auf die »Vorstruktur des Verstehens« und weist deren rationale und deren existenziale Dimension nach.

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Im letzten Beitrag reflektiert Axel Bühler über die »Funktion der Autorintention bei der Interpretation« (S. 463 – 472). Dies ist schon deshalb sinnvoll, weil bekanntlich die Kategorie des Autors in den letzten Jahren wieder ein stärkeres Interesse insbesondere von Seiten der Literaturtheorie erfahren hat. 8 Abschließend plädiert er für Methoden der »Identifikation« von Autorabsichten: »Die Entwicklung solcher Methoden ist Aufgabe der Methodenlehre der einzelnen sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen.« (S. 470). Damit aber markiert Bühlers Aufsatz einen bemerkenswerten Punkt innerhalb der Hermeneutik-Geschichte. Nicht nur dass Bühler damit indirekt Grenzen des interdisziplinären Arbeitens benennt. Seine Forderung kann – da sie ja ein zentrales Arbeitsfeld der Hermeneutik überhaupt behandelt – als ein konservativer Impuls verstanden werden, als eine Aufforderung, die Hermeneutik als fächerübergreifende Methode zu verabschieden und ihr als wesentlichen Teil der Einzeldisziplinen das Wort zu reden. Dass diese Perspektive sich als Fluchtpunkt eignet, scheint dem Rezensenten zweifelhaft.

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Fazit

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Jenseits der oben bereits genannten Kritikpunkte muss ein weiteres Bedenken formuliert werden: Ob das Buch zu der von Vollhardt postulierten »Revision des üblichen Lehrbuchwissens« (S. 10) beizutragen vermag, wird sich erst in einigen Jahren erweisen. Aus der Sicht des Rezensenten spricht dagegen aber die Akribie, mit der einige Beiträge verfasst sind. Zu einer Revision wäre ein übersichtlicher aufgebautes, ein systematisch und zum Teil disziplinär gegliedertes Überblickswerk wohl besser geeignet. Diese Kritik aber berührt nicht die Einzelbeiträge. Im vorliegenden Band sind in beeindruckender Breite grundlegende Aufsätze zur Geschichte der Hermeneutik versammelt.

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Anmerkungen

Peter Szondi: Einführung in die literarische Hermeneutik (= Studienausgabe der Vorlesungen 5). Hrsg. v. Jean Bollack / Helen Stierlein. Frankfurt / M.: Suhrkamp 1975, S. 25 f.   zurück
Vgl. ebd., S. 71 – 78.   zurück
Ebd., S. 11 f.   zurück
Vgl. etwa Lutz Danneberg: Philosophische und methodische Hermeneutik. In: Philosophia naturalis 32 (1995), S. 249 – 269; ders.: Die Auslegungslehre des Christian Thomasius in der Tradition von Logik und Hermeneutik. In: Friedrich Vollhardt (Hg.): Christian Thomasius (1655 – 1728). Neue Forschungen im Kontext der Frühaufklärung. Tübingen 1997, S. 253 – 316; ders.: Logik und Hermeneutik: Die analysis logica in der ramistischen Dialektik. In: Uwe Scheffler / Klaus Wuttich (Hg.): Komplexe Logik. Berlin 1998, S. 129 – 158; ders.: Schleiermacher und das Ende des Akkomodationsgedankens in der hermeneutica sacra des 17. und 18. Jahrhunderts. In: Ulrich Barth / Claus-Dieter Osthövener (Hg.): 200 Jahre »Reden über die Religion«. Akten des 1. Internationalen Kongresses der Schleiermacher-Gesellschaft. Berlin, New York 2000, S. 194 – 246; ders.: Logik und Hermeneutik im 17. Jahrhundert. In: Jan Schröder (Hg.): Theorie der Interpretation vom Humanismus bis zur Romantik – Rechtswissenschaft, Philosophie, Theologie. Stuttgart 2001, S. 75 – 131.   zurück
Friedrich Vollhardt: Einleitung, S. 9 – 14.   zurück
In dem Sammelband findet sich kein Einzelbeitrag, der auf den Zusammenhang zwischen ›interpretatio‹ und Medizin, insbesondere Anatomie, eingeht; vgl. dazu grundlegend Lutz Danneberg: Säkularisierung in den Wissenschaften seit der Frühen Neuzeit. Bd. 3. Die Anatomie des Text-Körpers und Natur-Körpers. Das Lesen im liber naturalis und supernaturalis. Berlin: de Gruyter 2003.   zurück
Hervorhebung im Original.   zurück
Vgl. insbesondere Fotis Jannidis / Gerhard Lauer / Matias Martinez / Simone Winko (Hg.): Rückkehr des Autors. Zur Erneuerung eines umstrittenen Begriffs. Tübingen 1999.   zurück