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Begriffsgeschichte(n)

Zur Karriere und Neuformierung eines neuerdings
kulturwissenschaftlichen Ansatzes

  • Hans Erich Bödeker (Hg.): Begriffsgeschichte, Diskursgeschichte, Metapherngeschichte. (Göttinger Gespräche zur Geschichtswissenschaft 14) Göttingen: Wallstein 2002. 421 S. Kartoniert. EUR (D) 24,00.
    ISBN: 3-89244-470-6.
  • Carsten Dutt (Hg.): Herausforderungen der Begriffsgeschichte. Heidelberg: Universitätsverlag Winter 2003. XII, 249 S. Kartoniert. EUR (D) 48,00.
    ISBN: 3-8253-1047-7.
  • Hans-Ulrich Gumbrecht: Dimensionen und Grenzen der Begriffsgeschichte. Paderborn: Wilhelm Fink 2006. 261 S. Gebunden. EUR (D) 26,90.
    ISBN: 3-7705-3694-0.
  • Reinhart Koselleck: Begriffsgeschichten. Studien zur Semantik und Pragmatik der politischen und sozialen Sprache. Frankfurt/M.: Suhrkamp 2006. 569 S. Gebunden. EUR (D) 38,00.
    ISBN: 3-518-58463-4.
  • Ernst Müller (Hg.): Begriffsgeschichte im Umbruch? (Archiv für Begriffsgeschichte. Sonderheft 2004) Hamburg: Felix Meiner 2005. 200 S. Kartoniert. EUR (D) 68,00.
    ISBN: 3-7873-1693-0.
  • Kari Palonen: Die Entzauberung der Begriffe. Das Umschreiben der politischen Begriffe bei Quentin Skinner und Reinhart Koselleck. (Politische Theorie 2) Münster: LIT 2004. 368 S. Kartoniert. EUR (D) 34,90.
    ISBN: 3-8258-7222-X.
[1] 

Wider ihren Nachruf

[2] 

In den letzten zehn Jahren – wider Hans Ulrich Gumbrechts Nachruf – scheint sich eine interdisziplinäre Richtung noch einmal neu zu formieren: die Begriffsgeschichte. Ob es sich dabei um eine Agonie oder um ein tatsächliches Wiederaufleben handelt, kann freilich noch kaum gesagt werden. Bemerkenswert sind allerdings die zahlreichen Versuche der letzten Jahre, die Begriffsgeschichte für die Kulturwissenschaften zu retten. Davon zeugen kurrente Forschungsprojekte mit begriffsgeschichtlicher Ausrichtung wie etwa Figuren des Wissens oder das Forum Interdisziplinäre Begriffsgeschichte am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin; die Einrichtung eines Zentrums für Historische Semantik an der Goethe-Universität Frankfurt; diverse Kolloquien und Workshops zum Thema in Berlin, Frankfurt/Oder, Chicago und andernorts sowie nicht zuletzt die 2003 ins Leben gerufene kulturhistorische Reihe Historische Semantik des Verlags Vandenhoeck & Ruprecht.

[3] 

Im wesentlichen geht es bei diesen rezenteren Bemühungen um die Begriffsgeschichte darum, »historische Semantik nicht nur als sprachorientierte Wissenschaft aufzufassen, sondern als eine Wissenschaft, die umfassend Bedingungen, Medien und Operationen der Sinnerzeugung in vergangenen Gesellschaften erforscht« (so in der Selbstbeschreibung des Zentrums für Historische Semantik, Frankfurt/Main). 1 Was meint das genau? Wie sieht eine Wissenschaft aus, die über die Linguistik hinaus Begriffe und Semantiken in ihrer Geschichtlichkeit beobachtet? In welchem Verhältnis steht ein solcher Ansatz, dem es um die »Bedingungen, Medien und Operationen der Sinnerzeugung« gehen soll, zu anderen in den 1970er, 1980er und 1990er Jahren besonders erfolgreichen Ansätzen wie der Diskursanalyse, Metaphorologie oder Wissenspoetologie? Wie kulturwissenschaftlich, international und interdisziplinär kann ein solche Theorie tatsächlich sein?

[4] 

Publikationen

[5] 

Wer sich genauer informieren will, wird schnell fündig: Allein von 2000 bis 2006 sind mindestens sieben qualitativ hochwertige Bände zum Thema erschienen, die der Lektüre unbedingt wert sind. Dazu gehören die beiden Sonderhefte des Archivs für Begriffsgeschichte, nämlich der 2000 erschienene und von Gunter Scholtz herausgegebene Band Die Interdisziplinarität der Begriffsgeschichte sowie das 2004 von Ernst Müller besorgte Heft Begriffsgeschichte im Umbruch; dazu gehören weiterhin der 2003 von Carsten Dutt herausgegebene Band Herausforderungen der Begriffsgeschichte; die von Hans Erich Bödeker zusammengestellte Aufsatzsammlung Begriffsgeschichte, Diskursgeschichte, Metapherngeschichte (2002); die Studie Die Entzauberung der Begriffe (2004) von Kari Palonen; der Band Dimensionen und Grenzen der Begriffsgeschichte (2006) von Hans Ulrich Gumbrecht und schließlich die 2006 bei Suhrkamp erschienenen Begriffsgeschichten, die veröffentlichte, aber zum Teil schwer zugängliche Beiträge von Reinhart Koselleck versammeln. Zu nennen wären außerdem diverse Auseinandersetzungen mit der Begriffsgeschichte / historischen Semantik und ihrer Leistung in allgemeineren kulturwissenschaftlichen oder theoretischen Schriften wie etwa in Ralf Konersmanns Kulturelle Tatsachen (Suhrkamp 2006), Anselm Haverkamps Metapher: die Ästhetik in der Rhetorik (Fink 2007), Susanne Lüdemanns Metaphern der Gesellschaft (Fink 2004) oder Hans Blumenbergs posthum veröffentlichte Theorie der Unbegrifflichkeit (Suhrkamp, 2007).

[6] 

Begriffsgeschichte nach Koselleck

[7] 

Den genannten Arbeiten ist gemeinsam, dass sie zum einen die Begriffsgeschichte auf ihre Brauchbarkeit im Kontext neuerer Ansätze und Ansprüche hin befragen, zum anderen den Rekurs auf einen bestimmten Begriff von Begriffsgeschichte hervorheben, nämlich den von Reinhart Koselleck und des von ihm mitherausgegebenen, 1972–1997 entstandenen historischen Lexikons Geschichtliche Grundbegriffe. 2 Nun weist dieser Begriff von Begriffsgeschichte einige theoretische Besonderheiten auf, die nicht zuletzt auch im internationalen Vergleich (etwa zu der französischen oder angelsächsischen Prägung der histoire des concepts oder der history of concepts) von Interesse sind.

[8] 

Um diese Eigentümlichkeiten der Begriffsgeschichte im Sinne Kosellecks besser zu verstehen, bietet sich zunächst die Lektüre des bei Suhrkamp erschienen Bandes Begriffsgeschichten an, eine Art Bilanz des Großprojektes Begriffsgeschichte in seinen unterschiedlichen Phasen; eine Bilanz, die Reinhart Koselleck kurz vor seinem Tod noch planen, aber nicht mehr ausführen konnte. Es ist Carsten Dutt zu verdanken, dass die von Koselleck für diesen Band ausgewählten und neu angeordneten Veröffentlichungen 2006 doch noch erscheinen konnten, und zwar versehen mit einem Nachwort, das einen Eindruck vermittelt über den Aufbau und die Kernthesen der Einleitung, die Koselleck seiner Aufsatzsammlung vorangestellt hätte. Von den Vorüberlegungen Kosellecks zu dieser Einleitung existieren Tonbandaufnahmen und erste schriftliche Entwürfe. Carsten Dutt hat sich bemüht, die Inhalte dieser Aufnahmen sowie der hinterlassenen Typoskripte zu der geplanten Einleitung in seinem Nachwort wiederzugeben und, wo möglich, aus ihnen zu zitieren.

[9] 

Auf den Punkt gebracht

[10] 

Seinen Ansatz bringt Koselleck in seinen letzten Entwürfen denn auch besonders prägnant auf den Punkt:

[11] 
Wie jede andere Historie bedarf auch die Begriffsgeschichte der Hypothesen, ohne die keine Thesen zustande kommen. Die bloße Aneinanderreihung von Belegen ist keine Begriffsgeschichte. Es kommt darauf an, die innere semantische Struktur aufzuzeigen, die Begriffsfelder hierarchisiert – mit Unter-, Ober-, Gegenbegriffen und dergleichen. Erst dann läßt sich die ordnende Kraft bestimmter Begriffe aufzeigen, ohne die kein Text oder Kontext verständlich werden kann. (S. 531 f.)
[12] 

Die Begriffsgeschichte, um die es geht, ist mithin immer schon mehr als die Geschichte von Begriffen. Statt der Wandlung eines Begriffs nachzugehen, werden semantische Strukturen herauspräpariert; statt Texte über Kontexte verständlich zu machen, wird bestimmten Begriffen eine »ordnende Kraft« zugeschrieben, die es herauszuarbeiten gilt. Erst, wenn die Dynamik bestimmter Begriffe selbst verständlich wird, können Texte und Kontexte überhaupt eingeordnet werden – nicht umgekehrt. Dass es Koselleck wesentlich auch um Kontexte geht, ist dabei freilich nicht zu unterschlagen.

[13] 

Verhältnis von Begriff und Sachverhalten

[14] 

Es stellt sich natürlich die Frage, wie sich bei einem solchen Ansatz das Verhältnis von Begriff und Sachverhalten vorstellen lässt. Ein Problem, das Reinhart Koselleck immer wieder diskutiert hat. Bereits in seiner Einleitung zum ersten Band der Geschichtlichen Grundbegriffe (1972) betont er, dass die Methode der Begriffsgeschichte »weder auf eine Wortgeschichte noch auf eine Sach- oder Ereignisgeschichte, noch auf eine Ideen- oder Problemgeschichte« ziele; die Wortgeschichte allerdings diene »als Einstieg, insofern jede Untersuchung durch das Wort hindurchgeht, das einen politisch-sozial wichtigen Sachverhalt bezeichnet oder entsprechende Erfahrungen, Gedanken oder Theoreme in sich birgt«. 3 In seinem späteren Beitrag Sozialgeschichte und Begriffsgeschichte (1986), der den Begriffsgeschichten ihren Auftakt gibt, expliziert Koselleck seinen Ansatz und modelliert ihn in einer Weise, die das aktuelle Interesse kulturwissenschaftlicher Ansätze an der Begriffsgeschichte verständlicher macht.

[15] 

Statt von einem einfachen Verhältnis von Sachverhalt oder historischer Tatsache einerseits und seiner sprachlichen Vermittlung andererseits auszugehen, nimmt Koselleck ein Verhältnis der wechselseitigen Abhängigkeit an: »Weder holt das sprachliche Begreifen ein, was geschieht oder tatsächlich der Fall war, noch geschieht etwas, was nicht durch seine sprachliche Verarbeitung bereits verändert wird« (S. 13). Begriffsgeschichte im Sinne Kosellecks ist mithin weder die Untersuchung jener Sprache, die die für den Historiker relevanten politisch-sozialen Tatsachen beschreibt, noch das Nachzeichnen von Begriffsentwicklungen um ihrer selbst willen. Vielmehr geht es gerade um die intrikate Interdependenz von politisch-sozialen Sachverhalten und ihrer sprachlichen ›Verwirklichung‹.

[16] 

Doppelte und paradoxe Diskrepanz erzeugt Veränderung

[17] 

Dass Wirklichkeit sprachlich begriffen wird, ist nun keine aufregende Einsicht; eine solche Vorstellung einer begrifflichen Vermitteltheit bedeutet für Koselleck aber weder, dass in der Sprache Realität gänzlich verschwindet, noch dass diese in der Lage sei, Realität abzubilden. Vielmehr macht die das Geschehen begleitende Sprache dieses selbst begreiflich (oder gibt vor, es zu tun), um es in eben demselben Prozess einer Transformation zu unterziehen. Das notwendig sprachliche Begreifen sorgt deshalb für eine zweifache und paradoxe Diskrepanz: Es kommt in dem Maße, in dem es zu spät kommt, immer auch zu früh, reproduziert und produziert es doch in ein und demselben Akt. Das erklärte Ziel einer Begriffsgeschichte im Sinne Kosellecks ist es, Mittel bereitzustellen, um auf das dargelegte Problem bei der Lektüre historischer Texte angemessen reagieren zu können; es geht mithin um nichts Geringeres als die Entwicklung eines geschichtstheoretischen Ansatzes, der der eigentlichen Geschichtlichkeit von Geschichte gerecht wird. Laut Koselleck ist es nämlich »ein Merkmal geschichtlicher Zeit, daß sie die Spannung zwischen Gesellschaft und ihrem Wandel und deren sprachlicher Aufbereitung und Verarbeitung immer wieder reproduziert« (S. 13).

[18] 

Die von Koselleck allenthalben und mitunter in leicht abgewandelter Akzentuierung explizierte Problematik der doppelten Diskrepanz von Welt und Sprache stellt also genau das dar, worum es in den Geschichtswissenschaften letztlich geht: den Wandel in der Zeit. Geschichtlicher Wandel kann nicht anders begriffen werden als über den Versuch, gewissermaßen am Ball der begrifflichen Arbeit zu bleiben; einer Arbeit, die den Wandel erzeugt, weil sie den genannten doppelten Abstand, und das heißt auch, dieses eigentümlich re/produktive Verhältnis zu ihrem Gegenstand unterhält. Damit zeigt sich Geschichte als das Kompensat der Diskrepanz von Sprache und Welt. Oder anders gesagt: weil die Sprache nicht abbildet, sondern nachträglich aufbereitet, erzeugt sie Veränderung. Diesen Prozess einsehbar zu machen, ist die Aufgabe des Begriffshistorikers.

[19] 

Das Unternehmen der historischen Semantik (Koselleck verwendet die beiden Bezeichnungen Begriffsgeschichte und historische Semantik so gut wie unterschiedslos) ist damit in theoretischer Hinsicht umrissen. Der Band Begriffsgeschichten liefert allerdings nicht nur einen theoretischen Einblick auf hohem und dennoch zugänglichem Niveau, sondern auch eine Reihe hervorragend ausgewählter Beispielgeschichten von Begriffen wie etwa zu dem der ›Krise‹, der ›Revolution‹ und der ›Bildung‹ (Teil II); Überlegungen über die Eigentümlichkeit der aufklärerischen Semantik (Teil III); Erläuterungen zum Verhältnis von Begriffsgeschichte und Verfassungsgeschichtsschreibung (Teil IV); und schließlich Untersuchungen zum bürgerlichen Vokabular des 19. Jahrhunderts (Teil V).

[20] 

Begriffsgeschichte und Diskursgeschichte

[21] 

Bedenkt man den geradezu kritisch-poetologisch zu nennenden Historizitätsanspruch von Kosellecks Ansatz, so stellt sich die Frage nach dem Verhältnis von Begriffsgeschichte und Diskursgeschichte mit neuer Dringlichkeit. Zwei der hier im Fokus stehenden Bände widmen sich dieser Frage in besonderem Maße, nämlich Begriffsgeschichte, Diskursgeschichte, Metapherngeschichte, besorgt von Hans Erich Bödeker (2002), sowie die von Carsten Dutt herausgegebene Aufsatzsammlung Herausforderungen der Begriffsgeschichte (2003). Besonders aufmerksam gemacht sei hier auf eine Überlegung von Dietrich Busse, der in seinem Beitrag Begriffsgeschichte oder Diskursgeschichte? 4 programmatisch zusammenführt, was gerne als Gegensatz gesehen wird, nämlich Begriffsgeschichte und Diskursgeschichte. 5

[22] 

Sehr effektiv kann Busse nachweisen, dass beiden Ansätzen gemeinsame Erkenntnisinteressen zugrunde liegen, obgleich beide mit theoretischen Begründungen arbeiten, die den jeweils anderen Ansatz auszuschließen scheinen. Diese wechselseitige Ablehnung ist Busse zufolge allerdings nicht zwingend. Im Gegenteil lässt sich ein dritter Ansatz begründen, der mit der historischen Semantik befasst bleibt, dabei aber nach epistemischen Verschiebungen fragt. Im Wesentlichen bedeutet das für Busse, statt Wörter in ihrem Wandel und damit Oberflächenphänomene zu beobachten, die »Tiefensemantik« zu befragen und auszugehen von »den epistemischen Rahmenbedingungen sprachlicher Bedeutungskonstitution« (S. 27). Busse kann diesen Ansatz nicht nur theoretisch überzeugend darstellen, sondern auch am Beispiel der Figur des »Eigenen« und des »Fremden« zur Anschauung bringen.

[23] 

Bemerkenswert bleibt allerdings, dass weder Busse noch andere Beiträger aus den genannten Publikationen dabei Niklas Luhmanns theoretische Überlegungen zur historischen Semantik einbeziehen. Es ließe sich leicht zeigen – und Urs Stäheli hat dies auch getan –, dass Luhmanns Analyse des »semantischen Apparates« der Gesellschaft durchaus ähnlich ansetzt wie Foucaults Diskursanalyse, ist doch Luhmann ebenfalls weniger interessiert an der semantischen »Oberfläche« als vielmehr an jenen Strukturen, die diese erzeugen (und auf die sie wieder zurückwirkt). 6 Es wäre sicherlich der Mühe wert, diese bislang kaum erschlossenen Zusammenhänge weiter aufzuarbeiten.

[24] 

In welchen Disziplinen und Sprachen?

[25] 

Ebenfalls noch weiter nachzugehen wäre den Fragen nach der Interdisziplinarität und der Internationalität der Begriffsgeschichte. Die genannten Bände von Dutt und Bödeker sind auch in dieser Hinsicht wertvolle Informationsquellen, nicht zuletzt, weil in beiden Vertreter der französischen, niederländischen und angelsächsischen Begriffsgeschichte zu Wort kommen, wie etwa Michael Freeden, Mark Bevir und Jacques Guilhaumou. Mit der Interdisziplinarität der Begriffsgeschichte ist auch der gleichnamige und von Gunter Scholtz herausgegebene Band (2000) befasst. Überzeugend kann hier gezeigt werden, wie die einzelnen (deutschen) begriffsgeschichtlichen Lexikonprojekte – das sind vor allem das Historische Wörterbuch der Philosophie (1971–2005), die Geschichtlichen Grundbegriffe (1972–1997), das Historische Wörterbuch der Rhetorik (1992–2008), und die Ästhetischen Grundbegriffe (2000–2005); zu nennen wäre weiterhin das Handbuch politisch-sozialer Gundbegriffe in Frankreich, 1680–1820 – immer schon über ihre jeweilige Disziplin (sei es Philosophie oder Ästhetik) hinaus Begriffsgeschichten nachgegangen sind.

[26] 

Darauf gehen in dem genannten Band etwa Franz Hubert Robling, Karlheinz Barck und Martin Fontius ein; in dem erwähnten Heft von Ernst Müller (Begriffsgeschichte im Umbruch) Margarita Kranz. Einen besonders wichtigen Beitrag in diesem Zusammenhang – sowohl die Internationalität, als auch die Interdisziplinarität der Begriffsgeschichte betreffend – liefert allerdings die ausführliche und instruktive Studie von Kari Palonen, Die Entzauberung der Begriffe (2004), in der es hauptsächlich um einen Vergleich von Reinhart Koselleck und Quentin Skinner geht. Sehr deutlich zeigt sich in der Arbeit von Palonen, dass zeitgleich und ausgehend von ganz ähnlichen Kritiken an der traditionellen Ideengeschichte mit ihrer Vorstellung der Eigenständigkeit von Ideen und auf Kontinuität setzenden Narration in Deutschland und England ähnliche Neuzugänge zum begrifflichen Inventar historischer Epochen gesucht werden. Die Unterschiede zwischen Skinner und Koselleck sind jedoch, so marginal sie zunächst scheinen mögen, in mehrfacher Hinsicht signifikant. Sie spiegeln den jeweils unterschiedlichen politisch-historischen Hintergrund genauso wieder wie unterschiedliche Einflüsse. Kari Palonen geht dem detailliert nach. Den Unterschied zwischen Skinner und Koselleck kann er präzise benennen: Koselleck vertrete »eine zeittheoretische Sprachkonzeption«, während Skinner eine »rhetorische Zeitkonzeption« denke (S. 15). Hinzu kommt, dass Kosellecks Vorstellung der »Sattelzeit« vorgibt, Begriffsveränderungen eher makroskopisch zu beobachten, während sich Skinner für einen Bedeutungswandel in kleineren Zeitabschnitten interessiert.

[27] 

Ähnliche Unterschiede lassen sich letztlich noch in den aktuellen internationalen Debatten um die Begriffsgeschichte, conceptual history oder histoire des concepts beobachten; Debatten, die im übrigen über sehr lange Zeit kaum geführt wurden. Allerdings erfreut sich Kosellecks Arbeit einer erstaunlichen Rezeption im Ausland. So leitet etwa Michael Werner einen Sammelband mit verschiedenen ins Französische übersetzten Beiträgen von Koselleck (mit dem Titel L’expérience de l’Histoire) mit den Worten ein: »Reinhart Koselleck compte parmi les rares historiens allemands contemporains dont l’oeuvre jouit d’une certaine notoriété en France«. 7 Damit ist viel gesagt (»notoriété« meint im Französischen einen durchaus hohen Grad der Bekanntheit). Auch in den amerikanischen humanities gehört Koselleck inzwischen zu einer mehr oder weniger selbstverständlichen Referenz.

[28] 

Woher kommt sie – wohin geht sie?

[29] 

Die zunehmende Ausweitung der Begriffsgeschichte in disziplinärer und nationaler Hinsicht wirft nun freilich auch noch einmal die Frage auf, woher sie kommt und wohin sie geht. Ihren Ursprüngen geht Kari Palonen in seiner Entzauberung der Begriffe in detaillierter Manier nach, arbeitet die Abgrenzungen zur Ideengeschichte genauer heraus und zeigt erstmalig, dass und inwiefern Max Webers Arbeiten als Vorläufer der neueren Begriffsgeschichte gesehen werden können. So sehr das überzeugen mag, so sehr muss dieser Befund doch überraschen. Man denke nur an Ernst Cassirers viel zitiertes Credo, dass die »Regeln der Semantik, nicht die Naturgesetze, […] die allgemeinen Grundsätze für das historische Denken« liefern (aus seinem Versuch über den Menschen) 8 oder Erwin Panofskys oder auch Leo Spitzers viel beachtete begriffsgeschichtliche Versuche, so scheint Weber in dieser Genealogie kaum eine Sonderstellung einzunehmen.

[30] 

Zudem ist fraglich, ob hier nicht doch wieder Wortgeschichte, Ideengeschichte und Begriffsgeschichte in eine Nähe gerückt werden, die zumindest bei Koselleck emphatisch negiert wird. Worum es Koselleck, aber auch etwa Niklas Luhmann, in besonderer Weise zu tun war, war eine Distanzierung von der überkommenen Ideengeschichte, um stattdessen eine Art Sozialgeschichte der Ideen zu entwickeln (vgl. dazu auch die Einleitung von Bödeker zu dem von ihm herausgegebenen Band Begriffsgeschichte, S. 11). In diesem Sinne ist die Begriffsgeschichte gerade um Kontextualisierung bemüht, und damit auch um die Ermöglichung eines Verständnisses von Politik- und Sozialgeschichte. Weil dem so ist, hat sich Koselleck in späteren Jahren auch von der Bezeichnung Begriffsgeschichte für seinen Ansatz distanziert. Wie Bödeker zutreffend formuliert, geht es einer Begriffsgeschichte à la Koselleck um eine »Geschichte der Sinnproduktion durch Sprache« (S. 14) und letztlich nicht um eine Geschichte von Begriffen. Die These von Palonen ist nun allerdings, dass sich genau dieser Ansatz bereits in Max Webers Schriften findet, so etwa in seiner begriffs- und sozialgeschichtlichen Rekonstruktion des Begriffs ›Beruf‹ in seinem Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus.

[31] 

Auch eine Geschichte

[32] 

Eine Geschichte anderer Art konstruiert Hans Ulrich Gumbrecht in seiner Einleitung zu dem Band Dimensionen und Grenzen der Begriffsgeschichte (2006), ein Band, der zumindest den Vorteil hat, die besten begriffsgeschichtlichen Arbeiten des Verfassers, wie etwa seinen Aufsatz zum Begriff der ›Moderne‹ oder zum ›Stil‹, zwischen zwei Buchdeckeln zu bündeln. Weniger gelungen ist sicherlich die Einleitung, in der Gumbrecht der Begriffsgeschichte – ohne jede Referenz auf die rege Forschung der letzten zehn Jahre – emphatisch die Freundschaft kündigt. Trotzdem lohnt sich die Lektüre dieses etwas persönlicheren Berichts über den »schnellen Aufstieg« – und das »plötzliche Abebben« (im Titel der Einleitung) der Begriffsgeschichte. Bedauerlich (und zugleich vielsagend) an Gumbrechts Auf- und Verriss ist die Tatsache, dass er ganz vorbei sieht an dem neu erwachten Interesse an begriffsgeschichtlichen Untersuchungen und dabei so tut, als habe eine neue wissenschaftliche Ära begonnen, in der »die Faszination und das pointierte wissenschaftliche Interesse an jenen Wirklichkeiten […], welche in Sprache gegenwärtig aber nicht begrifflich werden können« (S. 36) dominieren.

[33] 

Wie das eingangs Dargelegte deutlich gemacht haben sollte, zeugt diese Formulierung des voreilig Nachrufenden von einer (offenbar erst in späten Jahren erfolgten) Missdeutung von Kosellecks Selbstverständnis. Die Pointe an Kosellecks Ansatz war ja nicht zuletzt, dass weder Wirklichkeiten begrifflich werden, noch das begrifflich Verarbeitete einen Referenten abzubilden vermag, sondern die zu bestimmten Zeiten verwendeten Begriffe Ausdruck einer doppelten Diskrepanz sind. Es wäre Gumbrecht ein Leichtes gewesen, hier eine Brücke zu schlagen zu seinem eigenen »wissenschaftlichen Interesse«, Momenten in der Sprache nachzuspüren, die gerade nicht begrifflich werden können. Wenn nämlich auch Begriffe nur Verlegenheiten sind (Koselleck wäre vielleicht so weit nicht gegangen, aber es fehlt zu einem solchen Gedanken nicht viel), um Wirklichkeiten anzueignen, dann tragen sie selbst zwangsläufig und sogar in besonderer Weise in sich, was sie vorgeben zu überwinden: das Unbegriffliche.

[34] 

Begriffsgeschichte und Metaphorologie

[35] 

Als alleinseligmachende (oder zumindest einen Platz im Purgatorium sichernde) Alternative zur Begriffsgeschichte schlägt Gumbrecht nichtsdestotrotz die Metaphorologie vor. In dem von Ernst Müller herausgegebenen Band Begriffsgeschichte im Umbruch (2005) kann Stefan Willer nun allerdings so beiläufig wie überzeugend noch einmal darlegen, warum eine Unterscheidung von Begriff und Metapher so einfach nicht vonstatten gehen kann. Allein im Falle des Begriffs ›Begriff‹ zeigt sich, dass hier gerade keine »Abstraktionsleistung« am Werk ist, sondern sich »ein konkret haptisches Greifen, Betasten, Anfassen zu erkennen gibt« 9 (S. 75). Die Vermutung liegt mithin nahe, dass Begriffsgeschichte immer auch in gewisser Hinsicht Metapherngeschichte ist – oder zumindest sein könnte.

[36] 

Hans Blumenberg selbst sieht das zunächst freilich anders, wenn er nämlich das Verhältnis von Metaphern- und Begriffsgeschichte als eines der Dienstbarkeit definiert. Metaphern, so meint es Blumenberg, »haben Geschichte in einem radikaleren Sinn als Begriffe«, weil sie nicht nur Wandel verzeichnen, sondern ihn selbst zum Vorschein bringen. Die Metaphorologie untersuche deshalb auch die »Sinnhorizonte […], innerhalb derer Begriffe ihre Modifikationen erfahren«, und das heißt mit anderen Worten »die Substrukturen des Denkens«. 10 Sie sei deshalb der Begriffsgeschichte vorgeordnet und diene ihr.

[37] 

In dem Beitrag Substrukturen des Denkens in Bödekers Begriffsgeschichte hinterfragt Rüdiger Zill dieses von Blumenberg beschriebene Verhältnis und kommt zu dem Schluss:

[38] 
Wer Herr ist und wer Knecht im Verhältnis von Begriff und Metapher, ist also gar nicht so einfach zu entscheiden. Begriffsgeschichte und Metaphorologie stehen eher in einem symbiotischen Verhältnis wechselseitiger Dienstbarkeit. (S. 229) 11
[39] 

Zills Behauptung ist überzeugend. In seinem Argument kann er Implikationen von Blumenbergs Theorie des Metaphorischen selbst aufarbeiten, bezieht sich aber auch etwa auf Lakoff/Johnson, wenn er aus ihrem Leben in Bildern (dt. 1998) zitiert, dass »unser alltägliches Begriffssystem, nach dem wir sowohl denken als auch handeln, […] im Kern und grundsätzlich metaphorisch« sei (zit. n. ebd., S. 228 f.). Natürlich ist diese Einsicht nicht neu, im Zusammenhang mit der Frage nach dem Verhältnis von Metaphern- und Begriffsgeschichte kann sie Zill allerdings auf sinnvolle Weise nutzbar machen.

[40] 

Figuren des Wissens

[41] 

Offen bleibt, welches Potential die Begriffsgeschichte nun tatsächlich im Kontext der sich etablierenden Kulturwissenschaften haben kann und wie genau sich das Erkenntnisinteresse formulieren ließe, das mit ihrem Wiederaufbau einherginge. Eine gute Orientierung bietet vor allem die Einleitung von Ernst Müller zu dem von ihm herausgegebenen Band Begriffsgeschichte im Umbruch. Nach Müllers Ansicht vollzieht sich mit der kulturwissenschaftlichen Perspektive eine Umstellung der Begriffsgeschichte, die sie, anders als vielleicht zu erwarten wäre, keineswegs obsolet werden lässt. Dabei handele es sich vor allem um eine Verschiebung der Gegenstandsebene:

[42] 
von der Wissenschaft zum Wissen, von der Ästhetik zu den Kunstwerken, von der Theorie zu Praktiken und Techniken, von der Schrift zu anderen Medien, von den absoluten Metaphern zum metaphorologischen Denken und den Referenzen, auf die sie sich beziehen. 12
[43] 

Das bedeutet zum einen, statt nur die etablierten Wissenschaften und kanonische Texte auch andere Quellen zu befragen (dazu in dem Band etwa Martin Wengeler oder auch Rolf Reichardt), 13 zum anderen statt den Gang von Ideen nachzuzeichnen, vielmehr jenen von den Begriffen (mit-)produzierten Narrationen nachzuspüren und diese nicht ›absolut‹ zu beobachten, sondern in ihren Vernetzungen. Dafür plädiert auch Ralf Konersmann in seinem erhellenden Beitrag Zur Deutungsarbeit der Historischen Semantik in aller Klarheit. 14 »Begriffe sind eingewoben in die institutionellen Geflechte von Diskursen«, betont Konersmann (S. 27). Aus dieser Verflochtenheit lasse sich jedoch keineswegs ableiten, dass der Begriff bloß »ein Derivat sozialer, ökonomischer, dirigistischer, vitaler, libidinöser […] Faktoren« sei. Die Begriffe machen »ihre Autonomie mit Recht geltend«. So schwierig es sei, hier die Balance zu halten, so komme es doch und gerade darauf an, »sowohl die innere Logik des begrifflichen Denkens intakt zu lassen als auch die Kontingenzen zu berücksichtigen, die über die Figuren des Wissens und ihren Einsatz mitentscheiden« (ebd.).

[44] 

Einlösungen

[45] 

Sucht man nach Einlösungen, so bieten die hier besprochenen Bände durchaus eine Reihe exemplarischer Begriffsgeschichten im Sinne einer (kulturwissenschaftlichen) Neuformierung der historischen Semantik – wenngleich bislang eher in ersten Ansätzen (so beispielsweise im genannten Band Clemens Knobloch über »Rasse« vor und nach 1933) oder in ganz pragmatischer Hinsicht, nämlich etwa, wenn es um den Nutzen und Nachteil des Computers für die Begriffsgeschichte (Gunter Scholtz im genannten Band) geht. 15

[46] 

Vielversprechendes bietet auch das Projekt Figuren des Wissens. Begriffsgeschichte nach dem cultural turn am ZfL Berlin. Wenngleich wohl allzu ambitiös, so doch mit einer Ausrichtung, die das Desiderat, Begriffsgeschichte effektiv für die Kulturwissenschaften nutzbar zu machen, einzulösen verspricht. So arbeitet die Forschergruppe gezielt an einer Begriffsgeschichte als Geschichte von »Figuren des Wissens«, wie sie in verschiedenen Wissensformationen emergieren und ihre Wirkung zeitigen. »Figuren«, weil es gilt, die (falschen) Gegensätze bisheriger (kultur‑)historischer Ansätze zu vermeiden. Programmatisch formuliert die Projektbeschreibung:

[47] 
Dabei soll ›Figur‹ als ein heuristisches Instrument erprobt werden, mit dem die Dichotomien von konzeptualisiertem Begriff, Metapher, Diskurs und Sprachpragmatik unterlaufen werden, um insbesondere semantische Transfers, Übersetzungen und Registerwechsel zwischen Wissensformen zu erfassen. 16
[48] 

So überzeugend wie anregend ist vor allem der Vorschlag, von einem allzu engen Begriff des ›Begriffs‹ abzusehen; die Figur der ›Figur‹ (man denke an Auerbach) ist ausreichend vage und zugleich griffig genug, um den Brückenschlag nicht nur zwischen den Disziplinen, sondern auch zwischen den Ansätzen leisten zu können. Nun heißt es abwarten, wie die Umsetzung des in Aussicht Gestellten sich ausnehmen wird.

 
 

Anmerkungen

Bislang ist die Beschreibung des Zentrums online nur zugänglich über http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/chancen/id=2871&type=stellen, 10. Juli 2008. Fast wortgleich beschreibt Vandenhoeck & Ruprecht die Ausrichtung der Reihe Historische Semantik, vgl. http://www.v-r.de/de/reihen/290, 10. Juli 2008.   zurück
Otto Brunner / Werner Conze / Reinhart Koselleck (Hg.): Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland (Bände 1–8 ). München: Klett-Cotta 2004.   zurück
Reinhart Koselleck: Einleitung. In: Geschichtliche Grundbegriffe (wie Anm. 2), S. X.   zurück
Dietrich Busse: Begriffsgeschichte oder Diskursgeschichte? Zu theoretischen Grundlagen und Methodenfragen einer historisch-semantischen Epistemologie. In: Herausforderungen der Begriffsgeschichte, S. 17–38; vgl. weiterhin D. B.: Architekturen des Wissens. Zum Verhältnis von Semantik und Epistemologie. In: Begriffsgeschichte im Umbruch, S. 43–58.   zurück
Vgl. dazu auch etwa Hans-Jürgen Lüsebrink: Begriffsgeschichte, Diskursanalyse und Narrativität. In: Rolf Reichardt (Hg.): Aufklärung und Historische Semantik. Berlin 1998, S. 29–44 oder Peter Schöttler: Sozialgeschichtliches Paradigma und historische Diskursanalyse. In: Jürgen Fohrmann / Harro Müller (Hg.): Diskurstheorien und Literaturwissenschaft. Frankfurt/M. 1988, S. 159–199.   zurück
Urs Stäheli: Semantik und/oder Diskurs: ›Updating‹ Luhmann mit Foucault? In: kultuRRevolution 47 (2004) 1, S. 14–19.   zurück
Reinhart Koselleck : L’expérience de l’histoire. Edité et prefacé par Michael Werner. Paris: Seuil 1997, S. 7.   zurück
Hier zit. n. Hans Erich Bödeker: Ausprägungen der historischen Semantik in den historischen Kulturwissenschaften. In: Begriffsgeschichte, Diskursgeschichte, Metapherngeschichte, S. 7–28, hier S. 9.   zurück
Stefan Willer: Metapher und Begriffsstutzigkeit. In: Begriffsgeschichte im Umbruch, S. 69–80, hier S. 75.   zurück
10 
Hans Blumenberg: Paradigmen zu einer Metaphorologie. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1998, S. 13.   zurück
11 
Rüdiger Zill: »Substrukturen des Denkens«. Grenzen und Perspektiven einer Metapherngeschichte nach Hans Blumenberg. In: Begriffsgeschichte, Diskursgeschichte, Metapherngeschichte, S. 209–258.   zurück
12 
Ernst Müller: Einleitung. In: Begriffsgeschichte im Umbruch, S. 13.   zurück
13 
Martin Wengeler: Tiefensemantik – Argumentationsmuster – soziales Wissen: Erweiterung oder Abkehr von begriffsgeschichtlicher Forschung. In: Begriffsgeschichte im Umbruch, S. 131–146;   zurück
14 
Ralf Konersmann: Wörter und Sachen. Zur Deutungsarbeit der Historischen Semantik. In: Begriffsgeschichte im Umbruch, S. 21–32.   zurück
15 
Clemens Knobloch: »Rasse« vor und nach 1933 – vornehmlich in den Geisteswissenschaften. In: Begriffsgeschichte im Umbruch, S. 113–131; Gunter Scholtz: Vom Nutzen und Nachteil des Computers für die Begriffsgeschichte. In: Ebd., S. 185–194.   zurück
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