Ahlers über Fuchs: Die Metapher des Systems

IASLonline


Nicole Ahlers

Der Fuchs im System oder
wie man den Leser auf dem Hochseil
der De-konstruktion balancieren lässt

  • Peter Fuchs: Die Metapher des Systems. Studien zu der allgemein leitenden Frage, wie sich der Tänzer vom Tanz unterscheiden lasse. Weilerswist: Velbrück 2001. 268 S. Geb. € 34,50.
    ISBN 3-934730-30-2.


Peter Fuchs stellt sich die Aufgabe, eine Metatheorie des Systembegriffs zu entwickeln. Im Zentrum seiner Untersuchung steht die systemtheoretische Unterscheidung von >System< und >Umwelt< und die Bedeutung der Beobachterfunktion für diese Differenzierung. Dass es ihm freilich nicht darum geht, die Systemtheorie als Beschreibungsmodell von Gesellschaft zu reflektieren, wird schnell deutlich: Fuchs bezieht sich nämlich nicht auf jene binären Differenzierungscodes, durch die sich die Funktionssysteme der Gesellschaft konsolidieren und als Umwelt für andere, nach jeweils spezifischen Codes funktionierende Systeme erkennbar sowie anschlussfähig werden (z.B. die Codes >wahr / falsch< für das Wissenschaftssystem versus >schön / häßlich< für das Kunstsystem).

Statt dessen führt Fuchs unter Berufung auf Lacan die Differenz von >Intimität versus Extimität< ein: "Extime Systeme sind selbstfreie Systeme. Sie sind keine Subjekte, keine separierbaren Einheiten im klassischen Sinne. Sie sind nicht-cartesische Unjekte" (S. 106 f.) Die Gesellschaft sowie das Bewusstsein deklariert Fuchs als solcherart "extime Systeme", denen ein cartesianischer substanzieller Kern fehle, mit der Folge, dass die System-Umwelt-Differenz subversiv und sabotiert werde. Inwiefern die solchermaßen problematisierte Differenz durch Kommunikation (dennoch) handhabbar wird, und zwar in Form einer metaphorischen Redeweise, erläutert Fuchs in den beiden letzten Kapiteln.

Das folgende versteht sich vor diesem Hintergrund als Beitrag zur >Dekonstruktion< der selbst mehr metaphorisierenden denn metaphern-analytischen Beobachterperspektive des System-Metatheoretikers Fuchs nebst seiner blinden Flecken sowie der blind endenden Spuren mit derridaesker Politur.

Metatheorie als Metapherntheorie?

"Studien zu der allgemein leitenden Frage, wie sich der Tänzer vom Tanz" – also das Subjekt vom System – "unterscheiden lasse", verspricht der Untertitel dieser Abhandlung über "Die Metapher des Systems". Einen metapherntheoretischen Blick auf die Systemtheorie zu werfen, macht hellhörig, nachdem die literaturwissenschaftliche Metaphernforschung einerseits, z. B. durch die Bände von Anselm Haverkamp, 1 und die philosophische andererseits, von Hans Blumenberg als >Metaphorologie< apostrophiert, 2 in den letzten zwanzig Jahren die Komplexität dieses Phänomens deutlich zur Sprache gebracht haben.

Bedauerlicherweise erfährt der Leser selbst dort nichts über den Stand der Metaphernforschung, der Metaphorologie sowie darüber, wie Fuchs deren Relevanz für die Systemtheorie beurteilt, wo er Blumenberg und aus den Bänden von Haverkamp zitiert. 3 Das Defizit an Problematisierung ist symptomatisch für diese Studie, denn Fuchs thematisiert die Bedingungen der Möglichkeit nicht, die >Metaphorologie< Blumenbergs zur Explikation des Systembegriffs fruchtbar und diesen zur Metapher nobilitieren zu können. Er behandelt das im Buchtitel angekündigte Thema im siebten und letzten Kapitel seines Buches auf bloßen fünfeinhalb Seiten als "Nachbemerkung", ohne indessen die entscheidende Frage zu erörtern, ob und inwiefern der Kommunikationsbegriff der Systemtheorie mit den sprachphilosophischen und ontologischen Prämissen Blumenbergs kompatibel ist.

Denn die These, bei der Systemtheorie handle es sich um eine "gebarrte Theorie" (S. 242) und der Systembegriff sei eine onto-logische Paradoxie, über dessen Sein oder Nicht-Sein nicht entschieden werden könne, der also weder sei noch nicht sei und der daher von Fuchs in der Manier von Derrida >gebarrt< wird, – diese These lässt freilich keineswegs die Schlussfolgerung zu, deswegen müsse der Systembegriff eine Metapher, und noch dazu eine Metapher im Sinne von Blumenberg darstellen, wie Fuchs implizit beansprucht (S. 242 – 247).

Die Paradoxie, die Fuchs dem Systembegriff nachweist – und dieser Nachweis erweist sich auch quantitativ als das eigentliche Thema seines Buches –, ist Kennzeichen für Gattungsbegriffe aller Art (z.B. Mensch, Pferd, Wasser, Gesellschaft). Kennzeichen für eine Metapher im Sinne von Blumenberg ist sie freilich nicht. Inwiefern eine res cogitans ist oder nicht ist, oder – semiotisch gewendet – inwiefern ein Begriff auf eine res extensa referiert oder nicht, spielt für Blumenberg keine Rolle. Damit will ich das Zentralproblem der Substanzmetaphysik, nämlich "die eigentümliche Mechanik der Verdinglichung", der nach Fuchs weder der Beobachter erster noch derjenige zweiter Ordnung entgeht (S. 243 f.), keineswegs verharmlosen.

Das missing link der Fuchsschen Argumentation ist allerdings eine Hypothese über die Frage, inwiefern die "Minimalontologie", die Fuchs "in der späten Systemtheorie wieder auftauch[en]" sieht (S. 245), den ehedem autopoietischen Kommunikationsbegriff, demzufolge es keine externe causa efficiens der sich quasi selbst sprechenden Sprache und keine außersprachlichen Sachverhalte gibt (S. 228 ff.), 4 modifiziert und anschließbar werden lässt an die (in der "Kritik der Urteilskraft" von Kant vorskizzierte) Annahme Blumenbergs, es gebe (nach Kant: ästhetische) Ideen, die sprachlich nicht erschöpfend und restlos explizierbar seien und die Blumenberg als "absolute Metaphern" bezeichnet: "Daß diese Metaphern absolut genannt werden, bedeutet nur, dass sie sich gegenüber dem terminologischen Anspruch als resistent erweisen, nicht in Begrifflichkeit aufgelöst werden können". 5

Dieses Explikationsproblem ist nach Blumenberg seinerseits bloß metaphorisch erfassbar, nämlich in der Metapher des Waldes, den man vor lauter Bäumen nicht sieht. 6 Die eigentliche Frage, ob die der >Metaphorologie< zugrunde liegende Hypothese über >Unbegrifflichkeit< (Blumenberg) mit systemtheoretischen Prämissen vereinbar ist, lässt Fuchs offen. Auch der Hinweis auf eine in der späten Systemtheorie auftauchende >Minimalontologie< ist bedeutsam genug, um erheblich genauere Erläuterungen nebst Quellenangaben und Diskussion erforderlich zu machen, was Fuchs jedoch ohne jedwede weitere Anmerkung verweigert. Geradezu symptomatisch für diesen blinden Fleck in der Beobachterperspektive von Fuchs erscheint daher nicht zuletzt seine Anmerkungsstrategie besonders dann, wenn es um die philosopischen Grundlagen der Dekonstruktion geht.

Die Frage, ob diese eher im kantianischen Kritizismus oder in hegelianischer Dialektik liegen, kann Fuchs nicht im Ernst mit Anm. 335 (S. 116) für abgehandelt ausgeben wollen, wo es heißt:

Wenn schon philosophisch argumentiert wird, läßt sich auch gleich festhalten, dass das Sichern des Systems eher ein Zug vom Typ der Theorie Kants ist, die Figur des Aufhebens des Systems (wie sie sich im Beobachter ankündigt) eher ein hegelianischer Zug ist. Aber das nur beiseite gesprochen unter Zuhilfenahme von Ansén, Defigurationen, a. a. O., S.8.

Derrida in der Systemtheorie: Die "gebarrte Theorie" des Systems

Thema des Buches von Fuchs ist also weniger eine metapherntheoretische Analyse der Systemtheorie als vielmehr deren dekonstruktivistische Reformulierung. Derrida scheint dabei auf zwei Ebenen relevant: einmal wegen seiner Ontologie der différance, die er durch die typographische Besonderheit gebarrter Wörter sinnfällig zu machen sucht, sowie wegen besonderer Vertextungsstrategien. Freilich inszeniert Fuchs den theoretischen Bezug zu Derrida assoziativ und nicht argumentativ: So führt Fuchs das Barren u. a. für die Begriffe "Tautopoiesis" (S. 109), "Sein" und "Gesellschaft" (S. 115), für das substantivierte Personalpronomen von >Gesellschaft<, nämlich >Sie< (S. 110), dann >ist< und >nichts< (S. 127) sowie für >System< (S. 247) ein.

Durch diese Technik erklärt er diese Begriffe zu >Unjekten<, mit denen "kein Ding, kein Täter, kein Subjekt und kein Objekt" gemeint sei (S. 110). Bei >Unjekten< handelt es sich um die paradoxe Menge von Elementen, deren Eigenschaft es nach Fuchs sein soll, keine Eigenschaften zu haben (ebd.). Laut Anmerkung 310 (S. 109) will er mit dieser typographischen Besonderheit an Heidegger, Derrida und Lacan >erinnern<: "Keine neue Technik. Ich erinnere an die kreuzweise Durchstreichung des Seins durch M. Heidegger, "Einführung in die Metaphysik", Tübingen 1953, S. 31, oder an Derrida, "Randgänge der Philosophie", a. a. O., S. 31. Ebenso zu erinnern ist an das gebarrte S von Lacan" (ebd.).

Wer allerdings die angeführten Textstellen nachliest, wird enttäuscht: weder argumentativ noch typographisch findet sich bei Heidegger eine Durchstreichung des Wortes >Sein<. Die Quellenangabe führt in die Irre. 7 Die Quellenangabe für Derrida gibt immerhin nur eine falsche Seitenzahl an, denn richtig wird auf S. 34 bei Derrida das Wort >ist< durchgestrichen. Den Funktionsunterschied, der zwischen der Durchstreichung des Verbums bei Derrida und den eigenen Durchstreichungen besteht, reflektiert Fuchs im Gestus bloßen Erinnern-Wollens allerdings nicht, so dass auch hier wiederum die Möglichkeit, die Systemtheorie dekonstruktivistisch zu reformulieren, mehr implizit vollzogen denn argumentativ expliziert wird. 8

Andererseits wird der Argumentationsgang des Buches künstlich aufgebläht, indem sein Verfasser sich (und dem Leser) die Kapitel zur Mystik besonders von Teresa von Ávila (S.35–47) und zu Rilkes Gedicht "Am Rande der Nacht" (S.48–52) als Beispiele literarischer "Innen / außen-Verwischungen" (S.28) nicht erspart. Darüber hinaus muss man im Rilke-Kapitel den Eindruck gewinnen, Fuchs verwende Rilke als decorum ("Wir greifen uns wie von ungefähr Rainer Maria Rilke heraus", S.47), um belegen zu können, er habe sich auch noch mit Paul de Man befasst, wie z.B. laut Anmerkung 106 (S. 44). Die Rilke-Exegese ist literaturwissenschaftlich indessen nicht allein deswegen fragwürdig, weil Fuchs Rilke nach de Man zitiert (Anm. 130, S. 51), als gäbe es keine Rilke-Ausgaben. Auch der sowohl literaturgeschichtliche Stellenwert als auch systemtheoretische Aussagewert dieser Rilke-Interpretation wird nicht recht deutlich.

Ähnlich problematisch ist der Umgang mit Sekundärliteratur auch an anderer Stelle: Fuchs scheint zu ahnen, dass es Konvergenzen zwischen Systemtheorie und Empiriokritizismus gibt. Er zitiert das Buch von Manfred Sommer über Ernst Mach und den Empiriokritizismus (Anm. 135, S. 54), ohne jedoch auch nur ansatzweise zu referieren, wie Sommer argumentiert. Statt dessen verarbeitet Fuchs die eigene Theorie und diejenige Sommers zu einer diffusen Masse und glaubt, den Leser mit dem Hinweis ruhig stellen zu können, er folge Sommers "Argumentation […], ohne das im einzelnen nachzuweisen" (S. 55). Und wenn in den Literaturwissenschaften seit den 1960er Jahren der Tod des Autors diskutiert wird, dann will Fuchs mit der folgenden These womöglich die Dekonstruktion des Rezipienten propagieren: "In der Literaturwissenschaft wird der auktoriale Erzähler diskreditiert, die Bedeutung der epischen / lyrischen Aussage an die Rezeption geknüpft." (S. 216) Was nützt dem Leser diese These, wenn Fuchs zumal dem literaturwissenschaftlich nicht Vorgebildeten nicht einmal Sekundärliteratur zum Weiterforschen anbietet?

Ästhetizistische Vertextungsstrategie

Ich komme auf die Vertextungsstrategie von Fuchs und seinen Stil zu sprechen. Der derridaesken Dekonstruktion begegnet man auch formal unentwegt: jede seiner Aussagen scheint der Verfasser immer zugleich zurücknehmen, relativieren, also >durchbarren< zu wollen, was ihn jedoch nicht an ziemlich hypertrophen Autorschaftsstilisierungen hindert. Seine nicht-veröffentlichten Manuskripte zitiert Fuchs mit der Angabe seines Wohnortes Groß Wesenburg (vgl. Literaturverzeichnis). Die Fußnoten durchzieht durch Vor- und Rückverweise eine kuriose Verzeitlichungsstrategie.

Diverse Sachverhalte gibt Fuchs an, später, also weiter unten im Text klären zu wollen, z.B.: "Zwischendurch die kurze Nachricht, dass der Ereignisbegriff viel weiter unten noch sehr problematisch werden wird." (S. 83) In Fußnote 634 heißt es dann schlussendlich, Sachverhalt x "habe [er] weiter oben schon einmal erwähnt" (S. 245). Entsprechende Seitenzahlen anzugeben, spart sich Fuchs jedoch; vielleicht hätte er die Lektüre noch stärker strukturieren können mit gelegentlichen Hinweisen wie >ich werde später nicht mehr darauf zurückkommen<?

Besonders grotesk wirken Einsprengsel über das Selbstbild des Verfassers (in den Haupttext!) wie "Das Problem ist, daß ich ein wissenschaftlicher Beamter bin. Für mich muß es nichts Sakrosanktes geben. Ich habe die große und allgemeine Bastelerlaubnis" (S. 18) – eine Selbstinszenierung, die sich auch noch im Fußnotentext fortsetzt (ebd.). Man erfährt über die Komplikationen des Alltagslebens der Familie Fuchs, diese seien zu erheblichen Anteilen durch Peter Fuchs selbst und sein Leiden am langweiligen, weil komplikationslosen Leben verursacht (S. 20). Zudem wird der Leser über den Grammatik-Unterricht der Tochter Hannah-Sophie in Kenntnis gesetzt (S. 81 f.). Auch für echte Emanzen unter den Leserinnen hat Fuchs eine Spur gelegt, nämlich seine machohafte Kommunikation über Frauen und seine "uxor carissima" (S. 8) im Besonderen, in deren Lächeln die ganze "Ambiguität ihres Geschlechtes" zu kulminieren scheint (Anm. 620, S. 239), allerdings im Konkurrenzkampf mit Buddha – fragt sich nur, wer diesen gewinnt. Schließlich werden dem Leser auch Anekdoten des Schemas >Ich und Niklas Luhmann< nicht erspart (z.B. Anm. 339, S. 117).

Bis zu einem gewissen Grade ist diese hochgradig selbstreferenzielle und metareflektierte idiosynkratische Vertextungsstrategie amüsant, die Fuchs im Vorwort >t-auto-logisch< mit der Bitte um Nachsicht "für die Vielzahl der Anmerkungen und Zitate" verbindet. Ihm sei es darum gegangen, "das Bizarre dieser Analysen in einen möglichst weiten Plausibilitätsraum einzustellen. Außerdem blinzelt in dem, was unter dem Text steht, der Text"; hier schließt sich, wie nicht anders zu erwarten ist, eine auf Derrida verweisende Fußnote an (S. 22). An manchen Stellen mutet die Beliebigkeit, Text und Subtext inklusive syntaktischer Brüche und Ellipsen selbstreferenziell zu komponieren, allerdings weniger romantisch-ironisch oder brav dekonstruktivistisch denn disziplinlos an, vorausgesetzt, das Buch von Fuchs soll als argumentativer wissenschaftlicher Text und nicht als Dokument neoromantischer Ironie gelesen werden, was nicht nur aus stilistischen Gründen kaum mehr entscheidbar ist. Auch kann der Verdacht, die dekonstruktivistische Geste der Metareflexion sei mitunter eine Strategie zur Immunisierung gegen Kritik, nicht gänzlich ausgeräumt werden.

Zum Schluss die Gretchenfrage: Für welche Rezipienten (außer für Niklas Luhmann seligen Angedenkens) mag dieser Text verfasst sein, der auf die These hinausläuft: Systeme sind Unjekte oder frei nach Jules Verne und speziell für Hannah-Sophie Fuchs: "Squids" (vgl. Anm. 386, S. 131)?


Dr. Nicole Ahlers
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Kunsthistorisches Institut
Wilhelm-Seelig-Platz 2
D-24118 Kiel

E-Mail mit vordefiniertem Nachrichtentext senden:

Ins Netz gestellt am 16.06.2002
IASLonline

Copyright © by the author. All rights reserved.
This work may be copied for non-profit educational use if proper credit is given to the author and IASLonline.
For other permission, please contact IASLonline.

Diese Rezension wurde betreut von unserem Fachreferenten PD Dr. Claus-Michael Ort. Sie finden den Text auch angezeigt im Portal Lirez – Literaturwissenschaftliche Rezensionen.


Weitere Rezensionen stehen auf der Liste neuer Rezensionen und geordnet nach

zur Verfügung.

Möchten Sie zu dieser Rezension Stellung nehmen? Oder selbst für IASLonline rezensieren? Bitte informieren Sie sich hier!


[ Home | Anfang | zurück ]

Anmerkungen

1 Anselm Haverkamp (Hg.): Theorie der Metapher. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1983; A.H. (Hg.): Die paradoxe Metapher. Frankfurt / M.: Suhrkamp 1998.    zurück

2 Hans Blumenberg: Schiffbruch mit Zuschauer. Paradigma einer Daseinsmetapher. Frankfurt / M.: Suhrkamp 1997, 2. Aufl. sowie H.B.: Paradigmen zu einer Metaphorologie. Frankfurt / Suhrkamp 1998, 2. Aufl.Wesentliche Textteile sind auch im Band von Anselm Haverkamp (Anm. 1) publiziert.    zurück

3 Die Lemmata >Metapher< und >Metaphorologie< sowie ihre problematischen Verwandten >Metonymie<, >Synekdoche< und >Katachrese< sind im Sachregister nicht aufgeführt, einzig die >Totalitätsmetapher< taucht dort auf; zudem stimmen die Angaben über das Publikationsdatum von Blumenbergs "Metaphorologie" im Literaturverzeichnis und in den Fußnoten nicht überein.   zurück

4 Vgl. z.B. Niklas Luhmann: Die Wissenschaft der Gesellschaft. Frankfurt / Suhrkamp 1994, 2. Aufl., S. 43 und S. 51 ff.   zurück

5 Vgl. Hans Blumenberg: Metaphorologie (Anm. 2), S. 12.   zurück

6 Vgl. Hans Blumenberg: Schiffbruch (Anm. 2), S. 91.   zurück

7 Typographisches Barren findet sich hingegen für die Worte >Grund< und >Sein< in Martin Heideggers 1949 in fünfter Auflage veröffentlichten "Einleitung zu >Was ist Metaphysik<" (vgl. Heidegger-Gesamtausgabe Bd. 9, Frankfurt a. M.: Vittorio Klostermann 1976, S. 367, 369 f., 374) sowie in Heideggers Beitrag zur Festschrift für Ernst Jünger (1955) mit dem Titel "Über >Die Linie<" in der Heidegger-Gesamtausgabe unter dem Titel "Zur Seinsfrage", dort allein das Wort >Sein< barrend (vgl. ebd., S. 385 und besonders S. 411 – 424).    zurück

8 Dass die Beziehungen zwischen Dekonstruktion (Derrida) und Systemtheorie (Luhmann) auch mit Erkenntnisgewinn – also ohne theoretische Selbstblockade durch eigenes >Dekonstruieren< – rekonstruiert werden können, haben bereits Natalie Binczek: Im Medium der Schrift. Zum dekonstruktiven Anteil in der Systemtheorie Niklas Luhmanns. München: Fink 2000 und Urs Stäheli: Sinnzusammenbrüche. Eine dekonstruktive Lektüre von Niklas Luhmanns Systemtheorie. Weilerswist: Velbrück 2000 gezeigt. Vgl. die Doppelrezension "Das dekonstruktive Moment der Systemtheorie" von Oliver Jahraus in IASLonline vom 15.05.2001: http://www.iasl.uni-muenchen.de/rezensio/liste/jahraus2.html   zurück