Kleinschmidt über Becker: Neue Sachlichkeit

Erich Kleinschmidt

Neue Sachlichkeit


  • Sabina Becker: Neue Sachlichkeit. Bd.1-2. Köln, Weimar, Wien: Böhlau 2000. 437 u. 468 S. Geb. je DM 188,-. ISBN: 341215699X



Als ein bisher nur eher vage vermessener Bereich der Literaturgeschichtsschreibung zur Weimarer Republik kann die "Neue Sachlichkeit" gelten. Hier mit einer Studie und Quellensammlung zur Klärung grundlegend beitragen zu wollen, was sowohl die zeitgenössischen Diskussionen als auch die systematische Auswertung angeht, ist deshalb das große Verdienst dieser an der der Universität des Saarlandes entstandenen Habilitationsschrift (1998). Das Erkenntnisinteresse liegt dabei wesentlich auf der Klärung eines begrifflich soliden Instrumentariums, woran es bisher einschließlich des diffusen Leitwortes "Neue Sachlichkeit" mangelt. Unternommen wird der Versuch, dem von unterschiedlichen Gruppierungen 1918-1933 geführten und entsprechend kontrovers profilierten "neusachlichen Diskurs" (S.6) eine klare literaturhistorische Kontur zu geben, wobei mit guten Gründen das stets zitierte Forschungsmythem, der Begriff gehe auf ein kunstgeschichtliches Stiftungsereignis, Gustav Hartlaubs Mannheimer Ausstellung "Neue Sachlichkeit" von 1925, zurück, endlich korrigiert wird (vgl.Bd.1, S.40ff.). Entsprechend blendet die Studie auch die möglichen kunsthistorischen Dimensionen des Themas weitgehend ab. Diese wären also noch eigens parallel wie vernetzt zu erörtern. Was hier vorliegt, ist eine Aufarbeitung der literarischen Szene.


Methodik

Die Verfasserin zieht sich auf eine rein theoretische und poetologische Zugriffsebene zurück. Der phänomenologische Weg über die Werklösungen, die wie auch immer strittig genug unter der Signatur "neuer Sachlichkeit" zu rubrizieren sind, bleibt weitgehend unbegangen, zumeist nur auf den Umgang mit programmatischen Vorworten reduziert. Die 'neusachlich' realisierten Texte selbst werden in ihrem genuinen Gestaltungsraum zwar im Blick behalten und immer wieder einmal anzitiert, doch stehen letztlich immer die zeitgenösssischen Stellungnahmen zur Neuen Sachlichkeit im Vordergrund, die in einer beeindruckenden, etwa 600 Titel umfassenden "Liste der ausgewerteten Texte" aus Zeitschriften jahrgangsweise geordnet für 1918/19 bis 1935 auch im Anhang aufgeführt sind (Bd.1, S.371-401). Die inhaltlichen Kriterien, nach denen diese Liste generiert wurde, sind für die aufgenommenen Titel zum Großteil unstrittig nachvollziehbar, weniger klar erscheint, weshalb der eine oder andere Beitrag ausgeschlossen wurde. 1 Dies betrifft grundsätzlich Buchtitel mit nur teilweise einschlägiger Relevanz für das Thema, die generell bibliographisch ausgeblendet wurden. 2 Hierzu motiviert eine nachvollziehbare Materialökonomie (keine Monographien, nur Zeitschriftenpublikationen). Aber auch bei den in Aufsatzform vorliegenden Veröffentlichungen ließe sich nach noch weiter Relevantem fragen. Ebenso fehlt der wichtige, oft programmatisch gehaltene Bereich der Theaterrezensionen. 3

Die Untersuchung relativiert sich auf diese Weise wie aber auch durch den Verzicht auf eine neusachliche Textproduktion selbst. Es ergeben sich Lücken, die man gerne geschlossen sähe. Daß ein Autor wie z.B. Heinrich Hauser im Analyse-Teil der Arbeit nicht einmal erwähnt wird, obwohl er als Romanautor, Sachpublizist und Photograph Einschlägiges zur Neuen Sachlichkeit beisteuert (und deshalb auch im Editionsteil mit dem Vorwort zu 'Schwarzes Revier' von 1930 auftaucht [Bd.2, S.205f.]), verunsichert. Gleiches gilt z.B. auch für Ernst Erich Noth ('Die Mietskaserne' 1930) oder Rudolf Neumann 4 ('Das Schiff Espérance' 1931). Franz Hessel, dessen Berliner Flaneurbuch 'Spazieren in Berlin' (1929) neusachliche Epochenqualität hat, wird gerade einmal (S.209) beiläufig erwähnt. Martin Beradt mit seinem präzisen, autobiographischen Weltkriegs-Roman 'Schipper an die Front' (1927), aber auch seinen Gerichtsreportagen wird ebensowenig erwähnt wie Alexander Moritz Frey mit seinem "Feldsanitätsroman" 'Die Pflasterkästen' von 1929. Die 'Klassikerin' der neuen Sachlichkeit, Irmgard Keun, findet nur an zwei Stellen peripherste Erwähnung. Selbst Oskar Maria Graf, mit seiner Autobiographie 'Wir sind Gefangene' (1927) geradezu ein Leitautor neusachlicher Diktion, wird nicht näher erörtert. 5 Solche Art der (sachlich beliebig ausgewählten) Anmerkung soll keine besserwisserische Abwertung sein. Zu breit ist der Anschnitt an Autoren und auch Werken, um nicht von einem repräsentativen Untersuchungsfundus zu sprechen. Aber Ansatz und Ausführung der Studie verleiten dazu, seine Handbuchqualität auszuloten und zu testen. Da gerät man, was die literaturgeschichtliche Aufarbeitung von Autoren und narrativen oder dramatischen Primärtexten angeht, eben an zu diskutierende Grenzen.

Was und wer die Verfasserin interessiert hat, läßt sich anhand des Registers über die Zahl der Erwähnungen leicht erschließen: Brecht, Döblin, Feuchtwanger, Fleißer, Glaeser, Kisch, Reger, Roth, Tucholsky sind die ausführlicher behandelten Primärautoren. Hinzu treten Theoretiker (Balázs, Benjamin, Döblin, Kracauer, Lukács, Ottwald, Pinthus), Kritiker (Diebold, Ihering) und der Theaterkonzeptionalist Piscator. Das ist ein beachtliches Ensemble, aber eben auch eines, das deutlich von Akzenten, um nicht zu sagen von Vorlieben, geprägt ist.


Im Mittelpunkt: Alfred Döblin

Das hochgeschätzte Zentrum, um das die Studie kreist, ist dabei sicher nicht zu Unrecht Alfred Döblin, dessen 'Berliner Programm' von 1913 (unter Ausblendung der autorspezifischen Forschungslage) geradezu als Stiftungsurkunde der neuen Sachlichkeit avant la lettre stilisiert wird (S.65ff.). Dieser Ansatz hat zwar etwas für sich und liefert eine zustimmungsfähige Perspektive großen Zuschnitts, dennoch beschleicht einen Unbehagen angesichts einer nicht abzustreitenden Stilisierungshöhe neusachlicher Poetologie. Kleinteiligeres aus zweitrangiger Überlieferung erscheint demgegenüber nachgeordnet, wenn nicht sogar abgeblendet zu werden, weil es Erkenntnisinteresse und Thesenbildung verunsichert.

Der poetologische Theorieblick, so begründet er gerade für die Diskursordnung der neuen Sachlichkeit wirkt, schattet hier die Mühen der Werkanalyse ab, auf die bedarfsweise zwar für die größeren Paradigmen ausführlicher, zumeist aber doch nur mit passageren Seitenblicken zurückgegriffen wird. Den auf eine "dominante literarische Ästhetik" (S.13) ausgerichteten Blickwinkel der Untersuchung bestimmen Manifeste, Streitschriften, zustimmende wie ablehnende Kritiken und essayistische wie erste wissenschaftliche Bestandsaufnahmen der Zeit. Die 'räsonnierenden' Quellen liefern die Parameter, nicht jedoch (oder nur zweitrangig) die literarischen Texte selbst.

Man kann solchen Zugang akzeptieren, weil er methodisch mit einer Diskursgeschichte ernstmacht und sich aus einer erfindend-rekonstruierenden Literaturgeschichtsschreibung phänomenologischer Ausrichtung und Begründung zu befreien versucht. Schwierigkeiten entstehen aber dort, wo die erforschte Diskursgeschichte wieder in eine literaturhistorischen Problemstellung mündet und neue Sachlichkeit als "historische Bewegung" (S.13) projiziert wird, wo sie vielleicht und gerade nur eine 'bestimmende Rede' sein wollte und konnte.

Unabhängig von diesem Einwand ist die Darstellung eines neusachlichen Theorie- und Programmdiskurses materiell differenziert gelungen. Die Verfasserin legt dazu zunächst einen systematischen Aufriß (I) vor (S.13-64), der Forschungsbericht, eigene Wertungslinien und Zielsetzungen miteinander produktiv verbindet. Schwieriger wird die Suche (II) nach den initiativen Konzepten von Sachlichkeit im Kontext der Frühmoderne. Die Studie macht hier spannend, aber auch heterogen, Döblin, die architekturtheoretische und kunstgewerbliche Diskssion der Jahrhundertwende, den Werkbund, Adolf Loos und den Sturmkreis sowie schließlich (mit anregendem Blick, wenn auch sicher noch weiterer Diskussion bedürfend) den (Berliner) Dadaismus namhaft. Alle diese Wegbereiter sind relevant und in den entwickelten Einzelprofilen auch gut vermittelt, doch ist das derart eröffnete Tableau sicher weder historisch noch materiell umfassend und zureichend vermessen. Aber die so vorgeschlagene Genese ist ein solider Anfang, der zu weiterem Ausbau eine erste Basis liefert.


Diskursarchäologie greift nicht tief genug

Die Plädoyers für eine gestalterische Ästhetik der Sachlichkeit (das als Wort das Grimmsche Wörterbuch 1893 noch nicht einmal bucht) reichen diskursgeschichtlich weiter ins 19. Jahrhundert zurück, als dies sichtbar gemacht wird. Schließlich sind Realismus und sein Ableitprodukt Naturalismus genuine Vorgaben eines 'sachlich' sich verstehenden Formungswissens. Auch sind außerliterarische bzw. außerkünstlerische Einflüsse zu beobachten, die noch zu wenig oder gar nicht in diese Diskursarchäologie einbezogen sind. So fehlt die Abklärung des generellen Einflusses von historistischen und positivistischen Denkhorizonten, vor allem aber gerät der naturwissenschaftliche und medizinische Anteil ins Hintertreffen. Hier wäre mehr darzustellen und zu erläutern möglich und nötig gewesen. Die Studie macht indes über ihren in sich stimmigen, aber eben nicht umfassend verbindlichen Zugang bewußt, daß Bedarf an weiterer Klärung für das Dispositiv "Neue Sachlichkeit" besteht. Das Niveau, auf dem sich solche Forschung zu bewegen hat, gibt Beckers Untersuchung allerdings inskünftig vor.

Die bibliographisch ermittelte und verfügbare Textgrundlage bildet das instrumentelle Substrat der Studie. Sie wirkt als allerdings mit großem Einsatz erarbeitete und verfügbar gemachte Basis, die dann zu wenig problematisiert und ausgreifend flankiert wird. Entsprechend taucht ein Autor wie Benn nur ein einziges Mal als Kritiker des neusachlichen Berichts- und Reportagestils in der Gruppe der Rechtskonservativen behandelt auf (S.339), weil es eben nur diesen einen vierseitigen Kurz-Essay von ihm "Über die Rolle des Schriftstellers in dieser Zeit" (1929) im Materialkorpus gibt. 6 Daß er komplexer und intensiver in die Debatte um Ästhetik und Sachlichkeit involviert ist, bleibt so unerörtert. 7 Andererseits ist trotz relativ knapper Berücksichtigung (Bd.1, S.61-63) zu einem Autor wie Ernst Jünger und seinen 'In Stahlgewittern' das Wesentliche gesagt. Überhaupt verfügt die Verfasserin über eine beachtliche Fähigkeit zu pointieren, was ihr überhaupt erst ermöglicht, ein solches Unterfangen auf die Reihe zu bringen.


"Dimensionen neusachlicher Ästhetik"

Jenseits von Einwänden gegen das einbezogene Korpus an theoretischen Texten profiliert sich die Studie über ihr faktisch gewähltes Material, wenn sie die "Dimensionen neusachlicher Ästhetik" (III) begrifflich katalogisiert (S.97-257). In fünfzehn thematischen Feldern von Antiexpressionismus über Reportagestil und Antipsychologismus bis hin zu Entsentimentalisierung und Entindividualiserung arbeitet die Verfasserin systematisch sehr fruchtbar die legitimatorischen Argumentationsmodi aus, die zugleich faktische Gestaltungsfelder sind. Die Präsentation dieser neusachlichen Wissensordnung, die sich eng auf die Quellen bezieht, gleitet bei der systematisierenden Auffächerung zwar immer wieder in eine eher referierende als analysierende Darstellung ab, doch entfaltet sich trotzdem insgesamt ein breites und differenziertes Spektrum. Die Fülle der Anschnitte überspielt Unschärfen in der Domestizierung des Materials. Ideologie und Leistungsprofil der Neuen Sachlichkeit werden so mit (durchaus auch sympathischer) Zurückhaltung bei der kritischen Wertung ausführlich zugänglich gemacht und kann somit als produktive Grundlage für weiterführende Werkanalysen dienen.

Insgesamt erweist sich die argumentative Substanz der Quellen als doch relativ homogen. Was an Differenzen aufscheint, wirkt unterm Strich trotz formaler Heterogenität eher als Folge von inszenatorischen Profilierungen denn als tiefenstrukturell wirklich gegeben. In den Facettierungen liegt denn auch das anregende Potential und so rechtfertigt sich für die weitere Debatte der Aufwand an Recherche, der getrieben wurde.

Gleiches gilt auch für die Kritik an der Neuen Sachlichkeit (IV), die sich auf weniger, nämlich nur acht Untersuchungsfelder konzentriert (S.258-358), die z.T. identisch mit den positiven Leistungsansprüchen der Bewegung (Dokumentarismus, Reportagestil) sind, z.T. aber auch eigene Kritiklinien der Verfasserin ins Spiel bringt. Dabei geht es auch um politische Positionen (marxistische auf der einen, rechtskonservative bzw. völkisch-nationale auf der anderen Seite), aber auch neusachliche Selbstkritik wie poetologische (Entpoetisierung / Entsentimentalisierung) und soziale Vorbehalte (Antiindividualismus, Gebrauchsliteratur). Hier taucht gegenüber bisherigem Wissensstand wenig Neues auf. Es bestätigt zum Teil bisherige literaturgeschichtliche Forschungsbefunde, revidiert aber auch etablierte Einschätzungen. Heinz Kindermanns angebliche Verdienste um die Neue Sachlichkeit werden als das, was sie eigentlich waren, nämlich hintergründig aggressive Abrechnungen mit einer abgelehnten 'Modeströmung' vorgestellt.


Der zweite Band als Quellensammlung

Der zweite Band (mit eigener Seitenzählung) der Arbeit ist "eine umfassende Sammlung von Texten zur neusachlichen Theorie und Ästhetik", die "bislang gefehlt" hat (Bd.2, S.5). Die Herausgeberin begründet im Vorwort ihre Auswahl (und deren Problematik) überzeugend. Die Anordnung der präzise edierten Quellen folgt der Systematik des ersten Bandes, so daß eine komplementäre Lektüre zur Untersuchung möglich ist. Das zum Teil entlegene und vergessene, zum Teil aber auch geläufige Material stammt hauptsächlich aus Zeitschriften der zwanziger und frühen dreißiger Jahre. Hinzu treten einige programmatische Vorworte zu literarischen Werken sowie einige Ausschnitte (z.B. ein kurzer aus W.Benjamins 'Einbahnstraße' [Bd.2, S.139]) aus einschlägiger Literatur. Die Edition nimmt in vielen Fällen Kürzungen vor, um Teile zu überspringen, die nicht thematisch relevant sind. Das läßt sich zwar verstehen, verändert aber doch den Kontext der Überlieferung.

Insgesamt liegt eine überzeugende Gesamtleistung vor, die Untersuchung und Edition glücklich vereinigt. Der Leser wird in die privilegierte Lage versetzt, stete Parallellektüre zwischen Quellenstudium und Auswertung betreiben zu können. Das entlastet, befördert die rezeptive Kontrolle der vorgeschlagenen Analysen und erlaubt schließlich auch, eigene Wege zu gehen, die nicht unbedingt mit denen der Verfasserin übereinstimmen müssen. So entsteht ein Tableau für eine Art Gespräch, in dem die Spannung des Sujets austragbar wird. Seine konkrete Entfaltung wird durch umfassende Personen- und vor allem vorzüglich ausdifferenzierte Sachregister (für jeden Band getrennt) wesentlich erleichtert. So ergibt sich eine lebendige interaktive Literaturgeschichte, die das leistet, was Wissenschaft bereitstellen soll, Neugier zu wecken, Fragen aufzuwerfen und zu beantworten, um schließlich auch auf weitere Perspektiven zu verweisen. Die Neue Sachlichkeit hat auf diese Weise ihre erste diskursgeschichtlich fundierte Historiographie gefunden.



Prof. Dr. Erich Kleinschmidt
Universität zu Köln
Institut für deutsche Sprache und Literatur
D-50923 Köln

Ins Netz gestellt am 11.10.2000. Update 09.01.2001

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Anmerkungen

1 Es ist natürlich auch eine Frage der Textgenres. 'Neusachlich' einschlägig ist sicher z.B. Döblins Interview (in referierter Form) vom 16.8.1930 zum "veränderten Autor" im Film (zugänglich in: Alfred Döblin, Kleine Schriften, Bd.3, Zürich/Düsseldorf 1999, S.230-232).   zurück

2 So wird Hans Naumanns im Herbst 1929 als Anhang zur 4. Auflage seiner Literaturgeschichte 'Die deutsche Dichtung der Gegenwart' (Stuttgart 1930) formulierter "Versuch über die Neue Sachlichkeit"

(S.383-399) nicht berücksichtigt. Auf die wieder veränderte Fassung in der 5.Auflage (1931) wird nur einmal kurz in einer Fußnote (Bd.1, S.344, Anm.192) verwiesen, um den Begriff "beseelte Sachlichkeit" zu belegen.   zurück

3 Günter Rühle, Theater für die Republik 1917-1933. Im Spiegel der Kritik, 2 Bände, Frankfurt/M. 1988 (Beckers Arbeit kennt nur die Erstauflage von 1967!) bietet zwar schon viel (hier auch nicht durch Verweis genutztes) Material, doch ist dessen Kontur nach anderen als neusachlichen Querschnitts-Kriterien ausgesucht.   zurück

4 Nur zweimal in Bd.1, S.159 (als Namen) und S.174f. aus zweiter Hand aus Otto Forst de Battaglia übernommen.   zurück

5 Bd.1, S.42f. Zitat von Grafs kleiner Notiz zum Maler Davringhausen; S.159f. kleines Arbeitszitat aus der Literarischen Welt ("Im Grunde genommen bin ich also bloß Nacherzähler"); S.222 kurz zu einer Äußerung Grafs "Gegen den Dichter von heute" (dann abgedruckt Bd.2, S.48).   zurück

6 Die bibliographische Beitrags-Liste enthält (S.392) noch von Benn 'Können Dichter die Welt verändern' aus der 'Literarischen Welt' von 1930.   zurück

7 Die Quellensammlung (Bd.2, S.345) bietet allerdings eine knappe, wenn auch programmatische Reaktion Benns auf E.E.Kischs Verdikt zum Essay 'Über die Rolle des Schriftstellers in dieser Zeit'.   zurück