Mentzel-Reuters über Füssel: Gutenberg

Arno Mentzel-Reuters

Im Zentrum der Galaxis

Kurzrezension zu

  • Stephan Füssel: Gutenberg und seine Wirkung. Frankfurt am Main: Insel 1999. 142 S., Ln. DM 64,- ISBN 3-458-16980-6
  • Stephan Füssel: Johannes Gutenberg (Rowohlts Monographien 50610) Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1999. 156 S., brosch. DM 12,90 ISBN 3-499-50610-6



Zwei Bücher – ein Text

Die beiden hier vorzustellenden Bücher sind textlich nahezu identisch. Dem rororo-Bändchen fehlt der Ausblick auf die Computerwelt, dafür sind ihm in deutscher Übersetzung ohne quellenkritische Hinweise, wie es der Tradition der Reihe entspricht, "Zeugnisse" (d.h. Worte großer Männer über die behandelte Person) beigegeben und eine Kurzliste der "erhaltenen Gutenberg-Bibeln" (S. 143-144). Die Kapitel über das Leben Gutenbergs und seine Wirkung basieren hier wie in der Publikation des Insel-Verlages selbst wiederum wörtlich auf älteren Veröffentlichungen des Verfassers, die er in seinem Literaturverzeichnis allerdings nicht nennt.

Eine Zusammenstellung (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Den S. 3-32 entspricht: Johannes Gutenberg (1400-1468). In: Mainz. Die Geschichte der Stadt. Hg. von Franz Dumont. 2. Aufl. Mainz 1999, S. 859-875; den Seiten 48-75 sowie 101-105 entspricht: Die Bedeutung des Buchdrucks für die Verbreitung der Ideen des Renaissance-Humanismus. In: Die Buchkultur im 15. und 16. Jahrhundert. Hg. vom Vorstand der Maximilian-Gesellschaft. 2. Halbband. Stuttgart 1999, S. 121-162.

Man sollte sich jetzt darauf einigen, daß der Titel des Insel-Verlages – zumindest bis auf weiteres – die ausführlichste Redaktion der >gesammelten Aufsätze< darstellt, und die anderen Fassungen nicht mehr heranziehen. Gleiches gilt für die Lizenzausgaben des Titels in Buchgemeinschaften (Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Büchergilde Gutenberg) und den seitenidentischen Wiederabdruck im Göttinger Ausstellungskatalog. 1 Darum soll im Folgenden nur mehr von dem Band des Insel-Verlages die Rede sein.


Aufbau

Das Buch ist in Thematik und Schwerpunktsetzung klar bestimmt durch die früheren Veröffentlichungen des Autors. Nicht einmal ein Drittel ist dem im Buchtitel genannten Thema gewidmet: "Gutenberg – Leben und Werk" (S.3-38), wobei die letzten sieben Seiten bereits ausschließlich von Fust und Schöffer handeln. 2 Die "Ausbreitung der Buchdruckerkunst" erläutern weitere acht (!) Seiten (S. 39-47). Die folgenden siebzig Seiten gelten dem 16. Jahrhundert: Wir lesen "Buchdruck und Humanismus" – im Kern eine Studie zu dem Schweizer Humanisten Vadian – (S.48-75), sowie zu zwei thematischen Bereichen: "Populäre, volkssprachliche Unterhaltung" (S.76-93) und "Einblattdruck und newe Zeytungen" (S.94-105). Nun wendet Füssel sich der Frage "Buchdruck und Reformation" zu, wobei er wesentlich auf die Übersetzungstechnik der Lutherbibel eingeht (S.106-125). Die Schlußkapitel sind mit "Gutenberg goes electronic" (S.126-136) überschrieben; eine schmale Bibliographie (S.137-141) und ein Verzeichnis der 62 qualitätvollen Abbildungen beschließen das Werk.

Der Bibliographie kommt besondere Bedeutung zu, da der Text ohne jede Anmerkung bzw. Quellennachweise auskommt, obwohl teilweise recht ausführlich auf einschlägige Publikationen Dritter zugegriffen wird (so z.B. im Kapitel "Das >Werk der Bücher<: Die B 42" (S.13 ff.) u.a. auf die Monographie von Albert Kapr. Diese wird im Literaturverzeichnis genannt. – Aus der "Festschrift zum fünfhundertjährigen Geburtstag von Johann Gutenberg" (Mainz 1900) wird S. 138 nur der Beitrag von Karl Schorbach aufgeführt. Zumindest Heinrich Wallau: Die zweifarbigen Initialen der Psalterdrucke von Johannes Fust und Peter Schöffer (ebd. S. 261-304) muß Füssel S.34-36 zugrundeliegen; dieser Aufsatz wird aber nicht angeführt.


Bemerkungen zur Vita Gutenbergs

Jedes heutige Buch über Gutenberg hat das Problem, daß es die extrem gespannte Erwartungshaltung der Leser im Grunde nicht befriedigen kann, dazu sind zu wenige Fakten bekannt. Wirklich sicher weiß man ja nicht einmal, ob die B 42 von einem Drucker namens Johannes Gutenberg produziert wurde. Es spricht einiges dafür, aber auch dann bleibt die wirkliche Rollenverteilung zwischen Gutenberg, Fust und den zahlreichen weiteren Beteiligten an diesem Projekt unklar. Es handelt sich ja beim Buchdruck nicht wirklich um eine >Erfindung<, sondern auch um ein komplexes technisches und wirtschaftliches Verfahren, das keineswegs "ebenso einfach wie genial" war (S.9), sondern eine Innovation, die ohne Vorstufen und Testläufe nicht entwickelt werden konnte. Wir wissen von alledem nur, daß Gutenberg und seine Helfer mit der ökonomischen Seite nicht immer zurecht kamen und daher in Straßburg wie in Mainz juristische Entscheidungen einforderten. Für das Mainzer Projekt bedeutete dies, daß Gutenberg die Forderungen von Fust bedienen mußte.

Alles weitere ist mehr oder minder geschickt konstruierte Romantik. Diese weist Füssel jedoch nur teilweise zurück. 3 Der Wunsch, Spuren des >großen Mannes< festzuhalten, überdeckt immer wieder die Quellenkritik. "Über die Jugendjahre Gutenbergs können wir nur spekulieren", heißt es immerhin noch (S.5). Aber die Spekulation, Gutenberg müsse "wegen seiner guten Lateinkenntnisse und seines technischen Wissens eine gute Ausbildung in einer Klosterschule und ein mögliches Universitätsstudium" (S.5) absolviert haben, ist mehr als problematisch. Da werden der ins Auge gefaßten Lateinschule des Stifts St. Viktor in Mainz "Latein und die Anfangsgründe der Wissenschaft" als Lehrstoff zugewiesen. >Wissenschaft< in welchem Sinne auch immer war nie Gegenstand eines mittelalterlichen Schulunterrichts, erst recht nicht im Sinne von Handwerksgeheimnissen. Daß Gutenberg "gute Lateinkenntnisse" hatte, ist außerdem keineswegs bewiesen. Die textliche Qualität der B 42, die Füssel wohl vor Augen hat, besagt nichts. Selbst hochrangige Lateinkenner wie Johannes Amerbach und Thomas Anshelm (mit denen man Gutenberg wohl nicht wird vergleichen können) beschäftigten einen Reuchlin und einen Melanchthon für Korrekturarbeiten, warum sollte also Gutenberg nicht einen Gelehrten zu Rate gezogen haben?

Auch die Wahl des Stifts ist willkürlich. Die Begründung, daß Gutenberg im Alter der St.-Viktor-Bruderschaft angehört habe, hat mit seiner Kindheit nichts zu tun; solche Bruderschaften waren karitative und ablaßgewährende Einrichtungen, nicht Ehemaligen-Vereine. Daß schließlich ein Eintrag "Johannes de Alta Villa" in der Matrikel des Sommersemesters 1418 der Universität Erfurt den Mainzer Patriziersohn bezeichnet, überzeugt nicht einmal Füssel so recht. Selbst wenn Gutenbergs Familie zu dieser Zeit in Eltville residierte, wird es dort noch eine ganze Reihe anderer junger Männer mit Namen Johannes gegeben haben. Eine Identifikation ist ohne weitere Quellen schier unmöglich. Es ist auch gar nicht einzusehen, was den Sohn eines "wohl im Tuchgeschäft" (S.5) tätigen Kaufmanns an die Erfurter Universität treiben sollte, da die Berufszweige der Geistlichkeit, der Medizin oder der Juristerei – nach allem was wir wissen – Gutenberg fern lagen. Ganz im Gegenteil zeigt ein – von Füssel ignoriertes – Notariatsinstrument von 1420 "Henchen zur Laden" in Mainz 4 und nicht an der Artistenfakultät.

Auch die Fragen aufwerfenden Straßburger Aktivitäten des zukünftigen Druckers deutet Füssel eher in romantischer Weise. Doch scheint Gutenberg ganz traditionell mit Handwerksgeheimnissen operiert zu haben, benötigte aber auch die Ausrüstung und Kenntnisse von Partnern. Warum Füssel nicht auf Handwerktraditionen eingeht, sondern aus dem Nichts eine >missing link< zwischen ostasiatischen Druckverfahren für Geldscheine und den Vorgängen in Straßburg postuliert (S.8 f.), ist wohl sein eigenes Werkstattgeheimnis.

Nicht immer auf dem neusten Stand der Forschung befaßt Füssel sich noch mit den Fragen der B 36 5 und des Catholicon. Letzteres möchte er Gutenberg gleichsam als Alterswerk zuschreiben. Dabei ist das einzige, was er als Argument anführen kann, daß der Kolophon von einem "theologisch versierten Verfasser" stammt, eine dezente Übertreibung, da darin nur geläufige Predigttopoi enthalten sind. Es dürfte wohl ein Geistlicher für wen auch immer den Text aufgesetzt haben. In der Mainzer Lateinschule – so er dort lernte – hat Gutenberg selbst dies nicht lernen können.


Gutenberg und das Jahrtausend

Es ist Marshall McLuhan zu verdanken, daß das "Millenium" auch zum Gutenberg-Spektakel mutierte. McLuhans Phrase vom Ende der >Gutenberg-Galaxis< verhilft, obschon von heute als falsch entlarvten Zukunftsprognosen gespeist, uns allen zu einem erhabenen Gefühl. Wir leben demnach ja in einer Epoche von besonderer Bedeutung, erleben einen kulturgeschichtlichen Einschnitt, wie er nur alle tausend Jahre stattfindet. Darum hat das bei Füssel anonym bleibende "amerikanische Forscherteam" (S.1) Gutenberg zum "Mann des Jahrtausends" gewählt. Daß Gutenberg, wie Füssel zitiert, "für alle anderen geistigen, politischen oder religiösen Veränderungen der nachfolgenden Jahrhunderte" die Voraussetzungen geschaffen habe (S.1), mag man glauben oder nicht. Zunächst einmal aber macht das Gutenberg nur zu einem Mann der zweiten Hälfte des Jahrtausends, und selbst im engeren Bereich der Schriftkultur haben wir Cassiodor und Alkuin wohl immer noch mehr zu verdanken. Doch kann eine solche Wahl zum >Mister Universum< natürlich nicht historisch diskutiert werden, sie ist Ausfluß und Ausdruck der Zeit, in der sie vollzogen wird.

Tendenziöse Glorifzierung wird von Füssel jedoch nicht bekämpft, sondern breit bedient. Die Kapitel über Luther, die Füssel der Gutenberg-Vita beigibt, bezeugen diese Haltung überdeutlich. Luther wurde von dem genannten >Forscherteam< auf Rang Zwei der Jahrtausendmänner gesetzt, Grund genug, seine Abhängigkeit von Gutenberg zu unterstreichen. Sie wird natürlich positiv verstanden: während (nach Füssel) Nicolaus de Cusa noch "- wie seit Jahrhunderten - religiöses Wissen durch Glasfenster, Bilderschmuck in den Kirchen oder durch einzelne Inschriften vermittelt" sehen wollte, "saß Johannes Gensfleisch nur wenige Meter vom Mainzer Domplatz entfernt in seiner Werkstatt ... und schnitt die Stempel für den künftigen Guß der metallenen Typen" (S.3). So nah also waren Reaktion und Fortschritt einander damals: ganz wie Hans Sachs und Sixtus Beckmesser auf der Opernbühne.

War denn wirklich im Druck der B 42 Luther im Grunde schon mitgedacht? Doch nur, wenn man gleichzeitig verschweigt; daß gerade ein Cusanus seine Reformschriften selbst mit viel Aufwand abschreiben und verbreiten ließ. Aber war die Popularisierung der Bibel – die übrigens nur eine längst überholte protestantische Geschichtsbetrachtung mit Luther beginnen lassen konnte – wirklich das Programm der B 42, eines der teuersten Bücher ihrer Zeit? Gehört sie nicht vielmehr in die Reihe der an Dombibliotheken und Bischofssitze gerichteten Handschriften der Bibel, die seit dem frühen 14. Jahrhundert stark verbreitet sind? Auch die 1466 von Mentelin in Straßburg gedruckte erste deutsche Vollbibel ist keineswegs über den pseudo-lutherischen Leisten zu schlagen – sie beruhte nämlich nicht "auf einer verlorenen, über einhundertjährigen Übersetzung" (S.106), sondern auf einer im Böhmischen stark verbreiteten ersten deutschen Bibel, der noch weitere Stränge folgten. Unter diesen oft nur auf einzelne Bücher oder Büchergruppen beschränkten Übersetzungen folgten keineswegs alle (wie Füssel S. 110 behauptet) der von Luther mit Recht gerügten "verbum e verbo" -Technik, sondern entfalteten sehr wohl sprachliche Eleganz, und auch die sprachlich schwierige Mentelin-Bibel war mit zahlreichen Nachdrucken für ihre Zeit ein enormer Erfolg. Dies anzuerkennen würde nicht Luthers Bedeutung schmälern, aber natürlich die Linie zwischen Gutenberg und der Reformation unterbrechen.

Hier muß der schwerste Vorwurf gegen Füssels Buch erhoben werden. Allein ein über jede Tatsachenbetrachtung erhabener tendenziöser Fortschrittsglaube kann aus Gutenberg nur Berge von Gutem entstehen lassen. Vor Luther und den reformatorischen Flugschriften – wenn man sie denn überhaupt mit Hans Sachs als Morgenröte feiern möchte – ging erfolgreich der "Hexenhammer" in Druck. Und dabei blieb es nicht. Im Vorwort zum Rowohlt-Bändchen zitiert Füssel zwar Lichtenberg, der "zu Recht" bemerkt habe, "daß mehr als das Blei in den Kugeln, das Blei in den Setzkästen die Welt verändert" habe, 6 was man zweifellos gerne hört. Aber sind diese beiden Formen der Gußtechnik so einfach gegeneinander zu stellen? Haben sich beide nicht sogar oft gegenseitig gefördert? Folgten etwa nicht den Kanonen eines Hernando Cortez die Verbrennungen der indianischen Bücher und die Einführung der Bibel – um gar nicht erst Beispiele aus dem letzten Jahrhundert des Gutenberg-Milleniums bemühen zu müssen? Hat der Buchdruck neben der Verbreitung des freien Worts nicht auch durch seine Fixierung auf starre, unveränderliche Texte Denken beengt, Fanatismus gefördert, wirkungsvolle Zensur überhaupt erst ermöglicht?

Hier kommen wir wieder bei McLuhan an. Auch dessen Anbetung der neuen – damals eher ans Ohr gerichteten – Medien nahm nicht zur Kenntnis, daß Rundfunk, Telefon und Film nicht nur dem beständigen menschlichen Fortschritt gedient haben und dienen. McLuhan thematisierte jedoch richtungsweisend die Interdependenz von Medium und Denken. Dies liegt Füssel fern. Er ist magisch angezogen von der >Gutenberg-Galaxis<. In den Kapiteln über die elektronische Datenverarbeitung wird das überdeutlich. Er zeigt sich den Veränderungen, die durch diese neue Technologie hervorgerufen werden, nicht gewachsen: Er spricht im wesentlichen von neuen Druckverfahren (S.126-129), wobei ihm alberne Sätze unterlaufen wie "Gutenbergs erstes Ende fand 1971 statt" (S.126) oder die Behauptung, es ließen sich "auf Knopfdruck bibliographische Recherchen in wenigen Minuten durchführen, für die man noch vor kurzem aufwendige Fernleihbestellungen hat tätigen müssen" (S.131).

Seine Vorstellung vom Internet ist rudimentär: er sieht darin vor allem eine Sammlung von "Volltexten" (S.131), die man bei Interesse auch ausdrucken kann: "Das digitalisierte Drucken ermöglicht es also, dem Buch in der Printform eine Gegenwart und eine Zukunft zu geben" (S.129). Als besonderes Schmankerl führt er uns noch "Handschriften auf dem Bildschirm" vor (S.132-134). Von der tatsächlichen Potenz des elektronischen Mediums, von der zunehmenden Bedeutung von Symbolen und Bildern, ja sogar Klängen und Sprache, gegenüber der Schrift, von der Auflösung des eindeutigen (Buch-)Textes in beliebige Varianten, also der Entstehung einer neuen Form von Überlieferung und all ihren Problemen, weiß Füssel nichts zu sagen. Es würde wohl auch nicht zur Feier des (fiktiven) sechshundertsten Geburtstages des Jahrtausendmannes passen.

Füssels Sichtweise läßt uns etwas über das Zentrum der >Gutenberg-Galaxis< erkennen. Dort befindet sich – wie bei der Milchstraße – ein Schwarzes Loch, das alles einsaugt, was ihm zu nahe kommt.


PD Dr. Arno Mentzel-Reuters
Monumenta Germaniae Historica
Ludwigstr. 16
D-80539 München

Ins Netz gestellt am 28.12.2000

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Diese Rezension wurde betreut von unserer Fachreferentin Prof. Dr. Ursula Rautenberg. Sie finden den Text auch angezeigt im Portal LR - Literaturwissenschaftliche Rezensionen.


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Anmerkungen

1 Gutenberg und seine Wirkung. Text. Stephan Füssel. Katalogredaktion: Helmut Rohlfing. Hg. von Elmar Mittler. Katalog zur Ausstellung der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen vom 23. Juni bis 29. Oktober 2000. Göttingen 2000.   zurück

2 Im Rowohlt-Bändchen ist diese inhaltliche Unwucht durch eine geschickte Verlagerung des Bildmaterials in den ersten, auf Gutenberg bezogenen, Teil äußerlich ausgeglichen. – Bei der Übernahme des Literaturverzeichnisses wird im Rowohlt-Bändchen aus dem Titel der seinerzeit wegweisenden Monographie von Elizabeth (bei Füssel generell "Elisabeth"!) L. Eisenstein "The printing press as an agent of change": "The printing press as an agent of chance"! Dieser - unfreiwilig komische - Druckfehler ist gleichwohl signifikant für das gelungene Marketing der Publikationen des Verfassers im Gutenberg-Jahr.   zurück

3 Vgl. S. 7 zu dem Begriffspaar "Aventiur und Kunst".   zurück

4 Vgl. Karl Schorbach: Die urkundlichen Nachrichten über Johann Gutenberg. In: Festschrift zum fünfhundertjährigen Geburtstag von Johann Gutenberg. Mainz 1900, S. 133-256, hier Nr. 1 (S.135), danach auch bei Guy Bechtel: Gutenberg et l'invention de l'imprimerie. Paris 1992, S. 573f. Das Buch von Bechtel bleibt wohl weiterhin die führende Monographie über Gutenberg.   zurück

5 Dabei ist ihm S.29 der peinliche Druckfehler entgangen, der "um 1558 Mitarbeiter Gutenbergs" auf Wanderschaft gehen läßt.   zurück

6 Füssel, Johannes Gutenberg, S. 7.   zurück