Sauder: Sprachlosigkeit der Ruinierten?
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Sprachlosigkeit der Ruinierten?

  • Volker Hage: Zeugen der Zerstörung. Die Literaten und der Luftkrieg. Essay und Gespräche. Frankfurt/M.: S. Fischer 2003. 304 S. Gebunden. EUR (D) 19,90.
    ISBN: 3-10-028901-3.
  • Volker Hage (Hg.): Hamburg 1943. Literarische Zeugnisse zum Feuersturm. Frankfurt/M.: S. Fischer 2003. 320 S. Kartoniert. EUR (D) 12,00.
    ISBN: 3-596-16036-7.
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Die Debatte um W. G. Sebalds
Luftkrieg und Literatur

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Früher entstanden literarische Kontroversen, weil Autoren oder Autorinnen Texte veröffentlicht hatten, die auf heftigen Widerspruch oder begeisterte Zustimmung stießen. Heute sind es meist die Journalisten, die ihrem Medium ›Futter‹ geben, indem sie eine Thematik aufbereiten, von der von vornherein anzunehmen ist, dass sie von einer gewissen Leserschaft mit Neugierde zur Kenntnis genommen wird. Es ist kaum übertrieben, Volker Hage, Literaturredakteur beim Spiegel, den Erfinder der Debatte um Luftkrieg und Literatur zu nennen. Er hat bald nach den Poetik-Vorlesungen Sebalds Ende 1997 in Zürich auf die Brisanz des Themas hingewiesen. 1 Erste Besprechungen schrieben Kollegen in der Schweiz. Der Spiegel-Bericht Hages löste hierzulande eine heftige Diskussion aus, an der sich bald zahlreiche Schriftsteller beteiligten. Ausdrücklich sei Hages Verdienst um diese wichtige Diskussion hervorgehoben. Das Thema hat ihn damals nicht ruhen lassen. Er hat in kurzer Zeit Autoren in Interviews nach ihren Erfahrungen während des Bombenkriegs befragt – diese Gespräche machen mehr als die Hälfte des Hageschen Buches aus. Um was ging es Sebald?

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Der Schriftsteller und Germanist Winfried Georg [Max] Sebald, der 1944 in Wertach bei Sonthofen im Allgäu geboren wurde und seit 1970 im britischen Norwich als Germanistik-Dozent und Schriftsteller lebte, ist 2001 bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sein Werk fasziniert vor allem jüngere Leser in wachsendem Maße. Er gehört mit seinen Romanen und Essays zu den bedeutendsten Autoren der Gegenwart. Er hat an der Universität Zürich Thesen vorgetragen, die Heinrich Bölls Bekenntnis zur Trümmerliteratur (1952) in Frage zu stellen scheinen. Sebald hat seine Vorlesungen in überarbeiteter Form im Frühjahr 1999 bei Hanser veröffentlicht. 2

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Seine Thesen hat er in mehreren Schritten und Ansätzen entwickelt: Die in den letzten Kriegsjahren von Millionen gemachte Erfahrung des Bombenkriegs bedeute eine nationale Erniedrigung sondergleichen, sei jedoch nie wirklich in Worte gefasst worden. Der Luftkrieg gegen Deutschland scheine kaum eine Schmerzensspur im kollektiven Bewusstsein hinterlassen zu haben. Die Zerstörung der Städte aus der Luft sei aus der retrospektiven Selbsterfahrung der Betroffenen weitgehend verdrängt worden. Die moralische Frage, ob ein uneingeschränkter Bombenkrieg zu rechtfertigen war, sei in den Jahrzehnten nach 1945 in Deutschland nie öffentlich diskutiert worden – wohl aus dem schlechten Gewissen heraus, dass in deutschem Namen Millionen von Menschen in Lagern ermordet worden sind.

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Mit Ausnahme Nossacks sei keiner unter den deutschen Schriftstellern bereit oder im Stande gewesen, etwas Konkretes über Fortgang und Auswirkungen der gigantischen Zerstörung zu Papier zu bringen. Sebald meint: »Diese Stummheit, dieses Verschlossen- und Abgewandtsein ist der Grund, weshalb wir so wenig wissen von dem, was die Deutschen gedacht und gesehen haben in dem halben Jahrzehnt zwischen 1942 und 1947. Die Trümmer, unter denen sie lebten, blieben die terra incognita des Krieges.« 3 Die nach 1945 entstandenen Werke seien gekennzeichnet durch ein ›Sich-Ausschweigen‹, als eine Absenz, die auch für andere Diskursbereiche vom Familiengespräch bis hin zur Geschichtsschreibung bezeichnend sei. Jedenfalls könne die These, dass es bisher nicht gelungen sei, die Schrecken des Luftkriegs durch historische oder literarische Darstellungen ins öffentliche Bewusstsein zu heben, nicht leicht entkräftet werden.

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Das Ausmaß der Zerstörung
und die literarischen Zeugen

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Es ist schwierig, sich heute eine nur halbwegs zureichende Vorstellung vom Ausmaß der Zerstörung deutscher Städte und des damit über die Stadtbewohner gekommenen Grauens zu machen. Wer nicht auf eigene Erinnerungen an die durch Schuttberge führenden schmalen Straßen oder an Bunkernächte und den Motorenlärm der Pulks von fliegenden Festungen oder des durch so genannte Christbäume erleuchteten Nachthimmels zurückgreifen kann, findet zumindest in zahlreichen Bildbänden Informationen über den Zustand der deutschen Städte nach 1945. In ihnen wird die Trümmerlandschaft als Kontrast zum strahlenden Wiederaufbau ganzer Straßenzüge in den fünfziger und sechziger Jahren genutzt. Das Abbild der Zerstörung wurde eher der Fotografie als dem erzählenden Text überantwortet. An einigen Stellen seiner Argumentation nähert sich Sebald dieser zentralen Problematik einer Sprachnot, die ihre Analogie ja auch in den meist sprachlos gebliebenen Erfahrungen der Holocaust-Opfer findet.

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Immerhin trägt Sebald eine ganze Reihe von Texten zusammen, die sich zu einer kleinen Anthologie der Zerstörung deutscher Städte fügen. Die Zahl der von Sebald akzeptierten »Zeugen« reduziert sich durch eine nicht immer einleuchtende Stilkritik. Bölls Bekenntnis zur Trümmerliteratur erweise sich zum Beispiel bei näherer Betrachtung als ein von »vorbewussten Prozessen der Selbstzensur gesteuertes Instrument zur Verschleierung einer auf keinen Begriff mehr zu bringenden Welt.« 4 Nur der aus Bölls Nachlass veröffentlichte Roman Der Engel schwieg (1992) vermittle eine annähernde Vorstellung von der Tiefe des Entsetzens angesichts der Ruinen. Neben Böll nennt Sebald die Werke von Hermann Kasack, Hans Erich Nossack, Arno Schmidt und Peter de Mendelssohn, die allerdings meist auf eher fragwürdige Weise die Zerstörung aus der Luft zu formulieren gesucht hätten. Borcherts Nachts schlafen die Ratten doch lässt er gelten, nicht jedoch Kasacks Roman Die Stadt hinter dem Strom, dessen kultivierte Geheimsprache der inneren Emigration identisch sei mit dem Code der faschistischen Gedankenwelt.

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Die Fiktionalisierung des Themas in Mendelssohns Fragment Die Kathedrale sei völlig misslungen. Dies gelte auch für den »dynamischen Sprachaktionismus«, mit dem Arno Schmidt das Schauspiel eines Luftangriffs in seiner Erzählung Aus dem Leben eines Fauns (1953) inszeniere. Positiv werden die diskontinuierlichen Notizen Jäckis in Hubert Fichtes Roman Detlevs Imitationen ›Grünspan‹ in seinen Recherchen über die Zerstörung Hamburgs beurteilt. Sebald akzeptiert als angemessenen Stil für dieses Thema nur die frühe dokumentarische Methode in Nossacks Text Der Untergang. Ob er Alexander Kluges Montieren von authentischem Material (Der Luftangriff auf Halberstadt am 8. April 1945 = Hefte 2, 1977) für überzeugend hält, bleibt nach seiner Bemerkung über die »Aufklärungswut solcher authentischen Fundstücke« zunächst zweifelhaft. Bedeutsam ist der Hinweis auf Hans Dieter Schäfers abgebrochenes Berlin-Roman-Projekt. Zitiert wird aus einem fragmentarischen Kapitel über die Verheerung des Tiergartens und die unfassbaren Leiden der Tiere. Bedeutsam auch die Hinweise auf verschollene Werke von O. E. Kiesel (Die unverzagte Stadt [1949]) und von Gert Ledig (Die Stalinorgel [1955] und Die Vergeltung [1956]). Es wäre müßig, diese Liste erweitern zu wollen. Der Vorwurf Sebalds ließe sich gewiss bei gründlicher Recherche quantitativ einigermaßen entkräften. Doch bleibt seine Grundfrage offen, ob die relativ seltene Thematisierung des Luftkriegs ein weiteres Beispiel für das deutsche Defizit an Selbsterforschung darstelle.

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Hages Gegenthese
zu Sebald

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Beide Bücher Hages zu den Zerstörungen des Bombenkriegs sind ohne die Zürcher Vorlesungen Sebalds nicht denkbar – sie haben eine Fülle von Aufsätzen und Büchern motiviert. Die Diskussion um seine Thesen ist keineswegs zu einem Ende gekommen. Hage teilt sein Buch Zeugen der Zerstörung in zwei Teile. Den ersten überschreibt er mit »Der Luftkrieg in der deutschen Literatur«, den zweiten mit »Gespräche«. Der erste Teil, Hages Darstellung der Thematik, umfasst 131 Seiten. Bevor er zum Schluss zur Diskussion um die Sebald-Thesen kommt, zieht er einen großen Bogen um die Thematik. Er beginnt mit dem Blick von Emigranten auf die deutsche Trümmerwelt: zum Beispiel von Thomas Mann, der in seinen Radioansprachen die Zerstörung seiner Heimatstadt Lübeck und damit auch des Hauses seiner Großeltern sicher nicht leichten Herzens als Quittung für die deutschen Verbrechen beurteilte. Brecht war über solche Äußerungen empört. Wie alle im Exil Lebenden standen ihm nur Berichte aus den Medien zur Verfügung.

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An dieses Faktum knüpfen die Diskussionen der Daheimgebliebenen um die Authentizität von Texten über Deutschland an, die im Exil geschrieben wurden. Thomas Manns Auseinandersetzung mit Walter von Molo und Frank Thieß wird skizziert. Döblins autobiografisches Werk Schicksalsreise (1945) bezeugt die Verstörung des Zurückgekehrten angesichts der in Trümmer liegenden Städte. Die Rede ist auch von den zahlreichen ausländischen Besuchern, meistens Journalisten, die über den Zustand der Großstädte berichteten: Dos Passos, Stig Dagerman, Julius Posener und Max Frisch. Er hatte vor Kriegsende die Bomberverbände auf Süddeutschland fliegen gesehen und gehört und war unsicher, wie die permanenten Luftangriffe gegen deutsche Städte einzuschätzen seien. In dem Kapitel, das Hage »Berichte aus einem Totenhaus« überschreibt, werden Tagebuchnotizen vom Juli 1943 von Hans Erich Nossack, aber auch Tagebücher von Frauen wie Ruth Andreas Friedrich, Ursula von Kardorff oder von Erich Kästner, Ernst Jünger, Gerhart Hauptmann und Emil Barth zitiert. Unveröffentlichte Fallada-Briefe aus Berlin (1944/45) werden herangezogen.

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Im Gegenzug zu Sebalds These, die deutsche Nachkriegsliteratur habe das Thema des Bombenkriegs weitgehend verdrängt, nennt Hage Nachkriegsromane, die sich diesem Sujet im Blick auf Berlin, Dresden und Hamburg zuwandten. Die meisten dieser Romane sind inzwischen vergessen. Sie sind mit wenigen Ausnahmen von dem Widerspruch zwischen dem dargestellten Grauen, einem falschen Pathos und einer spürbaren Hilflosigkeit des Ausdrucks gekennzeichnet. Gerd Gaiser poetisiere das Elend geradezu. Herausgehoben werden die Romane von Horst Lange, Theodor Plivier und Remarque. Ein eigenes Kapitel ist dem »Fall Ledig« gewidmet worden. Dessen Romane Die Stalinorgel (1955) und Vergeltung (1956) wurden seinerzeit durchaus beachtet. Der unsentimentale, geradezu rabiate Ton hob sich von den übrigen Versuchen einer Reflexion der Kriegserlebnisse ab. Die öffentliche Reaktion, so berichtet Hage, sei allerdings gerade bei Erscheinen des zweiten Buches von Ledig 1956 »verheerend« gewesen. Ein so brutales »Pathos der Nüchternheit« wollte man sich nicht zumuten. Ledig verzichtet auf eine Erzählerstimme, die eine vermittelnde Funktion aus dem Rückblick oder dank eines größeren Überblicks übernehmen könnte. Beide Romane belegen, dass es durchaus Romane über den Luftkrieg in den Nachkriegsjahren gab, dass sie aber nach kurzer intensiver Rezeption keineswegs mit einem lange anhaltenden Erfolg rechnen konnten. Ledigs Romane sind erfreulicherweise inzwischen wieder zugänglich.

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Die Autoren der frühen Nachkriegszeit hätten gewiss wesentlich intensiver die Frage nach der Schuld stellen müssen, als dies tatsächlich geschah. Böll hat in seinem Bekenntnis zur Trümmerliteratur die Situation der meisten Heimkehrer umschrieben: Sie seien in zerstörte Städte, Trümmer und Friedhöfe zurückgekehrt und wollten darüber schreiben – allerdings war das kaum erwünscht. Am Beispiel von Wolfgang Borcherts Heimkehrer Beckmann deutet Hage an, dass sich die Darstellung des Luftkriegs einem Hamburger Autor geradezu aufdrängte; Borchert habe immerhin auch den Mord an den europäischen Juden indirekt angesprochen. Andere Autoren wie Hanns Henny Jahnn und Hermann Kasack hatten diesen Mut zur Offenheit keineswegs. Ihre verschrobenen Äußerungen zu den Millionen Toten sind kaum erträglich. Frisch hat am Beispiel von Wiecherts Bericht über seinen kurzen Aufenthalt im KZ Buchenwald gezeigt, wie häufig deutsche Autoren den Abgrund verdeckten und ästhetisierten. Es war ein exilierter Autor, Erich Maria Remarque, der 1952 in seinem Roman Der Funke Leben die Konzentrationslager als Thema wählte.

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Zur Kontextualisierung der Diskussion um Sebalds Thesen gehört die von vielen Autoren und Kritikern damals gestellte Frage, ob Literatur und Kunst denn überhaupt in der Lage seien, das alle bisherigen Dimensionen des Erfahrenen übersteigende Grauen in den Lagern, auf den Kriegsschauplätzen und in den bombardierten Städten zu fassen. Zwei Thesen Adornos wirkten lange. Zum einen stellte er in Frage, ob man von diesen Ereignissen überhaupt erzählen könne. Von einer Identität zwischen Erfahrung und einer ihr entsprechenden Haltung des Erzählers könne nicht mehr die Rede sein.

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Zum andern wagte Adorno die auf den Holocaust bezogene These: Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben sei barbarisch. Der zurückliegende Krieg sei der Erfahrung völlig entzogen und hinterlasse kein bleibendes Erinnerungsbild. Die jungen Autoren, die sich durch diese Thesen zur Sprachlosigkeit hätten verurteilt sehen müssen, widerlegten diese Thesen durch ihre Arbeiten. So haben Uwe Johnson, Martin Walser und Günter Grass 1959/60 ihre großen Romane gegen die Adornoschen Thesen geschrieben. Auf einen wichtigen Weg der jungen Autoren für die Darstellung der Erfahrungen bis 1945 weist Hage hin: Sie suchten nach neuen Textformen und arbeiteten mit Zitaten, Montage und selbstreflexiven Sprachspielen – so vor allem Helmut Heißenbüttel in seinen Textbüchern. Er deutete an, was später die Dokumentarliteratur verwirklichte.

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Ein Exkurs über »Die Angst vor der Bombe« umfasst die wichtigen Äußerungen von Autoren während des Kalten Krieges. Hier darf Günther Anders mit seinen warnenden Schriften nicht fehlen. Von zahlreichen apokalyptischen Fiktionen in den fünfziger und sechziger Jahren, von einer verbreiteten Angst unter deutschen Autoren ist die Rede. Böll sagte 1966 schon, man lebe unter der Bombe, und Härtling sprach von einer »Endzeit-Literatur«. Nur H. C. Buch kritisierte die verbreitete Endzeit-Hysterie.

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Inzwischen sind diejenigen, die den Bombenkrieg als Kinder erlebt haben, erwachsen und schreiben über ihre Erfahrungen. Harry Mulisch und Kurt Vonnegut haben nach dem Urteil Hages die beiden besten, auch formal überzeugenden Romane über den Dresdener Feuersturm im Februar 1945 geschrieben. Von den deutschen Autoren sind H. J. Fröhlich (Tandelkeller, 1967), Hubert Fichte mit Detlevs Imitationen ›Grünspan‹ (1971) und Alexander Kluges inzwischen berühmter Text Der Luftangriff auf Halberstadt am 8. April 1945 hervorzuheben. In zahlreichen Texten deutscher Autoren, die als Kinder Luftangriffe und Tiefflieger-Attacken erlebten, sind Reflexe dieser Erfahrungen zu finden (Th. Bernhard, Chr. Wolf, P. Rühmkorf, G. Roth, P. Handke, R. D. Brinkmann, B. Vesper).

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Nach 1990 ist der Luftkrieg erstaunlicherweise in Verbindung mit anderen Themen des Zweiten Weltkriegs wieder zu einem Thema der Literatur geworden. Bereits in den achtziger Jahren ist in Fernsehdokumentationen und großen Romanen (Ralph Giordano: Die Bertinis, 1982) die Aufmerksamkeit auf das scheinbar verdrängte Sujet gelenkt worden. Für viele Jüngere waren die späten achtziger und neunziger Jahre der Zeitraum, in dem die Erinnerungen an Luftangriffe und Zerstörung wieder ins Bewusstsein gerückt wurden. Vor allem die so genannte »Flakhelfer-Generation«, die am Ende der zwanziger Jahre geboren wurde, hat sich nun auf diese Jahre besonnen – Beispiele von Ludwig Harig, Günter Kunert und Günter de Bruyn werden zitiert. Wolf Biermann schrieb seine großen Erinnerungsgedichte. Die Tagebücher von Viktor Klemperer aus Dresden erschienen im Druck und fanden eine zahlreiche Leserschaft.

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Erstaunlich viele Editionen von Zeugnissen der späten Vierziger erschienen in diesem Jahrzehnt. Neben Kempowskis Echolot ist eine Sammlung von Berliner Schulaufsätzen aus dem Jahre 1946 hervorzuheben, in welchen Kinder des Bezirks Prenzlauer Berg im Frühjahr 1946 über ihr Leben unter Bomben und in zertrümmerten Häusern Auskunft gaben. Hage fragt mit guten Gründen, ob die erzählende Literatur mit so vielen »beklemmenden Dokumenten überhaupt mithalten und konkurrieren« (S. 104) kann. Als gelungenes Beispiel einer eindringlichen Erinnerung und Darstellung des Luftkriegs über Deutschland darf Dieter Fortes Romantrilogie Das Haus auf meinen Schultern gelten, dessen Bände 1992, 1995 und 1998 erschienen sind. Auch H. M. Enzensberger hat sich nun in mehreren Texten auf seine Erfahrungen kurz vor Kriegsende berufen. Monika Maron, Wolfgang Hilbig und W. G. Sebald haben entsprechende Erfahrungen zumindest am Rande ihrer Texte thematisiert. Dies gilt auch von den jüngeren Autoren wie Ransmayr und Grünbein.

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Hages Resümee
der Sebald-Debatte

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Am Ende seiner Darstellung resümiert Hage die Sebald-Debatte mit der Frage, ob es tatsächlich ein Erzähltabu gegeben habe. Er berichtet über das rasche Bekanntwerden von Sebalds Thesen. Es spricht für Hages Ehrlichkeit, wenn er eingesteht, dass ihn Sebalds Ansichten damals überzeugten. Ausführlich rekonstruiert er dessen Gedankengang und seine Argumente. Die Diskussion mit vielen Antithesen zu Sebald aus dem Frühjahr 1998 fasst er in drei Argumentationsgruppen zusammen. 1. Die fundamentale These Sebalds, der Luftkrieg habe in der deutschen Nachkriegsliteratur nicht stattgefunden, sei falsch. Viele Autoren hätten sich des Themas nach Kriegsende angenommen; hier werden immer neue Namen und Werke genannt. 2. Das »Schweigen der Betroffenen« – auch der Gruppe 47 und ihrer Satrapen – und ihre ›Scham‹ seien positiv zu werten. Die Deutschen hätten soviel Entsetzen über Europa gebracht, dass die Angst der Zivilbevölkerung in den Bombenkellern besser nicht zur Sprache gekommen sei. 3. Ein Tabu oder ein Verbot, über den Luftangriff zu schreiben, habe es nie gegeben.

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Sebald hat sich gegenüber den Vertretern der ersten These damit verteidigt, dass er ja eine unfertige Sammlung von Materialien und Thesen vortrug, deren Ergänzung und Korrektur er sich gewünscht habe. In diesem Zusammenhang sollte nicht vergessen werden, dass Sebald bereits 1982 in einem Aufsatz unter dem Titel Zwischen Geschichte und Naturgeschichte. Über die literarische Beschreibung totaler Zerstörung 5 einen Grundriss seiner Thesen über den Luftkrieg vorgelegt hat.

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Ausführlich setzt er sich darin mit Kasacks Roman Hinter dem Strom auseinander und weist die zum Teil fatalen mythisierenden Elemente darin nach. Auch bei Nossack, der »weit genaueren Bescheid gibt über die realen Aspekte einer kollektiven Katastrophe«, findet er noch Spuren einer »fast schon habituelle[n] Mythisierung extremer gesellschaftlicher Zustände«. 6 Er schätzt an Nossacks Prosa den Versuch der möglichst neutralen Aufzeichnung einer Erfahrung, die alle künstlerische Imagination übersteige. Nossack wähle gleichsam eine »naturgeschichtliche Perspektive«, für die Zerstörung und aus den Trümmern entstehendes neues Leben wie ein biologisches Experiment wirke. Die Zerstörung der Stadt, gesehen aus der Distanz der Heide, erscheine »wie ein Spektakel der Natur«. 7

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Sebald versteht die kollektive Katastrophe als einen Punkt, auf dem Geschichte wieder in Naturgeschichte zurückzufallen drohe. Im Schlussteil seines Aufsatzes wendet sich der Autor Alexander Kluges Neuen Geschichten (1977) zu. Deren Untersuchung führt zu der Einsicht, dass literarische Beschreibung kollektiver Katastrophen notwendigerweise »die dem bürgerlichen Weltbild verpflichtete Form romanhafter Fiktion« 8 durchbrechen müsse. Der von Kluge erprobten Technik der Organisation historischen und fiktiven Text- und Bildmaterials gelinge es, in »einer allem Anschein nach endorientierten Zivilisation« dem kollektiven Gedächtnis der Zeitgenossen aufzuhelfen. 9 Die Beschränkung auf drei Beispiele erlaubte es Sebald, auf die generalisierenden Thesen seiner Vorlesung von 1997 zu verzichten. Seine Feststellung, die kollektive Katastrophe sei mit traditionellen erzählerischen Mitteln nicht darstellbar, war durch ein negatives und zwei positive Exempel belegt.

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Seine Luftkriegsthese war deshalb angreifbar, weil sie quantitativ auf einem zu schmalen Fundament aufgebaut wurde. Es ist ein durchaus erfreuliches Ergebnis der Diskussion, dass die Lücken, die Sebald gelassen hat, inzwischen zumindest teilweise gefüllt sind. 10 Die Einsicht Hages, dass diese Lücken weniger »eine der Produktion als der Rezeption« (S. 119) seien, ist richtig. Wir wissen heute, dass nach 1945 zahlreiche Texte über den Luftkrieg veröffentlicht wurden, die aber schnell vergessen (vgl. Ledigs Vergeltung) oder überhaupt nicht wahrgenommen wurden.

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Hage nennt nicht nur zahlreiche Romane und Erzählungen über den Luftkrieg, die Sebald nicht kannte – er führt auch eine Reihe von Gedichten an, die zum Teil schon nach Kriegsende geschrieben wurden (Hermlin, Kaschnitz, Huchel, Borchert, Enzensberger, v. Petersdorff). Die erwähnten Erzählungen von Hans Leip, Georg Hensel und Gert Heidenreich stellen nur einen schmalen Ausschnitt aus einer noch nicht überschaubaren Zahl von Texten dar. Einige Aufsätze oder Berichte von Ricarda Huch, W. Jens, W. Biermann und Ben Witter repräsentativen eher zufällig eine vielseitige Literatur aus den ersten Nachkriegsjahren.

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Sebald hätte die Argumentation mit Zahlen übersehener Werke und Texte wohl kaum beeindruckt. Er zweifelte an der Authentizität der berichteten Erfahrungen, wenn sie wie bei Kasack oder teilweise noch bei Nossack mit Mythologisierungen, Pathos, einer überforderten Normalsprache oder expressionistischer Metaphorik (A. Schmidt) arbeiteten. Erstaunlicherweise wurde in der Diskussion von Sebalds Thesen nie die Frage nach der Validität seiner Wertungskriterien gestellt. Es ist das egozentrische Recht des Schriftstellers, die von ihm einmal gefundene Schreibweise als Maßstab der Literatur zu dekretieren und andere Ausdrucksformen abzuwerten.

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Aber die Thesen über Luftkrieg und Literatur formulierte doch eher der Germanist Sebald. Er hätte seine Urteilskriterien differenzierter begründen müssen. Es ist kein Zufall, dass der im Anhang seines Luftkrieg-Bändchens abgedruckte ältere Essay über Alfred Andersch – eine Vernichtung des Autors mit biografischen und moralisierenden Argumenten – kaum je zur Sprache kam. Großes Vertrauen in die Methode des Urteilens und Verurteilens weckt dieser Essay nicht. Hage berichtet darüber, dass Sebald die wieder entdeckten oder wieder veröffentlichten Werke von Ledig kaum, die Trilogie von Forte oder Kempowskis Echolot überhaupt nicht berücksichtigen wollte. So entstand gelegentlich der Eindruck, dass Sebald das, »was er angeblich suchte, eigentlich gar nicht finden wollte, schon weil es im Grund gar nicht existieren konnte« (S. 124) – von den wenigen Texten Nossacks, Kluges oder Fichtes abgesehen. Sebald plante vielleicht selbst das große Werk über die ›Naturgeschichte der Katastrophe‹!

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Die These vom angeblichen ›Schreibverbot‹ oder von einem ›Tabu‹, das jedes Reden vom Luftkrieg und seinen Folgen verhindert habe, verdient weiter diskutiert zu werden. Nach der Wende hat es die Geschichtsschreibung, aber auch die Literatur – vgl. Grass: Im Krebsgang (2002) – gewagt, die deutsche Zivilbevölkerung auch als Opfer zu sehen. 11 Möglicherweise werden Sebalds Thesen noch einmal auch in diesem Kontext zum Anlass eindringlicherer Fragen. Günther Anders notierte inmitten der Trümmer Kölns 1953, ›Moralismus‹ sei vermutlich etwas, »was nur aus der Entfernung möglich ist.« (S. 131)

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Die Gespräche, die Volker Hage mit einer Autorin und zehn Autoren geführt hat, beziehen sich in unterschiedlicher Intensität auf die Thematik von Luftkrieg in der Literatur. Nach einer knappen biografischen Einführung und einem Überblick über das literarische Werk der Befragten erzählen sie meist zunächst von ihren Erfahrungen mit dem Bombenkrieg, den die meisten als Jugendliche oder Kinder erleben mussten. Sie berichten über ihre Werke zum Thema. Hage erzielt durch einige an nahezu alle Interviewpartner gestellte Fragen eine partielle Vergleichbarkeit der Äußerungen; konsequent knüpft er an die in der Diskussion um Sebald umstrittenen Thesen an. So stellen die ›Gespräche‹ eine vielstimmige Ergänzung, Kommentierung und Reflexion von Hages Versuch über den Luftkrieg in der deutschen Literatur dar. Eine Liste mit literarischen Werken zur Thematik, die im Text nicht erwähnt werden, aber auch mit Fach- und Sachliteratur und einem nützliche Personen- und Titelregister stehen am Ende des Bandes.

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Wie in einem Brennpunkt lassen die »Literarischen Zeugnisse zum Feuersturm«, die Volker Hage ebenfalls 2003 unter dem Titel Hamburg 1943 edierte, die Möglichkeiten einer literarischen Erinnerung an das Inkommensurable des Luftangriffs auf diese Stadt im Sommer 1943 erkennen. Die ersten Zeugnisse entstanden in den Tagen nach dem Angriff, der jüngste Text wurde 2002 geschrieben. Über den ›Untergang Hamburgs‹ erschienen – mit Ausnahme Dresdens – wohl die meisten Sachbücher, Bildbände und historischen Studien überhaupt. Hage beschränkt sich nicht wie Sebald auf ›literarische Texte‹. Im Sinne eines ›erweiterten Literaturbegriffs‹ wurden hier auch einige Berichte, Tagebuchauszüge und Erinnerungen aufgenommen.

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Aber die literarische Qualität war das Kriterium für diese Auswahl. Neben Texten, die bislang kaum erwähnt wurden – Auszüge aus Werken von Brecht, Jünger, Hesse, Klaus Mann, Hans-Jürgen Massaquoi, Jürgen Bruhn, Hiltgunt Zassenhaus, Ingeborg Hecht, Klaus Modick, Gerrit Becker, Ilse Graßmann –, sind die Autoren hier noch einmal oder auch zweimal vertreten, die häufig in der Sebald-Diskussion zitiert wurden, vor allem die Hamburger Borchert, Nossack, Fichte, Leip, Giordano und Timm. In seinem Nachwort wiederholt Hage Positionen seines Buches und referiert zunächst noch einmal Sebalds Thesen – ihnen widersprechen die Texte mehrfach. Auch Hage gibt dem unpathetischen Berichtstil Nossacks den Vorrang. Ein im Auftrag der Stadt verfasster Bericht vom Herbst 1943 wird in Auszügen zitiert, auf Berichte und Beobachtungen aus der Bevölkerung weist Hage hin.

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Der Text der »Berichterin« Grete Büttner vom September 1943 wurde in die Sammlung aufgenommen. Beginn, Verlauf und Ende des Angriffs (24./25. Juli bis 2./3. August) werden mit Detailkenntnis skizziert. Die Nachricht von der bisher unerhörten Bombardierung einer Großstadt, dem »brennenden Inferno«, wurde in fast allen westlichen Ländern verbreitet. Die Gedichte, Stücke und Erzählungen der Hamburger Autoren und Zeugen der Vernichtung (Borchert, Leip, Kiesel, Nossack), von Hubert Fichte (Detlevs Imitationen ›Grünspan‹), Klaus Modick (Das Grau der Karolinen) und Ralph Giordano (Die Bertinis), aber auch Texte von literarisch nicht ambitionierten Autorinnen und Autoren werden kurz charakterisiert. Zum Schluss kehrt Hage noch einmal zu Sebalds Thesen zurück und rühmt dessen Skizze des Hamburger Feuersturms in seinem Luftkriegs-Buch. Bezogen auf Hamburg könne von einer Defizienz des Themas in der Literatur nicht gesprochen werden.

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Volker Hage, geboren im September 1949 in Hamburg, wuchs in dieser Stadt auf, deren Trümmer Ende der fünfziger Jahre weitgehend beseitigt waren. Aber an ausgedehnten leeren Flächen, über die sein Schulweg führte, fehlte es nicht – unter dem Schutt lagen die Überreste eines Bunkers und eines Kaufhauses. Der Feuersturm vom Sommer 1943 hat die Lebensgeschichte von Hagens Vater – er kam aus dem Feld zu seiner Hochzeit – bestimmt: das Haus der Verlobten war zerstört; kein Bewohner hatte überlebt. Was Hages Sammlung von Zeugnissen schon demonstriert hat, wies 2005 der junge Historiker Malte Thießen 12 nach: An kein anderes Ereignis seit 1945 sei so kontinuierlich erinnert worden wie an die Luftangriffe vom Juli 1943. In Hamburgs Erinnerungskultur sei der Bombenkrieg kein Tabu gewesen.

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Fazit

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Beide Bücher bieten nützliche Zusammenfassungen der Diskussion, wertvolle Interviews und zum Teil unbekannte Texte. Die Auseinandersetzung mit Sebalds Thesen wird weitergehen. Fragen nach der Angemessenheit der Opfer-Perspektive, der Scham als Ersatz für das Sprechen von all den Leiden (auch der über 50.000 Bomberflieger, die in ihren Maschinen den Tod fanden), der literarischen und ästhetischen Problematik einer Darstellung der so noch nie erfahrenen Katastrophe der Zerstörung müssen auf breiter Textbasis außerhalb der erhitzten Aktualisierung der Thematik untersucht werden. Schade nur, dass der kenntnisreiche Volker Hage im Titel von ›Literaten‹ spricht: Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ist dieser Terminus als Schimpfwort für Autoren des ›Jungen Deutschland‹ gebräuchlich und gewinnt durch naiven journalistischen Gebrauch keineswegs seine Unschuld zurück. 13



Anmerkungen

Vgl. die Dokumentation der Debatte. In: Volker Hage / Rainer Monk / Herbert Winkels (Hg.): Deutsche Literatur 1998. Stuttgart 1999, S. 249–290.   zurück
W. G. Sebald: Luftkrieg und Literatur. Mit einem Essay zu Alfred Andersch. München, Wien: Carl Hanser Verlag 1999.   zurück
Ebd., S. 41.   zurück
Ebd., S. 18.   zurück
Orbis litterarum 37 (1982), S. 345–366. Jetzt in: W. G. Sebald: Campo Santo. Hg. von Sven Meyer. München, Wien 2003, S. 69–100.   zurück
Ebd., S. 76.   zurück
Ebd., S. 82.   zurück
Ebd., S. 88.   zurück
Ebd., S. 100.   zurück
10 
Natürlich lassen sich immer noch Titel nennen, die bisher nicht berücksichtigt wurden. Einige Beispiele: Max Zimmering: Phosphor und Flieder (1954); Eberhard Panitz: Die Feuer sinken (1960); Elisabeth Langgässer: Das unauslöschliche Siegel. Hamburg 1946; E. L.: Ausgewählte Erzählungen. Mit einem Nachwort von Horst Krüger. Frankfurt/M., Berlin, Wien 1980 [Die Sippe auf dem Berg und im Tal, S. 193–200; Der Erstkommuniontag, S. 215–222]; Friedrich Percyval Reck-Malleczewen: Tagebuch eines Verzweifelten. Mit einem Vorwort von Bernt Engelmann. Bonn 1981; Albrecht Goes: Das Brandopfer. Novelle. Mit einem Essay über Alfred Andersch. München, Wien, Frankfurt/M. 1954; Theodorf Haecker: Tag- und Nachtbücher [1947]. Neuausgabe von Heinrich Siefken. Innsbruck 1989; Wolfgang Weyrauch: Das Ende von Frankfurt am Main. Erzählungen. Mit einem Nachwort von Karl Krolow. Stuttgart 1973 [Titelgeschichte, S. 12–19]. Nicht ganz außer Acht zu lassen sind die teilweise trivialen Memoiren: Hans Rosenthal: Zwei Leben in Deutschland. Bergisch-Gladbach 1982 [Bombennächte, S. 69–77; Schrecken ohne Ende, S. 77–88]; Michael Degen: Nicht alle waren Mörder. Eine Kindheit in Berlin. Düsseldorf 2000; Hildegard Knef: Der geschenkte Gaul. Bericht aus meinem Leben. Wien, München, Zürich 1975. Bei den historischen Darstellungen wäre zu ergänzen: Hans Dieter Schäfer (Hg.): Berlin im zweiten Weltkrieg. Der Untergang der Reichshauptstadt in Augenzeugenberichten. München, Zürich 1985; Götz Bergander: Dresden im Luftkrieg 1994; Helmut Schnatz: Tiefflieger über Dresden? Legenden und Wirklichkeit. Mit einem Vorwort von Götz Bergander. Köln, Weimar, Wien 2000.   zurück
11 
Vgl. Willi Winkler: Nun singen sie wieder. Unsere liebste Rolle: Wir sind die Opfer – Zur Kontroverse um den alliierten Bombenkrieg gegen deutsche Städte im Zweiten Weltkrieg. In: Süddeutsche Zeitung 27.11.2002, S. 14.   zurück
12 
Malte Thießen: Gedenken an »Operation Gomorrha«. Zur Erinnerungskultur des Bombenkrieges von 1945 bis heute. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 53 (2005), S. 46–61.   zurück
13 
Vgl. Reallexikon der Deutschen Literaturwissenschaft. Bd. II. Berlin, New York 2000, S. 441–442 (Rainer Kolk).   zurück