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Das Fach Psychologie
an der Reichsuniversität Straßburg

Neue Klärungen und Fragen zu Hans Bender

  • Frank-Rutger Hausmann: Hans Bender (1907-1991) und das »Institut für Psychologie und Klinische Psychologie« an der Reichsuniversität Straßburg 1941-1944. (Grenzüberschreitungen 4) Würzburg: Ergon 2006. 172 S. Kartoniert. EUR (D) 29,00.
    ISBN: 3-89913-530-X.
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Hans Bender gehört zu den eigentümlichsten Gestalten der Geschichte der Wissenschaften in Deutschland im 20. Jahrhundert, und seine Jahre während des Zweiten Weltkriegs sicher zu den dunkelsten seiner Biographie. Im Nachkriegsdeutschland war Bender die dominierende Figur im glitschigen Gelände der Beschäftigung mit den sogenannten paranormalen oder okkulten Erscheinungen, die sich seit 1889 mit Max Dessoir Parapsychologie nennt. Dass dieser Beschäftigung der Rang einer Wissenschaft gebührt, war und ist umstritten. Bender bleibt der einzige, dem es gelang, ihr einen Platz an einer deutschen Universität zu verschaffen, den sie allerdings heute nicht mehr einnimmt. Er gründete 1950 das Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene an der Universität Freiburg im Breisgau und leitete es bis zu seine Tode. Er erhielt dort 1954 nach einer Zeit als Gastprofessor eine planmäßige, zunächst außerordentliche, ab 1967 ordentliche Professur für Grenzgebiete der Psychologie, erschien als solcher immer dann in den bundesrepublikanischen Medien, wenn irgendwo Spuk- oder ähnliche Erscheinungen ausgemacht worden waren, und kämpfte, wenn auch selten erfolgreich, um die Anerkennung seiner wissenschaftlichen Spezialität.

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Auseinandersetzungen um Bender

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Der Aufstieg vom Privatdozenten auf die professorale Hochebene gelang Bender vor seiner Zeit an der Freiburger Universität, in der er einige Jahre an der Reichsuniversität Straßburg verbrachte, die nach Besetzung und faktischer Angliederung des Elsass an das Deutsche Reich 1940 aufgebaut wurde und mit dessen Ende ebenfalls verendete. Diesen Abschnitt in Benders Laufbahn im angestrebten sog. westlichen Bollwerk des Deutschtums (Die Reichsuniversität Posen sollte das östliche werden) nimmt Hausmann unter die Lupe, um zu einer deutlicheren Klärung des Bildes zu kommen, das vorausgegangene Veröffentlichungen zur Biographie Benders bereits zu entwerfen versucht hatten.

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Gerade dieser Zeitabschnitt hatte in den öffentlichen Fehden über das Wesen der Parapsychologie immer wieder Anlass gegeben, auch über die in anderen Zusammenhängen immer wieder gern postulierte und verhandelte Nähe oder Verwandtschaft zwischen Okkultismus und Nazi-Ideologemen Positionen zu äußern. Einige Stationen zu diesen Fehden seien hier genannt:

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• Otto Prokop & Wolf Wimmer hatten, nach kleineren früheren Veröffentlichungen, dieses Thema 1976 und wieder 1987 behandelt. 1

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• Der Bender-Mitarbeiter Elmar R. Gruber veröffentlichte 1993 in seiner Bender-Biographie einen Abschnitt über die Straßburger Zeit, über die Bender selbst sich ungern äußerte. 2

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• 1994 trug der Kriminalist Herbert Schäfer, aufbauend auf seine Bonner Dissertation (1958, 1959), einiges neue, keineswegs erbauliche nach. 3

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• 1995 erschien die Dissertation Wolfgang Bocks aus dem Jahre 1993 in Buchform, in der diesem Thema ebenfalls Aufmerksamkeit gewidmet wurde. 4

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• Eine sehr viel gründlichere Recherche lieferte 2003 Janne Moragiannis, Benders Tochter, die sie an einem leider sehr entlegenen Ort publizierte. Auch diese Studie ist, diesmal aus persönlicher Betroffenheit, keineswegs sine ira et studio. 5

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Frank-Rutger Hausmann nun, Spezialist für »Deutsche Geisteswissenschaft« in der Zeit der NS-Herrschaft, will mit vorgelegter Monographie die Straßburger Zeit »wesentlich präziser« erfassen und »schärferes Profil gewinnen« lassen. Sie erscheint in der Reihe Grenzüberschreitungen, die Eberhard Bauer und Michael Schetsche im Auftrag des Freiburger Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene herausgeben. Dieses Institut, entstanden aus dem Benderschen Universitätsinstitut, ist heute übrigens nicht mehr Teil der Freiburger Universität.

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Das Thema der Straßburger Jahre Benders ist nach diesen polemikreichen Auseinandersetzungen äußerst vielschichtig geworden. Es geht um die Beziehungen zwischen NS-Ideologemen und Okkultismus oder Para-Wissenschaften, es geht um die Wissenschaftspolitik der NS-Herrscher, es geht um den wissenschaftlichen und akademischen Status der Parapsychologie, es geht zudem um die Rolle der entscheidenden Figur der deutschen Parapsychologie in der Zeit der NS-Herrschaft und darüber hinaus auch um Benders Platz und den seines Instituts im Geflecht der Wissenschaftspolitik der westdeutschen Nachkriegszeit.

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Hausmanns Ansatz

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Glücklicherweise nimmt sich Hausmann nicht vor, all diese in einander spielenden Komplexe gleichzeitig anzugehen. Es geht ihm vielmehr darum, Benders Straßburger Jahre »so detailliert wie möglich zu rekonstruieren« (S. 13). Er hat dafür, aufbauend auf die Forschungen Moragiannis’, ein ausgedehntes Archivstudium durchgeführt und konnte auch den Nachlass Benders auswerten, der im Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene aufbewahrt wird.

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Hausmann erläutert zunächst die Rolle, die der Reichsuniversität Straßburg von verschiedenen Instanzen des NS-Reiches zugedacht war, und modelliert die dabei aktiven, unterschiedlichen Interessen und deren Auswirkungen. Ein Platz für Parapsychologie war dabei anscheinend nicht vorgesehen, wohl aber für Psychologie. Es sei ergänzend bemerkt, dass im 19. Jahrhundert gelegentlich Parapsychologie, damals Spiritismus oder Mystizismus oder auch Okkultismus genannt, mit Psychologie vermengt wurde, dass aber im 20. Jahrhundert im Fach Psychologie der Konsens vorherrschte, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Die kleine Zahl Personen, die diesem Konsens nicht folgen wollten, war innerhalb der universitären Forschung unbedeutend. In Universitäten des Deutschen Reiches verfügte die Parapsychologie über keinerlei Position. Max Dessoir, Hans Driesch und Traugott Konstantin Erdmann Oesterreich befassten sich zwar damit, und dies mit sehr unterschiedlichen Einstellungen, doch ist es irreführend, sie als »etablierte Psychologen« (S. 17) zu bezeichnen. Im Fach Psychologie spielten sie keine oder nur kleinste Rollen.

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Planungen für das Fach Psychologie
an der Reichsuniversität Straßburg

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Hausmanns Darstellung der Planungen für die Reichsuniversität Straßburg lassen leider offen, welche Aufgaben dabei der Psychologie innerhalb der Reichsuniversität zugedacht waren. Man erfährt unvermittelt (S. 62), die ursprünglichen Planungen hätten zwei Ordinariate für Psychologie vorgesehen, eins für Theoretische und Allgemeine Psychologie, das andere für Pädagogische Psychologie. Dergleichen war Anfang der 1940er Jahre, wie zu betonen unterlassen wird, gänzlich ungewöhnlich und ist daher erklärungsbedürftig.

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Ich will darlegen warum. Lehrstühle für Psychologie waren damals an den Universitäten des Deutschen Reiches eine seltene Ausnahme. Der erste universitäre Lehrstuhl für Psychologie überhaupt wurde in der frühen Weimarer Zeit von der damaligen linken bis ultralinken Thüringer Regierung in Jena gegen viele Widerstände eingerichtet und blieb die politisch verschriene, nicht nachgeahmte Ausnahme. Erst 1939 wurde der nächste Lehrstuhl für Psychologie in Halle (Johannes v. Allesch) errichtet, nachdem man sich dort seit 1933 mit Provisorien beholfen hatte. Die nächsten Psychologie-Lehrstühle entstanden erst während des Krieges, und zwar konsequenterweise nach Erlass der Reichsdiplomprüfungsordnung (RPO) für Psychologie vom 16. Juni 1941, nämlich 1941 in Königsberg (Konrad Lorenz) und 1942 in Berlin (Oswald Kroh) sowie Münster (Wolfgang Metzger). Der damit verbundene, eigenständige und völlig neue Studiengang war auf Betreiben der Wehrmacht etabliert worden, die einen großen Bedarf an Fachpsychologen hatte, für die es aber keine standardisierte Ausbildung gab.

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Es ist also vorstellbar, dass der in Straßburg vorgesehene Lehrstuhl für Theoretische und Allgemeine Psychologie dem Zweck einer Ausbildung der Fachpsychologen gemäß der RPO dienen sollte, wobei allerdings die Denomination des Lehrstuhl nicht ganz passt. Es fehlt die Angewandte oder Praktische Psychologie, und außerdem war eine Theoretische Psychologie damals (wie auch heute noch) nahezu non-existent. Hier bleiben somit bereits zu Beginn der Darstellung der Psychologie in Straßburg manche Fragen offen. Möglich ist gewiss, dass die betrachteten Archivalien zu diesen Fragen nichts ergaben, doch dieses zu konstatieren, hätte einen gewissen Verständnisfortschritt bringen und auf ein Forschungsdesiderat verweisen können.

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Bereits zu Beginn der NS-Herrschaft und lange vor der RPO gab es eine andere Modifikation der Lage der Psychologie an den Universitäten. Es wurden als neuartige Zwitterform einige wenige Lehrstühle mit der Denomination »Psychologie und Pädagogik« eingerichtet, so 1934 in Gießen für den PG Gerhard Pfahler, einen NS-Hochgeschwindigkeitskarrieristen, der es vom Volksschullehrer zum Universitätsrektor brachte, 1938 in Tübingen wiederum für Pfahler, 1938 in München für Oswald Kroh, gleichfalls zunächst Volksschullehrer. Diesen Lehrstuhl, dessen Denomination noch den Zusatz »mit besonderer Berücksichtigung der Heerespsychologie« besaß, übernahm später Philipp Lersch. Zwei Komponenten bestimmen diese Entwicklung. Einmal, dass die Psychologie in der Lehrerausbildung seit dem frühen 19. Jahrhundert eine gewisse Rolle spielte, und zwar als Prüfungsfach im Staatsexamen. Diese Rolle war allerdings recht untergeordnet, so dass man glaubte, auf eigene Lehrstühle für dieses Fach verzichten zu können. Professoren für Philosophie hatten den Auftrag, Psychologie zu lehren und zu prüfen, wie sie auch Pädagogik zu lehren und zu prüfen hatten. Dieses Resultat fiskalischer Sparsamkeit liegt der etwas irreführenden Bemerkung zugrunde, die »Psychologie (sei) traditionell ein Teil der Philosophie« (S. 66). Zweitens, dass in den dreißiger Jahren einige Pädagogen auf diese Lehrstühle drängten, ohne eine erkennbare Qualifikation für Philosophie vorweisen zu können. Für sie wurden die genannten, doppelt denominierten Lehrstühle geschaffen. Was die Straßburger Planung betrifft, so wird dort auch eine Lehrerausbildung vorgesehen sein, an der mitzuwirken die Funktion des geplanten zweiten psychologischen Lehrstuhls, des für Pädagogische Psychologie, gewesen sein könnte.

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Näheres darüber zu wissen, was die Absicht hinter der ungewöhnlichen Planung der beiden psychologischen Lehrstühle war, wäre für Benders Biographie wichtig. Denn für die beiden, hier von mir nur vermuteten, Funktionen hatte er, als er nach Straßburg geholt wurde, keinerlei augenfälligen Referenzen. Was natürlich die Frage, weshalb er überhaupt geholt wurde, noch dringlicher macht. Ob die Lehrstuhlplanung für Psychologie in Straßburg den zu erwartenden Erlass der Reichsdiplomprüfungsordnung (RPO) schon vorwegnimmt, wäre auch interessant zu erfahren. Doch das wäre nicht alles. Mit der RPO ließe sich bestenfalls ein einziger Lehrstuhl rechtfertigen, der neben der Hauptfachausbildung wie später üblich auch die Lehramtsstudenten versorgt. Doch Lehrstühle mit Denominationen, die nur Teilgebiete der Psychologie umfassen, hatten noch niemals existiert, waren aus der RPO nicht ableitbar und somit äußerst ungewöhnlich. Hier ist leider nichts weiterführendes zu erfahren.

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Noch ungewöhnlicher aber war die Absicht der Medizinischen Fakultät in Straßburg, ein Institut für Klinische Psychologie errichten zu wollen. Solche Einrichtungen waren zu jener Zeit gleichfalls Seltenheiten an deutschen Universitäten, und entsprechende Pläne bedürften einer Erklärung. Vorbild hierfür könnte das Bonner Provinzial-Institut für Klinische Psychologie gewesen sein, dass Walter Poppelreuter, Altnazi und virulenter Hitleranhänger, aus einer Hirngeschädigtenstation des Ersten Weltkrieges entwickelte. Dass man ähnliches im Zweiten Weltkrieg brauchte, liegt auf der Hand. Dass man dafür ausgebildete Neurologen mit psychologischen Zusatzkenntnissen wie Poppelreuter, nicht aber Leute wie Bender mit einem Doktor der Philosophie und einem medizinischen Staatsexamen ohne praktische oder gar fachärztliche Erfahrungen brauchte, liegt gleichfalls auf der Hand. Dass daher aus der Straßburger Medizinischen Fakultät Widerstand gegen ein Fakultäten übergreifendes, einheitliches Psychologisches Institut erwuchs (S. 64), ist nicht verwunderlich. Dass es besonders der zuständige Dekan Johannes Stein war, der »der Zusammenarbeit mit nicht-medizinisch ausgerichteten Psychologen grundsätzlich ablehnend gegenüberstand« (S. 64), muss für den Fall einer solchen Planung nicht angenommen werden. Das hätte jeder Angehörige der Medizinischen Fakultät so gesehen. Nebenbei bemerkt ist rätselhaft, wer oder was überhaupt mit der Formel der »nicht-medizinisch ausgerichteten Psychologen« gemeint sein kann. Schließlich müsste an dieser Stelle vorgebracht werden, dass der Ausdruck »Klinische Psychologie« hier völlig anders verwendet wird als heute. Erst seit ca. vierzig Jahren ist Klinische Psychologie Bestandteil der Psychologenausbildung, und damit ist psychologische Psychotherapie gemeint. Zur Zeit der Straßburger Universitätsgründung wurde aber mit diesem Ausdruck etwas anderes bezeichnet, in etwa der psychologische Sachverstand, den ein praktizierender Arzt am Krankenbett aufbringen sollte, wie man zeitgenössischen Publikationen entnehmen kann, etwa von Willy Hellpach oder Werner Hollmann & Erika Hantel. 6

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Soweit Vermutungen zu den Funktionen der ursprünglich geplanten Lehrstühle und des Instituts, doch wäre es hilfreich gewesen, zu erfahren, welche Zwecke tatsächlich verfolgt wurden. Wie Hausmann zeigt, wurden diese Pläne nicht in vollem Umfang verwirklicht. Ob das allein aus Mittelmangel resultierte, wie Hausmann andeutet, und nicht auch aus problematischen Zwecksetzungen, bleibt ungeklärt. Und damit bleibt die Situation ungeklärt, in die Bender gerufen wurde.

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Hier zeigt sich, was ich für den Mangel der vorliegenden Arbeit halte. Der Autor zeigt keine hinreichende Kenntnis der Situation des Faches Psychologie innerhalb der deutschen Hochschullandschaft. Metaphorisch ausgedrückt fehlt die Kenntnis der Bühnenmechanik der Bühne, auf der sich die Akteure bewegen. Hausmann stellt daher nicht immer die angemessenen Fragen an das Material, übersieht einige Klärungsmöglichkeiten und führt folglich sein Thema nicht zu dem wünschenswerten Grade der Klärung. Im Folgenden will ich weitere Punkte dieser Art nennen, und zwar in der Absicht, zu weiterer Forschung zum Thema anzuregen.

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Kleinigkeiten aus der Geschichte der Psychologie seien zuvor berichtigt: William L. Stern (S. 17) heißt tatsächlich Louis William Stern; Gustav Kafka war nicht jüdisch, was unklar bleibt (S. 17); statt »Asch« (S. 18/20) muss es »Ash« heißen; »[…] das Wüten der Nazis gegen die Psychoanalyse führte zu deren völliger Unterdrückung« (S. 20) ist eine äußerst fragliche Behauptung der Nachkriegspsychoanalyse im Wettbewerb um Opferstatus, die seit langem als abgetan zu gelten hat, vgl. das Berliner Göring-Institut, das auch Bender aufgesucht hat; P. R. Hofstätter kam Anfang der sechziger, nicht der achtziger Jahre ins »Gerede« (S. 85/181), und zwar wegen eindeutiger, nicht etwa missverständlicher Äußerungen zum Thema Schlussstrich. Die American Society for Psychical Research (ASPR) wurde 1885, nicht 1907 gegründet, und dass das Englische »psychic« soviel wie »paranormal« bedeutet, mag zwar heute vorwiegend so sein – als aber die englische Society for Psychical Research (SPR) 1882 gegründet wurde, gab man das in Deutschen wieder mit »Gesellschaft für Seelenforschung« – man muss Kroh hier daher weder Missverständnis noch anderes unterstellen (S. 86/184).

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Bender vor Straßburg

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Nach der Darstellung des Straßburger Umfeldes geht Hausmann näher auf Benders Vita ein und beschreibt dessen vor-Straßburger Zeit an der Universität Bonn bei Erich Rothacker. Am dortigen Psychologischen Institut, das Rothacker leitete, begann Bender seine parapsychologische Forschung. Forschungsvorhaben dieser Art waren an Psychologischen Instituten im Deutschen Reich nicht nur unüblich, sie waren verpönt, und dies nicht nur wegen der eindeutigen Position Wilhelm Wundts, des Gründers des ersten Psychologischen Instituts der Welt. 7

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Hier wäre für den Leser ein Hinweis auf die Situation der Psychologie in Bonn klärend gewesen. Erich Rothacker, später Mitglied der NSDAP als Märzgefallener, war der Kandidat des Ministeriums nach einem langen Streit in der Philosophischen Fakultät über die Nachfolge Gustav Störrings auf einem Lehrstuhl für Philosophie. Auch Rothacker erhielt übrigens einen Lehrstuhl für Philosophie, nicht, wie zu lesen (S. 11 f.), für Psychologie und Philosophie. Störring hatte im Psychologischen Institut, das er leitete, sachgemäße experimentelle Forschung betrieben. Rothacker als Nachfolger hatte von experimenteller Forschung wenig Ahnung und über den Besuch einiger Lehrveranstaltungen hinaus keine praktischen Erfahrung. In seinen Memoiren holt er verdächtig weit aus, um seine schon damals angezweifelte Kompetenz in diesem Feld zu belegen. 8 Da irgendjemand das verbliebene Psychologische Institut leiten musste, übernahm er es, bedauerte dies aber bald darauf. Dass er Bender im Institut forschen ließ, was der gerade wollte, und darauf kaum methodologisch-kritischen Einfluss nahm, ist nur folgerichtig. Was Rothackers erster Assistent, Kurt Gottschaldt, von Benders Forschungen hielt, ist nicht bekannt. Auch Bender selbst hat übrigens nirgendwo gründlich gelernt, experimental-psychologisch zu arbeiten. Benders Forschungsbetätigungen in Bonn sollten also als der durch eine spezifische Personalsituation ermöglichte Ausnahmefall in der deutschsprachigen Psychologie gekennzeichnet werden, was leider unterbleibt.

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Psychologie an der Reichsuniversität Straßburg

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Hausmann stellt sodann Benders Berufung nach Straßburg dar. Wir erfahren zunächst, dass die Rufe für die ursprünglich vorgesehenen Ordinariate an den erwähnten Gerhard Pfahler und an Philipp Lersch, kein PG, doch Mitglied im NSDDB (auch NSD abgekürzt), ergangen waren. Hausmanns Satzkonstruktion lässt nicht ersehen, wer welchen Ruf erhielt. Vermuten lässt sich, dass Lersch, Ordinarius für Philosophie in Leipzig, den Ruf für die Theoretische und Allgemeine Psychologie, Pfahler, Ordinarius für Psychologie und Pädagogik in Tübingen, den für die Pädagogische Psychologie erhielt. Warum hier keine klare Zuordnung vorgenommen wird, ist unerfindlich. Da Lersch seit 1940 Mitglied des ersten Prüfungsausschusses für Wehrmachtpsychologen war, lässt sich vermuten, dass er deren Ausbildung an der Reichsuniversität durchführen sollte. Pfahler, ausgebildeter Volksschullehrer, passte für die Pädagogische Psychologie. Beide lehnten Anfang 1941 den Ruf nach Straßburg ab. Leider findet sich über ihre Gründe kein Wort. Möglich, dass sich in den Unterlagen nichts dazu findet, aber das wäre auch schon eine interessante Feststellung. Wenn es Gründe gewesen sein sollten, die in Eigentümlichkeiten der Straßburger Situation oder Planung lägen, wären sie natürlich von Bedeutung für die Einschätzung der Situation, in die später Bender gerufen wurde.

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Nach diesen Absagen begann der Gründungsdekan der Straßburger Philosophischen Fakultät, Ernst Anrich, sich mit seinem alten Bekannten aus Bonner Tagen, Bender, über die Fortführung der Besetzungsverfahren zu beraten. Ab April 1941 konnte sich Bender »als potentieller Straßburger Psychologe« (S. 65) betrachten. Die von beiden gemeinschaftlich veränderte Planung sah nun ein Psychologisches Institut mit zwei Abteilungen vor, eine für theoretische und praktische Psychologie in der Philosophischen Fakultät, die andere für klinische Psychologie in der medizinischen Psychologie. Warum es jetzt nicht mehr um Theoretische und Allgemeine, sondern um Theoretische und Praktische Psychologie geht, wird leider nicht erläutert. Man kann darin allerdings eine Anpassung an die entstehende RPO vermuten, die eine gestaffelte Ausbildung vorsah, in der erst die Grundlagen, dann die Anwendungen der Psychologie zu studieren waren.

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Bender hatte für sich allerdings besondere Pläne (S. 65). Er wollte nicht als kommissarischer Ordinarius berufen werden, sondern als Extraordinarius, und zwei Ordinariate sollten für später grundsätzlich offen gehalten werden, das eine für Praktische, das andere für Klinische Psychologie. Was Bender selber machen wollte, was mit der Theoretischen Psychologie zu tun sei, ob die RPO bei diesen Plänen beachtet wurde, all das erfahren wir nicht, ja es werden nicht einmal Fragen danach gestellt. Auch hier gilt, es ist möglich, dass in den Unterlagen keine Antworten zu finden sind, aber schon das wäre bedeutsam.

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Sodann wird Bender zitiert, der jetzt von einer medizinischen Psychologie, nicht von einer klinischen spricht. Ob dies nur ein anderes Beiwort für das gleiche ist oder eine andere Planung, bleibt unkommentiert. Er, Bender, erfahren wir, wolle sich bei der Aufbauarbeit in erster Linie mit der medizinischen Psychologie befassen. Was das heißen könnte, bleibt gleichfalls ungeklärt.

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Im Weiteren ergibt es sich jedenfalls, dass die Pläne für die Psychologie eingedampft werden müssen. Von den ursprünglich drei Ordinariaten bleibt eins übrig. Bender darf ab 1. 12. 1941 für das Wintersemester 1941/42 die Vertretung des Lehrstuhls für Psychologie in Straßburg übernehmen. Dass jetzt die Denomination des Lehrstuhls einfach Psychologie ist, wird nicht kommentiert, ob Bender für Theoretische, Allgemeine und Praktische, Pädagogische, Klinische, Medizinische Psychologie oder alles zuständig ist, wird nicht erläutert. Am 6. Dezember 1941 holt Bender etwas Entscheidendes nach, er wird er in Bonn habilitiert. Am 23. wird er in Straßburg zum Dozenten für Psychologie und medizinische Psychologie ernannt (S. 67), und wenig später zum a. o. Professor. Wir erfahren, wo das gleichfalls gegründete psychologische Institut untergebracht wurde, aber wenig über dessen Gründung selbst, seine Zielsetzung und seine personelle und finanzielle Ausstattung.

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Insgesamt lässt sich Benders Ernennung als vermutlicher Versuch sehen, die großartige anfängliche Planung nicht gänzlich untergehen zu lassen, indem man die Leerstelle mit einem Platzhalter besetzte und auf bessere Zeiten wartete. Im weiteren ist auch zu erfahren, dass Bender bei den Staatsexamina für Gymnasiallehrer mitwirkte, hauptfächlich Diplom-Psychologen ausbildete und auch für Mediziner etwas anbot, also vermutlich alle drei einmal vorgesehenen Funktionen in Personalunion erfüllte. Parapsychologisches ist übrigens weder in den Amtsbezeichnungen noch in den Titeln der Lehrveranstaltungen zu entdecken.

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Hausmann resümiert: »Offiziell gehörte Bender schon bald zu den reichsweit anerkannten Vertretern seines Faches und wurde in die ›Professionalisierung‹ der empirischen Psychologie vollgültig mit eingebunden.« (S. 84). Hier hätte man gern gewusst, wer diese Anerkennung aussprach. Auch bleibt unklar, weshalb hier wie anderenorts das Wort Professionalisierung in Anführungszeichen steht. Seit Ulfried Geuters Buch 9 zum Thema sollte deutlich sein, was damit gemeint ist, nämlich einfach der Weg zur Einrichtung der Ausbildung der Diplom-Psychologen. Dass Bender daran mitwirkte oder mitwirken musste, bedarf wohl keiner besonderen Erklärung oder Hervorhebung, schließlich war er Dozent für Psychologie nach Erlass der RPO. Warum aber im Zitat die Psychologie mit dem Beiwort «empirisch» geschmückt wird, ist rätselhaft. Im 20. Jahrhundert war es schon längst nicht mehr erforderlich, die empirische von der rationalen Psychologie zu unterscheiden. Die weitere Aussage, das Straßburger psychologische Lehrangebot spiegele »die Anwendungsorientierung des neuen Psychologischen Instituts« wider (S. 69), ist fragwürdig. Es spiegelt ganz einfach nur die Diplom-Prüfungsordnung wider und ist damit hinreichend erklärt.

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Grenzwissenschaften in Straßburg

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Hausmann analysiert sodann Benders Bemühungen, der Erforschung der sogenannten Grenzwissenschaften einen Platz in Straßburg zu verschaffen. Dies bedurfte größter Umsicht, weil die amtliche Sicht diese als volksverdummende Afterwissenschaften verdammte, dennoch aber nicht weniges NS-Führungspersonal an mancherlei Richtungen dieses polymorphen Reiches der Phantasie ein wunderliches Interesse hegte. So entwickelte Bender ein Forschungsprojekt, das eine systematische Untersuchung sogenannter Geheimlehren in einem eigenen Forschungsinstitut umfassen sollte. Hier erwies sich der finanzkräftige elsässische Verleger Friedrich Spieser als an diesen Fragen interessierter Mäzen und Stifter. So wurde ein Grenzwissenschaftliches Institut gegründet, das direkt neben dem Psychologischen Institut lag und als universitätsnahe Stiftung anerkannt wurde. Hier wird deutlich, dass Bender die parapsychologische Forschung in ein An-Institut ausgliederte und nicht als Aufgabe des Psychologischen Instituts definierte. Dies ist ein wichtiger Punkt, denn dies wurde bisher anders dargelegt. In der Schilderung des vielfältigen, an Grenzwissenschaftlichem interessierten Personals und dessen verwickelten Beziehungen vor, in und nach der Straßburger Zeit zeigt Hausmann eine beachtliche Beschlagenheit und verdeutlicht vieles zuvor nur vage Bekannte. Etwas verwundern muss jedoch, dass im Titel der Monographie nur das Institut für Psychologie und Klinische Psychologie erscheint, über das wenig berichtet wird, hingegen das Grenzwissenschaftliche Institut fehlt, über das ausführlicher berichtet wird.

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Moragiannis entnahm der Benderkorrespondenz, dass finanzielle Mittel des Ahnenerbes der SS zur Erforschung grenzwissenschaftlicher Fragen flossen (2003, S. 161). Auf diese Feststellung geht Hausmann leider nicht direkt ein. Er bestreitet nur eine Behauptung Bocks, der »Spiesers Institut«, also wohl das Grenzwissenschaftliche Institut, das Spieser finanziell unterstützte, mit einer SS-»Kommission zur Überprüfung der Geheimwissenschaften« im Ahnenerbe der SS identifizierte. Sodann kommt Hausmann zu einer Aussage im Irrealis: »Bender hätte vermutlich zwar Fördermittel von ›Ahnenerbe e. V. der SS‹ angenommen, dieser Einrichtung jedoch niemals sein Institut unterstellt und seine Forschungen der NS-Ideologie ausgeliefert.« (S. 107). Dass Moragiannis sagt, er hatte Fördermittel angenommen, wird nicht erwähnt. Was Hausmanns zweite Vermutung betrifft, so bleibe sie, da unklar und nicht nachprüfbar, unkommentiert.

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Ebenfalls sehr ausführlich und detailreich schildert Hausmann das Ende der deutschen Herrschaft über Straßburg und den wirren Rückzug der Reichsdeutschen sowie Benders Aktionen zur Rettung seiner Materialien, Bücher und Apparate über den Rhein.

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Ertrag der Straßburger Jahre Benders

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In einem kurzen, abschließenden Kapitel erwägt Hausmann den »Ertrag von Benders Straßburger Jahren« (S. 135 ff.). Er sieht Benders Verhalten als gesteuert durch das »Fernziel, die grenzwissenschaftliche Psychologie zur ›Ehre der akademischen Altäre zu erheben‹«. Und diesem Ziel »ordnete er aufkommende Skrupel unter«. Über diese Skrupel war in Text allerdings nicht allzuviel zu erfahren. Als zielführend angesehen hatte Bender aber offensichtlich seinen Beitritt zur SA im Jahre 1933, seinen Austritt aus der SA nach der Röhmabschlachtung 1934, seinen Eintritt in die NSDAP 1937, der zuvor wegen einer Aufnahmesperre nicht möglich war, den Eintritt in den NSDDB und die Übernahme des Amtes eines Organisationsleiters darin, die Protektion durch den Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Erich Rudolf Jaensch, damals einen der wüstesten Rassisten, seine diversen Kontakte zu hohen und höchsten Stellen des NS-Herrschaftssystems, die Übernahme einer Professur an der Kampfuniversität Straßburg, Gelder des Ahnenerbes der SS. Dass alles dieses durch das Motiv des genannten, sehr abstrakten Fernziels gesteuert wurde, erscheint zumindest weiterer Untermauerung zu bedürfen, um nicht als Verbalschmuck zu gelten. Alltagspsychologisch wäre hier eher Ehrgeiz und Streben nach Rang, Anerkennung und Ansehen zu gewahren. Menschliches also, weniger Akademisches.

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Etwas drollig nimmt sich Hausmanns Andeutung aus, es habe der Überwindung einiger Skrupel bedurft, sich »in die damals einsetzende Professionalisierung der deutschen Psychologie einbinden« (S. 136) zu lassen. Diese sogenannte Einbindung gehörte zum Amt des Dozenten und Professors für Psychologie, das ohne dies nicht zu bekommen war, und sie wird beim Jüngsten Gericht wohl eine vernachlässigte Größe darstellen.

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Es wäre relevant gewesen, aus Hausmanns Archivkenntnissen eine deutliche Beurteilung des aus seiner Darstellung entstehenden Eindrucks zu erhalten, dass Bender das Psychologische Institut der RUS als Fassade benutzte, die ihm Amt, Titel und Einkommen sicherte, allerdings eine nahezu forschungsfreie Zone blieb, hinter der sich das Grenzwissenschaftliche Institut und dazugehörige Untersuchungen verstecken ließen.

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Hausmann lässt dem abschließenden Kapitel der Ertragsdarstellung eine französische Version folgen. Sie trägt rätselhafterweise die modifizierte Überschrift: »Résumé français: Bender à Strasbourg – un bilan positif« (S. 139). Das Positive der Bilanz war in der Überschrift der deutschen Version unterdrückt worden, dort war nur von »Ertrag« die Rede. Aber was soll damit gemeint sein – etwa die Feststellung, dass Bender sich menschlich-allzumenschlich an die herrschende Wirklichkeit anpasste, sich um seinen Aufstieg kümmerte und schließlich als derjenige in die Geschichte der Menschheit eingehen wollte, der nachweisen konnte, dass Hellsehen, Spuk, Telepathie etc. pp. tatsächlich und fürwahr vorkommen?

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Hausmanns Arbeit zeugt von großem Wissen über die kurze Geschichte der Reichsuniversität Straßburg und ihres Personals, sie zeugt von großem Fleiß beim Quellenstudium und hat ihren Wert in der detailreichen Darstellung eines wenig bekannten Kapitels der Wissenschaftsgeschichte. Als Beitrag zur Geschichte der Psychologie und des Faches Psychologie leidet sie allerdings, wie schon bemerkt, unter nicht ganz hinreichender Kenntnis des Werdegangs dieses Faches, die für die erklärte Absicht, Benders Straßburger Jahre »so detailliert wie möglich zu rekonstruieren« nötig wäre. Als Beitrag zur Biographie Benders verwundert das Ansteuern einer angeblich positiven Bilanz, die im Kern nur daraus besteht, dass auf der Habenseite nur Aufbauleistungen (S. 90) und auf der Sollseite keine verbrecherischen Handlungen, sondern nur schlaues Anpassertum auftauchen. Das soll hier Bender nicht vorgeworfen werden, aber es sollte ihm auch nicht zugute gehalten werden. Aber der Geschichtswissenschaft als der natürlichen Tochter der Juristischen Fakultät sind Urteile nun einmal schwer abzugewöhnen.

 
 

Anmerkungen

Prokop, O. / Wimmer, W.: Der moderne Okkultismus. Parapsychologie und Paramedizin. Magie und Wissenschaft im 20. Jahrhundert. 2. Aufl. Stuttgart: Gustav Fischer 1976, S. 260–261.   zurück
Gruber, E. R.: Suche im Grenzenlosen. Hans Bender – ein Leben für die Parapsychologie. Köln: Kiepenheuer & Witsch 1993, S. 100–118.   zurück
Schäfer, H.: Der Okkulttäter. Hexenbanner magische Heiler Erdstrahler. Dissertation Universität Bonn 1958, sowie Hamburg: Verlag Kriminalistik 1959; Schäfer, H.: Poltergeister und Professoren. Über den Zustand der Parapsychologie. Bremen: Fachschriftenverlag Dr. jur. H. Schäfer (o. J. = 1994), S. 219–222.   zurück
Bock, W.: Astrologie und Aufklärung. Über modernen Aberglauben. Dissertation Universität Bremen 1993, sowie Stuttgart: M & P Verlag für Wissenschaft und Forschung 1995, dort S. 304–310.   zurück
Moragiannis, J.: Parapsychologie an der »Reichsuniversität Straßburg«. Hans Bender und die grenzwissenschaftliche Abteilung am »Institut für Psychologie und Klinische Psychologie«, 1941–1944. In: Le Détour. Revue des Sciences Humaines. Nouvelle série 1 (2003) – Nomades et clandestins (Éditions Histoire & Anthropologie, Strasbourg/France), S. 155–176.   zurück
Hellpach, W.: Klinische Psychologie. Stuttgart: Georg Thieme 1946; Hollmann, W. / Hantel, E.: Klinische Psychologie und soziale Therapie. Stuttgart: Ferdinand Enke 1948.   zurück
Wundt, W.: Der Spiritismus. Eine sogenannte Wissenschaftliche Frage. Offener Brief an Herrn Prof. Dr. Hermann Ulrici in Halle. Leipzig: Wilhelm Engelmann 1879.   zurück
Rothacker, E.: Heitere Erinnerungen. Frankfurt/M.: Athenäum 1963, S. 95.   zurück
Geuter, U.: Die Professionalisierung der deutschen Psychologie im Nationalsozialismus. Frankfurt/M:: Suhrkamp 1984.   zurück