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Die Rede vom guten Redner

Eine begriffsgeschichtliche Untersuchung in historischer und systematischer Perspektive

  • Franz-Hubert Robling: Redner und Rhetorik. Studie zur Begriffs- und Ideengeschichte des Rednerideals. (Archiv für Begriffsgeschichte, Sonderheft 5) Hamburg: Felix Meiner 2007. 305 S. Kartoniert. EUR (D) 92,00.
    ISBN: 978-3-7873-1834-6.
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Antike und moderne Figurationen des Orators

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Spätestens seit Erscheinen des Historischen Wörterbuchs der Rhetorik 1 gilt das »Seminar für Allgemeine Rhetorik« in Tübingen als Garant für eine ebenso ambitionierte wie ertragreiche Erforschung namentlich der historischen Dimension von Rhetorik. Dem historiographischen Credo der so genannten »Tübinger Rhetorik« 2 verpflichtet ist auch die vorliegende Veröffentlichung aus der Feder von Franz-Hubert Robling, seines Zeichens langjähriger Redakteur und wichtiger Ingenieur des Tübinger Wörterbuches.

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Robling widmet sich in seiner, das sei schon vorweg gesagt, nicht nur für die Rhetorikforschung gewichtigen Monographie dem bislang kaum erforschten Spezialbereich des Rednerideals. 3 Zwar befreite sich in den vergangenen Jahrzehnten die Rhetorikforschung selbst von ihrer ›Restringiertheit‹, d.h. von einer verengten Perspektive auf die rhetorische Formen- und Figurenlehre. Doch fiel der Blick kaum je auf den Redner selbst als jener Schlüsselfigur, die für das Gelingen einer Rede von der Konzeption bis zum Vortrag mit- wenn nicht gar hauptverantwortlich ist.

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Dennoch: aus heutiger Perspektive ist dieses historische Interesse an der Figur des Redners statt nur an den Figuren des Redens nicht mehr so leicht nachvollziehbar. Es hat sich das Schreiben von Reden zu einer beruflichen Tätigkeit gewandelt, für die selten der Redner allein die Verantwortung trägt. Im Zeitalter der Medienrhetorik mit ihren professionellen und bezahlten Ghost Writers verwischen sich die Spuren jener Rednerideale, die in den historischen Blütezeiten der Rhetorik die Ausbildung (auch persönliche Bildung) der künftigen Redner und darüber hinaus das Bild der Rhetorik überhaupt maßgeblich geprägt haben.

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Dass sich eine Geschichte des Rednerideals nicht auf die vergangenen Jahrhunderte beschränken kann, sondern in der Antike ansetzen muss, versteht sich von selbst. Doch gehört eine gehörige Portion universalgelehrter Unerschrockenheit dazu, den sich hier stellenden Anforderungen ins Auge zu sehen. Und genau diesen Mut bringt der Verfasser auf, wohlgemerkt vor dem soliden Hintergrund seiner intensiven und breiten Auseinandersetzung mit den historischen Traditionen der Rhetorik im Rahmen seiner Redakteurstätigkeit beim Historischen Wörterbuch der Rhetorik. Einiges an Wissen, das in diesem Wörterbuch durch Gelehrte aus aller Welt akkumuliert worden ist, geht nun auch ein in die monographische Studie von Robling, die damit von einer produktiven Verbindung lexikographischer und monographischer Arbeit in seltener Weise profitiert. Die zahlreichen Verweise auf einzelne Artikel des Historischen Wörterbuchs zeugen von diesem integrativen Vorgehen.

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Am Rande bleiben nur leichte Zweifel, ob die Auswahl der theoretischen Primärtexte mit einer Beschränkung »auf das durch die Forschung als kanonisch und repräsentativ Erwiesene« (S. 26) allein legitim sein kann. Von Platon über Aristoteles, Cicero, Quintilianus und Augustinus bis hin zu Gottsched werden sämtliche ›Klassiker der Rhetorik‹ präzise ausgewertet. Möglicherweise fallen diesem Vorgehen aber rhetorikgeschichtlich weniger wirksame Texte zum Opfer, obwohl sie sich vielleicht besonders spezifisch mit dem Redner beschäftigten. Teilweise ausgeräumt werden diese Zweifel durch die gelegentliche Berücksichtigung weniger bedeutender Rhetoriker, deren Beitrag zur Herausbildung rhetorischer Rednerideale aus heutiger Sicht dennoch bemerkenswert erscheint (darunter Robert von Basevorn, Bartholomäus Keckermann oder der späte Cicero-Verehrer Johann Michael Heinze).

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Das Buch ist eher thematisch-methodisch als historisch gegliedert, in Kapitel, von denen jedes eine neuartige Perspektive auf die Geschichte des Rednerideals eröffnet. Der »Rednerbegriff der schulrhetorischen Tradition« soll dabei aufs Ganze gesehen als »eine Synthese aus technischen, kulturellen, anthropologischen und ethischen Bestimmungen zu rekonstruieren sein.« (S. 23)

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Es geht dem Verfasser somit nicht um eine Realgeschichte ›klassisch‹ gewordener Redner (etwa von Demosthenes bis Oskar Lafontaine), sondern um die Rekonstruktion der theoretischen Leitideen, die im Laufe der Zeit mit der Persönlichkeit des Redners als solcher in Verbindung gebracht wurden. Dieser Fokus auf die explizite rhetorische Theoriebildung lässt freilich die impliziten Rednerideale gänzlich außer Acht, auch wenn sie zu ihrer Zeit, wie etwa im Falle des praktisch-politischen Rednerideals der Spätaufklärer (Johann Gottfried Seume, Georg Forster u.a.), durchaus historische Wirksamkeit entfalteten.

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Antiker Ausgangspunkt: Das technische Rednerideal

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Im ersten Teil wird das »antike Grundmodell« (S. 29) präsentiert, demzufolge es die Rolle des Redners vornehmlich über dessen technische Expertise zu definieren galt. Zu den Repräsentanten dieses technizistischen Rednerkonzepts, das im Redner in erster Linie einen »Fachmann« (S. 29) mit besonderer Fachkenntnis sah, zählt Robling neben den Sophisten auch Aristoteles und Quintilian (Konzeption des Redners als »artifex«, der definiert ist über seine Kunst, »ars«, sowie über sein Kunstwerk, »opus«, vgl. S. 41). Indes, wie teilweise bereits Protagoras und Gorgias trage noch mehr Aristoteles auch schon zu einer philosophischen Präzisierung rhetorischer Subjektivität bei (Kap. IV, 5).

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Die seltenen Ausflüge in die Philosophie werden doch insgesamt dominiert durch die Techniker-Konzepte der antiken Rhetorik. Diese sind gemäß Roblings kulturhistorischer Interpretation bedingt durch die historisch-politischen Öffentlichkeiten jener Zeit. Angesprochen sind hier die besonderen rhetorischen Praxisbedingungen der antiken Demokratie resp. Republik (Athen, Rom) und der antiken Monarchie (Römisches Kaisertum, spätantikes Christentum). Sie bilden den Nährboden für eine Professionalisierung der Rhetorik. Darüber hinaus stellen die vorherrschende Mündlichkeit der Redekultur und die hochkonventionellen, kulturell fest verankerten Typologisierungen der Redeaufgaben (Lob-, Gerichts- und politische Beratungsrede) wichtige Voraussetzungen für eine dezidiert technische Konturierung des Rednerideals in der Antike dar.

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Kulturtheoretische Revisionen: Die Weiterentwicklung der Rednertheorie bis zum Ende des 18. Jahrhunderts

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Im zweiten Teil seiner Studie untersucht Robling zwei weitere Leitvorstellungen, die bei der Weiterentwicklung und Neukonturierung des Rednerideals maßgeblich waren: Bildung und Kultur. Schon in der Antike erfuhr das technizistische Rednerideal kulturtheoretische Reformulierungen. Die Anerkennung und verstärkte Hochachtung der »Kultur als Voraussetzung der Bildung« (S. 78) führte dann im Laufe der Zeit zu einer vom ursprünglichen pragmatischen Handlungsraum des Redens mehr und mehr losgelösten Entpolitisierung des Rednerideals und damit auch zu einer Idealisierung des Redners, sei es in ethischer (Platon), pragmatischer (Aristoteles), soziokultureller (Isokrates) oder klerikaler (Augustinus) Hinsicht.

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Dieser frühen Anerkennung der gesamtkulturellen Bedeutung des Redners entspringen nun gemäß Robling im Kern auch die späteren idealistischen Typisierungen des Redners. Nachdem die kulturgeschichtliche Reflexion des Rednerideals ihren ersten Aufschwung bereits in der Spätantike erlebt hatte, setze sie sich noch lange fort bis in das 18. Jahrhundert hinein, in dem etwa noch Herder eine historische Reformulierung der klassizistischen Bildungsideale auch mit Blick auf die Rolle des Redners anstrebte. Er hatte dabei die für die geistliche (Kanzel-)Rede neuartige Wirkungsintention der Erbauung im Auge. Insbesondere Ciceros Mustergültigkeit wird vor dieser christlich geprägten Neuorientierung der Redekunst immer brüchiger (S. 156). 4

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Hier wird bereits erkennbar, dass die von Robling gewählte Gliederung seines Buches sowohl systematischen als auch historischen Gesichtspunkten gerecht zu werden versucht. Die Gliederung der vier Hauptkapitel gehorcht letztlich dem methodischen Vorhaben des Verfassers, die Geschichte der Rhetorik nicht allein in empirischer Hinsicht zu rekonstruieren, sondern stets auch in systematischer Hinsicht zu ordnen. Ein Vorgehen, das zunächst verwirrt, 5 klärt sich im Laufe der Lektüre aber auf. Die methodische Ausweitung des wissenschaftlichen Blickwinkels folgt genau der historischen Ausweitung des Begriffsinhaltes von »Redner«. Das erste Kapitel über die technizistische Grundlegung des Rednerideals beschränkt sich deshalb exklusiv auf eine Betrachtung der technisch restringierten antiken Rednerdefinitionen, wie sie besonders kennzeichnend für die Herausbildung erster Rednerideale war. Die drei nachfolgenden Kapitel weiten den Blick aus auf die kulturtheoretische, anthropologische und ethische Einbettung und Erweiterung des Rednerideals im Laufe der Zeit. Dieses Vorgehen bringt auch eine methodische Ausweitung des Blickwinkels mit sich.

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Gerade am historischen Beispiel der sich wandelnden Rednerideale wird dabei deutlich, wie sehr sich die Geschichte der Rhetorik als die Geschichte einer umfassenden, über Jahrhunderte hinweg für die abendländische Kultur in hohem Maße kulturkonstitutive Theoriebildung darstellte. Mehr noch, als es etwa auf dem Gebiet der rhetorischen Figurenlehre möglich gewesen wäre, gelingt es Robling dabei – beinahe unter der Hand –, dem anspruchsvollen Postulat der ›New Rhetoric‹ gerecht zu werden, die Geschichte der Rhetorik wieder verstärkt in ihrem kulturellen und lebensweltlichen Kontext zu betreiben.

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Anthropologische Voraussetzungen

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Auch im dritten Kapitel seines Buches beschäftigt sich der Verfasser mit der Entwicklung neuer, nämlich anthropologischer Voraussetzungen des Rednerideals. Die von Robling diagnostizierte Anthropologisierung des Rednerideals entspringt dabei einem verstärkten Interesse an den menschlichen Qualitäten des Redners, die in der Antike, etwa unter dem Gesichtspunkt des vir bonus-Konzepts, nur am Rande thematisiert wurden. Für das 18. Jahrhundert, das als das ›anthropologische Jahrhundert‹ gilt, beschränkt sich Roblings Darstellung dann allerdings exemplarisch auf die Schriften Gottscheds, der die Rolle von »Verstand« und »Wille« betonte, und die kanonischen Schriften Bodmers, Breitingers, Wielands und Sulzers, am Rande auch Hallbauers (Anweisung zur verbesserten teutschen Oratorie, 1725), welche in der Nachfolge des Pseudo-Longinus’ dem »ingenium« des Redners den Vorrang vor den Vernunftkräften gaben (S. 177 f.). Das bedeutete eine Anpassung des Rednerideals an die zeitgenössische Genieästhetik. Ein bemerkenswerter Hinweis Roblings gilt in diesem Zusammenhang dem Satz »Der Redner ist ein Genie« des späteren Rhetorik-Verächters Immanuel Kant. Er stammt aus einer frühen Fassung seiner Anthropologie-Vorlesung von 1778 (S. 182, Anm. 2). Indes, auch Sulzers Idealtypus des genialen Redners, das muss Robling zuletzt festhalten, hilft nicht, die bald nachfolgende Verdrängung des Redners durch Baumgartens »Ästhetiker« und durch die neuen Dichterideale überhaupt zu stoppen.

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Wiederum steht die historische Herleitung der scheinbar ›neuen‹ Ideale im Zentrum der Aufmerksamkeit. Dabei beobachtet der Verfasser in seinen Textanalysen, wie die psychologische Wirkungsabsicht (der »Rednerwille«) im 18. Jahrhundert die Debatte über den ›guten Redner‹ dominiert, bis hin zur zeittypischen Aufwertung des Redners zum Genie bei Sulzer. Doch nicht nur die Wirkungsabsicht gewinnt als theoretische Dimension an zusätzlicher Bedeutung, auch die Affekte der Rezipienten werden seit dem 18. Jahrhundert noch einmal verstärkt Gegenstand rhetorischer Reflexion.

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Die Intentionen des Redners werden nicht länger isoliert betrachtet, sie werden vielmehr in einen engen Zusammenhang gebracht mit den möglichen Affektwirkungen beim Rezipienten. Neben dem »Willen« zur Persuasion wird dadurch die für die ›aufgeklärte‹ Rezeptionssituation besonders günstige »Natürlichkeit« des Redners zur viel diskutierten anthropologischen Voraussetzung eines neuartigen Rednerideals. Als anthropologische Qualität des Redners ist sie laut Robling dem technizistischen Rednerideal in gewisser Weise entgegengesetzt, da sie vom Redner gerade eine besondere Befähigung zur »Kunstverbergung« (S. 186) verlangt.

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Das vorzeitige Ende der Geschichte

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Wie sehr gerade dieses Natürlichkeitsideal des Redners letztlich zu einer ungewollten Entwertung der Figur des Redners führte, zu einer ethisch begründeten Abwertung des Redners und der Rhetorik überhaupt, thematisiert Robling leider nur noch am Rande. Dabei tangieren wir mit dieser Frage eine entscheidende Lücke, die Roblings Studie hinterlässt, die Erweiterung der Perspektive auf die Weiterentwicklung des Rednerideals ab dem 19. Jahrhundert nämlich, das die Grenze der historischen Betrachtungen Roblings bildet. Für dieses Jahrhundert ist der ›Tod der Rhetorik‹ als schulischer Disziplin und damit eine erneute, besonders einschneidende Wandlung des Rednerideals kennzeichnend. Gerade indem Roblings Arbeit ihre zwei Schwerpunkte auf die antike Rhetorik und die anthropologische resp. ethische Neuformulierung des Rednerideals im 18. Jahrhundert limitiert, 6 macht sie das Desiderat einer Erweiterung der Perspektive auf die Entwicklung des Rednerideals ab dem 19. Jahrhundert deutlich. Nicht zuletzt könnte dadurch der Eindruck abgeschwächt werden, die historischen Rednerideale seien stets nur positiv konnotiert gewesen. Die Vieldeutigkeit des Begriffs ›guter Redner‹ sei hier nur angedeutet. Doch hatten derartige Gegenkonzepte wie der Redner als Manipulator oder Verführer erst in späterer Zeit ihre eigene Hochkonjunktur.

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Ethische Variationen des Rednerideals

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Der vierte Teil des Buches widmet sich schließlich den ethischen Konzepten des Redners seit der Antike. Auch hier fällt wieder die weitgehende Konzentration auf die klassische Rhetorik auf, als deren ausgezeichneter Kenner sich Robling immer wieder erweist. Die ethische und lebensweltliche Einbettung des rednerischen Handelns unter den Aspekten des »Gemeinwohls« (S. 207) führt hier schon in den Werken von Cato und Cicero zur Begründung des wirkungsmächtigen vir bonus- und des orator perfectus-Ideals. In ihrer Abwehr von Auswüchsen rhetorischer Demagogie betonen vor allem die Schulrhetoriker Aristoteles, Cicero und Quintilian die »Glaubwürdigkeit« und die »Klugheit« als rhetorische Tugenden, die ihren wichtigsten Niederschlag in der sollensethischen decorum-Lehre finden. Mit der Vorherrschaft der antiken strebens- und sollensethischen Tugendideale wird, so zeichnet Robling die weitere Entwicklung nach, erst im »rhetorischen Prudentismus« des 17. und 18. Jahrhunderts allmählich gebrochen. Durch den Einfluss der Lehrbücher von Gracián, Weise und Thomasius ändert sich das Tugendideal der rhetorischen »Klugheit« erheblich, indem der Begriff neu auch mit dem privaten Nutzen in Verbindung gebracht wird. Entsprechend kann Robling im abschließenden Kapitel V. (S. 249 ff.) folgern, dass selbst noch das kritizistische Rednerideal Kants von dieser Umdeutung der ethischen Rednerkonzepte profitierte. Die negativen Aussagen des Rhetorik-Verächters Kant über die Rolle des Redners sind letztlich geprägt von der vorangehenden Verlagerung eines dem allgemeinen Gemeinwohl dienenden Klugheits-Ideals in die Richtung christlicher, privater oder politischer Instrumentalisierungsversuche der »Klugheit«.

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Dieses neue Verständnis von Kants Redner-Kritik verdankt sich, wie viele im vorliegenden Buch scheinbar beiläufig, da zurückhaltend und sorgfältig formulierte Erkenntnisse zur Entwicklungs- und Rezeptionsgeschichte rhetorischen Denkens dem stets zugleich systematischen und polyhistorischen Zugriff des Verfassers. Es besteht aufs Ganze gesehen kaum Zweifel, dass Roblings Buch als Referenzwerk der Rhetorik-Geschichtsschreibung einen verdienten Platz in den Bücherregalen der Rhetorik-Forscher und der Bibliotheken einnehmen wird.

 
 

Anmerkungen

Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Hg. v. Gert Ueding. Tübingen: Niemeyer 1992 ff.   zurück
Joachim Knape (Hg.): 500 Jahre Tübinger Rhetorik – 30 Jahre Rhetorisches Seminar: Katalog zur Ausstellung im Bonatzbau der Universitätsbibliothek Tübingen vom 12. Mai bis 31. Juli 1997. Tübingen: Seminar für Allgemeine Rhetorik 1997.   zurück
In seinem Forschungsbericht (S. 13–23) weist Robling primär die Nichtexistenz entsprechender Spezialuntersuchungen nach. Nicht einmal in den geläufigen Handbüchern der Rhetorikforschung lässt sich eine eingehende Beschäftigung mit der Geschichte des Rednerideals nachweisen. Zum Thema heranzuziehen wären allenfalls die Arbeiten von Peter L. Oesterreich: Fundamentalrhetorik. Untersuchungen zu Person und Rede in der Öffentlichkeit. Hamburg 1990; Karl-Heinz Göttert: Kommunikationsideale: Untersuchungen zur europäischen Konversationstheorie. München 1988; sowie die Überlegungen zur Orator-Theorie von Joachim Knape: Was ist Rhetorik? Stuttgart 2000, S. 10 u.ö.    zurück
Vgl. dazu Roblings wichtiger Hinweis auf Johann Gottfried Herder: Sollen wir Ciceronen auf den Kanzeln haben? (1766/67). In: Ders.: Sämmtliche Werke. Bd. 1, S. 502 ff.   zurück
Für Verwirrung sorgt hier wohl auch die gemischt alphabetisch-römisch-logische Zählung der Kapitel.   zurück
Natürlich behandelt der Autor in seinem historischen Überblick auch die Epochen vom Hochmittelalter bis hin zum Barock, diese Seitenblicke bleiben aber schon aus sachlichen Gründen aufs Ganze gesehen marginal (vgl. bes. S. 130–147 und S. 171–176).   zurück