IASLonline

Literaturkritisch erzählen

  • Brigitte Schwens-Harrant: Literaturkritk. Eine Suche. (Angewandte Literaturwissenschaft 2) Innsbruck: Studienverlag 29.09.2008. 200 S. Kartoniert. EUR (D) 23,90.
    ISBN: 978-3-7065-4642-3.
[1] 

Die (Wieder-)Entdeckung der Literaturkritik durch die neuere deutsche Literaturwissenschaft 1 hat in jüngerer Zeit zu notwendigen, überblicksartigen Darstellungen der Geschichte der deutschsprachigen Literaturkritik von ihren Anfängen im 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart und / oder zur Betrachtung einzelner Kritikerpersönlichkeiten geführt. 2 Die Forschung hat hierbei oftmals die ästhetischen Phänomene journalistischer Stile, die seit der Etablierung literarischer Öffentlichkeit im 18. Jahrhundert im deutschen Sprachraum bestehen, also genau genommen seit der »Geburt des Journalisten in der Aufklärung« 3 , fokussiert. Daneben zeichnet sich in jüngster Zeit eine Reflexion dezidiert literarkritischer Schreibweisen durch Vertreter aus der literaturkritischen Praxis ab, so durch Felix Philipp Ingold, der unter dem schlagenden Titel Die mit der Zunge Klänge schauen seinen Unmut über mangelnde Kompetenz und Konsequenz auf diesem Gebiet geäußert hat. 4 Andererseits wird – etwa von Stephan Porombka – engagiert auf das »Potential« dieser dem

[2] 
Tagesgeschäft (oder Monatsgeschäft) verpflichteten, auf das Profil der jeweiligen Zeitung oder Zeitschrift ausgerichteten, vom Herausgeber oder Redakteur abgesegneten und im Kontext anderer zuvor erschienener oder parallel erscheinender Artikel publizierten Textgattung 5
[3] 

hingewiesen. Die neue Monographie von Brigitte Schwens-Harrant, die selbst als Redakteurin das Literatur-Ressort der österreichischen Wochenzeitung Die Furche verantwortet, versucht, beiden Stoßrichtungen des aktuellen Literaturkritik-Diskurses gerecht zu werden, indem sie auf der einen Seite die konkreten realen Schreib-Erscheinungen in ihre Überlegungen mit einbezieht und auf der anderen Seite nicht verabsäumt, den Möglichkeitsraum derselben auf den Prüfstand zu stellen.

[4] 

Es zählt also zu den Verdiensten dieses ›Versuches‹ in 19 Kapiteln, aus der langen und verwickelten Literaturkritik-Rezeption die wandelnde Geschichte dieser Auseinandersetzung allgemeinverständlich erläutern und veranschaulichen zu können. Ein besonderer Gewinn zum Verständnis des Gegenstandes ist dabei Schwens-Harrants Entscheidung, die »Wahrnehmung der Bedingungen der Literaturkritik« ebenso wie die »Verantwortung der Literaturkritiker, die sich äußert in deren Schreibweise«, zu berücksichtigen (S. 7). Anhand zahlreicher praktischer Beispiele zeigt die Autorin, wie Literaturkritik ›gemacht‹ wird, zudem wer sagt, was sie ist bzw. was sie sein soll, aber auch, was man ›tut‹, wenn man Literaturkritik verfasst, und auf welche Weisen dies realisiert wird.

[5] 

Die »produzierende Kraft« der Literaturkritik

[6] 

Das Buch beginnt mit einem Abriss des »großen Jammerns« (S. 10) zum Thema, genauer: mit einem Überblick über die »Bedingungen des öffentlichen Gesprächs über Literatur« (S. 10) in der Gegenwart, die sich im Zuge der rasanten Entwicklung der Verlagsbranche und der Massenmedien kaum verwunderlich gewandelt haben:

[7] 

Diese Entwicklungen gehen an der Literaturkritik nicht vorbei, die als Teil des literarischen Feldes den Pessimisten ebenfalls Grund zur Klage gab und gibt. Ihre Bedeutungslosigkeit zu bejammern, hat gute Tradition. Dabei mangelt es der Literaturkritik nicht an Öffentlichkeit, mischt sie doch immer noch und manchmal sogar ziemlich lautstark mit in diesem Gespräch über und dem Geschäft mit Literatur: mal in kritischer Distanz, mal als unkritischer Trendsetter. (S. 10)

[8] 

In die Geschichte der gegenwärtigen Literaturkritik-Erscheinungen wird von der Verfasserin in dieser Hinsicht das Spannungsfeld der so genannten Neuen Medien exemplarisch ausgearbeitet und als eine »Versammlung der Leser« (S. 19) vorgestellt, womit Schwens-Harrant im Übrigen nachfolgende Feuilleton-Debatten über das Verhältnis von Intellektualität und Internet in mancher Hinsicht voraus deutet. 6 Wenn auch nicht ganz so neu, aber dennoch erhellend sind ihre Bemerkungen zu der wiederum spannungsvollen Beziehung zwischen dem Literaturkritiker und der Redaktion, bei denen unterschiedlichen Einflussnahmen, nicht zuletzt seitens der Buchindustrie, veranschlagt werden (S. 30). Überhaupt richtet sich der Blick verstärkt auf die Marktmechanismen im System der Literatur (S. 31–39). Eine Zusammenfassung zum definitorischen Stand gibt Schwens-Harrant zudem im 7. Kapitel, indem sie z.B. Herbert Jaumanns Begriffsbestimmung (»Literaturkritik ist jede Art kommentierende, urteilende, denunzierende, werbende, auch klassifizierend-orientierende Äußerung über Literatur, d.h. was jeweils als ›Literatur‹ gilt« 7 ) aufgreift und vielseitig überdenkt; die Ziele von Literaturkritik werden zudem konturiert und in der Betonung einer »produzierenden Kraft« gebündelt, die sich darin ausdrücke, dass Literatur und öffentliches Leben nicht einfach getrennt werden können: Informationen über ein Buch seien nicht nur Informationen über Literatur, sondern implizieren Wissen über andere Kulturen, gesellschaftspolitische Hintergründe etc. Wissen gehe weit über die Literatur hinaus, verschränke sich mit anderen Wissensgebieten und wirke nicht nur hinsichtlich literarischer Wertung meinungs- und damit wirklichkeitsbildend. (S. 65)

[9] 

Essayistischer Duktus der sprachlichen Form

[10] 

Das bisher Dargestellte gibt bereits einen Hinweis auf die konzeptionelle Ausrichtung des Buches. Es handelt sich um das subjektive Unternehmen einer Auseinanderfaltung des Arbeitsfeldes Literaturkritik, für das sich als konzeptionelle Klammer die frei flottierende Gedankenbildung eignen mag. Das hat zur Folge, dass sein Status oftmals der des Unausdrücklichen bleibt. Den Vorrang hat das Buch somit an seiner persönlichen Stoßrichtung, d.h. an der Erschließung von leichthändig heran gezogener Applikation. Die besondere Positionierung des verfolgten Vorhabens macht daher dessen grundsätzliche Programmatik aus. Denn hier schreibt eine Literaturkritikerin über Literaturkritik, und zwar vorrangig nicht für ein Fachpublikum (und das bedeutet denn auch nur am Rande für die Forschung), sondern ›breiter‹: Für (wie es im Vorwort heißt) »Studierende und Schreibende« sowie »Kolleginnen und Kollegen« des kulturjournalistischen Betriebs (S. 8). Dem entspricht im hohen Maße der Stil, in dem das Buch abgefasst worden ist; verfolgt wird ein essayistischer Duktus der sprachlichen Form, der sich durch gute Lesbarkeit, ja Lesevergnügen, bildhaften Ausdruck und Feuilleton-Jargon auszeichnet. Ein Beispiel:

[11] 
Doch ich möchte weitergehen. Einerseits gehören gewisse »Eigenschaften«, Merkmale [...] zusammen, tragen sie erst als Opposition von Nähe und Distanz, besser noch: als Bewegung dazwischen, viel besser noch: im gegenseitigen Kritisieren zum Funktionieren von Kritik bei. Ich halte es für hilfreich, die beiden Haltungen, die des kühlen Außen und die des leidenschaftlichen Innen, einander kritisieren zu lassen, das heißt: fraglich zu machen. Kritik geschieht im Rollenwechsel zwischen Mitspielen und Beobachten. [S. 83]
[12] 

Schwens-Harrant konzentriert ihre Überlegungen rund um den Begriff der Literaturkritik mitunter auf das damit verbundene Rollenbild der Kritiker als »Intellektuelle, die einer Sache gegenüber stehen oder sogar über den Dingen stehen, über die sie urteilen« (S. 75). Ausgehend von der durchaus banalen, aber umso wichtigeren Beobachtung, dass Literaturkritiker »lesen und schreiben – wenn man unter Schreiben das Produzieren jedweder Art von Literaturkritik versteht« (S. 97) –, zeichnet die Verfasserin schließlich das Bild eines Kritikers, der aufblickend zu lesen oder herauszutreten vermag aus der unmittelbaren Begegnung mit dem Text, für den ein ›kritisches Lesen‹ ein ›Weggehen‹ von diesem ebenso erforderlich macht wie ein nochmaliges Lesen (S. 104 f.). Das bringt es mit sich, dass im Verständnis der Verfasserin das Beschreiben von Literatur (als Essenz von Literaturkritik) im Lichte eines Erzählens nicht allein über den Text, sondern auch über einen selbst und die Welt, in welcher der Text und man selbst stehen, erscheint: »Das ›Beschreiben‹ gerät mir, ob ich das will oder nicht, zur Erzählung, zur Erfindung, zur Fiktion.« (S. 113)

[13] 

Romantische Literaturkritik

[14] 

Eine derartige Auffassung von Kritik ist ein Gedanke, der schon im Gottschedschen ›Kunstrichter‹, in Lessings Hamburgischen Dramaturgie und später etwa bei Herder oder Friedrich Schlegel zu finden ist.

[15] 

Während Gottsched in seinem Versuch einer critischen Dichtkunst ausführt, dass jener Kunstrichter über den »guten Geschmack« urteilt, der auf den »Regeln der Kunst« beruht und aus »Vernunft und Natur« hergeleitet werden kann, wobei der Geschmack für ihn den »von der Schönheit eines Dinges nach der bloßen Empfindung richtig urtheilende Verstand« darstellt, eine »Geschicklichkeit, von der Schönheit eines Gedichtes, Gedankens oder Ausdruckes recht zu urtheilen, die man größtenteils nur klar empfunden, aber nach den Regeln selbst nicht geprüfet hat«. 8 Der Kunstrichter »empfindet nicht blos, daß ihm etwas nicht gefällt, sondern er fügt auch noch sein denn hinzu« 9 , schreibt Lessing. Herder schließlich betrachtet die Kritik als eine Kunst der Beurteilung, bei der man sich »ja in den Geist seines Verfassers, seines Publikums, seiner Nation und wenigstens in den Geist dieses einen Stückes« 10 hineinzuversetzen habe. Und in Friedrich Schlegels 117. Lyceumsfragment heißt es ausdrücklich, Poesie könne »nur durch Poesie« kritisiert werden; ein Kunstwerk, welches nicht selbst ein Kunstwerk sei – »entweder im Stoff, als Darstellung des notwendigen Eindrucks in seinem Werden, oder durch seine schöne Form, und einen im Geist der alten römischen Satire liberalen Ton« – habe »gar kein Bürgerrecht im Reiche der Kunst« 11 .

[16] 

Die Forschung hat vor allem mit Blick auf Schlegel zu Recht das Schlagwort einer romantischen Literaturkritik ins Spiel gebracht, 12 die zum Einen hermeneutische und kritizistische Einsichten geltend machen und zum Anderen erstmals die Forderung ihrer Ästhetisierung erheben. 13 Mit der von den Romantikern konzipierten und verkündeten Universalpoesie geht somit auch ein Verständnis von Kritik einher, die »nicht so wohl der Kommentar einer schon vorhandenen, vollendeten, verblühten, sondern vielmehr das Organon einer noch zu vollendenden, zu bildenden, ja anzufangenden Literatur wäre.« 14 Hinzu kommt, dass die Kritik in den Einflussbereich einer romantischen Ästhetik rückt, die Gattungsgrenzen löst und Sprechweisen vermischt, so dass in ihr verschiedene Erkenntnis- und Ausdrucksformen aufeinander treffen und eine Literarisierung der Kritik entsteht; die Kritik kann deshalb die Sprache der Poesie übernehmen und selbst mit den Strukturen arbeiten, die jene von anderen Ausdrucksweisen und Erkenntnisformen unterscheidet.

[17] 

Der wahre Kritiker als Dichter, als Gestalter

[18] 

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es vor allem Alfred Kerr, der – unter Berufung auf romantische Theorie – den Kritiker zu einer Art ›Super-Künstler‹, zum »nichtunzurechnungsfähigen Dichter« 15 machte: So wie in dieser Zeit die Kunst im Zeichen von Vitalismus und Lebensreform dem Selbstgenuss des Rezipienten, seiner Lebenssteigerung gedient hat, so betrifft die Kritik hier einen genuin ästhetischen Bereich. Dem Kritiker kommt nach Kerr die Aufgabe zu, das »Wesen eines Autors« zu »zergliedern«, dessen »Inneres« auferstehen zu lassen, den »Kern seiner Gehirnkonstruktion« zu reproduzieren, 16 womit auf Schlegels Äußerungen angespielt wird, man »könne erst dann sagen, daß man ein Werk, einen Geist verstehe, wenn man den Gang und Gliederbau« 17 eben dieses Geistes nachzuvollziehen vermag. Als entscheidenden Impuls für eine Programmatik ästhetischer Kritik im eingehenden 20. Jahrhundert ist Kerrs Vorrede zu seinem Buch Das neue Drama anzusehen. Darin entwickelt er in 19 Punkten die Zielsetzung seiner Arbeiten und auch das Profil des ›wahren‹ Kritikers:

[19] 
Der wahre Kritiker bleibt für mich ein Dichter: ein Gestalter. Und es ist beinahe kein großer Unterschied, ob er einen ernsten Autor gestaltet oder einen ulkigen und schlechten Autor gestaltet. Sowie ein Dichter (beinahe) gleich groß sein kann, indem er einen Falstaff oder indem er einen Vorbild-Helden malt. Auch der Dichter hat sie nur aus dem Leben: Phantasie ist Erinnerung. Der Dichter ist ein Konstruktor. Der Kritiker ist ein Konstruktor von Konstruktoren. 18
[20] 

Die Tätigkeit des Kritikers wird zum ästhetischen Akt, auf den es Sandra Kerschbaumer unter anderem zurückführt, dass hier die »Grenze zwischen den Gattungen durch die Gemeinsamkeit der gestalterischen Elemente auf universalpoetische Weise« 19 verschwimme, wobei sie wiederum auf Friedrich Schlegel hinweist, der fordert, dass sich Poesie und Prosa, Genialität und Kritik »bald mischen, bald verschmelzen« 20 sollen. Als Kritiker schreibe man, so Kerr, eine »große Arbeit, deren Helden lauter Dichter sind«; auch das sei ein »schöpferisches Werk«; Wert habe, wie Kerr glaubt, nur die Kritik, die »in sich ein Kunstwerk gibt: so dass sie noch auf einen Menschen wirken kann, wenn ihre Inhalte falsch geworden sind (oder der Besprochene verschimmelt ist)«; die Kritik, die »als eine Dichtungsart anzusehen ist«, sie sei »im schönsten Fall eine Kunst« und der Kritiker der »Vertreter einer Dichtungsart«. 21 Dichtung zerfalle daher in Epik, Lyrik, Dramatik und Kritik. 22

[21] 

Diese bei Kerr und auch schon bei Schlegel zum Ausdruck kommende, hohe Einschätzung der Kritik und die großen Hoffnungen, die man in ihre Wirksamkeit setzt, müssen als Folie für Schwens-Harrants Erörterungen angesehen werden, wenn hier auch nicht explizit darauf Bezug genommen wird. In Kapitel 14 wird denn auch ausgeführt, wie ein Kritiker, indem er über Literatur schreibt, selbst Literatur erfindet, wie dieser »narrative Tricks« anwenden, literarisch erzählen kann, da sie Erzählungen über Literatur darstellen, die ihrerseits Bilder benötigen.

[22] 

Die von Schwens-Harrant aufgestellten und im Verlauf der Darstellung postulierten Maximen einer erzählenden Literaturkritik, die »dem je einzelnen Werk vielleicht gerechter werden« kann »als eine Literaturkritik, die ständig dieses Werk mit anderen und diesen Autoren mit berühmteren Vorgängern vergleicht und die Eigenschaften der Literatur mit abstrakten Kriterien misst« (S. 138), erweist sich in diesem Zusammenhang als besonders interessant, gelingt es hier doch zu zeigen, dass der Literaturkritiker dem Schriftsteller nicht allein in produktionsästhetischer Hinsicht nicht unähnlich ist, da beide etwas durchaus Ähnliches machen: Sie stellen Fragen.

[23] 

Literaturkritik als erzählende Beurteilung

[24] 

Die ›erfolgreiche‹, sich von populären Formen der Inhaltsangabe (etwa in Online-Medien) abgrenzende und sich daher behauptende Literaturkritik der Zukunft besteht, so könnte man folgern, darin, aus dem Wissen um literarische Erzählformen eine Kunstform neu aufleben zu lassen, die »im Unterschied zu betulichen und uninformierten Meinungen« sich dadurch auszeichnet, »begründet zu unterscheiden.« (S. 173) Analysen sind dabei, so Schwens-Harrant, zwar Voraussetzung für die erzählende Beuteilung, jedoch in dem Sinne, mit einer Lesart das Gespräch über Literatur zu eröffnen.

[25] 

Mit einem solchen Blick auf die Literaturkritik gelingt es der Arbeit am Ende, implizite Anschlussmöglichkeiten einer literaturwissenschaftlichen Weiterbeschäftigung mit dem Thema zu eröffnen – gerade weil die Verfasserin das freie Nachdenken und leichthändige ›Jonglieren‹ mit Zitaten jedweder Provenienz exzellent beherrscht, ihr aber die umfassende Theorie-Bildung verständlicher Weise fremder ist als vielmehr die spielerische Verbindung von Theoriewissen und angewandten Methoden (S. 172).

[26] 

Deshalb wäre es nicht verfehlt, in weiter führenden Studien die von Schwens-Harrant angedeuteten Traditionslinien und Literaturkritikpraktiken weiterhin philologisch versiert unter die Lupe zu nehmen, etwa auch was die Institutionalisierung einer ›Antikritik« anbelangt. 23 Für solche wie für jede weitere Beschäftigung mit dem Thema Literaturkritik dürfte das vorliegende Buch von anregendem Nutzen sein.

 
 

Anmerkungen

Vgl. Wilfried Barner: Einführung. In: Ders. (Hg.): Literaturkritik – Anspruch und Wirklichkeit. DFG-Symposium 1989. Stuttgart 1990 (Germanistische Symposien-Berichtbände; 12), S. 1–7, hier S. 1.   zurück
Siehe etwa Wolfgang Albrecht: Literaturkritik. Stuttgart, Weimar 2001 (Sammlung Metzler; Bd. 338); Thomas Anz / Rainer Baasner (Hg.): Literaturkritik. Geschichte – Theorie – Praxis. München 2004 (beck’sche reihe); Bernd Blöbaum / Stefan Neuhaus (Hg.): Literatur und Journalismus. Theorie, Kontexte, Fallstudien. Opladen 2003; Stefan Neuhaus: Literaturkritik. Eine Einführung. Göttingen 2004 (UTB; 2482). Siehe auch Stephan Porombka: Kritiken schreiben. Ein Trainingsbuch. Konstanz 2006 (UTB; 2776). Die ›Entdeckung‹ einer Theorie der Literaturkritik unterstreicht im Übrigen Sascha Michel (Hg.): Texte zur Theorie der Literaturkritik. Stuttgart 2008 (Reclams Universal-Bibliothek; 18549).   zurück
Wolfgang Martens: Die Geburt des Journalisten in der Aufklärung. In: Wolfenbüttler Studien zur Aufklärung 1 (1974), S. 84–98. S. auch Jörg Requate: Journalismus als Beruf. Entstehung und Entwicklung des Journalistenberufs im 19. Jahrhundert. Deutschland im internationalen Vergleich. Göttingen 1995; Volker Stürzer: Journalismus und Literatur im frühen 18. Jahrhundert. Die literarischen Beiträge in Tatler, Spectator und den anderen Blättern der Zeit. Frankfurt/M. 1988, hier S. 14–31; Wolfgang Albrecht: Literaturkritik und Öffentlichkeit im Kontext der Aufklärungsdebatte. Fünf Thesen zu einem vernachlässigten Thema. In: Lenz-Jahrbuch 7 (1997), S. 163–183.   zurück
Felix Philipp Ingold: »Die mit der Zunge Klänge schauen«. Kritisches zur Literaturkritik. In: Volltext 5 (2008), S. 17–19.    zurück
Stephan Porombka: Gemengenlagen lesen. Plädoyer für einen kulturwissenschaftlichen Umgang mit Literaturkritik. In: Zeitschrift für Germanistik N.F. 1 (2006), S. 109–121, hier S. 117.   zurück
Vgl. Adam Soboczynski: Das Netz als Feind. In: Die Zeit v. 20. Mai 2009; Gerd von Randow: Geistesaristokratie. In: Die Zeit v. 28. Mai 2009; Jens Jessen: Das Netz trügt. In: Die Zeit v. 4. Juni 2009. S. dazu Marcel Weiss: Internet, Bildungsfeindlichkeit und Intellektuellenhass. URL: http://netzwertig.com/2009/05/22/internet-bildungsfeindlichkeit-und-intellektuellenhass/ (Zugriff am 08.06.2009).   zurück
Herbert Jaumann: Literaturkritik. In: Harald Fricke (Hg.): Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Bd. II. Berlin, New York 2007, S. 463–486, hier S. 463.   zurück
Johann Christoph Gottsched: Versuch einer Critischen Dichtkunst. 4. Aufl. Leipzig 1751, S. 95, 123, 125.   zurück
Gotthold Ephraim Lessing: Der Recensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt. In: Ders.: Literaturtheoretische und ästhetische Schriften. Hg. v. Albert Meier unter Mitarbeit v. Maike Schmidt. Stuttgart 2006, S. 193–195, hier S. 193.   zurück
10 
Johann Gottfried Herder: Werke. Hg. v. Bernhard Suphan, Bd. 6. Berlin 1883, S. 34.   zurück
11 
Friedrich Schlegel: Kritische Ausgabe. Hg. v. Ernst Behler unter Mitwirkung v. Jean-Jacques Anstett, Hans Eichner u.a. Paderborn u.a. 1958 ff., Bd. II, S. 162.   zurück
12 
Dazu näher u.a. Heinz-Dieter Weber: Friedrich Schlegels »Transzendentalpoesie.« Untersuchungen zum Funktionswandel der Literaturkritik im 18. Jahrhundert. München 1973; Hans Dierkes: Literaturgeschichte als Kritik. Untersuchungen zu Theorie und Praxis von Friedrich Schlegels frühromantischer Literaturgeschichtsschreibung. Tübingen 1980; Willy Michael: Ästhetische Hermeneutik und frühromantische Kritik. Friedrich Schlegels fragmentarische Entwürfe, Rezensionen, Charakteristiken und Kritiken (1795–1801). Göttingen 1982; Astrid Urban: Kunst der Kritik. Die Gattungsgeschichte der Rezension von der Spätaufklärung bis zur Romantik. Heidelberg 2004.   zurück
13 
Vgl. Sandra Kerschbaumer: Romantische Literaturkritik bei Heine, Hofmannsthal, Kerr und einigen Kritikern der Gegenwart. In: Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft 47 (2003), S. 240–265, hier S. 244.    zurück
14 
Schlegel: (wie Anm. 11), Bd. III, S. 81 ff.   zurück
15 
Alfred Kerr: Die Welt im Drama. Berlin 1917, Bd. I, S. VI.   zurück
16 
Ebd., S. X.   zurück
17 
Schlegel: Kritische Ausgabe (wie Anm. 11), Bd. III, S. 51 ff.   zurück
18 
Alfred Kerr: Das neue Drama. 2. Aufl. Berlin 1907, S. VII-XIII, hier S. X.   zurück
19 
Kerschbaumer: Romantische Literaturkritik (wie Anm. 13), S. 258.   zurück
20 
Schlegel: (wie Anm. 11), Bd. II, S. 182.   zurück
21 
Kerr: Das neue Drama (wie Anm. 18), S. X, XI.   zurück
22 
Vgl. ders., Die Welt im Drama (wie Anm. 15), Bd. I, S. VI.   zurück
23 
Entsprechende Perspektiven hat jüngst etwa aufgezeigt: Carlos Spoerhase: Ausweitung der kritischen Kampfzone: Was die Geschichte der aufklärerischen Rezensionskultur die aktuelle Reflexion über Literaturkritik lehren könnte. In Zeitschrift für Germanistik N.F. 1 (2009), S. 171–178.   zurück