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Handbook of Narratology

  • Peter Hühn u.a. (Hg.): Handbook of Narratology. (Narratologia / Contributions to Narrative Theory 19) Berlin: Walter de Gruyter 2009. ix, 468 S. Hardcover. EUR (D) 129,95.
    ISBN: 978-3-11-018947-6.
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Handbook of Narratology

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Ein unverzichtbares Kompendium zur Arbeit mit und in der Narratologie haben Peter Hühn, John Pier, Wolf Schmid und Jörg Schönert in Form des Handbook of Narratology 2009 in der Reihe Narratologia herausgegeben. Das Handbuch versammelt 32 (englischsprachige) Artikel zu zentralen Termini der Narratologie. Die hohe Qualität in Bezug auf inhaltliche Ausführungen sowie systematische Strukturierungen gründen nicht zuletzt auf den Forschungsergebnissen des Hamburger Interdisciplinary Center for Narratology (ICN) und der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Hamburger Forschergruppe Narratologie (FGN), an denen die vier Herausgeber des Handbuches mit unterschiedlichen Forschungsprojekten zur Theorie und Anwendung der Narratologie maßgeblich beteiligt sind.

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Netzgestütztes
Living Handbook of Narratology

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Zudem ist am 1. Juli 2010 das Living Handbook of Narratology 1 offiziell freigeschaltet worden, das aus einer Kooperation mit dem Verlag de Gruyter, mit Hamburger Narratologen des Interdisciplinary Center for Narratology (ICN) und der Hamburg University Press hervorgegangen ist. Die 32 Artikel des Handbook of Narratology stellen den Kernbestand dieser von Jan Christoph Meister herausgegebenen Living Edition dar, die ab sofort im Rahmen eines Open Access Modells frei im Internet zur Verfügung steht. Dieses Modell erlaubt es künftig, aktuelle Forschungsdiskussionen problemlos und zeitnah in das Living Handbook aufzunehmen und bestehende Veröffentlichungen zu überarbeiten.

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Systematik und Aktualität

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Während beispielsweise die Routledge Encyclopedia of Narrative Theory (herausgegeben von David Herman, Manfred Jahn und Marie-Laure Ryan) sehr feingliedrig auf eine Vielzahl narratologischer Fachbegriffe eingeht und jeweils recht kurz erläutert, setzen sich die einzelnen Artikel des narratologischen Handbuches umfassend und systematisch mit den elementaren Begriffen der Erzähltheorie auseinander. Anstatt dem Charakter kürzerer Lexikoneinträge zu folgen, zeichnet sich das Handbuch vor allem durch seinen stringenten und differenzierten Aufbau aus: Nach einer kurzen Einleitung (»Definition«) in den jeweiligen Begriff folgt eine Begriffserläuterung (»Explication«) und ein retrospektiver Abriss über seine Entwicklungen, Ausformungen und Differenzierungen in unterschiedlichen narratologischen Traditionslinien, sowie über seine Bedeutung für einzelne Forschungsansätze (»History of the Concept and its Study«) und benennt prospektiv Stärken und Desiderate für eine weiterführende Erforschung (»Topics for Further Investigation«). Hinzu kommt jeweils eine überschaubare Auswahlbibliographie, die auf einschlägige und wegweisende Forschungsliteratur verweist.

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Ausgewählte Termini

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Durch die Behandlung ausgewählter Termini gelingt es dem Handbuch, die differenzierte und interdisziplinäre Stellung der Narratologie zu vermitteln. Freilich birgt jede Selektion auch stets Probleme in sich: Einerseits könnte man die Auswahl der einzelnen Artikel überdenken, andererseits wären übergreifende beziehungsweise rahmende Artikel wünschenswert. So würde sich beispielsweise ein Artikel zum Begriff der narrativen Kommunikation zum einen als eigenständiger Begriff und zum anderen als Rahmung zum besseren Verständnis der Artikel zu den jeweiligen narrativen Instanzen, wie etwa zum Autor, impliziten Autor, Erzähler und zur Figur, anbieten. Auf den übergreifenden Begriff der narrativen Kommunikation gehen die Autoren der einzelnen Artikel zu narrativen Instanzen nur marginal ein; die Ausführung kommunikationstheoretischer Modelle und Ansätze im Bereich der Narration wären daher in einem eigenständigen Artikel nutzbringend.

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Alles in allem zeichnet sich das Handbuch durch seinen wohlbedachten und strukturierten Charakter aus und bietet einen weitgefächerten und kritischen Überblick der narratologischen Forschungslandschaft, der zu weiterführenden Auseinandersetzungen geradezu einlädt.

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Autor, Erzähler und Figur –
reale, narrative und imaginierte
Instanzen der Erzähltheorie

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In seinem rund neunseitigen Artikel zum Autor erläutert Jörg Schönert, dass Autoren stets eine kommunikative Absicht (S. 1) zukommt, unabhängig davon, ob es sich beispielsweise um den Autor eines Comics, eines Films oder eines Computerspiels handelt. Nur sehr kurz weist Schönert auf die unterschiedlichen Instanzen im narrativen Kommunikationsprozess hin und verdeutlicht einleitend in die Begriffserläuterung lediglich, dass der reale Autor den textinternen fiktiven Instanzen (Erzähler und Figuren) übergeordnet ist. Seinen Fokus legt Schönert im Rahmen der Begriffserläuterung »on the author’s narratological relevance« (S. 1) und entwickelt in Anlehnung an Michael Wetzel 2 eine nachvollziehbare retrospektive These zur Entwicklung des Autors:

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The underlying tendency from Antiquity to the modern era can be described as a shift from an instrumental-performative understanding of authorship to personalization characterized by creative individuality. (S. 2)
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Anhand zentraler Stationen verdeutlicht Schönert im Bereich der Begriffsdarlegung und der Skizzierung der historischen Entwicklung, inwiefern sich Autorbegriffe und Modelle von Autorschaft entwickelt haben; zu diesem Zwecke arbeitet Schönert zentrale Stationen heraus, wie beispielsweise den zum Schlagwort avancierten »Tod des Autors« nach Roland Barthes oder auch Michel Foucaults historische Relativierung des Begriffs des Autors hin zur diskursiven Autorfunktion. Letztlich wirft Schönert die Frage auf, inwieweit ein Autor in die Interpretation eines literarischen Textes mit einzubeziehen sei und problematisiert die Schnittmenge zwischen realer und umstrittener implizierter Instanz.

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Die theoretische Unsicherheit und terminologische Widersprüchlichkeit, die der Begriff des impliziten Autors bislang aufwirft, arbeitet Wolf Schmid in seinem Artikel heraus. 3 Anhand einzelner Stationen zeichnet Schmid die Entwicklung des problematischen Terminus nach, hierzu bezieht er sich unter anderen auf den russischen Formalismus sowie den tschechischen und polnischen Strukturalismus, die wegweisenden Ausführungen von Wayne C. Booth und die Kritik durch Gérard Genette und Ansgar Nünning. Zwar verweist der Verfasser auch auf die aussichtsreiche Klärung durch Tom Kindt und Hans-Harald Müller, eine tiefergreifende Kommentierung der erfolgversprechenden Vorgehensweise wäre allerdings dienlich gewesen. Kindt und Müller legen 2006 nicht nur die erste systematisch und historisch ausgerichtete Monographie 4 zu diesem Aspekt der Erzählforschung vor, sie präsentieren außerdem eine kritische Untersuchung zur Überwindung des konfliktreichen Begriffs, um beispielsweise neben zahlreichen weiteren dem Problem der Anthropomorphisierung der imaginierten Instanz zu entgehen.

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»Qui parle?«

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In einem für ein Handbuch sehr umfangreichen Artikel beschäftigt sich Uri Margolin mit dem Erzähler und beleuchtet diesen unter anderem aus unterschiedlichen Perspektiven, so beispielweise aus kommunikationstheoretischer, linguistisch pragmatischer und sprechakttheoretischer Sicht. Im Rahmen der geschichtlichen Aufarbeitung des Begriffes verweist Margolin neben weiteren Aspekten auf die derzeitige Forschungslage unter kognitionsorientierten Aspekten und umreißt die aktuelle Entwicklung der »mimetic-illusionist assumption« (S. 353) und verdeutlicht:

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On this view, a literary narrative is a text capable of creating in the reader’s mind the representational illusion of observing an ongoing process of narrative communication in which a more or less personalized narrator plays a key role. (S. 353)
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Hier spielt Margolin zum einen auf die ›Mimesis des Erzählens‹ nach Ansgar Nünning 5 an und zum anderen auf die ›Naturalisierung‹ nach Jonathan Culler 6 sowie auf die Ausformung einer ›natürlichen‹ Narratologie nach Monika Fludernik. 7 Wenngleich Margolin das nicht näher ausführt, so stehen diese Ansätze dennoch im Gegensatz zur ästhetischen Illusionsforschung, beispielsweise nach Werner Wolf, der die Erzählinstanz 1993 8 noch lediglich als eine ›Sekundärillusion‹ betrachtet, die die Erzeugung einer Illusion von Wirklichkeit möglichst nicht stören oder gar durchbrechen solle, 2009 räumt Wolf dann aber im Rahmen des Handbuches in seinem Artikel zur ästhetischen Illusion zumindest ein: »in some cases this may be true (e.g. in Tristam Shandy)« (S. 157); wenngleich im Rahmen der ästhetischen Illusionsforschung nach wie vor gilt: »the primary center of illusion in narratives is the story, i.e. characters and events [...], rather than narration.« (S. 157)

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Figur vs. Person

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Die wohl kürzeste und prägnanteste Definition eines Begriffes im vorliegenden Handbuch bietet Fotis Jannidis in seinem Artikel zur Figur: »Character is a text- or media-based figure in a storyworld, usually human or human-like« (S. 14) und verdeutlicht zunächst einmal, inwiefern Figuren sich von realen Personen unterscheiden und benennt gängige Analysekriterien für die erzähltheoretische Arbeit mit Figuren.

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Selbst der kognitiven Ausrichtung zugehörig, zeigt Jannidis auf, dass sich eine Mehrzahl der bestehenden Ansätze, die erst in den vergangenen rund 15 Jahren entstanden sind, innerhalb der kognitiven Narratologie zu verorten sind, so beispielsweise Jens Eders Die Figur im Film 9 oder Ralf Schneiders Grundriß zur kognitiven Theorie der Figurenrezeption 10 . Zwar verweist Jannidis nicht darauf, dass sich die Anfänge einer kognitiv ausgerichteten Figurenanalyse bereits bei Herbert Grabes und seinem viel zitierten Artikel Wie aus Sätzen Personen werden... 11 aus dem Jahre 1978 finden lassen, er erläutert aber die unterschiedlichen Konstituierungs-, Präsentations-, Charakterisierungs- und Rezeptionsmöglichkeiten von (erzählten) Figuren und arbeitet in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Inferenzen für die kognitive Figurenanalyse heraus. Wie Jannidis in seiner Monographie zur Figur und Person 12 bereits dargelegt hat, machen Inferenzen 13 einen wesentlichen Bestandteil in der Figurenrezeption aus und sind Teil der sogenannten ›inferenzbasierten narrativen Kommunikation‹ 14 .

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Perspektive, Fokalisierung und
sprachliche Darstellung

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Wenngleich Burkhard Niederhoff und Brian McHale dies in ihren Artikeln zur Fokalisierung und Perspektive (Niederhoff) sowie zur sprachlichen Darstellung (McHale) nicht derart formulieren, könnte man das Erzählen dennoch als Technik der Aufnahme und Weitergabe von Informationen durch die Erzählinstanz betrachten: Während der Rezipient durch die Techniken der Perspektive und / oder Fokalisierung retrospektiv erfahren kann, über wie viel Wissen die Erzählinstanz verfügt, beispielsweise über mehr oder weniger Wissen als eine oder mehrere Figuren, wird dem Rezipienten durch die sprachliche Darstellung die erzählte Welt präsentiert.

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Dass sich aber die einzelnen Begriffe nicht dergestalt leicht definieren lassen und zum Teil stark kritisiert worden sind, verdeutlichen die Verfasser der drei Artikel. In seinen zwei Begriffserläuterungen schildert Niederhoff den Unterschied von Perspektive und Fokalisierung. Während es sich bei der Perspektive prinzipiell um die undifferenzierte Klärung der Fragen Wer sieht? und Wer spricht? – zumindest nach Ansicht Genettes – handelt, dreht sich Genettes Begriff der Fokalisierung stärker um das Verhältnis zwischen dem Wissen einer Erzählinstanz und dem einer Figur beziehungsweise der »selection of narrative information« (S. 116). Hinzu kommt der technische Aspekt des Optisch-Visuellen; nicht ohne Grund verabschiedet sich Genette vom gebräuchlichen Begriff der Perspektive und führt den Begriff des Fokus ein. Eine tiefer gehende Behandlung dieses Gesichtspunktes hätte Niederhoffs Artikel zur Fokalisierung komplettieren können. Dennoch stellt Niederhoff sowohl für die Perspektive als auch für die Fokalisierung sehr strukturiert und nachvollziehbar Begriffsbestimmungen sowie die wesentlichen kritischen Gegenstimmen heraus und bietet einen umfassenden Forschungsüberblick.

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Über welche Möglichkeiten die Erzählinstanz im Rahmen der erzählerischen Weitergabe von Informationen verfügt und wie unterschiedlich einzelne Modelle zur Untersuchung von Redewiedergabe sein können, zeigt Brian McHale in seinem Artikel zur sprachlichen Darstellung (»Speech Representation«) und arbeitet einzelne erzähltheoretische Stationen zur sprachlichen Repräsentation heraus. In diesem Rahmen wird die Fülle der verschiedenen Klassifizierungsversuche und Begrifflichkeiten deutlich, die Jahn nicht ohne Grund ein »Sammelsurium unterschiedlichster Aspekte« 15 nennt. Während McHale wesentliche Beteiligte in der Diskussion rund um Erzählmodi nennt, wie Gérard Genette, David Cohn oder auch Monika Fludernik, findet Hartmut Bonheim 16 mit seinem Modell der vier Modi (Beschreibung, Bericht, Rede und Kommentar) beispielsweise keinen Eingang. Das spricht aber nicht gegen den Artikel McHales, sondern lediglich für die Fülle an Möglichkeiten, die kaum umfassend vorgestellt werden kann.

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Interdisziplinäre, intermediale und
transgenerische Erzähltheorien

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Neuere Entwicklungsphasen lassen erkennen, dass sich die Narratologie unlängst von strukturalistisch ausgerichteten Untersuchungen entfernt hat und zunehmend fruchtbare Grenzüberschreitungen vollzieht. Einerseits gibt es Ansätze zur Ausformung einer transgenerischen Erzähltheorie, die sich mit dem Erzählen in Gattungen, wie beispielsweise Lyrik und Drama, auseinandersetzt, von denen bis dato angenommen worden ist, dass sie gar nicht erzählen. Andererseits entwickelt sich beharrlich eine intermediale Erzähltheorie, die ihren Schwerpunkt auf das Erzählen in weiteren Medien, wie beispielsweise Film oder Musik, legt. Zu diesen Zwecken lehnen sich Erzähltheoretiker zunehmend mit ihren Ansätzen, Theorien und Modellen an die Erkenntnisse benachbarter Disziplinen an, so beispielsweise der Linguistik oder Kognitionswissenschaft.

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Die vorliegenden Artikel zu »Narration in Film« (Johann N. Schmidt), »Narration in Poetry and Drama« (Peter Hühn, Roy Sommer), »Narration in Various Disciplines« (Norbert Meuter) und »Narration in Various Media« (Marie-Laure Ryan) bieten jeweils einen kompakten Einblick in die jeweiligen Forschungsfelder und verdeutlichen erzähltheoretische Ausgangspunkte und Anwendungsmöglichkeiten.

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Narrativität in Lyrik, Drama und Film

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Weder die Lyrik noch das Drama können eine vermittelnde Kommunikationsebene, auf der sich die Erzählinstanzen bewegen, vermitteln, kommentieren oder reflektieren, vorweisen; gerade das ist bis dato das tragende Argument dafür gewesen, weder die Lyrik noch das Drama als erzählende Gattung anzuerkennen. Für das Drama aber entwickelt beispielsweise Roy Sommer – ähnlich wie Ansgar Nünning und Monika Fludernik – unter anderem die These, dass es gerade doch eine vermittelnde Erzählinstanz gebe, die weitreichende Affinität zur informationsvermittelnden Struktur fiktionaler Erzähltexte besitzt. 17 Insgesamt beinhaltet die transgenerische Narratologie kontrovers diskutierte Ansätze (vergleiche beispielsweise die Kritik an einer Narratologie des Dramas von Irina Rajewsky 18 ), die noch an ihren Anfängen stehen und großer Forschungsleistung bedürfen. Dennoch gelingt es den Verfassern des Artikels, das Potential dieser Ansätze pointiert darzustellen und erste Lösungsansätze zu umreißen.

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Wie eine Narratologie des Films aussehen kann und inwiefern in Filmen erzählt wird beziehungsweise prinzipiell erzählt werden kann, stellt Johann N. Schmidt in seinem Artikel »Narration in Film« vor. Hierzu geht er auf die Konvergenzen und Divergenzen zwischen filmischem und literarischem Erzählen ein und skizziert neben anderen die vielfach diskutierte Frage rund um (die Existenz von) Erzählinstanzen in Filmen. Ferner gliedert Schmidt seinen Artikel in zentrale Aspekte, wie beispielsweise technische Strategien, narrative Modi und die Bedeutung von Raum und Zeit für Filme und bietet somit einen sehr guten Einblick in das narratologische Forschungsfeld zur Filmanalyse und die aktuellen Forschungsdebatten.

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Resümee

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Das narratologische Handbuch ermöglicht einen umfassenden Einblick in Forschungsansätze und Anwendungsmöglichkeiten der Erzählforschung. In aller Regel fallen die gegebenen Informationen zwar recht knapp aus, dennoch sind sie durchgehend fundiert und zuverlässig. Das Handbuch eignet sich nicht nur zum Einstieg in narratologische Spezialgebiete, sondern auch zum Nachschlagen einzelner Forschungsansätze oder weiterführender Literatur. Systematisch kann sich einerseits der Einsteiger andererseits aber auch der ausgewiesene Erzählforscher einzelne Sachverhalte aneignen oder aber konkrete Aspekte wieder ins Gedächtnis rufen und anhand angegebener Literatur und präziser Fragestellungen konkrete Aspekte vertiefen oder weiterdenken.

 
 

Anmerkungen

Peter Hühn (Hg.): The Living Handbook of Narratology. Hamburg: Hamburg University Press. URL: http://hup.sub.uni-hamburg.de/lhn/index.php/Main_Page (11.07.2010).   zurück
Michael Wetzel: Autor / Künstler. In: Karlheinz Barck u.a. (Hg.): Ästhetische Grundbegriffe. Historisches Wörterbuch in sieben Bänden. Wolfzettel, Stuttgart: Metzler 2000. Band 1, S. 480–544.   zurück
Darauf hingewiesen sei, dass Schmid in seiner eigenen Terminologie vom ›abstrakten‹ und nicht vom impliziten Autor spricht, da dieser seines Erachtens »eine zweifache, objektive und subjektive Grundlage hat, d.h. im Werk enthalten ist und durch den Leser rekonstruiert wird«. Wolf Schmid: Elemente der Narratologie. (Narratologia 8) Berlin: de Gruyter 2005, S. 50.   zurück
Tom Kindt / Hans-Harald Müller: The Implied Author. Concept and Controversy. (Narratologia 9) Berlin: de Gruyter 2006.   zurück
Ansgar Nünning: Mimesis des Erzählens: Prolegomena zu einer Wirkungsästhetik, Typologie und Funktionsgeschichte des Akts des Erzählens und der Metanarration. In: Jörg Helbig (Hg.): Erzählen und Erzähltheorie im 20. Jahrhundert: Festschrift für Wilhelm Füger. Heidelberg: Winter 2001, S. 13–47.   zurück
Jonathan Culler: Structuralist Poetics: Structuralism, Linguistics, and the Study of Literature. London: Routledge and Kegan Paul. Ithaca: Cornell University Press 1975.   zurück
Monika Fludernik: Towards a ›Natural‹ Narratology. London: Routledge 1996.   zurück
Werner Wolf : Ästhetische Illusion und Illusionsdurchbrechung in der Erzählkunst. Theorie und Geschichte mit Schwerpunkt auf englischem illusionsstörenden Erzählen. Tübingen: Niemeyer 1993.   zurück
Jens Eder: Die Figur im Film. Grundlage der Figurenanalyse. Marburg: Schüren 2008.   zurück
10 
Ralf Schneider: Grundriß zur kognitiven Theorie der Figurenrezeption am Beispiel des viktorianischen Romans. Tübingen: Stauffenburg 2000.   zurück
11 
Herbert Grabes: Wie aus Sätzen Personen werden... Über die Erforschung literarischer Figuren. In: Poetica 10 (1978), S. 405–428.   zurück
12 
Fotis Jannidis: Figur und Person. Beitrag zu einer historischen Narratologie. Berlin: de Gruyter 2004.   zurück
13 
Unter Inferenzen versteht Jannidis in diesem Zusammenhang unter Rückgriff auf die linguistische Pragmatik die Überbrückung von Kohärenzlücken in der Rezeption einerseits durch den Rückgriff auf Codes, andererseits aber auch durch die Einbindung von Wissen beispielsweise um Konventionen und individuelle Erfahrungen.   zurück
14 
Vgl. Fotis Jannidis (Anm. 12), S. 15–84.   zurück
15 
Manfred Jahn: Narratologie. Methoden und Modelle der Erzähltheorie. In: Ansgar Nünning (Hg.): Literaturwissenschaftliche Theorien, Modelle und Methoden. Eine Einführung. (WVT-Handbücher zum literaturwissenschaftlichen Studium 1) Trier: Wissenschaftlicher Verlag 1998 [1995], S. 44.   zurück
16 
Helmut Bonheim: The Narrative Modes: Techniques of the Short-Story. Cambridge: Brewer 1982.   zurück
17 
Vgl. Ansgar Nünning / Roy Sommer: Drama und Narratologie: Die Entwicklung erzähltheoretischer Modelle und Kategorien für die Dramenanalyse. In: Vera Nünning / Ansgar Nünning (Hg.): Erzähltheorie transgenerisch, intermedial, interdisziplinär. (WVT-Handbücher zum literaturwissenschaftlichen Studium 5) Trier: Wissenschaftlicher Verlag 2002, S. 105–128.   zurück
18 
Irina O. Rajewsky: Von Erzählern, die (nichts) vermitteln: Überlegungen zu grundlegenden Annahmen der Dramentheorie im Kontext einer transmedialen Narratologie. In: Zeitschrift für französische Sprache und Literatur 117 (2007), S. 25–68.   zurück