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Die technische Zukunft der Geschlechter

  • M.-H. Adam / K. Schneider-Özbek (Hg.): Technik und Gender. Technikzukünfte als geschlechtlich codierte Ordnungen in Literatur und Film. (Karlsruher Studien Technik und Kultur 8) Karlsruhe: Scientific Publishing KIT EUR (D) 49,50.
    ISBN: 978-3-7315-0487-0.
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Der von Marie-Hélène Adam und Katrin Schneider-Özbek herausgegebene Tagungsband situiert sich am Schnittpunkt zweier Themenkomplexe, die aktueller kaum sein könnten. Da ist einerseits die Gender-Theorie, die nicht nur fest zum kulturwissenschaftlichen Lektürekanon gehört, sondern in den letzten Jahren auch die politische und juristische Entwicklung unserer Gesellschaft mitgeprägt hat. Erneute Relevanz erhalten die Gender Studies nicht zuletzt durch die neokonservativen Revisionsversuche, die sich seit dem Aufschwung des Rechtspopulismus in Europa und den USA Gehör verschaffen. Und da sind andererseits die immer drängender werdenden sozialen und ethischen Fragen, die sich aus dem rasanten Fortschritt digitaler Technologien ergeben. Gerade die verschärfte Konkurrenz zwischen menschlicher und technischer Arbeitskraft, die aus der Entwicklung selbstlernender Algorithmen resultieren könnte, gibt in den Feuilletons aktuell zu beunruhigenden Prognosen Anlass. Der vorliegende Tagungsband, der auf einen Workshop am Karlsruher Institut für Technologie im Jahr 2012 zurückgeht, bringt die Themenfelder Gender und Technik zusammen, indem er Technikzukünfte – im Sinne von »Vorstellungen über zukünftige Entwicklungen, in denen Technik eine erkennbare Rolle spielt« 1 – als geschlechtlich kodierte Ordnungen in den Blick nimmt. Im Fokus steht somit die gegenderte Dimension von Szenarien, die – wechselweise im Modus der Utopie oder der Dystopie – einen technisch bedingten, zukünftigen Zustand der Menschheit imaginieren.

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Diesen voraussetzungsreichen Komplex erschließen die Herausgeberinnen in einem überaus knappen Vorwort, das sich – abgesehen von einer Zusammenfassung der Beiträge – auf Andeutungen beschränkt. Ziel des Bandes sei es, die vor allem in der deutschsprachigen Literatur vorherrschende Überblendung von Weiblichkeit und Natur zu problematisieren. Während im anglophonen Raum neuere Ansätze Anklang gefunden haben (etwa Donna Haraways Cyborg-Feminismus), stehe die deutsche Literatur noch immer im Zeichen eines Ökofeminismus, der die Oppositionen von Mann und Frau auf naive Weise mit der von Kultur und Natur gleichsetzt. Durch diese Fragerichtung sollen gleichzeitig die kulturgeschichtlichen Hintergründe aufgedeckt werden, die bis heute zu einer Marginalisierung von Frauen in technischen Berufen führen. Warum die Konstellation von Technik und Gender mit einem dritten Aspekt – dem des Zukünftigen – verbunden wird, bleibt an dieser Stelle offen. Vielleicht, so ließe sich mutmaßen, lässt sich die Überwindung ›heteronormativer‹ Geschlechterkonzepte nur im Modus der Utopie vorstellen – Haraway spricht etwa von einer »utopian tradition of imagining a world without gender«. 2 Oder ist es die Technik, die sich gar nicht von einer Orientierung auf die Zukunft trennen lässt, insofern sie prinzipiell der Realisierung eines gegenwärtig noch nicht erreichten Zwecks dient? Wie mehrere Beiträge des Bandes außerdem nahelegen, eignet sich die literarische Fiktion in besonderem Maße, Zustände auszumalen, die noch nicht gegeben sind, aber technologisch erzeugt werden könnten, und in denen eine andere Geschlechterordnung herrscht.

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Die Artikel von Angelika Baier und Jakob Christoph Heller bieten eine naheliegende und besonders plausible Interpretation des übergeordneten Themas, die gleichzeitig den Vorteil bietet, die drei genannten Gesichtspunkte (Gender – Technik – Zukunft) in einen konsistenten Zusammenhang zu bringen: Beide Artikel nähern sich Fiktionen einer Zukunft, in der die Geschlechterdifferenz technologisch überwunden sein wird. Baier setzt sich mit den Verbindungen zwischen Hermaphroditismus und Klonen in Ralf Isaus Roman Die Galerie der Lügen auseinander. Sowohl der Klon als auch der Hermaphrodit weisen demnach ein subversives Potential gegenüber binären Geschlechterordnungen auf, da im einen Fall die Dichotomie der Geschlechter durch ein unklassifizierbares Drittes unterlaufen wird, während im anderen Fall eine Alternative zur geschlechtlichen Fortpflanzung entsteht. Heller eröffnet seinen Artikel mit theoretischen Überlegungen zur Rolle der Geschlechterdifferenz in trans- bzw. posthumanistischen Utopien. Was so unterschiedliche Denker wie Donna Haraway und Michel Houellebecq verbinde, sei der Versuch, neue Geschlechterverhältnisse aus einer neuen Form des Mensch-Seins abzuleiten. Solche Theorieangebote sind gerade deshalb besonders wertvoll, weil sich die anderen Beiträge meist auf eine immanente Analyse ihres jeweiligen Gegenstands konzentrieren. Heller exemplifiziert seine überzeugende Ausgangsthese anhand von Houellebecqs Possibilité d’une île und an Dietmar Darts Die Abschaffung der Arten. Houellebecqs Roman liest er als einen konservativ anmutenden Abgesang auf die Hoffnung, der Menschen könne durch die gentechnische Beseitigung der Geschlechterdifferenz erlöst werden, denn die posthumanen Klone, die Houellebecq imaginiert, erfahren die technische Auslöschung des Begehrens als einen Mangel neuer Art. Dart hingegen wendet sich kritisch gegen die Orientierung des Transhumanismus am Individuum und bettet die Überwindung menschlicher Widersprüche in ein »gesamtgesellschaftliches Revolutionsprogramm« ein (S. 65).

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Das entgegengesetzte Szenario – nämlich dass die Entwicklung des Menschen zum Cyborg keineswegs mit einer Verflüssigung von Geschlechterdifferenzen einhergeht – beobachtet Marie-Hélène Adam in der Terminator-Reihe. Während die ersten beiden Filme der Reihe ein patriarchalisches System realisieren, in dem Männer als handlungstreibende Identifikationsfiguren dienen und Frauen wechselweise als idealisierte Mutterfiguren oder als sexuelle Objekte erscheinen, werden diese Rollenbilder im dritten Teil selbstironisch gebrochen. Im vierten und jüngsten Teil vollzieht sich hingegen eine Rückkehr zu traditionellen Geschlechterstereotypen, die zudem in eine postapokalyptische Zeit versetzt und dadurch mythisch überhöht werden. Allerdings besitzen die Cyborg-Geschöpfe der Terminator-Reihe, wie Adam nachweist, immer ein eindeutiges Geschlecht. Was sich jedoch ändert, ist der Umgang mit gegebenen Genderkonzepten, die sowohl affirmativ oder auch subversiv-ironisch eingesetzt werden können.

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Die Beiträge von Rudolf Drux und Ulrike Küchler erweitern den Begriff ›Technik‹ auf mediale Dispositive und fokussieren damit eine bestimmte Kategorie moderner Technologien. Drux nimmt literarische Narrative von menschengemachten Katastrophenereignissen bei Christa Wolf, Hans Magnus Enzensberger und Günter Grass in den Blick. Das Geschlecht der Zuschauerfigur, über das eine Beziehung zum Thema des Bands hergestellt wird, ist in Drux’ Analyse jedoch eher sekundär, denn eigentlich geht es ihm um die selbstreflexive Dimension der analysierten Texte, die bereits über die mediale Vermittlung von fiktiven oder realen Katastrophenereignissen nachdenken. Gerade in Enzensbergers Der Untergang der Titanic wird das titelgebende Ereignis als eine Geschichte seiner Repräsentation erzählt. Küchler widmet sich pygmalionischen Szenarien bei E.T.A Hoffmann, Villiers de l’Isle-Adam und Richard Power, wobei sie einen besonderen Schwerpunkt auf die mediale Vermittlung zwischen dem männlichen Künstler/Techniker und dem weiblichen Kunstgeschöpf legt. Der Dekonstruktion auktorialer Phantasmen, die Küchler in den Texten nachvollzieht, ließe sich die Frage hinzufügen, welche Rolle mediengeschichtliche Entwicklungen für die jeweilige Aktualisierung des Pygmalion-Stoffs spielen – schließlich schlägt Küchlers Beitrag einen historischen Bogen von der Romantik bis zur Postmoderne und springt dabei vom Fernrohr zum Computer. Sind die Phantasmen des Künstlers durch die Beschaffenheit des Mediums bedingt, oder wird das Medium von diesen überformt?

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Im Prinzip wird in den am Verhältnis von Medium und Technik orientierten Artikeln von Drux und Küchler ein neues Themenfeld angeschnitten, das im Band weder explizit eingeführt noch theoretisch reflektiert wird. Auch der Beitrag von André Reichart, der die Verschränkung von Technik und Gender in der fiktiven Welt von Warhammer 40.000 analysiert, hätte Raum geboten für eine vertiefte Auseinandersetzung mit medialen Transferprozessen. Dieser faschistoid anmutende Fantasy-Kosmos wurde zwar zunächst im Rahmen eines Brettspiels entwickelt, dann aber auch in Form von Romanen und Computerspielen adaptiert. Aber die mediale Dimension bestimmter Technologien betrifft nicht nur diese drei Artikel, sondern den gesamten Band, der zwar schwerpunktmäßig der (deutschen) Literatur gewidmet ist, aber eben auch andere Medien ins Spiel bringt. Möglicherweise wäre es produktiv gewesen, die jeweiligen Medien konsequent als etwas Technisches aufzufassen und sie dann auf ihre Gender-Dimension hin zu befragen. Wegweisende Analysen zu diesem Thema hat W. J. T. Mitchell vorgelegt, der den Paragone von Malerei und Dichtung als einen Konflikt zwischen sprachloser Weiblichkeit und männlicher Eloquenz liest. 3 Es läge nahe, anzunehmen, dass neuere (technologisch avancierte) Medien männlich kodiert sind, während die Literatur heutzutage zunehmend als weibliche Domäne erscheint. Falls solche Hypothesen zutreffen, wäre die Medialität bestimmter Technologien tatsächlich auf enge Weise mit Gender-Fragen verschränkt.

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Einen spezifischen Zusammenhang von belletristischer Lektüre und Weiblichkeit stellt auch der empirisch orientierte Beitrag von Andreas Seidler her, der am Ende des Bandes steht. Seidler resümiert Studienergebnisse zu geschlechterspezifischem Lektüreverhalten: Frauen sind demzufolge wesentlich literaturaffiner als Männer; nur beim Genre des Science-Fiction-Romans verhält es sich andersherum. Wie sich diese Daten zu den kulturwissenschaftlich argumentierenden Beiträgen des Bandes verhalten, die ja gerade auf eine Infragestellung solcher Dichotomien (Männlichkeit/Rationalität vs. Weiblichkeit/Emotionalität) abzielen, bleibt offen. Ist das geschlechtsspezifische Lektüreverhalten bereits eine Auswirkung der geschlechtlich kodierten Rollenbilder, die Männern und Frauen in den Texten begegnen? Oder verhält es sich genau umgekehrt? Das Aufeinandertreffen von Kulturwissenschaft und empirischer Forschung mobilisiert jedenfalls die Grundfragen der Gender-Theorie (Geschlecht als biologische Gegebenheit oder als performativ erworbener Habitus). Gerade deshalb wäre es interessant gewesen, hier einen echten Dialog (und nicht nur ein Nebeneinander) zwischen unterschiedlichen Forschungsparadigmen herzustellen.

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Einen gemeinsamen historischen Schwerpunkt setzen die Artikel von Anja Gerik und Julia Bertschik, die sich der Zeit der Weimarer Republik widmen. Warum sind die 1920er Jahre für das Verhältnis von Technik und Gender so zentral? In der Zusammenschau legen die beiden Beiträge nahe, dass es sich einerseits um eine Zeit handelt, in der Technik zum Konsumprodukt wird und deshalb auch das Privatleben der Menschen zunehmend bestimmt, während andererseits immer mehr Frauen versuchen, in technische Berufe vorzudringen. Gerik sucht nach den kulturellen Ursachen für die Diskriminierung von Frauen im Weimarer Bauhaus, indem sie auf die literarische Konstruktion von Architekten-Figuren bei Theodor Storm und Brigitte Reimanns zurückgreift. Dabei stellt sich heraus, dass die Geschlechterdifferenz weniger im Bereich mathematischer oder analytischer Fähigkeiten verortet wird, sondern in der jeweiligen Fähigkeit zum Entwerfen gesellschaftlicher Utopien. Eine solche »genderspezifisch eingeschränkte Lizenz zum utopischen Denken« (S. 145) sieht Gerik bis heute am Werk, da Architektinnen weiterhin davor zurückschrecken, gesellschaftliche Utopien zu entwerfen, während sich deren männliche Kollegen ganz selbstverständlich in eine Reihe mit den großen Theoretikern der Architektur stellen. In ihrem außerordentlich materialreichen Artikel untersucht Bertschik den technikaffinen Typus der »Neuen Frau« und dessen Nähe zum Automobil in der Weimarer Republik. In den Alltagsmythen der 1920er Jahre erscheint die ›Neue Frau‹ als eine autofahrende Amazone, als ein kühles Mischwesen aus Mensch und Maschine, das der sonst gängigen Gleichsetzung von Weiblichkeit mit einer urwüchsigen Natur radikal widerspricht, auch wenn das Frauenbild der Neuen Sachlichkeit immer wieder reaktionäre Gegenentwürfe provoziert.

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Das in der zeitgenössischen deutschen Literatur verbreitete Genre des Öko-Thrillers, das Katrin Schneider-Özbek kritisch analysiert, könnte kaum weiter von der ›Neuen Frau‹ der Weimarer Republik entfernt sein. Was geradezu alle Öko-Thriller auszeichne, sei eine stereotype »Ontologisierung« der Geschlechter (S. 151): Die weibliche Hauptfigur übernimmt angesichts von menschen- bzw. männergemachten Naturkatastrophen die Rolle des moralischen Gewissens, wodurch sie in die Nähe einer ebenfalls weiblich konnotierten Mutter-Erde gerückt wird. Dass der deutsche Öko-Thriller kaum über diese Gemeinplätze hinauskommt, betrachtet Schneider-Özbek als Symptom des deutschen Sonderwegs: 4 Bestimmend sei hier ein konservatives Narrativ, das an einer starren und hierarchischen Geschlechterordnung festhält. Auch die Artikel von Hanna Maria Hofmann (zu Alfred Döblin) und Clemens Özelt (zu katholischen Autorinnen des 20. Jahrhunderts) untersuchen Texte der deutschen Literatur, wo Männlichkeit und Weiblichkeit zu kosmologischen Archetypen erhoben werden. Hier wäre eine explizite Auseinandersetzung mit dem Artikel von Julia Bertschik interessant gewesen: Halten nicht auch Diskurse, die im deutschen Sprachraum präsent sind – etwa in Form der ›Neuen Frau‹ –, Alternativen zu diesen essentialistischen Stereotypen bereit? Oder handelt es sich dabei um isolierte Ausnahmen?

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Im Einzelnen verfolgen die Beiträge durchaus unterschiedliche Erkenntnisinteressen, so dass meist einer der drei im Titel genannten Aspekte (in der Regel die Zukunftsperspektive) in den Hintergrund tritt. Da die explizite Vernetzung der Artikel untereinander eher dünn ist, bleibt es der Leserin bzw. dem Leser aufgegeben, sich selbst einen Weg durch den vorliegenden Band zu bahnen und Verbindungslinien herzustellen. Diese Aufgabe fiele sicher leichter, wenn der konzeptuelle Rahmen der Artikel im Vorwort deutlicher definiert würde. Welche theoretischen Ansätze zum Schnittpunkt von Technik, Gender und Utopie vorliegen, bleibt abgesehen von kursorischen Hinweisen offen, wäre für Leserinnen und Leser, die sich dem Thema des Bandes nähern, aber gerade besonders interessant gewesen. Auch der historische und sprachliche Fokus des Bands hätte eine genauere Begründung verdient. Wie genau verhält es sich mit dem »Sonderweg« der deutschen Literatur, die an der Verklärung einer weiblichen Natur festhält? Wie sehen demgegenüber die Wege anderer Nationalliteraturen aus? Zwar thematisiert die große Mehrheit der Beiträge deutsche Texte, aber abgesehen von einem Satz im Vorwort und dem Beitrag von Katrin Schneider-Özbek wird die deutsche Romantisierung der Natur nirgendwo als ein Ausnahmefall benannt.

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Da außerdem die Beiträge von Heller und Bertschik einige Gegenbeispiele aufzeigen, liegt die Annahme nahe, dass es sich nicht um einen allgemein deutschen Sonderfall handelt, sondern um eine bestimmte, in den deutschsprachigen Ländern besonders einflussreiche Traditionslinie, die auf die deutsche Romantik zurückgeht, die aber auch in anderen Literaturen anzutreffen ist. Gleichzeitig bleibt offen, warum der historische Fokus im Wesentlichen auf dem 20. Jahrhundert liegt. Ist Technik automatisch als Technik im industriellen und post-industriellen Zeitalter zu verstehen? Hätten die modernen Allianzen von Technik und Gender nicht mehr Tiefenschärfe erhalten, wenn sie in eine historische Genealogie eingebettet worden wären? Denn die diskursive Dominanz einer bestimmten Kodierung von Technik und Gender muss sich auch in den deutschsprachigen Ländern zu einem bestimmten Zeitpunkt herausgebildet haben, aller Wahrscheinlichkeit nach im frühen 19. Jahrhundert, als die deutsche Literatur für die Prägung der nationalen Identität eingespannt wurde. Es wird schnell deutlich, welch ein reiches Feld an grundsätzlichen Fragestellungen sich für eine Einleitung geboten hätte.

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Dass der konzeptuelle Rahmen etwas dünn ausfällt, ist sicher keine Besonderheit dieses Bands, sondern gewissermaßen gattungstypisch, weshalb das Genre des geisteswissenschaftlichen Sammelbands aktuell einen etwas zweifelhaften Ruf genießt. Dabei sind die von Marie-Hélène Adam und Katrin Schneider-Özbek herausgegebenen Forschungsbeiträge keineswegs beliebig zusammengewürfelt, sie gruppieren sich durchaus um einen gemeinsamen Gegenstand, der jedoch in der Einleitung theoretisch und historisch hätte entfaltet werden müssen, um die innere Kohärenz des Bandes stärker hervortreten zu lassen. In dieser Form handelt es sich um eine Sammlung interessanter Artikel, die oft wertvolle Beiträge zu ihren jeweiligen Forschungsfeldern leisten, deren gemeinsamer Rahmen aber eher schemenhaft bleibt.

 
 

Anmerkungen

Die Herausgeberinnen beziehen diesen Begriff von Armin Grunwald: Technikzukünfte als Medium von Zukunftsdebatten und Technikgestaltung. Karlsruhe: KIT 2012, S. 25.   zurück
Donna Haraway: A Cyborg Manifesto: Science, Technology, and Socialist-Feminism in the Late Twentieth Century. In: D. H.: Simians, Cyborgs, and Women. TheReinventions of Nature. London: Free Association Books 1991, S. 149–181, hier S. 150.   zurück

Vgl. dazu etwa W. J. T. Mitchell: The Politics of Genre: Space and Time in Lessing’s Laocoon. In: Representations 6 (1984), S. 98–115.

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Die Grundthese entlehnt Schneider-Özbek von Harro Segeberg: Literaturwissenschaft und interdisziplinäre Technikforschung. In: H. S. (Hg.): Technik in der Literatur. Ein Forschungsüberblick und zwölf Aufsätze. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1987, S. 9.

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