IASLonline

Das 19. Jahrhundert - auch ein Jahrhundert der Aufklärung

  • Holger Böning / Reinhart Siegert: Volksaufklärung. Biobibliographisches Handbuch zur Popularisierung aufklärerischen Denkens im deutschen Sprachraum von den Anfängen bis 1850. Bd. 1: Holger Böning: Die Genese der Volksaufklärung und ihre Entwicklung bis 1780. 1990. LIV S., 932 Sp. (466 S.). Leinen. Bei Gesamtabnahme EUR (D) 348,00, einzeln EUR (D) 398,00. ISBN -1214-9. Bd. 2.1-2.2: Reinhart Siegert / Holger Böning: Der Höhepunkt der Volksaufklärung 1781-1800 und die Zäsur durch die Französische Revolution. Einführung von Reinhart Siegert. Introduction translated by David Paisey. Bibliographische Essays von Heinrich Scheel zur Mainzer Republik, von Holger Böning zur Helvetischen Republik und von Reinhart Siegert zur volksaufklärerischen Kolportage. 2001. CXXVI S., 2.978 Sp. (1.489 S.). Leinen. Bei Gesamtabnahme EUR (D) 786,00, einzeln EUR (D) 886,00. ISBN -1215-6. Bd. 3.1-3.4: Reinhart Siegert: Aufklärung im 19. Jahrhundert - „Überwindung“ oder Diffusion?. Einführung von Reinhart Siegert. Introduction translated by David Paisey. Mit einer kritischen Sichtung des Genres „Dorfgeschichte“ aus dem Blickwinkel der Volksaufklärung von Holger Böning. 2016. CXXXIV S., 3.802 Sp. (1.901 S.). Leinen. Bei Gesamtabnahme EUR (D) 1.392,00, einzeln EUR (D) 1.592,00. ISBN -1216-3. Stuttgart-Bad Cannstatt: Frommann-Holzboog 1990.
    ISBN: 978-3-7728-1213-2.
[1] 

Holger Böning und Reinhart Siegert erstellen seit mehreren Jahrzehnten ein biobibliographisches Handbuch zur Volksaufklärung, dessen bibliographischer Teil in drei Bänden nun abgeschlossen ist. 1990 erschien der von Böning erstellte erste Band Die Genese der Volksaufklärung und ihre Entwicklung bis 1780, 2001 der von Siegert und Böning erstellte zweite Band Der Höhepunkt der Volksaufklärung 1781-1800 und die Zäsur durch die Französische Revolution (in zwei Teilbänden) und 2016 nun der in erster Linie von Siegert erstellte dritte Band Aufklärung im 19. Jahrhundert – »Überwindung« oder Diffusion? (in vier Teilbänden). Ein biographischer Band des Handbuches soll noch erscheinen.

[2] 

Die Begriffe ›Volk‹ und ›Volksaufklärung‹

[3] 

Zu Beginn der Bände definieren Böning und Siegert ihre Verwendung der Begriffe ›Volk‹ und ›Volksaufklärung‹:

[4] 
Unter ›Volk‹ versteht die vorliegende Bibliographie dem Sprachgebrauch des ›Pädagogischen Zeitalters‹ folgend den Teil der Bevölkerung, der keine höhere Bildung (durch Hauslehrer, Vorläufer unseres Gymnasiums, Universität) erfahren hat, sozial zusätzlich eingeschränkt auf den ›gemeinen Mann‹ (Adel und Klerus sowie die Familienangehörigen von Männern der obengenannten Bildungsschicht sind somit ohne Prüfung ihrer intellektuellen Schulung oder Fähigkeiten pauschal von der Zurechnung zum ›Volk‹ ausgenommen). Der Akzent bei der Unterscheidung von ›gesitteten Ständen‹ und ›Volk‹ liegt also auf dem unterschiedlichen Bildungsstand (oder genauer: der daraus resultierenden Mentalität [...]), und es ist durch dessen Kombination mit Geburt und Beruf der durchschnittlichen Interdependenz von Stand und Bildung Rechnung getragen. Mit ›Volk‹ sind nach dieser Definition keineswegs nur Bauern und unterbäuerliche ländliche Schichten gemeint, sondern auch der durchschnittliche Handwerker mit seiner Familie, die unteren Ränge in der Militär- und Verwaltungshierarchie, Dienstboten und städtische Unterschichten. Im 19. Jh. steht daneben jedoch eine immer größer werdende Zahl von Menschen in prekärer ökonomischer und sozialer Situation, die die Verbesserungsvorschläge der Volksaufklärer weniger berühren als Armutsfürsorge (Rumfordsche Suppenanstalten u.ä.), Auswanderungsratschläge und Sozialdisziplinierung. (3.1, XII) 1
[5] 

Und:

[6] 
Unter ›Volksaufklärung‹ – der Begriff ist erstmals mit dem Jahr 1782 nachgewiesen und verbreitet sich in den Folgejahren rapid – versteht diese Bibliographie die Bemühungen aufklärungsfreundlicher Einzelpersonen [besonders Pfarrer, 2 aber auch zum Beispiel Minister, Amtleute, Ärzte, Lehrer und Publizisten 3 ], gemeinnütziger Gesellschaften und Obrigkeiten, dem ›gemeinen Mann‹ Gedankengut der Aufklärung zu vermitteln. Dabei geht es weniger um die Vermittlung von positivem Wissen oder von Begriffen (wie z.B. der Naturrechtslehre) als um eine Mentalitätsveränderung: um die Abkehr von der ungeprüften Übernahme von Tradiertem, die als mentales Spezifikum des unaufgeklärten ›Volkes‹ empfunden wurde. Volksaufklärerisch in diesem Sinne sind Texte, die Menschen geringerer Bildung dazu bewegen wollen, aus Einsicht Neues anzufangen. Räsonnement und ›Schmackhaft-Machen‹ sind also konstitutive Elemente; ich [Reinhart Siegert] schlage [...] dafür den Begriff ›Persuasive Literatur‹ vor [...]. Die Volksaufklärung hat sich in dieser Absicht der Mentalitätsveränderung vor allem an Bauern gewendet, ist also weithin Bauernaufklärung. Daneben hatte sie jedoch auch spezielle Angebote für andere Zielgruppen, z.B. für Hebammen, für Handwerksburschen, für Hausmütter, für Juden. Dem Pauperismus stand sie weitgehend hilflos gegenüber; für den neu entstehenden Arbeiterstand schrieben vor allem die Frühsozialisten. (3.1, XII f.) 4
[7] 

Aufnahme der Schriften, Aufbau der Bibliographie

[8] 

Die Bibliographie beschränkt sich auf den deutschsprachigen mitteleuropäischen Raum. Allerdings sind die deutschsprachigen Schriften aus anderssprachigen europäischen Gebieten (Baltikum, Ungarn, Böhmen, Mähren) gegenüber den deutschsprachigen Schriften aus dem Gebiet des Deutschen Reiches (einschließlich Österreich) und aus der Schweiz wohl unterrepräsentiert. Übersetzungen aus fremden Sprachen wurden erfasst und sind im Anhang des dritten Bandes zusammengefasst und statisch ausgewertet worden. Übersetzungen aus dem Deutschen in Fremdsprachen wurden nicht systematisch erfasst. Im Anhang des dritten Bandes finden sich aber mehrere Auflistungen von Übersetzungen einiger der besonders wichtigen deutschsprachigen Schriften der Volksaufklärung.

[9] 

Böning und Siegert haben in die Bibliographie zum einen Schriften aufgenommen, die sich im zitierten Sinne der Volksaufklärung an das ›Volk‹ selbst richten, zum anderen Schriften, in denen Gebildete miteinander über die Volksaufklärung diskutieren. Insgesamt sind dies über 10.600 Schriften (Bd. 1: etwa 1.500 Schriften; Bd. 2: etwa 3.950 Schriften; Bd. 3: etwa 5.170 Schriften). Die Projektdatenbank, die dem Handbuch zugrunde liegt, dokumentiert sogar etwa 27.000 Schriften und soll in absehbarer Zeit unter Beachtung verlagsrechtlicher Vorschriften über einen Server der Universitätsbibliothek Freiburg zugänglich gemacht werden. 5 Intelligenzblätter und Mandatsschriften konnten nicht vollständig berücksichtigt werden. Diese Blätter und Schriften sowie ihre Bedeutung für die Volksaufklärung werden aber im Anhang des ersten Bandes anhand einiger Beispiele vorgestellt.

[10] 

Während Böning und Siegert in den ersten beiden Bänden volksaufklärerische Periodika noch in toto aufgenommen haben, konnten sie im dritten Band zum 19. Jahrhundert nur noch eine kleine Auswahl berücksichtigen, da ein entsprechendes ergänzendes Großprojekt nicht finanziert und durchgeführt werden konnte. Im Anhang des dritten Bandes finden sich aber Aufstellungen der Zeitschriften und Kalender, die in einem solchen Projekt durchgesehen werden müssten. Das im 19. Jahrhundert wichtige Genre der Dorfgeschichte, das sich mit dem Genre der unterhaltsamen aufklärerischen Volksschrift teilweise überschneidet, aber keineswegs identisch mit ihm ist, hat Holger Böning für den dritten Band auf dessen volksaufklärerischen Gehalt hin gesichtet und eine entsprechende Auswahl in die Bibliographie aufgenommen und kommentiert. 6

[11] 

Die einzelnen Schriften werden in der Bibliographie in chronologischer Reihung mit ausführlichen bibliographischen Angaben aufgelistet, soweit sie ermittelbar waren. 7 Die allermeisten Schriften kommentieren Böning und Siegert. Soweit möglich, fassen sie den Inhalt zusammen, erläutern die Motive und Absichten des Autors und beschreiben die Adressaten, an die sich die jeweilige Schrift richtet. Am Ende aller Bände der Bibliographie finden sich jeweils ein Personen- und ein Titelregister. Eine Suche nach Sachstichwörtern soll durch die öffentliche Bereitstellung der bereits erwähnten Projektdatenbank ermöglicht werden. Viele Einträge dieser Datenbank enthalten auch ganze Inhaltsverzeichnisse, Vorworte und längere Textpassagen in Volltext.

[12] 

Einführungen in die Geschichte der Volksaufklärung

[13] 

Alle drei Bände der Bibliographie enthalten eine Einführung, in der Böning bzw. Siegert die Entstehung der Volksaufklärung und deren Entwicklung während der jeweiligen Zeiträume beschreiben. 8 Im zweiten und dritten Band gibt es die Einführungen zusätzlich in einer englischen Übersetzung von David Paisey. Böning bzw. Siegert beschreiben in den Einführungen die Entstehung der Volksaufklärung aus der gemeinnützig-ökonomischen Aufklärung, die Ausweitung des Themenspektrums von ökonomischen auch auf sittliche, moralische und medizinische Themen, die Entstehung literarischer Volksaufklärungsschriften, die Entwicklung der Volksaufklärung bis zur Französischen Revolution und die Entstehung ihres emanzipativen, politischen Charakters. Weitere neue Felder waren die juristische, die historische und die religiöse Volksaufklärung. Viele Volksaufklärer schlugen einen Mittelweg zwischen der Forderung nach Reformen ›von oben‹ und der Ablehnung einer Revolution ein. Die Französische Revolution war eine Zäsur der Volksaufklärung, nach der von reaktionären Kräften versucht wurde, besonders die politische Volksaufklärung zurückzudrängen. Darüber hinaus beschreiben Böning bzw. Siegert die Entwicklung der Volksaufklärung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die erneute Politisierung vor und während der Revolutionsjahre 1848/1849 und das erneute Zurückdrängen der politischen Volksaufklärung nach den Revolutionsjahren. Ab dem Jahr 1861 beruhen die Bibliographie und damit auch die Einführung in den entsprechenden Teil zwar nur noch auf Fundstücken, die weitgehend Zufallstreffer sind. Diese Fundstücke machen aber deutlich, dass die Volksaufklärung, wenn auch wohl in geringerem Maße und teilweise in veränderter Form, noch im ganzen 19. Jahrhundert und bis ins 20. und 21. Jahrhundert hinein fortwirkte.

[14] 

Siegerts Fazit

[15] 

Am Ende seiner Einführung in den dritten Band zieht Siegert ein vorläufiges Fazit und regt mit einer Reihe von Fragen zu weiteren Forschungen an. Für sein Fazit bezieht sich Siegert besonders auf Alexander Krünesʼ umfangreiche und detaillierte Regionalstudie Die Volksaufklärung in Thüringen im Vormärz (1815-1848), 9 in der Krünes für Thüringen »mit der Niederschlagung der Revolution von 1848/1849 einen schlagartigen Rückgang der politischen Volksaufklärung« und ansonsten »ein allmähliches Auslaufen der volksaufklärerischen Literatur« feststelle. Als Gründe für den Rückgang der politischen Volksaufklärung nenne Krünes neben »verschärften Repressionsmaßnahmen«, dass die politische Volksaufklärung immer mehr »durch politische Meinungsbildung im Sinne der Gewinnung für eine Partei« ersetzt worden sei, dass politische Volksaufklärung »im Sinne der Vermittlung von staatsbürgerlichem Grundwissen [...] nach der ungeheuren Politisierung der Öffentlichkeit in den Revolutionsjahren [...] nicht mehr nötig gewesen« sei und dass viele verwirklichte Reformen auch nach der Revolution erhalten geblieben seien (3.1, LXX f.). Das »allmähliche Auslaufen der sonstigen volksaufklärerischen Literatur« begründe Krünes erstens mit dem »Ausbau des Elementarschulwesens« und dem »Aufbau von berufsbildenden Fachschulen«, zweitens mit dem »Ausbau des Volksbibliothekswesens« und drittens mit einem »fundamentale[n] Wandlungsprozess der bestehenden Gesellschaftsstrukturen und Lebensformen [...] sowohl seitens der Adressaten als auch der Träger der Volksaufklärung«. Durch die Ausdifferenzierung der traditionellen Adressatenschicht sei der Volksbegriff der Volksaufklärung letztlich »obsolet und unbrauchbar« geworden. Und in der traditionellen Trägerschicht hätten gegenüber »ganzheitlich konzipierte[n], aufklärerische[n] Ideale[n]« verschiedene »Partikularinteressen« eine immer größere Bedeutung gewonnen (3.1, LXXI f.).

[16] 

Siegert ergänzt aus der Perspektive des gesamten deutschen Sprachraums, dass die »unterdrückte politische Volksaufklärung« durch »naturkundliche[] und (in geringerem Maße) nationalökonomische[] Volksaufklärung« ersetzt worden sei, dass sich wegen der »missglückten ›Bauernbefreiung‹ in Kern-Preußen« dort die hauptsächliche Zielgruppe der Volksaufklärung, nämlich die der selbstständigen Bauern, dezimiert habe, dass angesichts des »zunehmenden Lesestoffangebots« in Volksbibliotheken »volksaufklärerische Ein-Buch-Enzyklopädien« an Bedeutung verloren hätten, dass Probleme wie der Pauperismus nicht allein durch Aufklärung von Individuen hätten gelöst werden können und dass genossenschaftliche Selbstorganisation mangels Kapital schwer realisierbar gewesen sei (3.1, LXXIII).

[17] 

Siegert kommt zu dem Fazit:

[18] 
Die Volksaufklärung hatte begonnen als volksbildnerische Bürgerinitiative gebildeter Privatleute. Dieser Kernbereich wurde ihr [...] im weiteren Verlauf des 19. Jhs. weitgehend abgenommen vom mittlerweile staatlichen Bildungswesen – nachdem sie maßgeblich daran mitgestaltet hatte. Neben dem Kernbereich Allgemeine Volksbildung fielen ganze Zweige der Volksaufklärung weg: Politische Volksaufklärung (Unterdrückung), juristische Volksaufklärung (Fortdauer des Untertanenstaats), religiöse Volksaufklärung (Dominanz von Ultramontanismus und Evangelikalen in den Amtskirchen), historische Volksaufklärung (von den Staaten übernommen im Rahmen der Volksschulbildung), medizinische Volksaufklärung (durch verbesserte Ärzteversorgung und moderne Krankenhäuser, aber auch Eindämmung des Aberglaubens und der Jammertal-Theologie). Die ›Innere Mission‹ trat auf den Plan als Konkurrenz für soziale Inklusion der weniger gebildeten Schichten durch die Volksaufklärung. Die erzählenden Volksschriften der Volksaufklärung erhielten Konkurrenz durch ein Riesenangebot kommerzieller Unterhaltungs-, aber auch Sachschriften. Die ökonomische Volksaufklärung war unumstritten und wurde nicht behindert; aber auch sie verlor an Bedeutung in dem Maße, in dem Staaten und Verbände gewerbliche Bildungsangebote machten und auch Bauern durch bessere Grundbildung zur Lektüre von unspezifischer Fach- und Sachliteratur befähigt wurden.
[19] 
Das Ausklingen der Volksaufklärung erklärt sich also zum Teil durch Unterdrückung (politische und religiöse Volksaufklärung), zum Teil aber durch nachlassenden Bedarf (allgemeine Volksbildung, medizinische Volksaufklärung, ökonomische Volksaufklärung). Es scheint, als ob sich die Volksaufklärung in diesen Bereichen durch ihren Erfolg überflüssig gemacht hätte.
[20] 
Und es scheint, als ob sie genug mentale Spuren auch in dem Bereich hinterlassen hätte, der ihr seit 1789 nur mit Einschränkungen und Behinderungen, seit 1849 aber fast gar nicht mehr offenstand. Heute sehen wir das Erbe der Volksaufklärung in Institutionen des funktionierenden Teils der europäischen demokratischen Staaten. Immer wieder werden beim gegenwärtigen holprigen Zusammenwachsen Europas Grenzen dort sichtbar, wo die beiden fürs Gemeinschaftsleben wichtigsten Grundsätze der Aufklärung: Gemeinnützigkeit und Billigkeit in staatsbürgerliche Praxis übergegangen sind – oder eben nicht. (3.1, LXXIII f.) 10
[21] 

Als allgemeine Perspektiven für die künftige Volksaufklärungsforschung, teilweise besonders zum 19. Jahrhundert, formuliert Siegert die Fragen, wie sich die Trägerschicht, die Adressatenschicht und die Themen bzw. Darstellungsweisen der Volksaufklärung änderten, inwieweit sich die Aufklärung in Volksschriften des 19. Jahrhunderts »verdünnt[e]« und wie die Volksaufklärung auf »neue Herausforderungen« reagierte: vor allem auf »den Pauperismus, die Auswanderungsbewegung, das Hungerjahr 1816/1817, die Cholera-Epidemie von 1830, das Aufkommen von Sozialismus und Kommunismus, die Revolution von 1848/1849, das Zugeständnis von Verfassungen [und] das regionale Misslingen der Bauernaufklärung«. Darüber hinaus fragt Siegert nach dem Einfluss politischer Ereignisse auf die Produktionsintensität volksaufklärerischer Schriften und nach dem Verhältnis zwischen dem »emanzipativen Teil« der Volksaufklärung einerseits und dem »restriktiven« andererseits, der »nur eine sehr eingeschränkte ›verhältnismäßige‹ Aufklärung guthieß, die den Vorwurf der ›Sozialdisziplinierung‹ auf sich gezogen hat« (3.1, LXIX).

[22] 

Siegert weist aber darauf hin, wie notwendig spezielle, zum Beispiel regionale Studien sind, bevor man allgemeinere Fragen differenziert beantworten kann. Als Beispiele für mögliche regionale Fragestellungen nennt er das Verhältnis der Volksaufklärung zur Revolution in Baden, die »Perioden heftiger volksaufklärerischer Aktivität« in (Kern-)Bayern und die große Bedeutung Böhmens und Mährens für die späte Volksaufklärung in den Habsburgerländern (3.1, LXXV).

[23] 

Würdigung und Perspektiven

[24] 

Mit den bibliographischen Bänden ihres Handbuches dokumentieren Böning und Siegert erstmals in solch außergewöhnlicher Breite, wie sehr die Aufklärung sich auch darum bemühte, die alltägliche Lebenspraxis des ›Volkes‹ zu verbessern, und wie sehr sie sich zu diesem Zweck mit Schriften an das ›Volk‹ wendete, um dessen Mentalität zu verändern, vor allem an die bäuerliche Bevölkerung. Darüber hinaus zeigen Böning und Siegert mit ihrer Bibliographie sehr deutlich, von welch großer Bedeutung die Volksaufklärung nicht nur für das 18., sondern auch für das 19. Jahrhundert war. Durch die geplante Bereitstellung der Projektdatenbank über einen Server der Universitätsbibliothek Freiburg und durch den geplanten biographischen Band des Handbuches würde die Datenbasis, die Böning und Siegert in mehreren Jahrzehnten akribischer Recherche- und Dokumentationsarbeit zusammengetragen haben, für den Benutzer noch einmal in deutlich erweiterter Form zugänglich werden. Schon jetzt wird das Handbuch besonders durch zwei Publikationsprojekte ergänzt: zum einen durch zahlreiche Publikationen der edition lumière, die sich mit der Volksaufklärung beschäftigen, zum anderen durch die von Böning und Siegert herausgegebene, auf 13 Bände angelegte Reihe Volksaufklärung. Ausgewählte Schriften, in der wichtige theoretische und literarische Schriften der Volksaufklärung erscheinen. 11

[25] 

Zu den einzelnen Schriften, die in der Bibliographie aufgeführt sind, findet der Benutzer, soweit möglich, alle wichtigen Angaben. Besonders hilfreich sind: die zeichengetreue und vollständige Wiedergabe des Titels, da der Titel die jeweilige Schrift oft schon sehr weitgehend charakterisiert; die detaillierten buchtechnischen Angaben, da man durch sie eine sehr gute Vorstellung von der äußeren Erscheinung der Schrift bekommt; die Auflistung der Standorte, da der Benutzer durch sie sofort weiß, wo er die Schrift einsehen könnte; und die Kommentare, die den Inhalt der Schrift, die Motive und Absichten des Autors sowie die Adressaten knapp, aber gleichzeitig präzise und informativ zusammenfassen.

[26] 

Böning und Siegert haben mit ihrer Bibliographie eine unverzichtbare Grundlage für die Erforschung der Volksaufklärung geschaffen: für weitere Einzelstudien, aber auch für umfassendere Studien oder sogar für eine Geschichte der Volksaufklärung, die nach weiteren Vorläuferstudien vielleicht einmal geschrieben werden kann. Durch die chronologische Anordnung sowie durch die Titel- und Personenregister ist eine Suche nach Schriften, die für die Forschungsarbeit des jeweiligen Benutzers relevant sind, bereits sehr gut möglich. Zwar kann man das Titelregister auch schon für eine Suche nach Sachstichwörtern nutzen. Aber für eine solche Suche nach Sachstichwörtern oder für eine Suche zum Beispiel nach Orten und Regionen wären entsprechende Recherchemöglichkeiten im Rahmen der Veröffentlichung der Projektdatenbank sicherlich noch einmal ein großer Gewinn. Die Bibliographie kann durch die chronologische Anordnung der aufgenommenen Schriften jedoch nicht nur als Nachschlagewerk genutzt werden, sondern auch als Lesebuch zur Geschichte der Volksaufklärung.

[27] 

Die Einführungen in die jeweiligen Bände geben dem Leser einen sehr guten zusammenfassenden Überblick über die Entstehung der Volksaufklärung und über deren Entwicklung. Die Lektüre der Einführungen verbunden mit dem Blättern und Lesen in der Bibliographie verdeutlicht, wie viele (volks)aufklärungsgeschichtliche, (volks)kulturgeschichtliche, sozialgeschichtliche, mentalitätsgeschichtliche, religions- und kirchengeschichtliche, kommunikations- und öffentlichkeitsgeschichtliche, buchgeschichtliche und literaturgeschichtliche Forschungsperspektiven Böning und Siegert mit ihrer Bibliographie eröffnet haben. Sowohl für das 18. Jahrhundert als auch ganz besonders für das 19. Jahrhundert bestehen noch zahlreiche Möglichkeiten für Studien zu einzelnen Volksaufklärern, Verlagen, Orten, Regionen, Konfessionen, Zeiten und Aspekten. Solche Studien könnten eine Grundlage für umfassendere Studien zu größeren Zeiträumen und Entwicklungen oder sogar für eine Geschichte der Volksaufklärung sein.

[28] 

Die von Siegert aufgezählten grundsätzlichen Forschungsperspektiven zur Entwicklung der Volksaufklärung, zu ihrem Verhältnis zu den jeweiligen Obrigkeiten, zu ihrer Reaktion auf politische Ereignisse, zu ihrer möglichen ›Verdünnung‹ im 19. Jahrhundert und zu ihrer Auseinandersetzung mit neuen gesellschaftlichen Herausforderungen habe ich bereits genannt – ebenso seine Vorschläge für mögliche regionale Studien. Sehr aufschlussreich wären sicher auch weitere Studien, die das Verhältnis der Volksaufklärung zu den verschiedenen Konfessionen und deren Verzweigungen beschreiben, besonders die sehr breite Volksaufklärung in den katholischen Ländern des deutschen Sprachraums. 12

[29] 

Für buchgeschichtliche Forschungen enthält die Bibliographie reiches Material: zur Intention, Produktion und Distribution volksaufklärerischer Schriften grundsätzlich, aber zum Beispiel auch speziell zur Verwendung von Buchformaten, Verlagsbroschuren und Stereotypie, zur Geschichte des Nachdrucks und des Nachdruckverbots, zu volksaufklärerischen Schriften als buchhändlerischem Spekulationsobjekt und zu Volksschriftenvereinen. 13 Besonders ergiebig dürfte die weitere Erforschung der Frage sein, wie sich die Volksaufklärung im 19. Jahrhundert entwickelt hat. Zur Volksaufklärung im 19. Jahrhundert gab es im Juli 2016 eine erste große, perspektivenreiche Tagung im Rochow-Museum Reckahn. 14 Eine Erschließung der Zeitschriften und Kalender des 19. Jahrhunderts konnte von Böning und Siegert leider nicht geleistet werden und steht daher noch aus. Intelligenzblätter und Mandatsschriften müssten noch für den gesamten Zeitraum der Volksaufklärung umfassend auf ihren volksaufklärerischen Gehalt hin gesichtet werden. Lohnende Forschungsperspektiven ergeben sich auch durch mehrere Publikationen, die die Volksaufklärung im europäischen und teilweise sogar in einem über Europa hinausreichenden Kontext diskutieren. 15 Siegerts Fundstücke im dritten Band, die auch noch aus dem 20. (und sogar 21.) Jahrhundert stammen, legen die Frage nahe, inwieweit die Volksaufklärung noch bis heute weiterreicht oder inwieweit sie zumindest noch einen Einfluss auf heutige schriftstellerische Tätigkeiten hat, durch die zum Beispiel ökologische Gedanken verbreitet werden.

[30] 

Für die Literaturgeschichtsschreibung des 18. und 19. Jahrhunderts ist Bönings und Siegerts Bibliographie sehr nützlich, weil man dank ihr nicht nur die Literaturgeschichte der Volksaufklärung in die sonstige Literaturgeschichtsschreibung integrieren kann, sondern weil es dank ihr auch möglich ist, den volksaufklärerischen Kontext von Autoren dieses Zeitraums zu rekonstruieren, deren Werke keine literarischen Volksaufklärungsschriften im engeren Sinne sind. An beides anknüpfend stellen sich die Fragen: Wie entwickelte sich die Volksaufklärung mit literarischen Mitteln vom 18. bis ins 19. Jahrhundert? Welche nicht im engeren Sinne volksaufklärerischen Autoren des 18. und 19. Jahrhunderts haben die Volksaufklärung rezipiert? Und wie und warum haben sie dies getan, obwohl ihre Werke oder zumindest manche ihrer Werke keine literarischen Volksaufklärungsschriften im (ganz) engen Sinne sind? Zwei Beispiele für solche Autoren sind Jeremias Gotthelf 16 oder Adalbert Stifter. 17

[31] 

Noch grundsätzlicher stellen sich die Fragen: Was folgt aus der Volksaufklärung und der Volksaufklärungsrezeption für die verschiedenen literaturgeschichtlichen Epochenbeschreibungen zur Aufklärung, zum Sturm und Drang, zur Weimarer Klassik, zur Romantik, zum Biedermeier, zum Vormärz, zum Realismus und zum Naturalismus? Und was folgt daraus für das Verhältnis der genannten ›Epochen‹ zueinander? Besonders die Bedeutung der Volksaufklärung auch noch im 19. Jahrhundert legt nahe, dass zu starre, zu isolierte und zeitlich zu begrenzte Epochenbeschreibungen der Komplexität der Literaturgeschichte und einzelner Werke nicht gerecht werden. Unabhängig von der detaillierten Beantwortung der genannten Fragen zeigt Bönings und Siegerts Bibliographie jedenfalls in aller Deutlichkeit, dass die Aufklärung eine Epoche des 18. und des 19. Jahrhunderts ist – und das gilt auch für die Literaturgeschichte, wenn man diese nicht nur für die ›Höhenkammliteratur‹ schreiben und damit in unangemessener Weise begrenzen möchte.

[32] 

Fazit

[33] 

Insgesamt ist Bönings und Siegerts Bibliographie eine in höchstem Maße nützliche, bereichernde, anregende, erstaunliche und dankenswerte Publikation: wegen ihrer Originalität, ihres Umfangs, der ihr zugrunde liegenden akribischen Recherche- und Dokumentationsarbeit, der Erkenntnisse, die sie zum Ausdruck bringt, und der so zahlreichen Perspektiven, die sie eröffnet. Ganz besonders Bönings und Siegerts jahrzehntelanger Erforschung der Volksaufklärung und der Arbeit an ihrer Bibliographie sind die Erkenntnisse zu verdanken, dass die Aufklärung auch eine praktische Reformbewegung war, die sich ganz besonders an das ›Volk‹ wendete, um dessen Mentalität zu verändern und dessen alltägliche Lebenspraxis zu verbessern, und dass die Volksaufklärung nicht nur das 18., sondern auch das 19. Jahrhundert prägte. Diese Erkenntnisse verdienen Anerkennung und größte wissenschaftliche Aufmerksamkeit – in weiterführenden Einzelstudien, aber auch in Einführungen und umfassenderen Darstellungen zur Aufklärung. Für die Erforschung der Aufklärung und der Volksaufklärung wird Bönings und Siegerts Bibliographie in Zukunft grundlegend, unverzichtbar und von bleibendem Wert sein.

 
 

Anmerkungen

Nachweise dieser Art geben Bandnummer und Seitenzahl des Handbuches an.   zurück
Vgl. Reinhart Siegert: Die Volksaufklärung. In: Helmut Holzhey (Hg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Begründet von Friedrich Ueberweg. Völlig neu bearbeitete Ausgabe. Die Philosophie des 18. Jahrhunderts. Bd. 5: Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, Schweiz, Nord- und Osteuropa. Halbbd. 1. Hg. von Helmut Holzhey und Vilem Mudroch. Basel: Schwabe 2014, S. 415-424, 445-447, hier S. 418.   zurück
Vgl. Reinhart Siegert: Volksbildung im 18. Jahrhundert. In: Notker Hammerstein / Ulrich Herrmann (Hg.): Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte. Bd. II: 18. Jahrhundert. Vom späten 17. Jahrhundert bis zur Neuordnung Deutschlands um 1800. München: C. H. Beck 2005, S. 443-483, hier S. 460.   zurück
Zum Begriff der ›Persuasiven Literatur‹ vgl. ausführlicher Bd. 3.1 des Handbuches, S. XXXV ff.   zurück
Zur Anzahl der Schriften, zu deren Verteilung auf einzelne Jahrzehnte und zur Anzahl der Schriften der politischen Volksaufklärung vgl. die Schaubilder in Bd. 3.1 des Handbuches, S. XLI ff.   zurück
Vgl. auch Holger Böning: Volksaufklärung, Dorfgeschichten und Bauernroman in den literarischen Verhältnissen um die Mitte des 19. Jahrhunderts. In: Katja Mellmann / Jesko Reiling (Hg.): Vergessene Konstellationen literarischer Öffentlichkeit zwischen 1840 und 1885. Berlin, Boston: De Gruyter 2016, S. 223-249.    zurück
Name des Verfassers; zeichengetreue und vollständige Wiedergabe des Titels; buchtechnische Angaben in moderner, normierter Form (Ausgabenbezeichnungen, Verlagsorte, Drucker oder Verleger, Erscheinungsjahr, Umfang, Format, Rot-Schwarz-Druck des Titelblattes, Verwendung von Antiqua-Schrift, Verwendung von Illustrationen); Preis; Standorte; Markierung, falls ein Exemplar der Schrift im Original oder als Digitalisat eingesehen wurde; Rezensionen der Schrift; Ordnungszahl, auf die in den Registern verwiesen wird.   zurück
Vgl. als weitere Einführungen Holger Böning: Gemeinnützig-ökonomische Aufklärung und Volksaufklärung. Bemerkungen zum Selbstverständnis und zur Wirkung der praktisch-populären Aufklärung im deutschsprachigen Raum. In: Siegfried Jüttner / Jochen Schlobach (Hg.): Europäische Aufklärung(en). Einheit und nationale Vielfalt. Hamburg: Meiner 1992, S. 218-248; und Reinhart Siegert (Anm. 2 und 3).   zurück
Vgl. Alexander Krünes: Die Volksaufklärung in Thüringen im Vormärz (1815-1848). Köln, Weimar, Wien: Böhlau 2013.   zurück
10 
Zur Billigkeit vgl. Wolfram Mauser: Billigkeit. Literatur und Sozialethik in der deutschen Aufklärung. Ein Essay. Würzburg: Königshausen & Neumann 2007.   zurück
11 
Die Reihe Volksaufklärung. Ausgewählte Schriften erschien zuerst, wie auch das Handbuch, im Verlag frommann-holzboog. Mittlerweile erscheint sie in der edition lumière.   zurück
12 
Als einführende Beiträge zur Volksaufklärung in den katholischen Ländern des deutschen Sprachraums vgl. Reinhart Siegert: Zur Physiognomie der Habsburgermonarchie innerhalb der Volksaufklärung in Mitteleuropa. In: Johannes Frimmel / Michael Wögerbauer (Hg.): Kommunikation und Information im 18. Jahrhundert. Das Beispiel der Habsburgermonarchie. Wiesbaden: Harrassowitz 2009, S. 291-307; Reinhart Siegert: Volksaufklärung in den katholischen Ländern des deutschen Sprachraums. Mit dem Versuch einer konfessionsstatistischen Topographie. In: Hanno Schmitt / Holger Böning / Werner Greiling / R.S. (Hg.): Die Entdeckung von Volk, Erziehung und Ökonomie im europäischen Netzwerk der Aufklärung. Bremen: edition lumière 2011, S. 179-219; und Holger Böning: Volksaufklärerische Programme und Praxis in der Habsburger Monarchie: Brünn, Preßburg, Pest-Ofen und Hermannstadt als Beispiele. In: Ebd., S. 59-88.   zurück
13 
Vgl. Bd. 3.1 des Handbuches, S. XLIX, LIII, LXI.   zurück
14 
Vgl. mittlerweile den Band zur Tagung: Holger Böning (Hg.) in Zusammenarbeit mit Iwan-Michelangelo D’Aprile und Hanno Schmitt: Volksaufklärung ohne Ende? Vom Fortwirken der Aufklärung im 19. Jahrhundert. Bremen: edition lumière 2018.   zurück
15 
Vgl. zum Beispiel Hanno Schmitt / Holger Böning / Werner Greiling / Reinhart Siegert (Hg.): Die Entdeckung von Volk, Erziehung und Ökonomie im europäischen Netzwerk der Aufklärung. Bremen: edition lumière 2011; Reinhart Siegert (Hg.) in Zusammenarbeit mit Peter Hoare und Peter Vodosek: Volksbildung durch Lesestoffe im 18. und 19. Jahrhundert. Voraussetzungen – Medien – Topographie. Bremen: edition lumière 2012; und den Band zur Reckahner Tagung zur Volksaufklärung im 19. Jahrhundert (Anm. 14).   zurück
16 
Zu Gotthelf und seinem Verhältnis zur Volksaufklärung vgl. vor allem Wolfgang Braungart: Aufklärungskritische Volksaufklärung. Zu Jeremias Gotthelf. In: Fabula. Zeitschrift für Erzählforschung 28 (1987), Heft 3/4, S. 185-226; Klaus Jarchow: Bauern und Bürger. Die traditionale Inszenierung einer bäuerlichen Moderne im literarischen Werk Jeremias Gotthelfs. Frankfurt/M. u.a.: Lang 1989; Walter Pape / Hellmut Thomke / Silvia Serena Tschopp (Hg.): Erzählkunst und Volkserziehung. Das literarische Werk des Jeremias Gotthelf. Mit einer Gotthelf-Bibliographie. Tübingen: Niemeyer 1999; und Barbara Mahlmann-Bauer / Christian von Zimmermann / Sara Margarita Zwahlen (Hg.) im Auftrag des Collegium generale: Jeremias Gotthelf, der Querdenker und Zeitkritiker. Bern u.a.: Lang 2006.    zurück
17 
Vgl. Markus Pahmeier: Die Sicherheit der Obstbaumzeilen. Adalbert Stifters literarische Volksaufklärungsrezeption. Heidelberg: Winter 2014.   zurück