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Alles vermischt sich, nichts steht still. Stefanie Junges spürt romantischen Textstrategien bei Schlegel, Tieck und E.T.A. Hoffmann nach.

  • Stefanie Junges: Oszillation als Strategie romantischer Literatur. Ein Experiment in drey Theilen. (Schlegel-Studien 13) Paderborn: Ferdinand Schöningh 2020. XVIII, 463 S.
    ISBN: 978-3-506-70307-1.

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Wie literarisch muss Literaturwissenschaft sein?

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»Alle Kunst soll Wissenschaft, und alle Wissenschaft soll Kunst werden.« Dieses Fragment Friedrich Schlegels steht der Studie von Stefanie Junges als Motto voran. Junges beugt sich diesem Schlegelschen Imperativ zwar keineswegs. Ihre umfangreiche Arbeit zur Oszillation als Strategie romantischer Literatur, in der sie sich mit Texten von Schlegel, Ludwig Tieck und E. T. A. Hoffmann auseinandersetzt, ist eine wissenschaftliche, keine literarische. Gleichwohl ist die durch das Fragment implizierte Frage nach dem Verhältnis von romantischer Literatur und Literaturwissenschaft für Junges’ Unternehmen von zentraler Bedeutung. Nun ist diese Frage nach der Gegenstand- und Verhältnisbestimmung zwar für jede literaturwissenschaftliche Untersuchung relevant, doch ist sie dies hier in besonderem Maße: Die Studie betreibt auf experimentelle Weise einen großen Aufwand an methodischer Selbstreflexion – was gleichermaßen auf ein hohes Problembewusstsein und den Gegenstand der Arbeit zurückzuführen ist.

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Das Experimentelle der Untersuchung begegnet gleich zu Beginn. Nicht eine konventionelle Einleitung, die Überblick über Fragestellung und Forschungsstand gibt, steht am Anfang, sondern ein »Prolog« betitelter Dialog zwischen einer »SIE« und einem »ER«. Auch zwischen den einzelnen Kapiteln sowie in einem »Epilog« begegnet man diesen beiden wieder, deren Gespräch – das nicht von ungefähr an Schlegels Gespräch über die Poesie gemahnt – als ein Meta-Kommentar sowohl zu (methodischen) Fragen der Romantikforschung als auch zur vorliegenden, sich damit selbst kommentierenden Arbeit Auskunft gibt.

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Am Anfang steht das Problem des Definierens und der Vergegenständlichung. Einerseits sei es der Modus operandi von Wissenschaft, andererseits sei aber gerade der Gegenstand ›romantische Literatur‹ einer, der sich wesentlich durch Dynamik auszeichne und sich jedem Definitionsversuch entziehe (vgl. S. X). Statt eines weiteren Definitionsversuchs wird im Gespräch eine Literaturwissenschaft gefordert, die »die Dynamik selbst in den Fokus stellt« und »den Dialog, den die romantischen Texte lostreten, aufrecht erhält.« (S. XI). Die Forderung, an den »Kommunikationsprozess romantischer Texte« anzuschließen, aktualisiert auf der Ebene wissenschaftlicher Selbstreflexion ein Problem, das bereits der romantischen Reflexion selbst inhärent ist und sich etwa in Postulaten Friedrich Schlegels und Novalis’ artikuliert, denen zufolge eine Theorie des Romans »selbst ein Roman seyn« müsse und sich »von der Poesie […] nur in Poesie« reden lasse (S. 28).

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Entsprechend ambitioniert sind die Selbstanforderungen, die Junges formuliert. Nicht nur wird ein »induktive[r] Zugang zu romantischer Literatur« in Aussicht gestellt, an den »die eigene wissenschaftliche Methodik« anzupassen sei (S. XII). Vorm Hintergrund »der systematischen romantischen Grenzverwischung zwischen poetischem und diskursivem Sprechen« 1 soll ein mimetisches Verfahren angewandt werden, das jedoch kritisch überprüft sowie diskursiv rückgekoppelt werden müsse. Die Gesprächspartnerin im »Prolog« geht soweit, eine Adaption der Performanz romantischer Texte zu fordern, etwa dadurch, dass »auch in der Darstellung der Textanalyse selbst zwischen ›literarischem‹ und ›theoretischem‹ Sprechen« gewechselt werde (S. XIII).

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Oszillation

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Die Verfasserin hat sich zur Aufgabe gemacht, das Oszillieren romantischer Literatur herauszuarbeiten. Das aus der Physik stammende Konzept, das wörtlich mit »›schwingen, schwanken, schaukeln‹«wiederzugeben wäre, wird pointiert so beschrieben: »Alles interagiert miteinander, alles vermischt sich, nichts steht still.« (S. XIV) Dieses auf Nicht-Feststellbarkeit, Grenzauflösung und Wechselwirkung Verweisende soll als eine »romantische Strategie« anhand »exemplarischer Detailanalysen« gezeigt werden (S. XVII). Dabei ist das Konzept der Oszillation keines, das erst an die Romantik herangetragen würde. Bereits Novalis selbst gebraucht das Wort in der unter dem Titel Die Christenheit oder Europa bekannten Rede, wo er sie als »ein[en] Wechsel entgegengesetzter Bewegungen« versteht – bedauerlicherweise verzichtet Junges darauf, Novalis’ Gebrauch dieses Wortes weiter nachzugehen. Wichtig für Junges’ Überlegungen ist das Bild von Zwischenräumen, die durch die Grenzauflösungen entstehen können und in denen sich Oszillieren ereignet (S. 9).

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Athenäum – Spiel mit den Erwartungen und die Entgrenzung der Poesie

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Im ersten Teil ihrer Arbeit setzt sich die Verfasserin mit Texten aus dem Umfeld der Jenaer Frühromantik um die Brüder Schlegel und das Publikationsorgan Athenäum auseinander, mithin dem klassischen Korpus der Frühromantik-Forschung. Sie macht klar, dass es ihr nicht darum geht, einen weiteren Versuch zu unternehmen, die romantische Programmatik zu rekonstruieren, sondern sie beobachtet von Anbeginn an das Phänomen des Oszillierens auch an den eher theoretischen Texten der Romantiker.

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Junges macht das an der poetologischen Doppelbewegung von Kritik und Synkretismus deutlich. Kritik an Regelpoetiken, formaler und inhaltlicher Disziplinierung der Literatur bei August Wilhelm und Fr. Schlegel sowie die Kritik an philosophischer Systematik (Novalis) geht einher mit einem Unterwandern von Klassifizierungssystemen sowie einem »synkritischen Bestreben«, das verschiedene Disziplinen und Formen zusammenzubringen sucht (vgl. S. 7-9). Die Absage an die Konventionen geht einher mit einem – freilich schon vor den Romantikern postulierten – Autonomieanspruch, der auf zahlreichen Feldern des Literarischen vertreten wird, so etwa auch im Bereich der Übersetzung, wo sich A. W. Schlegel durch die Emanzipation von formaler Einengung »eine freiere Entfaltung poetischen Potenzials« erhofft (S. 13).

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Ein sinnbegehrender »Verstehensdrang« der Rezipienten trifft so auf einen literarischen Text in seiner – mit einem Wort von A. W. Schlegel –»eigensten Eigenthümlichkeit« (S. 13 u. 15). Die Publikations- und Textstrategie des Athenäum wird in Junges’ Darstellung als ein permanentes Spiel mit den Erwartungen der Leser sichtbar, ein Experimentieren mit oszillierenden Formhybriden und Paratexten (vgl. S. 18-19). Die Autorin analysiert »Verwirrstrategien«, die einen »systematischen Textzugriff […] verweigern« und »Vereindeutigung« verunmöglichen, um so einen Reflexionsprozess in Gang zu setzen (S. 20). Anschaulich wird dies an der Frage von Systematisierung. Einerseits wird sie abgelehnt, andererseits finden sich im Athenäum Fragmente, die eine Besinnung auf »Unterabtheilungen von Gattungen« fordern (S. 20). Eine Forderung, die aber ihrerseits durch absurde Klassifizierungsvorschläge ironisiert und abermals reflektiert wird. (Vgl. S. 65) In diesem Zusammenhang sind auch Strategien der Gattungshybridisierung wie etwa in Novalis’ Hymnen an die Nacht oder die romantische Vorliebe für die offene Form des Romans zu sehen (vgl. S. 29 f.).

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Im nächsten Kapitel rekonstruiert die Autorin den Begriffswandel von »Poesie« bzw. »poetisch« um 1800, wie er auch im Athenäum forciert wird. Mindestens in zweifacher Hinsicht betreiben die Frühromantiker eine Erweiterung des Poesiebegriffs und treiben so auch hier Grenzauflösungen voran. Während der Adelung zur Zeit der Publikation des Athenäums »Poesie« noch ausschließlich als die Fähigkeit, ein Gedicht zu verfassen, beschreibt, sprechen die Romantiker auch von in Prosa verfassten Romanen oder von Briefen als Manifestationen des Poetischen (vgl. S. 39 u. 43). Die Bedeutungserweiterung entgrenzt aber nicht nur das poetische Gattungskorpus, sondern diffundiert auch in die Sphären der produzierenden und rezipierenden Subjektivität. Mehr noch: Poesie werde als ein »bewußtlos[er], intrinsischer Bestandteil des Lebens« aufgefasst (S. 43).

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In Hinblick auf die später in der Studie folgenden Textanalysen ist Junges’ Hinweis auf die Nobilitierung der Leser bedeutsam. Durch die spezifische Codierung romantischer Texte (etwa mittels Vermischung, Auslassung und Verknappung) werde der Leser konstitutiv für den Prozess der Sinnkonstruktion. Fr. Schlegel spricht von »Hieroglyphen« und »Rätsel«, Novalis gar davon, dass der wahre Leser der erweiterte Autor sei (S. 46). 2 Die Sinnkonstruktion durch die Leser muss dabei ihrerseits nicht als definitiv, sondern Moment einer Progression verstanden werden, insofern die einzelne Lektüre das Sinnpotenzial romantischer Kommunikation nie erschöpfen kann (vgl. S. 71). Die romantische Autonomieproklamation der Poesie gegenüber restriktiver Poetik bedeutet also nicht eine immunisierende Einkapselung und Hermetik des Literarischen, sondern eine doppelte kommunikative Öffnung im Sinne einer stofflich-formalen wie einer Unabschließbarkeit in Anbetracht möglicher Rezeption.

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Junges macht im Zuge der Beschäftigung mit dem Athenäum einen romantischen »Definitionsgestus« aus. Auch darin oszilliert der romantische Diskurs, was etwa am Begriffsgebrauch von »Poesie« und »Mythologie« gezeigt werden kann, der zwischen Identität und Differenz changiert. Es wird vorgeführt, wie Begriffe zu Paaren konstelliert werden, ohne dabei Eindeutigkeit zu erzwingen; vielmehr wird mit ihnen experimentiert, an verschiedenen Stellen werden sie neu angeordnet, semantisiert und gemischt– hierher erklärt sich das frühromantische Faible für Metapher aus der Chemie (vgl. S. 56-57). Hier wird auch einsichtig, dass die romantische Kritik nicht auf eine Nivellierung von Unterschieden abzielt, die ebenso unbefriedigend wie das »tot[e] Fachwerk« (Fr. Schlegel) starrer Systematik wäre, sondern um – wie es Novalis formuliert –»wahre Universalität« bemüht ist, die »Chaos des combinatorischen Witzes« bedeute (Zitate auf S. 62).

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Gespräch mit der Forschung

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In einem zweiten Schritt setzt sich die Verfasserin extensiv mit der Romantikforschung auseinander. Zu unterschiedlichen Fragestellungen (etwa der Sinnhaftigkeit des literaturgeschichtlichen Konzepts einer Romantikoder der Bestimmung des Phantastischen) werden Autoren und Autorinnen konstelliert und kommen ausgiebig zu Wort (vgl. S. 89 ff.). Hier wäre – wie bereits in den ersten Kapiteln – an der ein oder anderen Stelle ein etwas ökonomischerer Zitierstil im Verbund mit einer strafferen Darstellung erfreulich gewesen.

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Mit Nicola Kaminski konstatiert Junges eine »Spaltung« der Forschung »in ›literaturtheoretische‹ und ›erzählanalytische‹ Untersuchungen« (S. 81). 3 Dies sei jedoch ein kategorialer Zugriff, der dem romantischen Impetus zuwiderlaufe und den Texten nicht gerecht werde. Gattungszuordnungen hätten zunächst in den Hintergrund zu treten, ein »induktive[r] Textzugang« sei geboten (S. 85 u. 83).

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Hinsichtlich der Frage, ob es eine romantische Theorie oder das Romantische gebe, verweist Monika Schmitz-Emans auf die Form romantischer Argumentation. Durch die Dialogizität, wie sie etwa Schlegels Gespräch über die Poesie strukturiert, würden definitive Formulierungen relativiert und reflektiert. Eine solche offene Progression leiste eine »Erzeugung von Ambiguitäten«. 4 Diesen Hinweis aufgreifend, montiert Junges Zitate aus Forschungsbeiträgen und eigene Ausführungen zu einem literaturwissenschaftlichen Streitgespräch, um damit die kommunikative Offerte von Schlegels Gespräch aufzunehmen (S. 102 ff.).

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Anknüpfungspunkte für ihr eigenes Vorhaben findet sie in der Forschung zur phantastischen Literatur, da es dort, analog zum Oszillieren, um die »Herstellung von Unsicherheit« 5 und »Wechselbeziehung von Weltentwürfen« gehe (S. 117). Nicht nur inhaltliche Grenzverunsicherung kennzeichnet phantastische (wie romantische) Literatur, sondern auch eine »Evokation von Irritation« auf Seiten der Leser (S. 119).

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Textanalysen

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Der zweite Teil der Studie besteht aus umfangreichen Textanalysen zu Friedrich Schlegels Lucinde, Ludwig Tiecks Der gestiefelte Kater sowie den beiden späten Erzählungen Die Irrungen und Die Geheimnisse von E. T. A. Hoffmann. Zur Beschreibung formaler und inhaltlicher Oszillation kommen dabei die Analysen der Peritexte – dies im Anschluss an Breuer und Dembeck 6 – sowie »unzuverlässige[r] Erzählinstanze[n]« ein besonderer Stellenwert zu (S. 149). Betont wird, dass dabei »die Grenze zwischen wissenschaftlichem Diskurs und literarischer Gestaltungsweise überschritten« werde (S. 149).

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Schlegels Herausforderung der Leser

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Ein erstes textanalytisches Kapitel widmet sich Friedrich Schlegels Roman Lucinde (1799). Die beiden Forschungstendenzen, entweder die Liebesthematik oder die Poetologie bzw. den theoretischen Gehalt des Textes offenzulegen, führten beide zu einer selektiven Lektüre. Stattdessen müsse es darum gehen, den Text »als kalkuliertes Experiment mit dem Leser« zu begreifen. 7

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Diesem Appell folgend wendet Junges eine Methode an, die sie »scientific stream of consciousness« bezeichnet – was eine Entsprechung im Lucinde-Text hat, wo von einem »Strom der Gedanken« die Rede ist (S. 151 u. 152). Para- und zunächst besonders die Peritexte sowie der »Prolog« werden ausgiebig zitiert und von der Verfasser-Leserin kommentiert. Assoziationen werden ausgedrückt, Verständnisprobleme artikuliert, Rückfragen an den Text gestellt. Da gerade auch die Thematik des romantischen Spiels mit Lese-, Klassifizierungs- und Konventionserwartungen aufgezeigt werden soll, verzichtet Junges darauf, mit historisch-kritischen und kommentierenden Ausgaben zu arbeiten, sondern greift auf die Erstveröffentlichungen zurück, nimmt also die para- und peritextuellen Anordnungen in ihrer ursprünglichen Gestalt ernst.

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Eine erste Lektüre der Peritexte und des Prologs kann das Spiel mit den aufgerufenen Konventionen, intertextuellen Verweisen und der metaphorisch-allegorischen Sprache nicht überblicken, zunehmende Verständnisfragen zwingen geradezu zu einer Relektüre (vgl. S. 154). Durch die experimentelle Darstellung, die den scheiternden bzw. überfordernden Lektüreprozess schriftlich nachbildet, gelingt es Junges anschaulich zu machen, in welches Spiel mit der Unverständlichkeit man sich einlassen muss.

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Im weiteren Verlauf ihrer Analyse ist die Autorin darum bemüht, die Heterogenität der verschiedenen Textteile sowie die Spannung, in der sie zur Rahmenfiktion stehen, deutlich zu machen. Der »Gattungshybrid« realisiere »konzeptuell[e] Kohärenz« durch »formale Offenheit« (S. 183).

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Neben formalen Brüchen sieht sich der Leser durch inhaltliche Leerstellen gefordert. Fragmente verschiedener Briefe werden aneinandergereiht, Briefe an in der Romanhandlung zuvor nicht eingeführte Adressaten rekurrieren auf dem Rezipienten unverfügbares kommunikatives Vorwissen. Die fragmentarische Offenheit tritt inhaltlich wie formal als Irritation des Lesers auf. Unzählige Ambiguitäten führen immer wieder an den Rand der Unverständlichkeit, provozieren aber auch neue Reflexionsbewegungen und Lektürewege.

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Wenn auch schnell klar wird, dass man es nicht mit einem konventionellen, chronologischen Briefroman zu tun hat, kann Junges doch überzeugend darlegen, dass nicht jedes Sinn- und Ordnungsbegehren prinzipiell kapitulieren muss. Mittels eines »Umordnung der Unordnung« betitelten Verfahrens kann sie aufzeigen, dass es sich bei der Lucinde um eine Versammlung fragmentarischer Texte handelt, die verschiedene »literarische Valenzbildungen« eingehen können (S. 208). Das Verfahren der »Umordnung« der einzelnen Teiltexte wird als etwas verstanden, wozu der Roman selbst provoziert, da er zur Sinnkonstitution »eine[s] stetigen Prozess[es] der Relektüre und Reorganisation« bedürfe (S. 209).

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Tiecks Textspiel

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Im nächsten Kapitel beschäftigt sich die Verfasserin mit Ludwig Tiecks Der gestiefelte Kater, wobei sie »die Oszillationsstrategie des Dramas vor dem Hintergrund der Umarbeitungen vom Erstdruck [1797] zur Phantasus-Version [1812] als auch die Einbettung in die Rahmenhandlung« des Phantasus, Tiecks Sammlung von Märchen, Erzählungen, Schauspielen und Novellen, interessiert (S. 229).

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Durch eine Analyse von Personenverzeichnis und Regieanweisungen zum Prolog und zur 1. Szene kann Junges »ein Oszillieren der innerfiktionalen Ebenen« diagnostizieren, das sich aus dem Ein- wie Ausschluss des innerfiktionalen Publikums im Verhältnis zu den Schauspielerrollen und zum Rezipienten (als Leser oder empirischer Zuschauer) ergibt (S. 249). Es kann eine doppelte »Illusionsbrechung« durch das im Stück intervenierende Publikum und für den Rezipienten festgestellt werden (S. 250). »[D]as gegenseitige Sich-Bespiegeln von Parterre und Bühne« und eine »Unmöglichkeit der Grenzziehung zwischen diesen beiden Ebenen« müssen als konstitutives Oszillieren verstanden werden (S. 255).

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Die Autorin legt einen besonderen Fokus auf Tiecks Paratexte, die sie mit Dembeck als »›Zone[n] des Übergangs‹«beschreibt. 8 Ursprünglich durch ihre Funktion als »formaler Orientierungsrahmen« ein wichtiges Scharnier der Text-Leser-Kommunikation und durch eine scheinbare Auktorialität gekennzeichnet, stehen sie doch stets – was bei Tieck nur forciert vorgeführt wird – in »Wechselwirkung zum eigentlichen Text« (S. 262). In der Grenzregion zwischen Text und Kontexten angesiedelt, stellen Paratexte einen Ort von Oszillation dar (vgl. S. 263). Bei Tieck seien »peritextuell[e] Unstimmigkeiten« als »Experiment« anzusehen (S. 263) – Parallelen bestehen hier zu Zeitgenossen wie E. T. A. Hoffmann oder auch Jean Paul.

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Ein Beispiel für die peritextuelle Irritation stellt bereits der Untertitel dar: Kindermärchen in drei Akten – was eine Gattungsvermischung anzeigt, die die zunächst aufgerufene Erwartung eines Prosatextes unterminiert und zugleich die entfernten Sphären des ›Kindgerechten‹ und des Dramas kurzschließt. 9 Ein weiteres Beispiel, das die von Junges verfolgten Oszillationsstrategien noch schlagender veranschaulicht, ist die Einflechtung von Peritexten sowie eines fiktiven Epitextes in die Figurenrede des Stücks: Im »Prolog« halten die Zuschauer den »Komödienzettel« in der Hand und kommentieren vorab kritisch das angekündigte Stück »Der gestiefelte Kater«, das der empirische Rezipient gerade zu lesen beginnt (Vgl. S. 265). Wobei sich dort zugleich abermals eine Uneindeutigkeit auftut: die extradiegetischen Zuschauer innerhalb des Stücks, die einer Aufführung des »Gestiefelten Katers« beiwohnen, rezipieren nicht dasselbe Stück wie der empirische Leser, der ein Stück liest, in dem ebendiese Zuschauer als ein Stück sehend selbst vorkommen.

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Junges geht in ihrer präzisen Analyse der Peritexte noch weiteren Spuren nach, die hier nur angedeutet werden können. So entdeckt sie etwa in der eigentümlichen Doppelung von »Zuschauer« und »Publikum« in Tiecks Personenverzeichnis ein Oszillieren, das zuletzt »die Grenze des Textes zum außerhalb des Textes befindlichen, realen Lesepublikum« öffnet (S. 269). Minutiös wird Tiecks Parodie eines Personenverzeichnisses analysiert, in das auch zahlreiche Tiere und mythologische Figuren Aufnahme finden, die entweder nur als Statisten oder gar nur als Erwähnung innerhalb von Figurenrede auftauchen: »Das Personenverzeichnis ersetzt eine Orientierung ermöglichende Hierarchie der Rolle durch eine Verwirrung stiftende Heterarchie.« (S. 271) Dem unvermittelten Auftritt der Figur des Lampenputzers, den Tiecks Personenverzeichnis wohl nicht zufällig unterschlägt, widmet Junges eine besonders eindringliche Interpretation, die diese Figur an der Schnittstelle zahlreicher Grenzbereiche (in seiner Funktion als Lampenputzer zwischen Bühne und Parterre, als im Personenverzeichnis nicht Auftauchender in einer Kluft zwischen Text und Peritext ansässig) als Oszillationsfigur schlechthin und »figurative Manifestation der Textstrategie« ausweist (S. 273).

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Nicht nur anhand der metadramatischen Form, auch inhaltlich lässt sich Oszillation und eine »intendierte Ambiguität« diagnostizieren (S. 275). Dies zeigt Junges am Beispiel der Kater-Figur, von der (für das Publikum im Stück aber zuletzt auch für den Leser) unklar ist, ob der Kater von einem verkleideten Schauspieler gespielt wird oder tatsächlich eine Katze auf der Bühne erscheint. Diese Uneindeutigkeit wird dadurch noch erweitert, dass der Kater Hinze sich im Verlauf der Handlung seinerseits als Mensch verkleidet. Auch Figuren innerhalb des ›Stücks im Stück‹ zeigen sich schließlich über eine Katze verwundert, die plötzlich zu sprechen anfängt. Das ist für Junges eine weitere Bestätigung des vielfachen Oszillierens von Tiecks Text: der Gattungshybrid »Kindermärchen in drei Akten« reflektiert sich auch auf inhaltlicher Ebene, das Grenzgebiet zwischen »Alltagrealität und eine[m] Reic[h] des Wunderbaren« wird ausgeleuchtet.

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Mittels eines close reading weiterer Textpassagen legt Junges überzeugend dar, wie Tiecks Text sowohl formale als auch inhaltliche Unentscheidbarkeit produziert, was immer wieder zu einem »Oszillieren der […] Lesarten« führt (S. 280). Neben semantischer Ambiguität und metaleptischen bzw. metadramatischen Arrangements dient zu solcher Produktion von Unentscheidbarkeit auch Unzuverlässigkeit von Figuren und – bei E. T. A. Hoffmann – Erzählern (S.  281).

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Hoffmanns Ver(w)irrungen

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Die dritte Textanalyse beschäftigt sich mit zwei von der Forschung eher vernachlässigten, späten Erzählungen E. T. A. Hoffmanns: Die Irrungen. Fragment aus dem Leben eines Fantasten (1821) und Die Geheimnisse. Fortsetzung des Fragments aus dem Leben eines Fantasten: die Irrungen (1822). Junges spricht mit Blick auf die Doppelerzählung von einem »[p]arodistische[n] Fragmentarismus«. (S. 301)

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Dieser Fragmentarismus ist handlungsantreibend: ein in einer gefundenen Brieftasche enthaltenes Schriftstück mit unklarer Adressierung, dessen Gattungszugehörigkeit zwischen einem nicht gänzlich ausgearbeiteten Brief und Tagebucheintrag schwankt, ist an einigen Stellen unleserlich, da die Schrift verwischt ist. Am Ende der ersten Erzählung sehen sich die Leser zusätzlich mit einer unabgeschlossenen Handlung konfrontiert. Hinzu kommen zahlreiche Pointen in der Handlung, die Verwechslung von Personen, Scheinidentitäten und Verkleidungen betreffen. Auch das bereits vertraute Phänomen der Unzuverlässigkeit von Figurenrede in Kombination mit der Veruneindeutigung der Grenzen von Realität, Phantasie, Traum, Illusion, Rausch und Wahnsinn kehrt wieder. Während die Irrungen alledem zum Trotz in gewisser Weise einer konventionellen, linearen Narration folgen, heben sich die Geheimnisse davon ab. Sie zeichnen sich durch eine metaleptische Struktur aus: die Figuren treten in Austausch mit dem Autor/ Erzähler. Damit wird die Erwartungshaltung des Lesers unterlaufen, der eine »Fortsetzung des Fragments aus dem Leben eines Fantasten« erwartet, wie es im Untertitel noch in Aussicht gestellt wird. Der in der zweiten Erzählung entspannte Polyperspektivismus, der durch die Korrespondenzen zwischen Autor und Figuren entsteht, kann zwar einige Irrungen auflösen, produziert dabei jedoch neue Geheimnisse (vgl. S. 305).

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Junges zeigt an zahlreichen Textpassagen, wie Hoffmanns Text beim Leser weitere Unsicherheiten produziert, etwa durch die bereits zu Beginn von Die Irrungen erfolgende »Diskreditierung« und »Verballhornung« der Hauptperson (vgl. S. 310-13). Auch die häufige Verwendung des Konjunktivs, von Verben des Zweifels und eines »satirische[n] Ton[s]« tragen zur »Unzuverlässigkeit der erzählten Welt« bei, die Junges mit Martínez/ Scheffel als einen Fall ironischer Kommunikation versteht (S. 315-16). Ein weiteres erzählerisches Mittel, das zur Produktion von Oszillation beiträgt, ist der von Junges diagnostizierte strategische Rückzug der als auktorial zu klassifizierenden Erzählinstanz, die den Leser mit dem Wiedergegebenen – etwa langen Dialogen von Figuren, die zuvor als unzuverlässig in ihrer Wirklichkeitswahrnehmung charakterisiert worden – alleine lässt (Vgl. S. 318) und zugleich eine »Unmittelbarkeitsfiktion« stiftet (S. 342).

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Oszillation wird in Hoffmanns Doppelerzählung ferner durch intermediale, metaleptische Selbstferenzialität gestiftet. In den Geheimnissen richtet sich eine Figur mittels eines Briefs an den Autor »E.T.A. Hoffmann«, um einerseits dafür zu danken, dass sie in einer früheren Publikation (den Irrungen) dem Publikum bekannt gemacht worden sei, um sich andererseits darüber zu beschweren, dass sie auf einem der die Publikation begleitenden Kupferstiche (die in Junges Dissertation reproduziert sind 10 ) »nach dem natürlichen Leben« abgebildet sei. Junges erkennt in diesem Übergreifen den Entzug »jeglichen Orientierungsrahmen[s]« (S. 334). In diesem und anderen Zusammenhängen erkennt sie ein Unzuverlässigwerden der »peritextuelle[n] Umgebung der Erzählung« (S. 348).

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Wie die Verfasserin überzeugend aufzeigt, reflektiert Hoffmanns Schreiben auch den Grenzbereich literarischer Texte. Der Status des Autornamens, der am Ende der ersten Erzählung abgedruckt ist und der für die autorschaftliche Beglaubigung der baldigen Fortsetzung des Fragments einzustehen scheint, erweist sich vor dem Hintergrund des zweiten Textes als ein oszillierender Peritext, der die Differenz von Text (und damit literarischer Fiktion) und scheinbar ›außerliterarischem‹ Paratext fraglich werden lässt: Es ist nicht zu entscheiden, ob der Name »E. T. A. Hoffmann« an dieser Stelle auf den empirischen Autor, die Erzählinstanz, die eine Fortsetzung verspricht, oder auf die gleichnamige Figur, die in Die Geheimnisse mit den Figuren aus Die Irrungen interagiert, verweist (vgl. S. 358). Da es in den Geheimnissen wesentlich die von Figuren zugesandten Briefe sind, die die Handlung vorantrieben, lässt sich in Hoffmanns Text zugleich ein Vexierspiel erkennen, das in Form von Herausgeberfiktion und Metalepse Fragen von Autorschaft reflektiert (vgl. S. 378).

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So fundiert und erhellend die Textanalysen in diesem zweiten, größten Teil der Studie sind, so sehr hätte man sich insbesondere im Kapitel zu Hoffmann gewünscht, dass die Darstellung etwas selektiver und lesefreundlicher ausgefallen wäre. Zweifellos handelt es sich um in ihrer Konstruktion überaus komplexe Texte, und es entsteht auch zu keinem Zeitpunkt der Eindruck, als sei die Verfasserin diesen nicht gewachsen. Dennoch hat man zuweilen den Eindruck, Junges habe sich von Hoffmann allzu weit in das Labyrinth aus Metalepsen, literarischer Selbstreflexivität und narrativer Doppelbödigkeit hineinführen lassen. Die – grundsätzlich lobenswerte und auch gebotene – Genauigkeit und Ausführlichkeit der Interpretation wirkt ob ihres schieren Umfangs teilweise überfordernd, zumal die Darstellung auch nicht frei von einigen Wiederholungen ist.

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Romantisieren und Intertextualität?

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Im abschließenden Teil der Studie kommt Junges auf das Konzept der Oszillation zurück um es zunächst mit Novalis’ Überlegungen zum »Romantisieren« zu verknüpfen. An Novalis’ Ausführungen aber auch an die Romantik-Forschung von Walter Schmitz 11 stellt sie dabei die Rückfrage, inwieweit das Romantisieren, von dem Oszillation eine »mögliche literarische Ausprägung« sei, als ein »›Ordnungsverfahren‹«gedacht werden könne, wo gerade Oszillation doch Grenzöffnung und ein Vereinen vermeintlich unvereinbarer Sphären bedeute (S. 398). Ferner wird die Frage verhandelt, welchen Geltungsanspruch das Romantische dabei einfordert, wobei dies unter Verweis auf Hans-Edwin Friedrich mit dem Begriffspaar »Leben und Poesie« diskutiert wird. 12 Sodann wird die Frage aufgeworfen, »ob und wie romantische Texte mit der Außenwelt oszillieren können, um sie zu romantisieren.« (S. 401) Diese Frage knüpft Junges an den romantischen Wirklichkeitsbegriff, den sie als einen »konstruktivistischen« versteht (S. 404). Pointiert wird dies in einem der Athenäums-Fragmente formuliert: »Keine Poesie, keine Wirklichkeit.« (Zitat S. 405) Mit Kremer und Schmitz-Emans hebt Junges in diesem Kontext das Fragmentarische romantischer Literatur hervor, durch das sie einerseits als ein Teil eines (erst noch zu realisierenden, progressiven) Universalen erkennbar wird und andererseits stets über sich selbst hinausweist, 13 was gleichermaßen ihre »kommunikative Anschlussfähigkeit garantiert und einfordert.« (S. 408) Hierbei ist besonders auch an die Rolle des Lesers zu denken, der – wie die Kapitel zu den literarischen Texten eindrücklich demonstriert haben – romantischer Literatur gegenüber in hohem Maße aktiv werden muss, was in der Homophonie von ›Sinnbegehren‹ und »›Sinngebären‹«ausgedrückt ist (S. 416).

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In einem letzten Schritt versucht die Verfasserin das romantische Oszillieren mit Theorien der Intertextualität, wie sie etwa von Kristeva, Genette und Foucault formuliert wurden, zusammenzudenken. Dieser – freilich nicht eben originelle 14 – Versuch, Frühromantik und den sogenannten Poststrukturalismus in einen Dialog zu bringen, lässt sie etwa eine auffällige Parallele in der Metaphorik erkennen, die Dynamisierung, Prozessualität, Entgrenzung der Texte und eben Oszillation verbildlicht (vgl. die Zitate S. 419). Dieser letzte Teil der Studie kann indes nicht im gleichen Maße überzeugen wie die präzisen Textanalysen. So unbestreitbar eine Nähe zwischen Konzepten des Romantisierens und der Intertextualität besteht, so fraglich ist, was das Hinzuziehen poststrukturalistischer Theorie zum Verständnis romantischer Literatur wirklich leisten kann, 15 was die in der Studie geleistete intensive Beschäftigung mit den Texten nicht auch leisten könnte. Statt dieses Eröffnens eines neuen Theorieschauplatzes hätte man sich weit mehr gewünscht, dass die teilweise faszinierenden Einsichten der Textanalysen (besonders zu Tieck und Hoffmann) noch einmal zum ersten Teil der Studie in einem Zusammenhang gesetzt worden wären.

Dr. Moritz Bensch

Haldenbühlstr. 9

88682 Salem

 
 

Anmerkungen

Nicola Kaminski: Kreuz-Gänge. Romanexperimente der deutschen Romantik. Paderborn 2001, S. 22; zit. n. Junges: Oszillation, S. XII.   zurück
Vgl. Novalis: Schriften. Bd. II: Das philosophische Werk I, hg. von Richard Samuel, Darmstadt 1965, S. 470.   zurück
Vgl. Kaminski: Kreuz-Gänge, S. 21.   zurück
Monika Schmitz-Emans: Einführung in die Literatur der Romantik, Darmstadt 2009, S. 51; zit. n. Junges: Oszillation; S. 109.   zurück
Bohrer: Das Romantisch-Phantastische als dezentriertes Bewußtsein, in: Hendrik Birus (Hg.), Germanistik und Komparatistik, Stuttgart 1995, S. 188-208, hier S. 192, zit. n. Junges: Oszillation, S. 116.   zurück
Ulrich Breuer: Paratexte der Romantik, in: Zeitschrift des Verbandes polnischer Germanisten, 2., Heft 3 (2013), S. 227-234; Till Dembeck: Texte rahmen. Grenzregionen literarischer Werke im 18. Jahrhundert (Gottsched, Wieland, Moritz, Jean Paul), Berlin 2007.   zurück
Kaminski: Kreuz-Gänge, S. 115; zit. n. Junges: Oszillation, S. 161.   zurück
Dembeck: Texte rahmen, S. 16; zit. n. Junges: Oszillation, S. 262.   zurück
Vgl. Breuer: Ethik der Ironie, S. 70; zit. b. Junges: Oszillation, S. 265.   zurück
10 
Vgl. Junges: Oszillation, S. 329-30.   zurück
11 
Walter Schmitz: »Die Welt muss romantisiert werden …«. Zur Inszenierung einer Epochenschwelle durch die Gruppe der »Romantiker« in Deutschland, in: Hendrik Birus (Hg.): Germanistik und Komparatistik, Stuttgart 1995, S. 290-308.   zurück
12 
Hans-Edwin Friedrich: Fiktionalität im 18. Jahrhundert. Zur historischen Transformation eines literaturtheoretischen Konzepts, in: Simone Winko (Hg.): Grenzen der Literatur. Zu Begriff und Phänomen des Literarischen, Berlin 2009, S. 338-373, hier S. 364; zit. n. Junges: Oszillation, S. 400.   zurück
13 
Vgl. Detlef Kreme: Frühromantische Theorie der Literatur, in: ders. (Hg.): E. T. A. Hoffmann. Leben – Werk – Wirkung, Berlin 2010, S. 47-57; Monika Schmitz-Emans: Einführung in die Literatur der Romantik, Darmstadt 2009.   zurück
14 
Vgl. etwa Volker Bohn (Hg.): Romantik. Literatur und Philosophie, Frankfurt/M. 1987.   zurück
15 
Eine Frage, die die Verfasserin denn nicht von ungefähr auch selbst aufbringt. Vgl. S. 434.   zurück