Antje Wittstock

Ein Inspirationsbegriff für den Renaissance-Humanismus




  • Christoph J. Steppich: Numine afflatur. Die Inspiration des Dichters im Denken der Renaissance. (Gratia 39) Wiesbaden: Harrassowitz 2002. 435 S. 2 Abb. Gebunden. EUR 78,00.
    ISBN: 3-447-04531-0.


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›Vertikales‹ und ›horizontales‹
Wirken: Über die zwei Dimensionen
dichterischer Inspiration

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›Numine afflatur‹: So lautet die Inschrift des Textbandes, das Raffael der Allegorie der ›Poesia‹ in der Vatikanischen Stanza della Segnatura beigab. Damit wählte er, hier als Allusion an eine Textstelle aus Vergils Aeneis, 1 einen der Zentralbegriffe der Reflexion über die Inspiration des Dichters im Renaissance-Humanismus, anhand dessen die Entstehungsbedingungen von Literatur sowie die Rolle des Dichters bzw. Künstlers allgemein in breitem Rahmen diskutiert wurden. Mit der wieder neu gestellten Frage nach dem Wesen von Dichtung zwischen den Polen von ars und ingenium, nach Rang und Herkunft des Kunstwerks und nach dem Verhältnis von Schöpfergott und Dichter, die die Produktionsästhetik neu verhandelt, erhielt auch die antike Inspirations- und Enthusiasmuslehre erneut einen zentralen Rang.

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Selbstredend wurde dieser Kernbereich der Ästhetik in einer Vielzahl von Studien und Aufsätzen angegangen, die jedoch insbesondere die Inspirationsvorstellungen in der griechisch-römischen Antike in den Blick nehmen bzw. sich dem komplexen Thema über ausgewählte Aspekte nähern. 2 Erstaunlich aber wahr: Eine zusammenhängende Darstellung des Inspirationsbegriffes für den Bereich des Renaissance-Humanismus stand bislang aus. Einschätzungen wie:

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Die enthusiastische antike Auffassung der Inspiration gewinnt erst in der Renaissance an Bedeutung zurück [...]; doch ist diese Wendung eher Ausdruck eines neuen schöpferischen Selbstbewusstseins als Anzeichen einer kreativen Befreiung oder aber Enteignung der Dichter. Die Reminiszenzen der alten Inspirationsvorstellung bleiben denn auch wieder poetologisch und praktisch weitgehend folgenlos 3
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verdeutlichen den Bedarf an Aufarbeitung gerade auch im Hinblick auf eine Spezifik in den nationalen Kontexten. Zu Recht stellt Christoph Steppich somit fest, dass

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es für die Zeit des Humanismus und der Renaissance bislang keine Untersuchung gibt, die sich mit dem Vorstellungskomplex der dichterischen Inspiration und seinen philosophischen, theologischen, psychologischen und produktionsästhetischen Implikationen sowie mit der Frage der ›Verchristlichung‹ vorchristlicher antiker Inspirationsmotivik und ihrer möglichen Neuauffüllung auseinandersetzt [...]. (S. 16)
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Steppichs Arbeit antwortet somit auf ein Desiderat der Forschung, wobei nicht allein der Titel Die Inspiration des Dichters im Denken der Renaissance ambitioniert ist: Auch die (erst aus dem Titel der zugrundeliegenden Dissertation von 1987 bzw. aus der Inhaltsübersicht zu erschließende) Konzeption, ausschließlich auf den italienischen und deutschen Renaissance-Humanismus zu fokussieren, ändert nichts an der Tatsache, dass es der Autor mit dieser Studie unternimmt, sowohl eine Fülle vorhandenen Quellenmaterials als auch bereits vorliegender Forschungsbeiträge zu balancieren und mit den gewählten Untersuchungsschwerpunkten zwei Bereiche in den Blick zu nehmen, die jeder für sich genug Stoff für eine eigene Untersuchung geboten hätten.

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Entgegen der seiner Meinung nach vorherrschenden Tendenz einer vorwiegend christlichen Definition des Inspirationsbegriffes 4 , strebt Steppich eine breitere nicht exclusiv-christliche Sichtweise an und legt bei seiner unternommenen Zusammenschau der göttlichen bzw. himmlischen Inspiration das Schwergewicht auf die ›numinosen Wesenheiten‹.

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Kernfragen seiner Studie sind somit erstens,

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vor allem die Unterscheidung zwischen der gottbewirkten Inspiration geoffenbarter Wahrheiten, auf der nach christlichem Verständnis die Hl. Schrift basiert, und der Vorstellung von wie auch immer gearteten Weisen ›göttlicher‹ oder ›himmlischer‹ Ursächlichkeit und Beeinflussung, auf deren Hilfestellung sich der Dichter bei der Produktion der von ihm hervorgebrachten Literatur angewiesen sieht oder die er als Voraussetzung für die grundsätzliche Ermöglichung dichterischen Könnens und Schaffens insgesamt erachtet. (S. 27 f.)
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Zweitens die Frage,

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ob es sich bei letzterem um ein Phänomen der naturbedingten Abhängigkeit der unterschiedlich veranlagten Individuen von Gott – aus christlicher Sicht dem Schöpfer und Erhalter der Welt wie auch jedes einzelnen Menschen – oder aber um eine Form ›übernatürlicher Begnadung‹ handelt. (S. 28)
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Drittens soll, neben dem Konzept einer ›vertikalen‹ Inspiration, d. h. ›von oben‹, durch Gott selbst oder durch ›himmlische numina‹, nun quasi auf der ›Horizontalen‹, Literatur nach dem für die Renaissancezeit typischen produktionsästhetischen Prinzip der imitatio antiquorum eingehender untersucht werden. Hier richtet sich das Hauptaugenmerk insbesondere »auf das Wiederaufgreifen antiker Inspirationsvorstellungen und auf das epochetypische ›Spiel‹ humanistischer Autoren mit den bei ihren klassischen Vorbildern vorgefundenen Inspirationsmythen«. (S. 28).

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Der in zwei Teile gegliederten Untersuchung liegen im ersten fast ausschließlich lateinische Texte aus dem Bereich der Dichtungstheorie bzw. einschlägige philosophische Aussagen italienischer Autoren der Renaissance bis zum Ende des Quattrocento (Petrarca bis Ficino) zugrunde, während der zweite Teil den Facetten von Inspirationsvorstellungen in der Dichtungstheorie und vor allem -praxis des deutschen Humanismus vom ausgehenden 15. bis Ende des 16. Jahrhunderts gewidmet ist.

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Die Fülle an Einzelaspekten, die Steppich in seiner Studie unter dem Inspirationsbegriff versammelt, lässt nur einen summarischen Überblick über die thematischen Schwerpunkte zu.

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Inspiration auf der Vertikalen:
das Verhältnis von Gott und Dichter
unter neuen Vorzeichen

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Im ersten Teil der Studie werden die zentralen Positionen und Texte der für den italienischen Renaissance-Humanismus relevanten Inspirationsvorstellungen referiert, mit denen Steppich die Entwicklung der göttlichen Inspiration von einer rein christlich geprägten Vorstellung hin zu einer gewandelten Auffassung von Gott und Dichter exemplarisch aufzeigt. Ausgangspunkt ist der Rekurs auf die Inspirationsvorstellung als Verteidigungs-›Instrumentarium‹ von – zunächst – antiker Dichtung (I.1) und zum Zwecke der Positionierung und Verteidigung humanistischen Selbstverständnisses.

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Diesem theologisch-allegorischen Ansatz steht der Rückgriff auf die Konzepte des ›poeta theologus‹ (I.1.2) und der ›praeparatio evangelica‹ (I.1.3) als Argumentationsstruktur zur Verfügung. Mit der Problematisierung der Dante-Exegese (I.2) zeigt Steppich nicht nur die Grenzen der humanistischen Diskussion auf, die bei der Rechtfertigung eines zeitgenössischen Autors notwendigerweise sichtbar werden. Nach Abgrenzung von den seiner Meinung nach bislang christlichen Auffassungen von Inspiration in der Forschung leitet er anhand Dantes auf den von ihm gewählten Schwerpunkt der kosmologisch-psychologischen Auffassung vom Dichter und erweitert die Frage nach der göttlichen / himmlischen Einflussnahme insofern, als damit die Fragerichtung statt nach dem »Ursprung der Dichtung enthaltenen Wahrheit nun auf die bedingenden Faktoren des dichterischen Schaffens und der literarischen Tätigkeit des einzelnen Individuums verlagert« (S. 118) werden.

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Mit dem Überblick über die Facetten des Ingeniumsbegriffs (I.3), den Steppich im Spannungsfeld von ars und natura verankert, wird die Differenzierung der traditionellen Formel des »Orator fit, poeta nascitur« überzeugend dargestellt. Die Spekulation über die Gottesebenbildlichkeit des Dichters (I.4) erneuert durch die dynamisch-operative Interpretation bis hin zu Scaligers Konzept des alter deus die Frage nach der Kreativität des Dichters und dem Charakter des dichterischen Wortes.

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An diesen spezifisch christlichen Rahmen der dichtungstheoretischen Diskussion schließt Steppich den Komplex der Inspirationsvorstellungen an, mit denen versucht wurde, unter Rückgriff auf die platonische Enthusiasmus-, Anamnesis- und Eroslehre die Vorstellung von göttlicher / himmlischer Inspiration des Dichters neu zu interpretieren. Neben Bruni und Landino steht hier naturgemäß Ficino und dessen furor poeticus im Mittelpunkt der Darstellung, wobei Steppich die kosmische Dimension, die bislang in der Forschung nur mäßige Berücksichtigung fand, in besonderem Maße herausstreicht. Mit dieser Schwerpunktsetzung wird die Inspiration bei Ficino zum »Prozess kausaler Einwirkung kosmischer Agenten« (I.6), wie dem ›daemon geniturae‹, dem custos vitae (I.6.2) oder dem Planeteneinfluss, die sich mit der neuplatonischen Kosmologie aus einem naturphilosophischen Hintergrund speist (I.6.1) und sich u. a. in der prominenten Vorstellung des melancholischen Ausnahmemenschen manifestiert (I.6.3).

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Inspiration auf der Horizontalen:
Die ›Immigration‹ der Musen

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Mit dem zweiten Teil der Studie, der sich mit der Inspirationsvorstellung im deutschen Humanismus beschäftigt bzw. deren Übernahme aus Italien, greift Steppich die im ersten Teil eingeführten Begriffe auf und verfolgt deren spezifische Ausprägung vorrangig in der Dichtungspraxis weiter. So zeigt er die Rezeption von Inspirationstopoi wie z. B. dem Ovidischen »Est deus in nobis« (II.8) auf, erreicht den für seine Studie angestrebten Nachweis einer »epochetypischen Anfüllung« der ›Musa Latina‹ durch instruktive Analysen des Spiels mit den Inspirationstopoi (II.12) und belegt an der Begriffsuntersuchung von Genius und Ingenium den sowohl eigenständigen als auch vielschichtigen Gebrauch selbst bei ein und demselben Autor wie z. B. bei Melissus Schede.

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Daneben kommt im zweiten Teil der Studie aber auch der von Steppich explizit weiter gefasste Inspirationsbegriff zum Tragen, mit dem er das Phänomen der intertextuellen Inspiration fasst. Am Beispiel von Vadian charakterisiert er diese ›horizontale‹ Form von Inspiration wie folgt:

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Die Übertragung des furor poeticus wird hier also nicht so in den Blick gefasst, als ob sie aus unmittelbar ›himmlischem‹ Ursprung bzw. über eine vertikale Sukzessionsreihe kosmischer Vermittlungsreihen erfolgte: Sie ereignet sich vielmehr – wenigstens in ihrer letzten Phase – auf horizontalem Weg, über die geschichtliche Überlieferung des Werkes eines antiken Autors und durch den selbstgewählten Anschluss an dieses historische Vorbild. (S. 268)
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Steppich zufolge entsteht so eine

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jedenfalls zur Zeit des Renaissancehumanismus ungewohnte neue Metapher für den Prozess der literarischen imitatio antiquorum, die sich von den gängigen Analogien zu deren Verdeutlichung (z. B. Bienengleichnis, negative Tiervergleiche: Affe, Papagei) mit erfrischender Originalität abhebt und zugleich die generelle Aspiration des Zeitalters, das grundsätzliche Bemühen um eine re-nascentia der klassischen Antike, auf gelungene Weise einzufangen vermag. (S. 269)
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Steppich stellt so die ›translatio studii‹ und die ›imitatio antiquorum‹ bzw. letztlich die Rezeption des italienischen durch den deutschen Renaissance-Humanismus in den Zusammenhang der ›horizontalen‹ Inspiration und vermag damit den Begriff des ›poeta doctus‹ in seiner Spezifik für den deutschen Sprachraum vonseiten des dichterischen Selbstverständnisses weiter zu erhellen.

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Mit langem Atem
durch Theorie und Praxis

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Um auf die eingangs getroffene Feststellung zurückzukommen: Christoph Steppich versammelt in seiner Studie einen überwältigenden Materialreichtum, die nun einen bislang nicht vorhandenen Überblick über die einschlägigen Grundmodelle, theoretischen Ansätze und Texte im italienischen Renaissance-Humanismus vermittelt und das erklärte Ziel einer Zusammenschau von philosophischem, theologischem, psychologischem und produktionsästhetischem Kontext mittels einer knappen Darstellung und eines dennoch sicheren Durchgangs durch die Thematik definitiv erreicht.

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Lediglich eine Beschränkung auf z. B. nur einen zeitlich oder räumlich eingefassten Untersuchungsbereich hätte wohl die Einbettung der aufgezeigten Beispiele in ihren jeweiligen historisch-theoretischen Kontext oder eine detailliertere Analyse ermöglicht, die nicht nur mehr Raum für weitere eigene, weiterführende Fragestellungen, sondern auch für einen differenzierteren Umgang mit Begriffen und Forschungsliteratur gelassen hätte:

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So zeigt sich beispielsweise die Verwendung der Begriffe ›musarum sacerdos‹ und ›litterati‹ bei Ficino auffällig vielfältig und unscharf, wozu auch deren Auftreten in mehreren Kontexten, wie dem philosophischen und medizinischen gehört. Dieses ambivalente Bedeutungsspektrum, das nicht allein im Konzept des ›poeta doctus‹ aufgefangen wird, spiegelt auch Steppich in seinen Formulierungen wieder, wenn er beim Adressatenkreis der De Vita Libri Tres sowohl von der »Zielgruppe der Gebildeten und vorrangig geistig Tätigen« (S. 233) 5 als auch von »literaturbeflissenen, sich auch selber gelegentlich der Dichtung widmende[n] humanistische[n] Autoren« (S. 214) spricht. Gerade die explizite Problematisierung könnte den Komplex der dichterischen Inspiration weiter erhellen. In diese Richtung weist z. B. Liane Nebes in ihrer Arbeit zum furor poeticus, wenn sie zu bedenken gibt, dass Renaissanceplatonismus und Antikenrezeption in erster Linie in einem philosophischen Kontext stehen und erst in zweiter Linie ein literarästhetisches Phänomen sind. 6

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Auch – oder gerade – angesichts der Masse an Forschungsliteratur, die Steppich in den Blick nimmt, hätte deren Diskussion und Einschätzung zu einer weiteren Positionierung seiner eigenen Arbeit beigetragen. Manches Detail bleibt so ›ungenutzt‹ im Anmerkungsteil verborgen, wie z. B. der Verweis auf den Typus des Melancholikers moderner Prägung in mittelalterlicher Literatur: »[...] auch die ›Liebeskrankheit‹ mancher Helden mittelalterlicher Romane wurde gelegentlich als eine Erscheinungsform der Melancholie ausgegeben.« (S. 211, Anm. 21). Der bibliographische Hinweis auf den Aufsatz von Walter Blank, der Wolframs Parzival unbedingt als genialen Melancholiker nach Ficino sehen will, 7 hätte in einem eigens Ficino und dessen genialischer Melancholie-Konzeption gewidmeten Kapitel gerade die Unterschiede beider Bereiche und deren jeweilige Spezifik hervortreten lassen.

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So jedoch stellt Christoph Steppich mit Numine afflatur ein Buch zur Verfügung, das, in einiger Hinsicht sicher zu Recht von ihm als ›Studie‹ bezeichnet wird, aber dennoch als Grundlagenwerk für den Komplex der Inspiration des Dichters in der Renaissance gelten kann.


Antje Wittstock
Universität Tübingen
Graduiertenkolleg 'Ars und scientia in Mittelalter und Früher Neuzeit'
Liebermeisterstraße 12
DE - 72076 Tübingen

Ins Netz gestellt am 04.06.2004

IASLonline ISSN 1612-0442

Diese Rezension wurde betreut von unserem Fachreferenten Prof. Dr. Dietmar Till. Sie finden den Text auch angezeigt im Portal Lirez – Literaturwissenschaftliche Rezensionen.

Redaktionell betreut wurde diese Rezension von Natalia Igl.

Empfohlene Zitierweise:

Antje Wittstock: Ein Inspirationsbegriff für den Renaissance-Humanismus. (Rezension über: Christoph J. Steppich: Numine afflatur. Die Inspiration des Dichters im Denken der Renaissance. Wiesbaden: Harrassowitz 2002.)
In: IASLonline [04.06.2004]
URL: <http://www.iaslonline.de/index.php?vorgang_id=465>
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Anmerkungen

Vergil, Aeneis, 6, 50.   zurück
Aus der großen Zahl einschlägiger Arbeiten zu diesem Thema seien hier nur exemplarisch genannt: Eike Barmeyer: Die Musen. Ein Beitrag zur Inspirationstheorie. München: Fink 1968. – Ernst Robert Curtius: Die Musen im Mittelalter. In: Zeitschrift für Romanische Philologie 59 (1939), S. 129–188 und ebd., 63 (1943), S. 256–268. – Heinz Entner: Zum Dichtungsbegriff des deutschen Humanismus. In: Grundpositionen der deutschen Literatur im 16. Jahrhundert. Hg. von Ingeborg Spriewald, Hildegard Schnabel, Werner Lenk und Heinz Entner. Berlin: Aufbau, 2. Aufl. 1976, S. 330–398. – Godo Lieberg: Die Idee des dichterischen Schöpfertums in der Renaissancepoetik. In: Eos 78 (1989), S. 119–135. – Liane Nebes: Der ›furor poeticus‹ im italienischen Renaissanceplatonismus. Studien zu Kommentar und Literaturtheorie bei Ficino, Landino und Patrizi. Marburg 2001. – Friedrich Ohly: Metaphern für die Inspiration. In: Euphorion 87 (1993), S. 119–171. – Eugène N. Tigerstedt: The Poet as a Creator. Origins of a Metaphor. In: Comparative Literature Studies 5 (1968), S. 455–488. – Edgar Zilsel: Die Entstehung des Geniebegriffs. Tübingen 1926.   zurück
B. Kositzke: Inspiration. In: HWRh 4 (1998), Sp. 423–433, hier Sp. 426 f.   zurück
Vgl. hierzu exemplarisch Friedrich Ohly: »Der inzwischen unbedacht vage für alles Mögliche sei der Antike, sei es der Moderne verwandte Begriff [der Inspiration, A.W.] sollte rechtens der christlichen Rede von der Inspiration aus dem Geist Gottes vorbehalten bleiben.« Ohly, Metaphern für die Inspiration (Anm. 1), S. 121.   zurück
Vgl. ebenso die Charakterisierung »›Musenpriester, die auf das höchste aller Güter, auf Wahrheit, Jagd machen‹, also alle Forscher, Denker und Akademiker« (S. 185, Anm. 124).   zurück
Nebes: Der ›furor poeticus‹ (Anm. 1), S. 5.   zurück
Walter Blank: Wolframs Parzival – ein melancholicus? In: Benzenhöfer u. a. (Hg.): Melancholie in Literatur und Kunst (Schriften zur Psychopathologie, Kunst und Literatur, 1) Hürtgenwald 1990, S. 29–47, bes. S. 43.   zurück