Frauke Berndt

Aufs Ganze gegangen:
Das Verhältnis von Wissen und Literatur




  • Andreas B. Kilcher: mathesis und poiesis. Die Enzyklopädik der Literatur 1600 bis 2000. München: Wilhelm Fink 2003. 536 S. Gebunden. EUR 40,00.
    ISBN: 3-7705-3820-X.


[1] 

Wissen (mathesis)
und Literatur (poiesis)

[2] 

»Wo soll man anfangen«? – Diese Frage mag den fiktiven Enzyklopädisten in Hubert Fichtes Palette (1968) bewegt haben (zit. Kilcher, S. 11), 1 für Kilcher stellt sie kein Problem dar. Denn ohne Scheu, in trennscharfen Schnitten, strukturiert er das Wissen, das den Untersuchungsgegenstand seiner Arbeit darstellt. Sie umfaßt einerseits die enzyklopädischen ›Geschichten‹, Wissen-
(schafts)systematiken und Wörterbücher, andererseits literarische Texte, die seit Homers Ilias und Odyssee Wissen verzeichnen und dabei sowohl dem Inhalt als auch der Form nach auf Enzyklopädik reflektieren. Das Tertium von Enzyklopädie und Literatur ist die Praxis eines »enzyklopädischen Schreibens«, »das – auf welche Weise auch immer – ›universal‹, ›umfassend‹, ›total‹ oder mit einem Wort: ›enzyklopädisch‹ zu sein beansprucht« (S. 12). Diese Schreibpraxis führt in ihrer reflexiven und experimentellen Wendung zu einer Artistik der Enzyklopädik bzw. zu einer enzyklopädischen Artistik – sowohl der literarischen als auch der nicht-literarischen Texte.

[3] 

Die Literaturgeschichte dieser artistischen bzw. poetischen Enzyklopädik strukturiert Kilcher chronologisch, indem er vom Barock bis in die Gegenwart fortschreitet. Den historischen Durchgang verbindet er mit einer rigiden Systematik. In der Absicht, die sogenannte Zweikulturentheorie zu revidieren, die der auf Platon zurückgehenden Trennung der Sphären von Geschichte (Wissen) und Literatur Rechnung trägt, interessiert Kilcher die »Korrelation von ›mathesis‹ und ›poiesis‹« (S. 16). Sie differenziert Enzyklopädik in drei historisch-systematische Formate:

[4] 

1. LITTERATUR behandelt den »Einbruch des Wissens in die Literatur« (S. 16): Literatur wird zur Enzyklopädie;

[5] 

2. ALPHABET behandelt die Poetik und Ästhetik der Enzyklopädie: Enzyklopädie wird zur Literatur;

[6] 

3. TEXTUR »bezeichnet eine enzyklopädische Form, die auch die moderneren Schreibweisen sowohl der ›Litteratur‹ als auch der Enzyklopädie auflöst«. »›Textur‹ ist weder ›Litteratur‹ [...] noch Enzyklopädie, sondern immer schon beides: Enzyklopädie, die von Anfang an ›Litteratur‹ ist, ›Litteratur‹, die von Anfang an Enzyklopädie ist« (S. 21).

[7] 

Dabei profiliert die Arbeit einen deutlichen Schwerpunkt, indem Kilcher Positionen der deutschen Frühromantik an allen drei Systemstellen ansteuert. Das sind zum einen Friedrich Schlegel und Novalis in philosophisch-theoretischer Hinsicht, zum anderen Jean Paul in poetisch-praktischer, so daß im historisch-systematischen Zentrum – berücksichtigt man auch den Schwerpunkt des zweiten Teils, die Encyclopédie française – die fundamentalen (Re-)Konstellierungen der Literatur stehen, die sich mit dem Datum 1800 verbinden.

[8] 

LITTERATUR:
Die Enzyklopädisierung der Literatur

[9] 

Mit dem Begriff der ›Litteratur‹ – einer frühromantischen Reminiszenz der ›historia litteraria universalis‹, die gegen einen rein ästhetischen Literaturbegriff mobilisiert wird – fragt Kilcher, »in welchen Formen Enzyklopädie im Medium der ›Litteratur‹ auftreten und in welchen Funktionen ›Litteratur‹ enzyklopädisch sein kann«, um eine Literaturtheorie der Enzyklopädie zu umreißen. Diese Theorie steht auf dem Fundament der anglo-amerikanischen Forschungsdiskussion, in der zunächst Frye eine ontologische Gattungstypologie der enzyklopädischen Form vorgeschlagen hat: Mythos (Bibel), Epos (Homer, Vergil, Dante) und Satire (Menippea) seien die Gattungen, 2 welche die enzyklopädische »Schreibform« nach der Denkfigur von Ursprung, Position und Negation ausprägen. »Bei allem Vorbehalt gegenüber der Systematisierung der Literatur nach essentialistischen Prämissen und gegenüber dem normativen Konzept ›Klassiker der Weltliteratur‹« (S. 34), das sich bei Frye aus dem enzyklopädischen Paradigma der Ganzheit automatisch ergibt, knüpft Kilcher an diese Einteilung an.

[10] 

Er konfrontiert sie mit Clarks doppelter reflexiven Wendung des enzyklopädischen Modus: 3 »Enzyklopädisch ist dieser Schreibmodus also nicht nur darin«, resümiert Kilcher, »daß er – meta-didaktisch – die Totale eines allgemeinen, sondern auch – meta-mimetisch – die Ganzheit eines speziell literarischen Wissens entwirft bzw. ›imitiert‹« (S. 36). Zum einen imitiere die fiktionale Enzyklopädie die reale, zum anderen imitiere sie Literatur, so daß sie sowohl »literarische Enzyklopädie« als auch »Enzyklopädie der Literatur« (d.h. ihrer Verfahrensweisen) sei (S. 37). Allerdings übernimmt Kilcher nicht Clarks Variante von Freys Gattungstypologie: Epos, Satire (meta-mimetisch) und Essay (meta-didaktisch), sondern entscheidet sich für eine andere Variante: »Epos, Roman und Satire erweisen sich folglich als die primären literarischen Schreibformen, denen die sekundäre funktionale Bestimmung der Enzyklopädie zukommen kann. Sie sind nicht selbst schon Enzyklopädie, aber doch förmlich literarische Medien [...] oder eben Aufschreibesysteme der Enzyklopädie« (S. 39).

[11] 

Nach dieser Systematik arbeitet Kilcher die einzelnen Gattungen unbeirrt ab und profiliert das enzyklopädische Epos (Homer, Lukrez, französische und deutschsprachige Lehrgedichte um 1800), den enzyklopädischen Roman (Lohenstein, Moritz, Schlegel, Novalis, Goethe, Jean Paul) und die enzyklopädische Satire (die Menippea von der Renaissance bis Flaubert sowie die Satire in der Tradition Demokrits bei Burton, Moritz, Wieland) in inhaltlicher, poetologischer und darstellungstechnischer Hinsicht. Innerhalb dieses Teils fällt das größte Gewicht auf den deutschsprachigen Roman um 1800, auf dessen Darstellung am Beispiel Jean Pauls ich mich im folgenden beschränke.

[12] 

Als Erbe des Epos und als die epische Großform der Neuzeit ist der Roman auf das Paradigma der Ganzheit verpflichtet, das er bis 1800 mehr als »disparate Vielfalt« denn als »synthetische Einheit« (S. 64) einer durch »›mathesis‹ überdeterminierten ›Litteratur‹« erfüllt (S. 82): Digressionen, paratextuelle Imitationen wie Kapiteleinteilung, Fußnoten, Register sowie Verweise auf ›reale‹ Enzyklopädien machen den Barockroman zur »tollgewordenen Realencyclopedie[ ]« – so Eichendorff über Lohensteins Arminius-Roman (zit. Kilcher, S. 65 pass.) –, die sowohl meta-didaktisch als auch meta-mimetisch verfährt. Mit der Abwertung des Vernunft- und der Aufwertung des Erfahrungswissens ändert sich die epistemologische Begründung der Ganzheit. Dem anti-Aristotelischen Affekt setzt die Romanpoetik die Aristotelische Einheit entgegen, die eine kosmographische, naturwissenschaftliche bzw. -philosophische Variante (Paradigma ›Natur‹) und eine biographische, anthropologische Variante (Paradigma ›Mensch‹) des enzyklopädischen Romans hervorbringt. Bei letzterer unterscheidet Kilcher die synthetische Totalität, als deren Kronzeugen er Moritz’ psychologischen Roman Anton Reiser benennt, von der dissoziierten Totalität, die Jean Paul nicht zuletzt von Sternes Tristram Shandy übernommen habe.

[13] 

Wenn »Biographie [...] Enzyklopädie« (S. 113), d.h. »Schreiben autobiographisch, Autobiographie aber enzyklopädisch« wird, dann leitet Kilcher diesen Befund zunächst von solchen Texten ab, in denen ein »Enzyklopädist« spezifische Aufschreibeverfahren des Ordnens erprobt. Wie im Leben des Schulmeisterlein Wutz sammeln oder klassifizieren diese Figuren Daten, richten Archive oder Bibliotheken ein, legen Naturalienkabinette oder Zettelkästen an, so daß das Schreiben »Organon nicht mehr eines allgemeinen, sondern eines radikal subjektivierten Wissens« wird (S. 123). Dabei beobachtet Kilcher eine »Mikrologisierung« des kosmologisch-enzyklopädischen Prinzips (S. 120), das im Leben des Quintus Fixlein zum »Modell einer programmatisch digressiven Lebensbeschreibung« weiterentwickelt wird (S. 126). Die Flegeljahre schließlich reflektieren als »Metabiographie« (S. 127) – und Metaenzyklopädie – dieses Aufschreibeverfahren, indem die »Lektüre von Autobiographien« zum »Modus einer poetischen Praxis« wird: »Zitat, Montage, Anspielung, Palimpsest« führen nach Kilcher zu einer »sekundären Symbolisierung«, die den »enzyklopädische[n] Roman auf ein poetisches Format« verdichtet (S. 131). Leben Fibels schließlich experimentiert mit sämtlichen »enzyklopädischen Notationssystemen« (S. 135), insbesondere dem Alphabet.

[14] 

Dabei zeichnet alle Romane die »Essay-Form der Digression« aus, die »auffälligste und konstanteste Enzyklopädieform von Jean Pauls Romanen« (S. 136) und vornehmste »›litterarische‹ Schreibweise des Wissens« (S. 139). Die enzyklopädische Logik der Digressionen besteht darin, daß sie zwar den »linearen Verlauf der Erzählung« (S. 144) und deren »lineare Totalität[ ]« durchbrechen, dafür aber jenen universalen, enzyklopädischen Zusammenhang herstellen, jene »höhere[ ] Komplexitätsebene«, der die artistische Enzyklopädie verpflichtet ist (S. 145).

[15] 

ALPHABET:
Die Literarisierung der Enzyklopädie

[16] 

Mit Reflexion, Imitation, Zitat und Parodie stehen die Verfahren der »poetischen Enzyklopädien« zur Diskussion. Ihr Gegenstück ist die »Poetik der Enzyklopädie«, die Kilcher unter »der sekundären Perspektive der Literatur« betrachtet und nach »Literarizität, Ästhetik, Poetik, Rhetorik etc. der Enzyklopädie« befragt (S. 177). Er geht davon aus, daß diese Fragen im
17. Jahrhundert aktuell, weil die Wissensordnungen säkularisiert und d.h. versprachlicht werden. Innerhalb dieses Prozesses verkehrt sich das Verhältnis von ›res‹ und ›verba‹:

[17] 
Während die Enzyklopädik bis ins 17. Jahrhundert unter theologischen oder ontologischen Prämissen das Wissen nach den Ordnungen der Dinge systematisierte und die Sprache als rationale Abbildung dieser Dingordnung verstand, bedeutet die Arbitrarisierung der Sprache bzw. des Wissens die Diskonnexion der Worte von den Dingen.
[18] 

Im Zug dieser Säkularisierung gewinnen ästhetische Verfahren an Bedeutung: »Wo sich nicht mehr eine klar strukturierte Welt, sondern eine arbiträre Sprache als das Ordnungsprinzip des Wissens erweist, wird die enzyklopädische Ordnung zunehmend interpretierbar, konstruierbar – und damit auch ästhetisierbar« (S. 178).

[19] 

Die angemessenste wie radikalste Umsetzung dieser Versprachlichung besteht in der Alphabetisierung des Wissens: Das enzyklopädische Wörterbuch löst die beiden, seit dem Mittelalter praktizierten Formen der Wissensordnung ab, den ›ordo rerum‹ der ›(Natur-)Geschichten‹ und den ›ordo artium‹ der Wissen(schaft)ssystematiken. Kilcher geht es »darum, das ›Alphabet‹ als literarische Formation des enzyklopädischen Textes zu perspektivieren. Auf diese Weise wird das ›Alphabet‹ zunächst als eine literarische Schreibform der Enzyklopädie, in einem zweiten Schritt zudem auch als eine enzyklopädische Schreibform der ›Litteratur‹ lesbar« (S. 179 f.). Diesen Prämissen folgend, entwickelt Kilcher zunächst die (semiotische) Theorie des alphabetischen Textes (Eco, Barthes), skizziert die Alphabetisierung (des Lernens und des Wissens) sowie die Ästhetisierung der Enzyklopädie (Diderot / d’Alembert) und schließt mit Beispielen zur Alphabetisierung der Literatur (Moritz, Jean Paul). Innerhalb dieses Teils fällt das größte Gewicht auf die Poetik der Encyclopédie ou Dictionaire raisonné des sciences, des arts et des métiers, auf deren Darstellung ich mich im folgenden beschränke.

[20] 

Wenn das Alphabet Wissen organisiert – und zwar primär als »elementare sprachliche Grundlage allen Wissens« und sekundär als die Einträge bzw. Lemmata organisierende »Reihe ›von A bis Z‹« (S. 208) –, wenn also »Wissen immer schon sprachlich vermittelt und Sprachwissen umgekehrt Weltwissen ist« (S. 218), dann steht die »Unterscheidbarkeit von Sprach- und Realwörterbüchern« zur Disposition (S. 219). Ihre Unterscheidung gehorcht danach nur noch den Argumenten der lexikographischen Praxis: »Sprachwörterbücher«, resümiert Kilcher, »werden genau dann enzyklopädisch, wenn sie einen Schwerpunkt auf substantivische Lemmata legen und wissenschaftliche, historische, biographische und geographische Nomenklaturen enthalten oder gar bevorzugen« (S. 220). Der Begründung des Attributes enzyklopädisch für ein solches Wörterbuch gilt Kilchers Aufmerksamkeit. Dabei stellt er fest, daß sich die beiden Herausgeber der Encyclopédie française in ihren semiotischen Konzepten grundlegend widersprechen.

[21] 

Den Widerspruch bringt Kilcher mit Eco auf den Nenner: Wörterbuch (d’Alembert) vs. Enzyklopädie (Diderot). Ecos Semiotik und Philosophie der Sprache (Semiotica e filosofia del linguaggio) liefert Kilcher nämlich deshalb eine Semiotik des Wörterbuchs, weil Eco »[i]mplizit [...] von einer nicht-systematischen«, d.h. alphabetischen Enzyklopädie ausgeht, »wenn er auf textueller Ebene stets mit den lemmatischen Logiken eines fragmentierten Textes arbeitet« (S. 182). »Eine enzyklopädische Theorie der Sprache«, erläutert Kilcher zu Recht, »nimmt die Qualität des Enzyklopädischen in der zeichentheoretischen Mikrostruktur an: in der Konstitution von Zeichen überhaupt« (S. 181). Auf diesem Hintergrund verschaltet Eco die Sprach- und Literaturtheorie im weiteren mit einer »Literaturtheorie der Enzyklopädie im engeren Sinne« (S. 182). 4 Sie basiert darauf, daß sie zwei Aufschreibesysteme, das Wörterbuch – Eco meint mit diesem Begriff ›vormoderne‹, hierarchische Wissensmodelle – und die Enzyklopädie – Eco meint mit diesem Begriff ›vormoderne‹, nicht-hierarchische Wissensmodelle –, als semiotische Modelle profiliert:

[22] 
Ein Wörterbuch-Zeichen ist ein Zeichen, ›das für etwas anderes steht‹, während ein enzyklopädisches Zeichen eines ist, ›das interpretiert werden kann und muß‹. Das Wörterbuch beruht auf Definition, die Enzyklopädie dagegen auf Interpretation (S. 183).
[23] 

Zeichentheoretisch folgt Enzyklopädie also dem Modell der unendlichen Semiose (vgl. S. 186), literaturtheoretisch stellt sie den »Typus des offenen Textes« (S. 191) dar.

[24] 

Im Discours préliminaire reguliert und »reorganisiert« d’Alembert das alphabetisch desintegrierte Wissen durch Bacons Stammbaum: Er »schließt förmlich den offenen Text des enzyklopädischen Wörterbuchs«. D’Alemberts Semiotik interferiert mit der »Ästhetik, Rhetorik und Semiotik eines tendenziell geschlossenen Textes« (S. 252), deren Reflexionsfigur die Weltkarte (mappemonde) ist. Mit der Ästhetik des offenen Textes interferiert im Gegensatz dazu Diderots Semiotik der Enzyklopädie. Ihre Reflexionsfigur ist das Labyrinth, ihre Praxis das System der Verweise (système de renvois), und ihre Theorie formuliert Diderot vor allem im meta-poetischen Artikel »Encyclopédie« der Encyclopédie. Darin rechtfertigt er ein »disseminative[s] Schreibsystem« (S. 257), das als komplexere die alte hierarchische Ordnung der Enzyklopädie ablöst:

[25] 
Nach Diderot ist der enzyklopädische Text so organisiert, daß letztlich all seine Elemente – die Artikel – untereinander vernetzt sind. Das Aufschreibesystem der Querverweise bietet damit einem Begriff der Enzyklopädie Raum, der die einzelnen Wissenschaften nicht subordiniert, sondern koordiniert (S. 259).
[26] 

Daß dieses Verfahren literarische Verfahren beerbt, zeigen nicht allein die satirischen oder epigrammatischen Verweise (renvois satyriques ou épigrammatiques), sondern vor allem die witzigen Verweise (renvois de l’homme de génie), aufgrund derer die Enzyklopädie generativ wird.

[27] 

Das ästhetische Gegenstück dieser Poetik trägt Diderot mit dem Konzept der Beziehungen (rapports) nach, in denen die universale Figur des Wissens und des Schönen zusammenfallen (vgl. S. 261–265). »Erst diese poetologische Dimension der Enzyklopädie, erst ihre genialischen Verfahren der ›imaginatio‹ und ›inventio‹ erlauben es, über das bestehende hinaus auch neues Wissen zu finden«. Die neue »disruptiv-netzartig[e]« Textualität führt »zu einer literarischen Schreibweise« (S. 261). Daß diese neue Semiotik, ihre Ästhetik und Poetik neue Aufschreibeverfahren initiieren, liegt auf der Hand; ich greife wiederum Jean Paul aus der Reihe der angebotenen Beispiele heraus. Im Leben Fibels reflektiert Jean Paul die enzyklopädische Funktion des Alphabets, indem er mit der »Wissens- und Schreibform des Alphabets experimentiert« (S. 287). Seine Texte machen darüber hinaus deutlich, daß mit dem Alphabet auch eine »leserzentrierte Texttheorie« auf dem Programm steht, die das »produktive, nichtlineare und konjekturale Lesen« vorsieht
(S. 266) – ein Lesen, das sich als »Blättern« versteht (S. 267).

[28] 

TEXTUR: Literarisierte Enzyklopädie
und enzyklopädisierte Literatur

[29] 

Kilcher schreibt seine drei enzyklopädischen Formate einer (durchaus teleologisch grundierten) Verlaufsgeschichte ein: Der erste »Übergang von der Enzyklopädie der ›Litteratur‹ zur Enzyklopädie des ›Alphabets‹ bedeutet eine zunehmende Verkomplizierung des enzyklopädischen Textes und seiner Lektüre; beide werden mit dem zweiten Übergang noch komplizierter. »Denn ›Textur‹ ist Enzyklopädie, die von Anfang an ›Litteratur‹ ist, und sie ist ›Litteratur‹, die von Anfang an Enzyklopädie ist«. »›Textur‹ bezeichnet damit ein universalisierendes Schreibparadigma, in dem sich ›Litteratur‹ und Enzyklopädie in ihren komplexesten textuellen Formationen verbinden«
(S. 323). Die Bestimmung der Textur »radikalisiert« diejenige des »alphabetisierten Text[es]« (S. 329).

[30] 

Derridas Semiotik, Kristevas, Barthes’ und Genettes (Inter-) Textualitätstheorien, Geertz’ und Greenblatts Kulturtheorien sind der theoretische Hintergrund, auf dem Kilcher die zentrale Metapher dieser generativen Logik der Textur, diejenige des Netzes bzw. Rhizoms (Serres, Eco, Deleuze / Guattari) behandelt: »Es charakterisiert [...] eine nicht-lineare, nicht-hierarchische, nicht-zentrierte Form des Aufschreibens, des Buches, der Kommunikation, des Wissens etc.« (S. 343). Deshalb bezeichnet der Begriff der Textur bei Kilcher »die Vernetzung des Wissens überhaupt«, die »hyphologische Enzyklopädie« (Eco) als »gesteigerte Deterritorialisierung traditioneller enzyklopädischer Organisation«. Denn die »Unordnung« fungiert als »höchstmögliche Komplexität in der Anordnung eines fragmentierten Wissens und Schreibens« (S. 326). Ihre Medientheorie interferiert in Kilchers Darstellung mit derjenigen des Internets, das in der Genealogie enzyklopädischer Medien den »Texttypus des enzyklopädischen Wörterbuchs« Diderotscher Provenienz (S. 351) – selbst »Hypertext ›avant la lettre‹« – ablöst (S. 350). Von ihm behauptet Bolter: »[D]as Internet ist jetzt die elektronische Verwirklichung dieses enzyklopädischen Ziels« (zit. Kilcher,
S. 350).

[31] 

Kilcher verortet das Verfahren der Hypertextualität historisch zunächst bei den barocken Operatoren des Wissens (Lullistische Kybernetik, kombinatorische Poetik), erläutert die romantische Enzyklopädik (Jean Paul, Novalis, Friedrich Schlegel) und die Enzyklopädik der Moderne, ihre Aufschreibeverfahren Montage (Adorno, Bürger) und Allegorie (Benjamin) sowie ihre verschiedenen Formen des modernen Romans (Benjamin, Broch, Döblin, Musil, Arno Schmidt u.a.), die Kilcher als enzyklopädische perspektiviert, und schließt mit Medientheorien (Lévy, Deleuze, Guattari u.a.) und -poetiken (Heißenbüttel, Enzensberger, Queneau, Calvino u.a.) zur Reflexionsfigur der (Universal-) Maschine. Innerhalb dieses Teils fällt das größte Gewicht auf die frühromantische Enzyklopädistik, auf deren Darstellung ich mich im folgenden beschränke.

[32] 

Wieder ist es Jean Pauls »antiaristotelisch-manieristische Ästhetik« (S. 380), in der Kilcher auch das findet, was sein drittes enzyklopädisches Format auszeichnet: »die disseminative Astrukturalität der enzyklopädischen ›Textur‹« (S. 386). Im »enzyklopädischen Programm des gelehrten Witzes« (S. 394) erkennt Kilcher nach der »mathematisch-kybernetischen Regulierung des Wissens« im Barock deren Gegenteil, nämlich ein »Verfahren der Deregulierung, das die dissoziierten Wissenspartikel assoziativ miteinander verbindet« (S. 391) – gemeint ist: Jean Pauls »Ideen – Assoziazion« (zit. Kilcher, S. 391). »Aggregat[ ]« (zit. Kilcher, S. 409), das Schimpfwort, mit dem die Philosophen (Kant, Hegel) wider den Stachel der Enzyklopädik löcken, wird dabei für Kilcher zum Modell der Textur.

[33] 

Die philosophische Grundierung erfährt es in der Frühromantik. Novalis konzipiert »eine freie, deregulierte, auch assoziative und dezidiert poetologische Konstruktion des Wissens« (S. 380), deren Leitbegriffe die »Combinations [sic, F.B.] und Variationsfertigkeit« (zit. Kilcher, S. 380) innerhalb einer nunmehr nach-Fichteschen, »synkritische[n] W[issenschafts]-
L[ehre]« sind (zit. Kilcher, S. 409). »Romantische Datenverarbeitung und Faktenanalyse«, resümiert Kilcher, »sind bei Novalis deshalb entschieden kombinatorisch« (S. 411). Dadurch wird Enzyklopädik »zu einer Poetik der Schreibweisen, genauer zu einer ›Universalen Poëtik‹« (S. 407 f.), die sich durch dieselben poetisch-ästhetischen Kategorien auszeichnet wie Jean Pauls ›Ideen-Assoziationen‹: »Assoziation, Analogie, Witz, Zufall, Chaos« sind die Operatoren einer poetisch-generativen Inventio (S. 415).

[34] 

In der Philologie sowie ihrem ›modus operandi‹, der Kritik, bricht sich bei Friedrich Schlegel das Konzept der progressiven Universalpoesie Bahn: »Es gehört mit zur Realisirung [sic, F.B.] der Encyclopädie, daß alle K[unst] und
W[issenschaft] und κρ [Kritik] zuletzt in π [Poesie] aufgelöst werde« (zit. Kilcher, S. 421), die ebenso wie bei Novalis an eine Poetik des Fragments gebunden, chaotisch-kombinatorisch verfährt. »Die Universalpoesie ist im wörtlichen Sinne ein Enzyklopädie-Projekt, das nie fertig bzw. im Akt der Realisierung stets erweitert wird«, erläutert Kilcher. »Auch als Mitte ohne Ende ist es eine enzyklopädische ›Textur‹« (S. 423). In dieser Textur ist die Poiesis dasjenige semiotisch begründete Prinzip, das der Unterscheidbarkeit von Enzyklopädie und Literatur wie in den beiden anderen enzyklopädischen Formaten vorausgeht. »It is quite clear, therefore«, beschließt Kilcher sein Werk mit einem Zitat Queneaus, »that there is nothing to stop Poetry taking its place in the centre, without thereby losing anything of its specificity« (S. 482).

[35] 

»There is nothing to stop Poetry«
oder »Etymologia est origo«

[36] 

»Wo soll man anfangen?«, fragte Hubert Fichtes fiktiver Enzyklopädist. Kilcher hat sich angesichts dieser Frage für ein bewährtes enzyklopädisches Aufschreibeverfahren entschieden – für die topisch-akkumulative Variante der Ordnung, die in der Geschichte der Enzyklopädie neben der philosophisch-systematischen und der alphabetisch-formalen seit der Antike erprobt ist. Als ›Geschichte‹ der Enzyklopädie entspricht daher »›mathesis‹ und ›poiesis‹« – in diesem Sinne geradezu meta-enzyklopädisch – selbst allen Kennzeichen des ›vormodernen‹ enzyklopädischen Formats: paratextuelle Steuerungen durch Teil-, Abschnitts- und Kapitelüberschriften, Fußnoten, Register sowie textinterne Verweise. Vor allem aber die enzyklopädisch-poetisch notwendigen Digressionen, z.B. zur Gattungsgeschichte, zu einzelnen Texten oder Autoren, zu semiotischen, ästhetischen, poetischen und medientheoretischen Positionen etc. weisen die Arbeit als Exempel ihres Genres aus. Sie gewinnt ihr Ordnungsmodell grosso modo dadurch, daß Kilcher seine enzyklopädische Artistik in die bekannte Topologie der Literaturgeschichtsschreibung einträgt: 1600: Gelehrtenliteratur, 1700: ›schöne‹ Literatur, 1800: Universalpoesie , 1900: Avantgarde, 2000: Hypertext. An diesen Orten verhandelt Kilcher die Topoi des Poetischen als Topoi des Enzyklopädischen, was nicht zuletzt die Tendenz zur Universalisierung der Enzyklopädik erklärt.

[37] 

Solche ›Geschichten‹ verzichten in der Regel nicht auf die systematische Begründung ihres Gegenstandes, sie müssen ihn freilich nicht (unbedingt) am Anfang plazieren. Kilcher (ver-)steckt das Herzstück seiner Systematik im zweiten Teil, ALPHABET; und es läßt sich auf einen einfachen Nenner bringen, den Kilcher semiotisch entwickelt: Jedes Wissen ist Sprachwissen und jedes Sprachwissen Weltwissen. Nicht von ungefähr setzt er deshalb bei den Frühromantikern an und betont die »Gleichzeitigkeit bzw. Verbindung des enzyklopädischen und des ästhetischen ›Litteratur‹-Begriffs um 1800« (S. 27). Das Problem besteht darin, daß Kilcher das fundamentale systematische Argument der Enzyklopädik mit einem historischen Datum verwechselt. Beide Literaturen sind nämlich nicht nur in der sich konstituierenden Moderne auf der onto-semiotischen Grundlage der Universalpoesie und dann in der TEXTUR ununterscheidbar, sondern enzyklopädische Literaturen weisen auch vorher darauf hin, daß sie ihr Wissen sprachlich generieren, d.h. interpretieren und konstruieren. Deshalb reflektieren diese Literaturen sowohl ihre Semiotik als auch ihre Po(i)etik, d.h. die Praxis sprachlicher Welterzeugung.

[38] 

Isidor von Sevilla behandelt im ersten Buch der Etymologiae das griechische und das lateinische Alphabet, die ›Bausteine‹ einer Ordnung der Wörter, deren »origo« nicht die ›res‹, sondern die »etymologia« ist. 5 Alsted nimmt in den zweiten Teil seiner Encyclopaedia (1630), in die Philologia, hebräische, griechische und lateinische u.a. Wörterbücher auf. – Tatsächlich ist es das Wissenssegment des sogenannten Triviums (Grammatik, Rhetorik, Dialektik), das den Enzyklopädien seit der Antike entweder als Propädeutikum vorangestellt oder in die entsprechende Wissen(schaft)ssystematik integriert wird und in dem eben auf diese sprachlichen Bedingungen des Wissens reflektiert wird. Daß sowohl Semiotik als auch Po(i)etik vom 5. Jahrhundert
v. Chr. bis ins 17. Jahrhundert verschiedene ontologische oder theologische Fundierungen erfahren haben, bevor sich das ›moderne‹ Repräsentations-
paradigma durchgesetzt hat, ist gegenüber der primären Tatsache, daß das enzyklopädische Weltwissen zunächst nichts anderes als Sprachwissen ist, sekundär.

[39] 

Diese semiotischen Prämissen behandelt Kilcher indessen nur als didaktisches Inventar, ohne ihre Konsequenzen für die Literaturtheorie der Enzyklopädik zu bedenken. Dementsprechend bleibt die argumentative Grundfigur der Arbeit trotz aller Beteuerungen des Gegenteils unberührt: hüben Enzyklopädie, drüben Literatur. Zwar generiert die Enzyklopädik im Verlauf ihrer zweitausendjährigen Erfolgsgeschichte in verschiedenen pragmatischen Zusammenhängen unterschiedliche Diskurse, die sowohl auf die Geschichte ihres eigenen Diskurses als auch auf die jeweils ›anderen‹ Diskurspraktiken reflektieren. Vor diesem Hintergrund kann man in der Tat zeigen, daß die ›Geschichten‹, Wissen(schaft)ssystematiken und Wörterbücher auf der einen, die verschiedenen Gattungen der gelehrten oder schönen Literatur auf der anderen Seite intertextuelle Beziehungen eingehen, die nicht zuletzt von den entsprechenden epistemischen Bedingungen und Möglichkeiten abhängig sind.

[40] 

Doch von einem in der Sache begründeten Hüben und Drüben kann keine Rede sein! Die Systematik der Enzyklopädik sieht weder Kilchers Grenzziehung noch den historischen Index seiner Arbeit vor: Erst bricht das Wissen in die Literatur ein (LITTERATUR), dann implementiert die Enzyklopädie poetische Verfahren (ALPHABET), und schließlich wird alles ›irgendwie‹ noch komplizierter (TEXTUR). Stattdessen muß man davon ausgehen, daß Enzyklopädie und Poesie nicht erst in TEXTUR zusammenfallen. Wo auch immer Texte deren Verhältnis po(i)etisch reflektieren, wird die Enzyklopädie der Poesie weder neben- noch nachgeordnet. Deshalb datieren die Frühromantiker den Begründungsmythos für die Formel der Universalpoesie vor die Trennung in Literatur und Enzyklopädie zurück und setzen dafür – darauf macht Kilcher sogar eigens aufmerksam – z.B. den Namen Homer ein. Der Mehrwert eines solchen ›Mythos‹ liegt darin, daß er ein Aufschreibeverfahren ist, das vor seinen jeweiligen Pragmatisierungen als Dichtung oder Nachschlagewerk (sowie den vielfältigen Ent- und Repragmatisierungen im Verlauf der Gattungsgeschichten) situiert ist. Kilcher zitiert bei Alsted die ansprechende Metapher: »Poetica est placenta [...] ex omni disciplinarum genere«. Es ist die enzyklopädische Poiesis im weiteren Sinne (nicht etwa das Sprachspiel ›Poesie‹ im engeren), die nicht »eine«, sondern die einzige »enzyklopädische Instanz« darstellt (S. 42).

[41] 

Im Hinblick auf die poetischen Diskurse folgt daraus aber: Es gibt nur LITTERATUR. Bilden etwa Brockes physico-theologisches Irdisches Vergnügen in Gott oder Goethes West-östlicher Divan kein Wissen ab? Referieren sie nicht sowohl semiotisch, po(i)etisch, ästhetisch als auch pragmatisch auf die Paradigmen der Enzyklopädik? Weil diese Texte in Kilchers Worten auf die regulative Idee der Ganzheit verpflichtet und darüber hinaus sowohl meta-didaktisch als auch meta-literarisch sind, geben sie gute Argumente gegen die anglo-amerikanische Gattungsontologie und Kilchers Versuch ihrer Funktionalisierung an die Hand: Epos, Roman und Menippea können ebenso enzyklopädisch-reflexiv sein wie jede andere Textsorte auch.

[42] 

Enzyklopädik ist also in Semiosis und Poiesis systematisch begründet – und das sowohl vor jeden diskursiven Differenzierungen als auch vor den äußerst variablen ›Sprachspielen‹, aufgrund derer verschiedene historische Diskurspraktiken in einzelnen Texten interferieren. Als Poiesis ist Enzyklopädik dabei gleichzeitig an ihre medialen Bedingungen gebunden – und auch das nicht erst im Format des ALPHABETS. Diese Medialität konstituiert einerseits die enzyklopädischen Textverfahren im Spannungsfeld von Syntagma und Paradigma, sie organisiert andererseits die Bedingungen und Möglichkeiten der Ordnung, die dabei hergestellt werden. Von der (neu-) platonischen Aufstiegsspekulation und den ihr folgenden Ordnungsmodellen der Aszendenz oder Deszendenz in Antike und Mittelalter, über die Lullistische Kombinatorik, die rationalen Stammbäume der Wissensch(schaft)ssystematiken, das ›système de renvois‹ bis zur autogenerativen Struktur des World Wide Web sind die enzyklopädischen Ordnungsmodelle stets ästhetisch, d.h. sowohl auf Anschauung als auch auf Totalität bezogen.

[43] 

Tatsächlich kann das enzyklopädisch zu attribuierende Textkorpus nur auf der Grundlage derjenigen Reflexivitätskriterien bestimmt werden, die Kilcher im Verlauf der Arbeit zusammenträgt, ohne sie freilich als logische Reihe zu begreifen. Sie verbieten indessen die systematische Unterscheidung in LITTERATUR, ALPHABET und TEXTUR bzw. verweisen diese Topoi in den Geltungsbereich der topisch-akkumulativen Ordnungsmodelle. Die Arbeit des Textwissenschaftlers wird dort beginnen müssen, wo sich ein einzelner Text ohnehin quer zu allen Systematisierungsbestrebungen stellt, deren Aporien problematisiert sowie seine eigene, spezifische semiotische Logik, poetische Praxis, ästhetische Ordnung und schließlich pragmatische Indizierung generiert. Sobald nämlich die Enzyklopädik in ihre Geschichte eintritt, potenziert sich die Reflexivität in und mit jedem Text. Diese Arbeit wird daher mit dem Blick auf das einzelne möglicherweise die Kontrolle über das Ganze aufgeben können.

[44] 

Keine Frage, Kilchers Arbeit wird ein Fundus des Wissens für die zukünftige Auseinandersetzung mit dem ›enzyklopädischen Denken‹ der Literaturen – dessen Kontinuitäten und Brüchen – sein und steht am Beginn einer Forschungsdiskussion, zu der nun auch die Neueren Literaturwissenschaften (aus dem Geist der kritischen Philologie) einen ebenso entschiedenen wie unterscheidbaren Beitrag innerhalb eines zentralen interdisziplinären Forschungsschwerpunktes zu leisten haben. Beherzigt diese Diskussion aber Isidors alte Einsicht: »Etymologia est origo verborum«, dann wird man zumindest eine Frage im Hinblick auf das zur Diskussion stehende Textkorpus nicht mehr stellen müssen: »Wo soll man anfangen?«


Prof. Dr. Frauke Berndt
Eberhard Karls Universität Tübingen
Deutsches Seminar
Wilhelmstr. 50
DE - 72074 Tübingen

Besuchen Sie die Autorin auf ihrer Homepage!

Ins Netz gestellt am 18.03.2004

IASLonline ISSN 1612-0442

Diese Rezension wurde betreut von unserem Fachreferenten Prof. Dr. Martin Stingelin. Sie finden den Text auch angezeigt im Portal Lirez – Literaturwissenschaftliche Rezensionen.

Redaktionell betreut wurde diese Rezension von Lena Grundhuber.

Empfohlene Zitierweise:

Frauke Berndt: Aufs Ganze gegangen:Das Verhältnis von Wissen und Literatur. (Rezension über: Andreas B. Kilcher: mathesis und poiesis. Die Enzyklopädik der Literatur 1600 bis 2000. München: Wilhelm Fink 2003.)
In: IASLonline [18.03.2004]
URL: <http://www.iaslonline.de/index.php?vorgang_id=503>
Datum des Zugriffs:

Zum Zitieren einzelner Passagen nutzen Sie bitte die angegebene Absatznummerierung.


Anmerkungen

Kursivierte Fachbegriffe und fremdsprachliche Begriffe sowie Hervorhebungen im Original sind in einfache, kursivierte Titel in doppelte Anführungszeichen transkribiert; Zitate anderer Autoren sind mit dem Vermerk ›zit. Kilcher‹ versehen.   zurück
Vgl. Northrop Frye: Analyse der Literaturkritik. Aus d. Amerikan. von Edgar Lohner u. Henning Clewing, Kohlhammer: Stuttgart 1964.   zurück
Vgl. Hilary Clark: The Fictional Encyclopaedia: Joyce, Pound, Sollers, Garland: New York u.a. 1990.   zurück
Vgl. Christoph Brecht: Enzyklopädie, in: Moritz Baßler, Christoph Brecht, Dirk Niefanger, Gotthart Wunberg: Historismus und literarische Moderne, Niemeyer: Tübingen 1996, S. 293–332.   zurück
Isidori Hispalensis Episcopi Etymologiarum sive originum libri XX. Hrsg. von W. M. Lindsay, 2 Bde., Clarendon Press: Oxford 1911, I, xxix.   zurück