Manuela Günter

Vom Nutzen der Fiktion für die Historie




  • Dorothee Kimmich: Wirklichkeit als Konstruktion. Studien zu Geschichte und Geschichtlichkeit bei Heine, Büchner, Immermann, Stendhal, Keller und Flaubert. München: Wilhelm Fink 2002. 345 S. Kartoniert. EUR 42,90.
    ISBN: 3-7705-3617-7.


[1] 

Betrachtet man die Anfänge des modernen historischen Denkens im 18. Jahrhundert, so läßt sich in den verschiedenen Modellen von Herder, Humboldt u. a. vor allem eine Gemeinsamkeit feststellen: Es geht um die Ausschaltung von Kontingenz und die Herstellung von Kohärenz, also um die Etablierung eines Paradigmas, das – auch unabhängig von mechanistischen und organischen Metaphern – einen Sinn verbürgt, der überindividuell verankert ist und dennoch ohne religiöse Transzendenz auskommt. Dieses Paradigma, dessen Konsequenzen bis in die Gegenwart sichtbar sind und dessen narrative Strukturen inzwischen ebenso Gegenstand der Forschung sind wie die Tatsache, daß dieses Paradigma zunächst in der Literatur entwickelt und erst in einem zweiten Schritt in ›Wissenschaft‹ überführt wurde, 1 erfährt, folgt man der Verfasserin, bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine radikale Korrektur, wobei wiederum die Literatur eine maßgebende Rolle spielt:

[2] 
In der Literatur ab 1830 werden Formen von Repräsentation der Geschichte erprobt, die Kontingenz, Mangel an Kausalität und den Umgang mit der Überfülle des Konkreten so fassen, daß das historische Denken hier die Matrix für neue Strukturen der Komposition und Integration finden kann. (S. 13)
[3] 

Kimmich will zeigen, wie zunehmend nicht mehr »die Geschichte, sondern ihr ›konstruktiver‹ Charakter« zum Thema literarischer Repräsentation wird (ebd.). Das bedeute, daß viele der Zweifel an einer historischen Metaerzählung, die bisher v. a. in der Historiographie des 20. Jahrhunderts verortet wurden, im 19. Jahrhundert – also in der Zeit der großen universalgeschichtlichen Metaerzählungen – bereits formuliert worden seien, oder anders gesagt: die Erkenntnis, daß Geschichte nicht ›gefunden‹, sondern ›gemacht‹ werde, finde in der ›avantgardistischen‹ Literatur seit den 1830er Jahren vielfachen literarischen Ausdruck. Diese wird deshalb als Feld betrachtet, auf dem das Laborieren am Orientierungsdefizit zum Ausgangspunkt für literarische Experimente wird, nicht nur die scheinbar selbstverständliche Grundstruktur jeder Narration – Anfang, Mitte und Ende – bezüglich ihrer Übertragbarkeit auf historische Prozesse zu hinterfragen, sondern darüber hinaus »die Kontingenz von Geschehen darzustellen, ohne daß dabei die Darstellung kontingent würde« (S. 11).

[4] 

Statt auf die Kohärenz werde die Aufmerksamkeit auf die »Verfahren der Kohärenzherstellung« gelenkt (S. 15), auf die »Entstehung von Wirklichkeit im Text« (S. 100). »Die Literatur nach der Kunstperiode inszeniert dabei das Verhältnis von Vergangenheit, Tradition, Gedächtnis und Gegenwart nicht als Sinn- oder Identitätskontinuum, sondern als Krise: Vergangenheit ist nicht nur nicht präsent, sondern auch nicht repräsentierbar:« (S. 15) Daß dabei nicht von einer geschlossenen Programmatik gesprochen werden kann, rechtfertigt es zunächst, die verschiedenen Strategien und Versuche in einer Art »close reading« und getrennt voneinander zu präsentieren, um sie in einem »Archiv von Kohärenzdiskursen« zu sammeln, das für die angeblich traditionslose postmoderne Geschichtsschreibung eine unverzichtbare Quelle darstellt.

[5] 

Dabei betont die Verfasserin, daß es sich hierbei keineswegs um marginale und deshalb unbekannte Funde handelt, sondern überwiegend um kanonisierte Autoren, deren Bedeutung für eine alternative Geschichtsbetrachtung schlicht unterschätzt wurde. Und sie zeigt auch, daß diese Erkenntnisse von Heine, Keller oder Nietzsche in enger Auseinandersetzung mit den (aus heutiger Sicht) poeta minores der Zeit erarbeitet wurden. Die Rolle eines Immermann, Laube, Gutzkow, Prutz u. a. kann in diesem Kontext gar nicht überschätzt werden. Bedauerlich ist nur, daß Kimmich diese Tatsache nicht dazu genutzt hat, die gerade fürs 19. Jahrhundert unhaltbare Dichotomie von ›hoher‹ und ›niederer‹ Literatur einmal aufzugeben und die Perspektive auf einen Diskurs zu richten, der gar nicht im Sinne der nachträglichen Hierarchie funktioniert, sondern sich ganz anti-hierarchisch gegen die Heroen der teleologischen Geschichtsauffassung richtet.

[6] 

Die Arbeit an »nicht teleologischen, nicht genetischen Geschichtskonzeptionen«, von der die untersuchten Texte zeugen, scheint sich zwar in den wenigen Jahren zwischen 1830 und 1850 zu konzentrieren, doch verzichtet Kimmich auf eine Epochenkonstruktion. Dies legitimiert sich zum einen durch ihren komparatistischen Ansatz, der nicht nur deutschsprachige, sondern ebenso französische Literatur in die Analyse einbezieht, denn die Periodisierung im internationalen Vergleich gestaltet sich bekanntermaßen ziemlich schwierig. Auch eine gattungsgeschichtliche Perspektive bietet Kimmich nicht an, da die von ihr beobachteten Formen, Geschichte zu denken, sich keineswegs auf die erzählende Literatur beschränken lassen, sondern, wie das Beispiel Büchner zeigt, auch ins Geschichtsdrama Eingang finden. Die vorgeschlagene Klammer einer ›postromantischen‹ Literatur (oder, emphatischer, »Julirevolution der Literatur« (S. 18)) ist in ihrer Abstraktheit zwar geeignet, das disparate Korpus zusammenzufassen, es bleibt aber die Frage, ob diese Klammer die nötige Kraft besitzt, die einzelnen Vorstellungen aufeinander zu beziehen.

[7] 

Nach einer knappen Rekonstruktion der weithin bekannten Diskussion des 20. Jahrhunderts über das Verhältnis von Geschichte und ihrer Konstruktion, über Historiographie und Narratologie (von Hayden White, Stephen Greenblatt und Louis Montrose, Jörn Rüsen und Reinhart Koselleck, Roger Chartier und Dominick LaCapra), die sie an die Überlegungen im 19. Jahrhundert zurückbindet, stellt Kimmich ein Modell genauer vor, das die Anregungen der von ihr untersuchten Autoren weiterschreibt und heute selbst weitgehend vergessen ist: Siegfried Kracauers Geschichtstheorie, die 1969 unter dem Titel Geschichte – vor den letzten Dingen postum veröffentlicht wurde. Im Vordergrund steht dabei Kracauers »Ästhetik der Oberfläche«, wie sie in seinem gesamten Werk sukzessive entfaltet und im Geschichtsbuch geschichtstheoretisch fundiert wird, wobei es vor allem um die Verknüpfung von photographischen und historiographischen Verfahren geht.

[8] 

Vergleichbar werden Geschichte und Photographie durch ihre Form als »Zwischenbereiche« (S. 97) – zwischen Imagination und Konstruktion, Faktualität und Fiktionalität. Beide besitzen einen prekären Status zwischen Wissenschaft und Kunst, sie widerstehen einer eindeutigen Zuordnung. Und gerade das setzt sie nach Kracauer in die Lage, das Denken in binären Oppositionen zu korrigieren. Beide vereint der Blick für Details, die dann in Großaufnahmen zu Mikrogeschichten der ›Wirklichkeit‹ werden. Dabei wird kein Simulacrum an Objekten erzeugt, sondern der Anspruch der Konstruktivität richtet sich ausschließlich auf die Ordnungskriterien, die die Details, verbindend oder auch trennend, organisieren.

[9] 

In ihren Lektüren literarischer Texte versucht Kimmich zu zeigen, daß gerade die Literatur des 19. Jahrhunderts entgegen Kracauers eigener Einschätzung massiven Anteil an der Ausbildung dessen hatte, was er selbst mehr als hundert Jahre später »Vorraum-Denken« 2 nannte. Evident wird dies an Heines Vorstellung eines »daguerrotypischen Geschichtsbuchs«, 3 wo die ordnende Hand des Künstlers vermeintlich nur vollzieht, was das Material selbst vorgibt. Die Konstruktionsprinzipien der Historiographie sind hier (nicht nur metaphorisch) dem Vorläufer jenes Mediums entnommen, das in Kracauers gesamtem historischem Denken eine so zentrale Rolle spielt: der Photographie. Auch Georg Büchners Kunst, »Mosaik zu machen« (S. 135), damit der Zerfall der Geschichte in viele disparate Geschichten überhaupt noch erinnert werden kann, läßt sich mit Kracauers Vorstellungen verknüpfen, Geschichte nicht als ein vorgängiges Ganzes zu denken, sondern als eine nachträgliche Zusammen-Setzung von Bruchstücken, wobei die Bruchstellen ›im Bild‹ nicht retuschiert werden, sondern deutlich sichtbar das Ganze strukturieren.

[10] 

Auch eine Analogie zu Immermanns »Poetologie der kleinen Rinnsale« (S. 171) drängt sich förmlich auf, der in seiner Geschichtserzählung ebenfalls »Kleines und anscheinend Geringfügiges nicht verschmähen« 4 will, zielt doch Kracauers einschlägige Theorie des Films schon im Untertitel epistemologisch auf eine »Errettung der äußeren Wirklichkeit«; 5 auch der Stellenwert des von der Universalgeschichte Vergessenen bzw. Verworfenen ist im theoretischen wie auch im literarischen Werk Kracauers nicht zu übersehen. Daß dies auch die Wahrnehmung von Wirklichkeit affiziert, versteht sich nach dem Ausgeführten fast von selbst. So überzeugt auch die Einbeziehung von Stendhals poetischer »Wissenschaft der kleinen wahren Dinge« (vgl. S. 208), deren Interesse sich nicht mehr unmittelbar auf ›Wirklichkeit‹ bezieht, sondern immer schon auf die Wahrnehmung von Wirklichkeit ausgerichtet ist. Daß die Repräsentation von historischer Realität immer unvermeidlicher und unübersehbarer in die Krise gerät und daß dies auch entsprechend reflektiert und literarisch gestaltet wird, das zeigt am Ende das Kapitel über Kellers »literarischen Mummenschanz« (S. 225). Hier demonstrieren Uniformierung und Kostümierung die »Geschichtlichkeit von Wirklichkeit« überhaupt. Dies gilt ebenso für dasjenige über Flaubert, dessen Roman Bouvard et Pecuchet Kimmich mit Nietzsches radikalem Perspektivismus verknüpft, wo die Krise der Darstellung von Wirklichkeit zur Wahrheitskrise schlechthin wird, was dann auch die Kohärenz der Darstellung tangiert.

[11] 

Trotz vieler interessanter Einzelbeobachtungen erscheint mir die Darstellung, in der eine gemeinsame Struktur der extrem disparaten Texte zwar immer wieder behauptet, aber nicht wirklich nachgewiesen wird und die Einzelanalysen mehr als nötig auseinanderfallen, problematisch. So verzichtet die Autorin auf ein Resümee, das die am Anfang explizierte Theorie mit den Lektüren der literarischen Texte verknüpfen könnte. Das ›gemeinsame Muster‹ wird nicht auf dem aktuellen Diskussionsstand präzisiert (wobei dann auch die Differenzen zwischen den literarischen Emanationen des 19. und den theoretischen Explikationen des 20. Jahrhunderts deutlicher zum Vorschein kämen), sondern bleibt in den äußerst textnahen Beschreibungen versteckt.

[12] 

Die Kritik Kimmichs an der bisherigen Forschung, die die Motive und Metaphern des neuen Denkmusters stets nur isoliert und nicht »als Struktur aufeinander verweisender Verstehensmuster« (S. 16) betrachtet habe, kann also durchaus an die Verfasserin zurückgegeben werden. Denn das, was sie als konstellative Erkenntnis anstrebt, daß nämlich »aus den Einsichten, die durch die einzelnen Interpretationen gewonnen wurden, ein Zusammenhang [entsteht], der sich nicht als lineare ›Entwicklung‹ zeigt, sondern die Korrespondenzen zwischen den verschiedenen Kapiteln als [...] ›Beziehungssinn‹ vermittelt« (S. 29), stellt sich nur selten ein. Gerade eine konstellative Wissenschaft, wie sie sich seit Kracauer, Benjamin, Adorno u. a. als Alternative zur logisch-diskursiven Wissenschaft präsentiert, muß äußerst präzise verfahren und die Konstellationen ›herstellen‹ – dies kann aber durch die Präsentation in getrennten Kapiteln nur schwer gelingen.

[13] 

Präzision lassen vor allem auch die methodologischen Leitbegriffe der Arbeit vermissen: der zentrale Begriff der ›Konstruktion‹ wird kaum theoretisch profiliert, sondern äußerst lapidar definiert: Dieser »wird hier nicht im Sinne des sogenannten radikalen ›Konstruktivismus‹ verwendet, sondern im Sinne dessen, was dort als Konstruktion erster Ordnung gilt, d.h. als Konstruktion im Hinblick auf reale Artefakte.« (S. 21, FN 61) Selbstverständlich ist es legitim, diesen Begriff vom derzeit vorherrschenden ›radikal konstruktivistischen‹ abzugrenzen. Fraglich bleibt, ob das mit einer Fußnote wirklich gelingen kann. Gerade weil der radikale Konstruktivismus vor allem über die Systemtheorie in der Literaturwissenschaft sehr präsent ist, scheint eine theoretische Explikation der eigenen Begrifflichkeit unverzichtbar. Hier bleibt die Studie Kimmichs aber innerhalb der zeitgenössischen Metaphorik befangen – Rahmen, Strecke, Beleuchtung, Relationen etc. – und verzichtet auf eine übersetzende ›Abstraktion‹, die eine wissenschaftliche Aktualisierung ermöglichen würde.

[14] 

Dieses Problem wiederholt sich beim Komplementärbegriff der ›Wirklichkeit‹, auch hier bleibt die theoretisch-begriffliche Anstrengung hinter dem Anspruch zurück: »Als Herausforderung gilt die konkrete, bildhafte und genaue Darstellung von Wirklichkeit, wobei sich diese schnell und in zunehmendem Maße als eine Form von Konstruktion herausstellt, die sich mimetischer Abbildung entzieht.« (S. 17) Wirklichkeit sei insofern als Konstruktion zu begreifen, als erst in der konstellativen Anordnung der Dinge ihr ›Sinn‹ greifbar werde. Das jeweilige Ordnungsprinzip, die Regeln, denen die Einheit des jeweiligen (historischen) Gegenstandes sich verdanken, werden als solche nicht deutlich. Kimmich bleibt hier innerhalb der zeitgenössischen Metaphorik, und diese erlaubt bekanntermaßen viele Interpretationsmöglichkeiten.

[15] 

Auch übersieht ein solch vager Wirklichkeitsbegriff die Konstruktivität zumindest des aristotelischen Mimesisbegriffs und unterstellt zugleich der – sehr pauschal abgehandelten – ›offiziellen‹ Historiographie des 19. Jahrhunderts unausgesprochen einen Mimesis-Anspruch, was so nicht haltbar ist. Und hier schließt sich das nächste Problem an: eine Unterscheidung funktioniert nur, wenn auch das, wovon etwas sich unterscheidet, deutlich wird. Doch gerade die geschichtsteleologischen Konzeptionen Hegels und seiner Nachfolger (nicht zuletzt Marx’!) bleiben unter den Labels »idealistisch« bzw. »teleologisch« weitgehend unterbelichtet. Die Reduktion dieses wichtigen Differenzpunktes auf einen »antiidealistischen Impuls« (S. 105) erscheint besonders unbefriedigend, wenn bspw. Heines extrem komplexes Verhältnis zu Hegel als zwiespältige Bewunderung ›erledigt‹ wird. Hier prallen eine extreme Pauschalisierung und fahrlässige Abstraktion einerseits und eine extrem dichte Rekonstruktion der einzelnen Texte andererseits aufeinander, wobei die Zuspitzung des ›Materials‹ auf die These hin im Vertrauen auf die Selbstevidenz der Konstellation gar nicht erst versucht wird.

[16] 

Ausgesprochen enttäuschend ist, daß die Verfasserin Mme. de Staëls zentraler und wegweisender Beobachtung deutscher Geschlechterpolitik, wonach die Frauen sich als Roman, die Männer aber als Geschichte zu arrangieren suchten, überhaupt nicht nachgeht, sondern diese nur als Aperçu benutzt, als Metapher der Illustration. Ansonsten bleibt sie ganz im Tenor der traditionellen Literaturgeschichtsschreibung mit ihrer Unterscheidung in hohe und niedere Literatur, wobei die vielen schreibenden Frauen des 19. Jahrhunderts auch bei Kimmich noch nicht einmal einen Platz unter den poeta minores beanspruchen können. Autorinnen wie Clara Mundt, Luise Mühlbach oder auch (etwas später) Louise von François u. a., die durch ihre historischen Romane und Erzählungen auf ganz unterschiedliche Weise Anteil an der Infragestellung des historischen Diskurses des 19. Jahrhunderts haben, finden keine Erwähnung – ganz zu schweigen von den Folgen der geschlechtsspezifischen Umcodierung des Literatursystems, die mit Staëls Beobachtungen angedeutet werden. Ein Verzicht auf diese offenbar immer noch ungetrübte erkenntnisleitende Perspektive des literarischen Kanons, die Hinwendung auch zu den marginalen Texten könnten allein diese blinden Flecken korrigieren, um bspw. zu sehen, daß es gerade der historische Roman – oft mit weiblicher Signatur – ist, der an der »Auflösung des Kontinuitätsgedankens«, an der Aufwertung des Details und der Zerfällung der Geschichte in Geschichten wesentlichen Anteil hat. 6

[17] 

Nichtsdestoweniger bleibt es das Verdienst dieser Studie, die enge Verflechtung des (marginalisierten) ›konstruktivistischen‹ Denkens im 19. Jahrhundert mit den wichtigen, eben nicht nur poststrukturalistischen, Positionen des 20. Jahrhunderts gezeigt zu haben. Damit rückt sie ins Bewußtsein, daß mit der Entdeckung der ›Wirklichkeit‹ zugleich deren konstruktive Beschaffenheit in den Blick geriet.


Dr. Manuela Günter
Universität zu Köln
Institut für deutsche Sprache und Literatur I
Albertus-Magnus-Platz
DE - 50923 Köln

Ins Netz gestellt am 23.02.2004

IASLonline ISSN 1612-0442

Diese Rezension wurde betreut von unserem Fachreferenten Prof. Dr. Daniel Fulda. Sie finden den Text auch angezeigt im Portal Lirez – Literaturwissenschaftliche Rezensionen.

Redaktionell betreut wurde diese Rezension von Natalia Igl.

Empfohlene Zitierweise:

Manuela Günter: Vom Nutzen der Fiktion für die Historie. (Rezension über: Dorothee Kimmich: Wirklichkeit als Konstruktion. Studien zu Geschichte und Geschichtlichkeit bei Heine, Büchner, Immermann, Stendhal, Keller und Flaubert. München: Wilhelm Fink 2002.)
In: IASLonline [23.02.2004]
URL: <http://www.iaslonline.de/index.php?vorgang_id=93>
Datum des Zugriffs:

Zum Zitieren einzelner Passagen nutzen Sie bitte die angegebene Absatznummerierung.


Anmerkungen

Vgl. hierzu Daniel Fulda: Die Entstehung der modernen deutschen Geschichtsschreibung 1760–1860. Berlin, New York 1996. Zur Auseinandersetzung mit Fuldas Arbeiten zum Thema vgl. Kimmich S. 14 f.   zurück
Zur Entfaltung dieser Vorstellung eines Denkens »durch die Dinge« vgl. Siegfried Kracauer: Geschichte – Vor den letzten Dingen. Frankfurt/M. 1971, S. 218 f.   zurück
Heinrich Heine: Widmungsbrief an den Fürsten Pückler-Muskau, zit. nach Kimmich S. 99.    zurück
Karl Leberecht Immermann: Memorabilien. Nach dem Text der Ausgabe von 1840–44, mit einem Nachwort von Erwin Laaths. München 1966, S. 19, zit. nach Kimmich, S. 173.   zurück
Siegfried Kracauer: Theorie des Films. Die Errettung der äußeren Wirklichkeit. Frankfurt/M. 1985.   zurück
Wenn auch ohne selbstreflexive Komponente, vgl. hierzu Hermann Korte: Ordnung & Tabu. Studien zum poetischen Realismus. Bonn 1989, S. 56 f.   zurück