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Ein Thesaurus für Goethe.
Das Goethe-Wörterbuch

  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften / Akademie der Wissenschaften in Göttingen / Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hg.): Goethe-Wörterbuch. Vierter Band: Geschäft - inhaftieren. Stuttgart: W. Kohlhammer 2004. 788 S. Gebunden im Schuber. EUR (D) 645,00.
    ISBN: 3-17-018488-1.
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Das Goethe-Wörterbuch – ein Langzeitunternehmen

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Die erste Lieferung des Goethe-Wörterbuchs [GWb] erschien 1966, der erste Band 1978. Die elfte Lieferung für Bd. V liegt vor – gebunden wird dieser Teil des Wörterbuchs mit zwölf Lieferungen noch im Laufe des Jahres in den Bibliotheken stehen. Nicht nur die Goethe-Forschung, sondern alle an den sprachlichen Äußerungen des 18. und frühen 19. Jahrhunderts interessierten Disziplinen erhalten in diesem Wörterbuch ein unschätzbares Hilfsmittel. Aber in den theorieseligen Phasen der Literaturwissenschaft herrscht offensichtlich eine Berührungsscheu angesichts dieser mächtigen Bände. Im Goethe-Handbuch in vier Bänden (Hg. von Bernd Witte, Theo Buck, Hans-Dietrich Dahnke, Regine Otto [†] und Peter Schmidt [†]) fehlt in den ersten drei Bänden jede Erwähnung des GWbs – erst in den Teilbänden 4.1 und 4.2 (1998) wird es unter den »Siglierten Einzelwerken« aufgeführt. Offenbar kommen die meisten Goethe-Forscher ohne dieses Hilfsmittel aus. Im Goethe-Jahrbuch findet sich in den Bänden 122-126 (2005–2009) in den Vorträgen, Abhandlungen, Dokumentationen und Miszellen kein einziger Rekurs auf das GWb – immerhin enthalten die Bände 2006, 2007 und 2008 Rezensionen des seit 2004 vorliegenden Bandes IV des GWbs. Dennoch ist diese Bilanz auf Grund von Stichproben deplorabel. Das GWb sieht sich in den letzten Jahren wie alle germanistischen Langzeitunternehmungen wachsender Kritik ausgesetzt – die über Jahrzehnte hinaus nötige Arbeit an umfangreichen Werkausgaben (z.B. Hugo von Hofmannsthals) oder Wörterbüchern, verantwortet von Akademien, lässt sich einer allem Literarischen gegenüber distanzierten Öffentlichkeit nur noch schwer vermitteln. Wenn dann noch das Desinteresse derer hinzukommt, für die v.a. solche Werke erarbeitet werden, ist Abhilfe dringend geboten. Gegenwärtig ist von einer ›Rephilologisierung‹ der Literaturwissenschaft die Rede – vielleicht trifft eine Werbung für das GWb nicht auf taube Ohren.

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Die Geschichte des Goethe-Wörterbuchs

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Das GWb ist als Autoren- und Bedeutungswörterbuch konzipiert. Es soll die individuelle Lexik Goethes bis zu seinem Gebrauch von Präpositionen und Konjunktionen darstellen und gleichermaßen die allgemeine Sprache der Zeit von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum ersten Drittel des 19. Jahrhunderts belegen. Ein vergleichbares umfassendes Autorenwörterbuch gibt es in deutscher Sprache nicht. Besonderer Wert wird auf den Aspekt der Bedeutungserklärung gelegt. Das GWb ist kein ›Sachlexikon‹. Das Konzept des Autorenwörterbuchs hat Ulrich Knoop als unzutreffend kritisiert: Goethe habe schließlich Texte, nicht Wörter geschrieben! Ein Autorenwörterbuch könne Goethes Sprachwelt nicht sichtbar machen. 1 Die Machbarkeit eines Wörterbuchs, das z.B. nach Phrasemen geordnet wäre, erscheint jedoch illusorisch und würde niemandem nützen. Die Herausgeber des GWbs arbeiten nach einem textlexikographischen Konzept 2 ; die Ermittlung von Bedeutungen ist immer kontextbezogen oder sollte es jedenfalls sein.

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Die Konzeption als Autoren- und Bedeutungswörterbuch war zu Beginn der Arbeit am GWb noch nicht präzisiert – in den Jahrzehnten des Erscheinens hat es von der Entwicklung der Linguistik profitiert; die Methodologie der Lexikographie hat die fortschreitende Verbesserung ermöglicht. Mitarbeiter des GWbs trugen durch Veröffentlichungen in germanistischen Zeitschriften dazu bei, die Diskussion über die Konzeption in der Fachöffentlichkeit vorzustellen und sich ihrer Kritik auszusetzen.

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Am Ende des 19. Jahrhunderts veröffentlichte der Berliner Goetheforscher Otto Pniower (1859 – 1932), Schüler von Wilhelm Scherer und Konrad Burdach, grundlegende Arbeiten zu Goethes Sprachgebrauch und plante ein Goethe-Wörterbuch 3 .Nach seinem Tod wurde auf der Grundlage seines hinterlassenen Karteikartenarchivs bis 1941 an dem Wörterbuch-Projekt gearbeitet. Noch vor Kriegsende wurde in einer Sitzung der Preußischen Akademie der Wissenschaften am 6. Januar 1944 in einem Berliner Luftschutzraum beschlossen, mit diesem Material das geplante Goethe-Wörterbuch fortzusetzen. 4 Der Altphilologe Wolfgang Schadewaldt (1900 – 1974), der an dieser Sitzung teilnahm, ergriff mit seiner Denkschrift Das Goethe-Wörterbuch 5 , die er am 12. Dezember 1946 der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin vorlegte, die Initiative. Für ihn war Goethes Sprache eine »unwillkürliche Norm«, eine »Magna Charta für das neuere Deutsch« 6 . Goethes Wort sei »Dasein, Gegenwart der Dinge, selbst«, »vollkommene Natur« 7 . Das Goethe-Wörterbuch müsse die Grundelemente, die »lebendigen Bauglieder« von Goethes Welt, seine »Grund- und Wesenswörter« vollständig, die übrigen Wörter in Auswahl enthalten. 8 Methodisch gehe es in erster Linie um »Interpretation Goethes aus Goethe« 9 . Es liegt auf der Hand, dass diese Grundsätze – nicht zuletzt aus dem politischen Klima des Kriegsendes und dem v.a. in Ost-Berlin politisch verordneten Antifaschismus geboren – in ihrem Goethe-Pathos nicht lange Bestand haben konnten. Das kurze »Geleitwort zur ersten Lieferung« (1966), unterzeichnet von den Präsidenten der Akademien der Wissenschaften zu Berlin, Göttingen und Heidelberg, hebt die Bedeutung des GWbs für die Goethe-Forschung und -Deutung, die deutsche Sprach- und Literaturforschung und die Sprachwissenschaft hervor und hofft, dass es »zur Erweckung und Wacherhaltung unseres Sprachbewußtseins« dienen möge. 10 Die »Einführung« von Wolfgang Schadewaldt berichtet über die Entstehung des Goethe-Wörterbuchs, die Vorarbeiten, die Exzerption, Modell-Artikel und Artikel-Gestaltung, Sprachgeschichte. In dem Abschnitt ›Welt‹ nimmt er Gedanken seiner »Denkschrift« auf: »Das Goethe-Wörterbuch ist dazu bestimmt, mit der Wortwelt Goethes auch weitgehend seine Sachwelt, die Welt seiner Ideen und Gedanken als der Elemente seiner Weltanschauung, darzustellen«. 11 Die ›großen‹ Artikel seien den »Goetheschen Grund- und Wesenswörter[n]« gewidmet. Diese »latente[n] Wort-Monographien« machten in ihrer Gesamtheit das GWb »zu einem wichtigen Instrument der Goethe-Deutung«. Das GWb diene der »Erschließung des ›Denkens‹ und der ›Weltanschauung‹ Goethes«. 12

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Im »Vorwort« zu Bd. III (1998) berichten die Sprecher der drei beteiligten Akademien (Manfred Bierwisch, Heimo Reinitzer, Ernst A. Schmidt) über den Bearbeitungszeitraum dieses Bandes in den Jahren nach der Wende. Vor allem für die Berliner Arbeitsstelle (mit der Außenstelle Leipzig) ergaben sich Veränderungen der Rahmenbedingungen, die dank der neu konstituierten Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften 1994 ihren Abschluss fanden.

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Das GWb war nach dem Zweiten Weltkrieg als gesamtdeutsches Projekt initiiert worden. Die »Abgrenzungspolitik der DDR-Regierung und die Umprofilierung der Berliner Akademie zur ›sozialistischen Forschungsakademie‹ führten Ende der 60er Jahre zu einer erheblichen Beeinträchtigung, zeitweise auch Gefährdung der vertraglich vereinbarten Gemeinsamkeit«. 13 Wenn auch die persönlichen Kontakte zwischen den Wörterbuch-Arbeitsstellen in Ost und West behindert wurden, so bewährte sich doch der schriftliche Kritikaustausch. Die bruchlose Weiterführung des GWbs nach 1990 war somit möglich.

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Sechs Jahre dauerte es, bis der nächste Band des GWbs vorlag. Diese Zeit scheint von Harmonie in der Kooperation der Arbeitsstellen und effizienter Zusammenarbeit geprägt gewesen zu sein. Neu ist die ›Interakademische Kommission‹, die sich am 19. Juni 1998 konstituierte. Sie hat wichtige Entscheidungen getroffen. Das projektierte Enddatum des GWb wurde schrittweise von 2036 über 2029 auf inzwischen 2025 vorverlegt. Um diese Beschleunigung zu erreichen, wurde die jährlich zu bearbeitende Menge praktisch verdoppelt. Zugleich sollen die Artikel in ihrem Aufbau gestrafft werden. Die Artikelkritik »innerhalb der Arbeitsstellen und der Arbeitsstellen untereinander« 14 soll auf ein Mindestmaß beschränkt werden. Inzwischen sind mehr als zwei Drittel der 3,2 Millionen Belege verarbeitet. Das vollendete Gesamtwerk wird nicht, wie noch von W. Schadewaldt angenommen, in fünf, sondern in acht oder neun Bänden vorliegen. Neue Lieferungen sollen künftig im Abstand von etwa zehn Monaten erscheinen. Bd. V wird mit der 12. Lieferung 2011 abgeschlossen sein. Inzwischen macht sich das Problem des Generationenwechsels in den Arbeitsstellen bemerkbar.

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Bereits in der Gründungsphase des GWbs gab es mehrere Arbeitsstellen: in Berlin (1947) mit der Außenstelle Leipzig (1948), in Hamburg (Ende 1947) und in Tübingen (1951), die zunächst die Exzerption der Stichwörter auf Grundlage der 143-bändigen ›Weimarer Ausgabe‹ und späterer Editionen nach Werkgruppen übernahmen. Die Arbeitsstellen Berlin/Leipzig sind der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, die Hamburger der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und die Tübinger der Heidelberger Akademie der Wissenschaften angeschlossen. 15 Die Digitalisierung hat das Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften an der Universität Trier, finanziert von der DFG, durchgeführt. 16 Damit ist das GWb – mit zeitlichem Abstand zu den Drucklieferungen – leicht im Internet zugänglich. Den Studierenden der Germanistik sollte dieses außergewöhnliche Hilfsmittel bereits in den Grundkursen nachdrücklich empfohlen werden.

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Der Wortschatz Goethes

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Der Wortschatz Goethes umfasst ca. 90.000 Lemmata – verglichen mit anderen Autoren, z.B. Schiller (32.000) oder zeitgenössischen Wörterbüchern (Adelung: ca. 60.000, Campe: 141.227) 17 eine erstaunliche Zahl. Die Menge der in der Exzerptionsphase gesammelten Wörter hat sich durch die Exzerption neu edierter Texte, aber auch durch die Nachexzerption bereits ausgewerteter Quellen, erheblich vermehrt. Das GWb verfolgt das Ziel, alle Wörter und alle Bedeutungen eines jeden Wortes bei Goethe darzustellen. Fast die Hälfte der Lemmata in Goethes Gebrauch sind bei ihm nur einmal belegt; etwa Zweidrittel seines Wortschatzes machen die ein bis dreimal belegten Wörter aus. 18 Die oft belegten Wörter des usuellen Kernwortschatzes werden auch nach den ›Rationalisierungsmaßnahmen‹ durchweg aufgenommen, in der Darstellung jedoch radikal beschränkt, so etwa ›gut‹ (20.000 mal), ›man‹ (40.000 mal). Das GWb gewährt nicht nur einen differenzierten Überblick über Goethes individuellen Wortschatz, sondern über die Sprache des 18. und frühen 19. Jahrhunderts überhaupt. Dennoch fehlen auch bei Goethe manche Themenbereiche oder sie sind nur schwach belegt, wie etwa Theologie, Musik, Mathematik und Medizin. 19 Außer dem häufig verwendeten Kernwortschatz finden sich im GWb regionale, archaische, sondersprachliche und okkasionelle Elemente – u.a. zahlreiche Hapaxlegomena. 20

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Gerade Präpositionen und Pronomina können in Goethes Sprache als Zeugnisse für den Bedeutungs- und Sprachgebrauchswandel studiert werden; ganze Spalten mit Präfixverben, mit Präfixen zusammengesetzte Komposita oder die zahlreichen Bindestrich-Bildungen dokumentieren die vielfältigen Wortbildungsmöglichkeiten, die Goethe zur Verfügung stehen. ›Wortbildungsverweise‹ und ›Synonymenverweise‹ verhindern eine in Lexika übliche Vereinzelungstendenz des Einzelworts.

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Viele Wörter, die Goethe in den verschiedenen Bereichen seines sprachlichen Wirkens verwendet, unterscheiden sich semantisch vom heutigen Sprachgebrauch. Das GWb hilft dem heutigen Leser dabei, Aspekte eines »Differenzwortschatzes« zu erkennen. 21 Goethe hat besonders in seinen Wissenschaftssprachen zahlreiche Fremdwörter gebraucht. So lange ein Lexikon für den Fremdwörterbestand des 18./19. Jahrhunderts noch nicht vorliegt, ist das GWb die einzige Quelle neben Campes Wörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung der unserer Sprache aufgedrungenen fremden Ausdrücke. Ein Ergänzungsband zu Adelung‘s und Campe‘s Wörterbüchern. Neue […] Ausgabe. Braunschweig 1813 [Repr. Hildesheim/ New York: 1970].

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Wesentliche Aufgabe vor allem der umfangreicheren Artikel ist die semantische Bearbeitung des Lemmas, die differenzierte Beschreibung des Wortgebrauchs in mehreren Schritten. Für größere Artikel sind acht Teile vorgesehen: Stichwort, die Vorbemerkung, Bedeutungsbeschreibung (sogenannte ›Leitbemerkungen‹), Stellenzitate und -angaben, Hinweise zu Verwendungsbereichen und zur Stellung in Goethes Sprachkosmos, Angaben zur Wortbildung und zur Synonymik. Die Belege und Angaben zu Verwendungsbereichen werden in die zentrale Bedeutungsbeschreibung integriert. Der eigentliche Bedeutungsteil wird hierarchisch mit alphanumerischen Gliederungsmarken (römisch I, A, 1, a, alpha) gegliedert. 22 Dagegen bestehen manche Artikel nur aus dem Stichwort und einem Zitat. Zwischen diesen Extremen entfaltet sich die lexikographische Arbeit der 27 Mitarbeiter der Arbeitsstellen Berlin, Hamburg und Tübingen auf 1534 Spalten. Einige Artikel sind namentlich gezeichnet – nach welchem Prinzip dies geschieht, wird in Bd. IV nicht erklärt.

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Die Artikel ›gut‹ (14 Sp.) / ›Gut‹ (4 Sp.) und ›Herz‹ (14 Sp.) sind die umfangreichsten. Es folgen mit zwölf oder elf Spalten ›Geschichte‹, ›Glück‹, ›halten‹, ›Hand‹ und ›Herr‹, mit neun oder acht ›Gestalt‹, ›Gott‹, ›Grund‹, ›Haus‹, ›groß‹, ›glücklich‹, ›hoch‹, ›Hoffnung‹, mit sieben ›Gesellschaft‹ und ›heiter‹. Sechs oder fünf Spalten umfassen die Artikel ›geschehen‹, ›Gesetz‹, ›gewohnt‹, ›Glaube‹, ›gleich‹, ›herrlich‹ und ›Geschäft‹, ›Gewalt‹, ›gönnen‹, ›grün‹, ›haben‹, ›heilig‹, ›hell‹ und ›in‹. Mehrere der für die ästhetische Terminologie wichtigen Begriffswörter finden sich unter den vier- oder dreispaltigen Artikeln: ›Geschmack‹, ›gesellig‹, ›Gesicht‹, ›Gespenst‹, ›gesund‹, ›gewinnen‹, ›Glas‹, ›glauben‹, ›Glied‹, ›Gold/golden‹, ›Granit‹, ›Gunst/günstig‹, ›hängen‹, ›heben‹, ›hervorbringen/Hervorbringung‹, ›hören‹, ›Hof‹, ›Idee/ideell‹ und ›Harmonie/harmonieren‹, ›himmlisch‹, ›historisch‹, ›ideal/Ideal‹, ›idealisch‹, ›idealisieren‹, ›Idealität‹, ›immer‹, ›individualisieren‹, ›Individualität‹, ›Individuum‹. Angesichts der in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts einsetzenden industriellen Entwicklung ist es nicht verwunderlich, dass ›Industrie‹ nur in einem Artikel von 19 Zeilen mit den Bedeutungen ›Betriebsamkeit‹, ›Fleiß‹, ›Gewerbefleiß‹, ›Gewerbetätigkeit‹, ›Erwerbstätigkeit‹; auch im Sinne von ›Produktion‹, ›Gewerbe‹, ›Handwerk‹ dargestellt wird – allerdings kommen noch acht nach ›Industrie‹ gebildete Komposita hinzu: von ›Industrieausstellung‹ bis ›industrios/industriose‹.

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So faszinierend auch die Lektüre ganzer Spalten von Kurzartikeln sein mag – die umfangreicheren Artikel gewähren dank der Leitbemerkungen und ihrer mehr oder weniger weit verzweigten Hierarchisierung meist fundierte Erkenntnis und Lesevergnügen im Bereich der Wort- und Kulturgeschichte. Mehrere Beispiele sollen dazu einladen, in den Bänden des GWbs auf eigene Entdeckungen auszugehen.

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Einzelbeispiele

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Der Artikel ›gut‹ (von Josef Mattausch, Berlin) (Sp. 570ff.) umfasst 14 Spalten und basiert auf 20.000 exzerpierten Belegen – etwa 30% davon in den Steigerungsformen ›besser‹ und ›best‹! Bei weit mehr als der Hälfte der Belege dominieren der funktionsbestimmte (A) und der qualitativ-evaluative Aspekt (B) von ›gut‹. In den Angaben zur Frequenz und Verteilung auf die unterschiedenen Bedeutungen wird bereits das Bedeutungsspektrum des Lemmas sichtbar: ca. 15% ›Qualität subjektiven Wahrnehmens und Empfindens‹ (C); die ›emotional-voluntative Hinwendung‹ (D) ist schwächer vertreten. Bei ca. 450 Belegen ist die Bedeutung ›sittlich-moralisch‹ (E) nachgewiesen.

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Entsprechend stark gegliedert ist der Abschnitt A (›gut‹ als funktional bestimmter Begriff: im Hinblick auf einen bestimmten Zweck, eine Situation brauchbar, dienlich, angemessen; öfter ›gut zu‹, ›für‹) von 1-7 mit weiteren Untergliederungen von a–d; B (›als Qualitäts- und Wertbegriff: vortrefflich, schätzenswert, bestimmten (hohen) Ansprüchen genügend; mehrfach im Unterschied zu ›gering‹, ›schlecht‹) von 1–4, weiteren Untergliederungen mit Hilfe der Marker aus dem lateinischen und griechischen Alphabet. Es folgen als Nebenlemmata-Artikel zu ›Gute‹ (mask. und fem.), zu ›Gute-Schöne‹, zu ›Gut‹ (A: Wertobjekt, Wert; B: Landgut, ländliches Besitztum; C: Ware, Handelsgut nur pl.) und zahlreiche Komposita mit ›gut‹ von ›Gutachten‹ bis ›gutwollen‹.

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Ein Vergleich mit dem Artikel ›gut‹ im Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache (Bd. 3/ ²1993) zeigt, dass es bei der Hierarchisierung der Bedeutungsaspekte sehr wohl Übereinstimmungen gibt, durch die Angaben zur Frequenz im GWb jedoch die Nuancen von Goethes Sprachgebrauch erkennbar werden.

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Auch ›Herz‹ (von Michael Schilar, Berlin) ist ein umfangreicher, 14 Spalten langer Artikel (Sp. 1079ff.). Die Vorbemerkung ist eine der ausführlichsten dieses Bandes – fast eine Spalte lang. Dieser Umfang resultiert aus der Bedeutung des Lemmas in Goethes Dichtung: Von ca. 3600 Belegen stammen ca. 2600 aus dem literarischen Werk. Ca. 300 Verwendungen sind A 1 (körperliches Organ) zuzurechnen, aber mehr als 2700 B 1 (Träger des psychischen Lebens). Mehr als die Hälfte dieser Belege sind B a (Ort menschlichen Fühlens) zugeordnet, etwa 750 zu a ζ (in zwischenmenschlicher Beziehung). Die wesentlich häufigere Verwendung gegenüber ›Seele‹/›Gemüt‹ (etwa 1600 und 800 Vorkommen) wird auf die poetische und metaphorische Bedeutung – besonders in der Sprache der literarisierten Empfindungen – zurückgeführt. Unter den traditionellen Verwendungen fallen die biblisch-christlichen, oft im Pietismus gebräuchlichen Bildvorstellungen auf. In der Epoche des Divan finden sich Anlehnungen an die orientalische Poesie. Zahlreich sind die variierenden Verwendungen fester Verbindungen und Redensarten. Am Ende dieser extensiven Vorbemerkung wird die besondere Bedeutung von ›Herz‹ in Goethes Dichtung der siebziger Jahre und in seinem Lebenswerk hervorgehoben.

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Leserfreundlich ist es, die Hierarchie der Bedeutungen von A bis E, wonach die Belege geordnet sind, zur leichteren Übersicht zunächst wie eine Inhaltsübersicht abzudrucken, wobei auf die letzte Untergliederungsmöglichkeit (griechisches Alphabet) zunächst verzichtet wird. 18 Anmerkungen verweisen auf weitere Zusammenhänge. 106 Komposita mit ›Herz‹ folgen auf den Artikel!

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Zu ›Haus‹ gibt es einen neunspaltigen Artikel (Sp. 772ff.) und 235 Komposita! Die über 4000 erfassten Belege sind am stärksten im Bereich der erweiterten und abgeleiteten Bedeutungen (B) differenziert, wobei die konkrete Gebäude-Vorstellung (A) assoziativ stark nachwirkt. Über A und B hinaus (bei starker Untergliederung in B) gibt es nur noch C (in übertragener Verwendung). Das in Goethes Werk so vielgestaltige Thema des ›Hauses‹ erfährt in der Vorbemerkung nur eine kurze Charakteristik – deutlich werde »das seit der frühen Neuzeit sich herausbildende Profil eines sozialen und ökonomischen Mikrokosmos, zumeist als Lebensraum der bürgerlichen Kleinfamilie«. Wie in allen Artikeln werden Synonyma zum Lemma aufgeführt.

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Der Artikel ›Gestalt‹ (von Horst Fleig, Tübingen) (Sp. 120ff.) gehört zu den ›langen‹ (9 Sp. bei 2100 Belegen). Eine halbe Spalte nimmt die ausführliche Vorbemerkung ein, die die eminent wissenschaftliche Bedeutung von Goethes ›Gestalt‹-Begriff hervorhebt: als ›Begriff‹ in der Morphologie, Metamorphose und als Typus. Unter A werden Aspekte des Begriffs als ontologische Kategorie, zur Bezeichnung der physischen wie geistigen Existenz, des Daseins oder eines Seienden oder eines Elements verzeichnet. Unter B wird die Bedeutung als (Erscheinungs-)Form, als Aussehen oder auch (typische, mustergültige) Beschaffenheit oder Qualität vermerkt – nahezu die Hälfte der Belege kann hier eingeordnet werden, ein Sechstel in B 2 a (im Sinne von Wuchs, Statur, Körperbau, auch Leib, Gesamteindruck von Körperbeschaffenheit, Haltung und seelisch-geistiger Ausstrahlung mit entsprechenden Attributen), ein Fünftel in D 3 (im organischen Bereich: Bau, gesetzmäßige, insbesondere in der vergleichenden Anatomie zu bestimmende Bildungsform eines Lebewesens, seines Körpers oder eines bestimmten Körperteils oder Organs; als erkannte Grundform oft regulativ zur Identifizierung und Klassifizierung). Die Bedeutung als ästhetischer Begriff ist quantitativ weniger stark vertreten. Selten taucht die Verwendung in kanzleisprachlichen Verbindungen (E) auf. Synonyme gibt es für A bis E. 13 Anmerkungen helfen bei der weiteren Vertiefung der Bedeutungsanalyse.

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Auch der Artikel ›Himmel‹ (von Martina Eicheldinger, Tübingen) zählt mit sieben Spalten (1134ff.) zu den umfangreichen des Bandes IV. Er kommt mit einer vier Zeilen langen Vorbemerkung aus, die die Zahl der Belege nennt und von der reichen Phraseologie und Metaphorik spricht. Der ›Gebrauchsschwerpunkt‹ liege in A 1 a und 3 a. Für die Großgliederung genügen A, B und C. Die Grundbedeutung von A ist räumlich-physikalisch; auch als Gegenstand von Naturwissenschaft, bildender Kunst, besonders der Malerei. Die meisten Belege (A 1 a) meinen den die Erde umschließenden Welt- und Luftraum besonders im Hinblick auf Alter, Ausdehnung, Erhabenheit oder als Sinnbild der Freiheit, auch als periphere Begrenzung der sichtbaren Welt, die Erde überwölbendes Dach. Häufig ist die Bedeutung (3 a) in meteorologischem Zusammenhang oder mit metaphorischem Bezug auf Witterungsphänomene: Atmosphäre, Wolkenhimmel, höhere Schichten der Atmosphäre, Wolkenformationen. Der Artikel geht in A und B schnell zur Untergliederung mit dem griechischen Alphabet über. Unter B sind Bedeutungen mit Beziehung auf mythologische und religiöse Vorstellungen von Transzendenz, unter C (sehr kurz) als Überdachung zu finden. Zusammensetzungen, Synonyme und fünf Anmerkungen schließen sich an. 152 Komposita mit ›Himmel‹ werden gebucht.

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Als Beispiel dafür, welche Bedeutung auch einer unscheinbaren Präposition zukommt, wähle ich den Artikel ›in‹ (von Herbert Küstner und Michael Niedermeier, Berlin) (5 Sp. 1507ff.). Die Vorbemerkung von einer halben Spalte Länge weist zunächst auf Verbindungen mit ›in‹ hin, die vom heutigen Deutschen abweichend gebraucht werden. Auf Frequenzangaben kann hier verständlicherweise verzichtet werden. Mit dem heutigen Sprachgebrauch Übereinstimmendes wird kursorisch, Abweichendes (auch in der Belegauswahl) ausführlicher dargestellt. Wieder wird ein knapper Überblick über die großen Gliederungseinheiten gegeben. Unter A werden die lokalen und räumlichen Bedeutungen, bezogen auf das Innere eines Raumes, Körpers, Bereichs, einer Fläche, Umgrenzung, Umhüllung, einer Ansammlung verzeichnet – auch innerhalb einer bildlichen oder abstrakten Vorstellung, z. B. auch in Wendungen mit Dativ oder Akkusativ. Unter B sind die zeitlichen Verwendungen verzeichnet (Zeitpunkt, Zeitraum, Termin eines Geschehens usw.), unter C ›in‹ in unterschiedlichen abstrakten Beziehungen. Am Schluss folgen Zusammensetzungen, Synonyme und fünf Anmerkungen.

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Der Autor des fünfspaltigen Artikel ›Idee‹ (1473ff.) (Bernd Hamacher, Hamburg) hat seinen Artikel mit einem Aufsatz flankiert. 23 Der Artikel ist einer der besten im GWb. Er stellt Einiges in der Forschung richtig, so auch ältere Artikel im Historischen Wörterbuch der Philosophie, Bd. IV, Idee III, und im Goethe-Handbuch, Bd. 4.1.

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Die Vorbemerkung ist vorbildlich knapp und doch sachhaltig genug formuliert (eine halbe Spalte lang). Ca. 900 Belege standen zur Verfügung. Eines der Ergebnisse dieser Arbeit für das GWb ist die Erkenntnis, dass Goethe »Idee« bis in die achtziger Jahre reich differenziert in gemeinsprachlichen Bedeutungen verwendet. In etwa 180 Belegen tritt in naturwissenschaftlichen Studien v.a. seit den achtziger Jahren die Bedeutung ›Theorie, Hypothese, Lehre‹ hervor. Erstaunlich ist es, dass eine terminologische Verwendung im philosophischen Sinne nur ausnahmsweise vorkommt. Die wichtigen Traditionen der Begriffsgeschichte (platonisch, cartesisch, Neufassung im deutschen Idealismus) fehlen jedoch bei Goethe nicht. Auch bei ihm wie bei den Philosophen um 1800 kann ›Idee‹ als ›Schlüsselwort‹ für Neuorientierungen gelten. Der Dualismus von ›Idee‹ und ›Erfahrung‹ verrät in den neunziger Jahren die Rezeption Kantischer und Schillerscher Vorstellungen. Nach 1800 findet Goethe wieder zu einer harmonisierenden und ganzheitlichen Weltsicht (Spinoza, Schelling). »Eine Kapitulation vor der >terminologischen Unschärfe‹ ist andrerseits nicht erforderlich. In G.s poetischem (und eben nicht philosophischem ) Sprachgebrauch wird das Wort häufig als Platzhalter für komplexe Problemzusammenhänge und Vorstellungsbereiche eingesetzt. So kann denn auch begrifflich Unvereinbares gleichzeitig gelten […].« (Sp. 1473).

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Unter A (1–10) sind die meisten nicht ausdrücklich terminologischen Verwendungen zusammengefasst, unter B (Konzeption), C (künstlerisches Motiv, Thema), D (geistiger Gehalt, Sinn, Bedeutung), E (für Charakterisierung, Eigenschaft), F (Allgemein-Begriff, Abstraktion) und G (als philosophisch-metaphysischer Begriff, überwiegend in Goethe-spezifischer Akzentuierung). Zusammensetzungen und Synonyme und 15 Anmerkungen schließen sich an. Die Differenzierungsarbeit, die bei diesem schwierigen Lemma zu leisten war, ist vorzüglich gelungen.

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Überblick und Fazit

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Es ist müßig, die geradezu zahllosen Kurzartikel mustern zu wollen. Gelegentlich wünschte man sich ein kommentierendes Wort mehr oder – bei Artikeln, die ca. eine halbe Spalte einnehmen – auch hier Frequenzangaben. Eine Regel, wann die Zahl der Belege genannt wird, ist nicht zu erkennen. Aber immer wieder wird der Leser dieses Wörterbuchs von den Wortbildungen und Hapaxlegomena gefesselt. Aus diesem köstlichen Sprachfüllhorn seien einige besonders eigenwillige Lemmata ausgeschüttet: ›Gestanksgefolge‹, ›getümmelreich‹ [über Berlin], ›Glanzgewimmel‹, ›glu‹, ›Göttertiefe‹, ›Gotteslust‹, ›Greisenheit‹, ›Grittel‹, ›gründuftig‹, ›Grünung‹, ›Grusgeschiebe‹, ›gustös‹, ›gutwollen‹, ›Halbhelle‹, ›Halblicht‹, ›halbschattig‹, ›Halbtrauer‹, ›Hauptlärmecke‹, ›Hausgefühl‹, ›hausvatern‹, ›hellaufgrünend‹, ›herzenein‹, ›Herzensdruck‹, ›Herzensträne‹, ›herzreich‹, ›himmeln‹, ›hinglauben‹, ›hinweifen‹, ›hochfühlend‹, ›hochgemützt‹, ›Hofhaß‹, ›höherauschig‹, ›ikarisch‹. Wer mit der Bedeutung des einen oder andern Lemmas Schwierigkeiten hat, ist eingeladen, das GWb IV zu konsultieren.

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Der Überblick über einige längere Artikel, die am besten geeignet sind, das Gelingen des Differenzierens von Bedeutungen zu zeigen, lässt auch Schwachstellen erkennen. Im Gegensatz zu den ersten Bänden des GWbs ist bei den längeren Artikeln fast durchgehend Wert auf längere Vorbemerkungen gelegt worden – aber es gibt leider auch Beispiele von wenig präzisen Leitbemerkungen (z.B. ›Haus‹, ›Himmel‹). Nützlich erweist sich für die Lektüre längerer Artikel die Übersicht über die Bedeutungshierarchie am Ende der Vorbemerkung (z.B. ›in‹). Gelegentlich wird die Differenzierung in Untergliederungen zu weit getrieben (bis zum siebten Buchstaben des griechischen Alphabets). Besonders nützlich sind die Vorbemerkungen, die es erlauben, die Genese von Goethes Sprachgebrauch zu verfolgen – so wird in ›Idee‹ vorbildliche Differenzierungsarbeit geleistet. Für Anmerkungen mit weiterführender Literatur ist der Benutzer dankbar. Bei manchem kürzeren Artikel wird darauf verzichtet.

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Der Standardaufbau eines größeren Artikels aus acht Teilen ist gewiss als Vorgabe sinnvoll. Aber über die Gewichtung entscheidet der Bearbeiter nach der eigenen Strukturierung des Belegmaterials. Das Schema kann Varianten tolerieren, wenn nur die differenzierte Beschreibung des Wortgebrauchs nicht darunter leidet. Der Ausgleich zwischen der Forderung nach Kürze und gelegentlicher Kommentierung kürzerer Artikel, v.a. von Komposita, ist nicht leicht. Die eingespielten Teams in den Arbeitsstellen sollten hie und da eine Ausnahme zulassen. Generell wären drei Aspekte noch stärker zu berücksichtigen: Konsequente Berücksichtigung der Genese des Goetheschen Sprachgebrauchs, Zusammenschluss einzelner Lemmata zu Wortfeldern und häufiger noch im Kommentar Hinweise auf ideen- und kulturgeschichtliche Kontexte. 24

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Angesichts der Arbeitsleistung, die den Verfassern der Artikel abverlangt wird, sind solche Wünsche und Vorschläge nur Bestandteil einer hohen kollegialen Wertschätzung der Wörterbucharbeit. Germanisten und Historiker, Kulturwissenschaftler und Linguisten würden gut daran tun, diesen Goethe-Thesaurus überhaupt wahrzunehmen und konsequent zu nutzen.

 
 

Anmerkungen

Ulrich Knoop: Das Goethe-Wörterbuch. Erfahrungen und Wünsche. In: Goethe-Jahrbuch 123 (2006), S. 208–217. Hier S. 213.   zurück
Vgl. Michael Niedermeier/ Georg Objartel/ Rüdiger Welter: O-Ton Goethe. Das Goethe-Wörterbuch (GWb). In: Zeitschrift für Germanistik XI (2001), S. 596–600. Hier S. 597.   zurück
Vgl. die Artikel über Otto Pniower von Volker Maeusel in: Neue Deutsche Biographie. 20. Bd. Berlin: 2001, S. 552 und ders. In: Internationales Germanistenlexikon 1800 – 1950. Hg. und eingeleitet von Christoph König. Bd. 2. Berlin/New York: 2003, S. 1412–1413.    zurück
Thomas Schwarz: GWb Bd. IV. In: Yearbook. Goethe Society of India, Bd. 2007, S. 224–227. Hier S. 224.   zurück
Wolfgang Schadewaldt: Das Goethe-Wörterbuch. Eine Denkschrift. In: Goethe. N.F. des Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft. Elfter Band 1949, S. 293–305.   zurück
Ebd., S. 294.   zurück
Ebd., S. 295f.    zurück
Ebd., S. 299, 301.   zurück
Ebd., S. 303.   zurück
10 
GWb, Bd  I. Stuttgart: 1966, n.p.   zurück
11 
Ebd., Sp  8*.   zurück
12 
Ebd., Sp. 9*.   zurück
13 
GWb, Bd. III. Stuttgart: 1998, n.p.   zurück
14 
GWb, Bd. IV. Stuttgart: 2004, Vorwort, n.p.   zurück
15 
16 
17 
18 
19 
Vgl. Thomas Gloning: Das Goethe-Wörterbuch am Ende des dritten Bandes. In: Jahrbuch für Internationale Germanistik XXXI/2 (1999), S. 234–243. Hier S. 237.    zurück
20 
Vgl. Stefaniya Ptashnyk: Das Goethe-Wörterbuch: ein Instrument der sprach-, kultur- und sozialgeschichtlichen Forschung. In: Goethe-Jahrbuch Bd. 125 (2008), S. 273–279. Hier S. 276.   zurück
21 
Vgl. Ulrich Knoop: Der lexikalische Kommentar. Der differente Wortschatz und die Methodik der Erklärung. In: editio 18 (2004), S. 187–212. Hier v.a. S. 199ff. und Dominik Brückner: Mikrostrukturen im Klassikerwörterbuch. In: Lexicographica 20 (2004), S.145–163. Hier v.a. S. 152ff.    zurück
22 
Vgl. Arbeitsstelle Hamburg; URL: http://www1.uni-hamburg.de/goethe-woerterbuch/aussageprogramm.htm/ (10.03.2011) und Arbeitsstelle Berlin; URL: http://bibliothek.bbaw.de/goethe-woerterbuch/s3b.htm (10.03.2011).   zurück
23 
Bernd Hamacher: Ideen über ›Ideen‹. Das Goethe-Wörterbuch als Spannungsfeld aktueller disziplinärer und methodischer Herausforderungen. In: Grenzen der Germanistik. Rephilologisierung oder Erweiterung? Hg. von Walter Erhart. Stuttgart/Weimar: 2004, S. 502–520, bes. 508–517.    zurück
24 
Vgl. Sigrun Schmid: Vorschläge zur Neustrukturierung der Vorbemerkungen im Goethe-Wörterbuch. In: Zeitschrift für Germanistik. Neue Folge XVII (2007), S. 199–202. Hier S. 201f. und Ulrich Knoop (Anm. 1), S. 209.   zurück