Dreher über Profile 5: Schluss mit dem Abendland

Thomas Dreher

Schluss mit dem Abendland! Der lange Atem der österreichischen Avantgarde

  • Thomas Eder / Klaus Kastberger (Hg.): Schluss mit dem Abendland! Der lange Atem der österreichischen Avantgarde. (Profile. Bd.5/3) Wien: Paul Zsolnay 2000. 157 S. Kart. DM 24,-.
    ISBN 3-552-04966-5.


Avantgarde

Auf die österreichische Nachkriegsavantgarde konzentriert sich der fünfte Band der Profile, die das Österreichische Literaturarchiv (der österreichischen Nationalbibliothek) herausgibt. Ein Protagonist der Wiener Gruppe, Oswald Wiener, lieferte den Herausgebern Thomas Eder und Klaus Kastberger den Titel Schluss mit dem Abendland!.

Schluss mit dem Abendland führt in sieben Beiträgen über Literatur hinaus zu Intermedia-Experimenten, und wieder zur Literatur zurück. Bedauerlich ist, dass nur die literarische (Neo-)Avantgarde im Wechselspiel mit der künstlerischen vorgestellt wird, nicht aber das Wechselspiel zwischen literarischen, künstlerischen und filmischen Experimenten. Film-Aktionen werden im Zusammenhang mit Performance Art berücksichtigt, während Experimente mit dem Filmträger und dem Filmschnitt ausgeklammert sind. Dabei wäre das filminterne Wechselspiel zwischen primär materialorientierten, selbstbezüglichen Experimenten und Integrationen der Fremdbezüge durch Verfahrensweisen mit darstellendem Bildmaterial (Film-Aktionen) auch aufschlussreich gewesen für Auseinandersetzungen zwischen literarischer, dominant selbstbezüglicher Avantgarde und Fremdbezüge integrierender Performance Art.

Wien 50/60

Klaus Kastberger eröffnet den Band und seinen Beitrag über Wien 50/60 mit der These, dass der "Cluster aus Wiener Gruppe, Wiener Aktionismus und Umfeld...eine weltweit einzigartige Erscheinung" sei, "weil er aus einer Simultaneität von Avantgarde und Neoavantgarde" (S.7) bestehe.

Basis dieser These ist eine Darstellung der österreichischen Vorkriegsliteratur, in der eine "Abwehrhaltung" gegen die Avantgarde vorgeherrscht haben soll, und es "gar keinen direkten Kontakt mit einer wirklichen Avantgardebewegung" (S.7) – gemeint sind AutorInnen von futuristischen, dadaistischen und surrealistischen Sprachexperimenten – gegeben habe.

Der österreichische literarische Expressionismus war nach Kastberger ein "Expressionismus light" (S.5): Oskar Kokoschkas wichtiger früher Beitrag zur Entwicklung des expressionistischen Dramas (Mörder, Hoffnung der Frauen) 1 wird von Kastberger nicht erwähnt, dafür aber Karl Kraus' Ablehnung des literarischen Expressionismus und (der Sprachzerstörung) des Dadaismus (S.6f). 2 Von der Dreiecksbeziehung der Wiener Avantgarde zwischen Oskar Kokoschka, Adolf Loos und Karl Kraus spricht Kastberger nicht. 3 Auch spricht er nicht von der Rolle österreichischer Maler wie den Expressionisten Herbert Boeckl, Richard Gerstl, Oskar Kokoschka und Egon Schiele, Tachisten wie Hans Bischoffshausen, Wolfgang Hollegha, Josef Mikl, Oswald Oberhuber, Markus Prachensky, Hans Staudacher und Max Weiler sowie – dem Zuordnungen sich entziehenden – Arnulf Rainer als Anreger für die Wiener Aktionisten.

Kastbergers These einer "Simultaneität von Avantgarde und Neoavantgarde" gilt bestenfalls literaturhistorisch für die Wiener Gruppe, nicht aber kunst-(und theater-)historisch für den Wiener Aktionismus: Im "Cluster" aus "Wiener Gruppe, Wiener Aktionismus und Umfeld" gibt es verschiedene Weisen der Aufarbeitung der inner- und außerösterreichischen Avantgarde und Neoavantgarde.

Kastberger unterscheidet von der ersten Avantgarde der Wiener Gruppe (und Umfeld) eine zweite österreichische Avantgarde, in der nicht mehr "Originalität" und "antibürgerliche Haltung" eine Rolle spielen, sondern Antworten auf das Problem, wie literarische Verfahren mit Sprachmaterial im eigenen Werk fruchtbar gemacht werden können: Ernst Jandl nennt dies in einem Brief vom 4.6.1966 an Raoul Hausmann – auf dessen Vorwurf der mangelnden Originalität antwortend – "Fertilität" (S.22f.). Zeitgleich zu dieser >zweiten< literarischen Avantgarde, die auch als "Trans-Garde" 4 bezeichnet wird (S.21), münden in den sechziger Jahren Auftritte der Wiener Aktionisten in Polizeiaktionen (inklusive Festnahmen, U-Haft, Anklagen und Gerichtsurteile) und – dank Presse – in Skandale. 5

Während in der literarischen Avantgarde dem Material- und Formbezug durch selbstbezüglichen Einsatz von Sprachelementen eine große Rolle zukommt, werden im Wiener Aktionismus und seinem Umfeld sozial >vorbelastete< Elemente auf provozierende Weise in intermedialen Experimenten eingesetzt, die Medien und Techniken des Theaters, der Kunst und des Films verbinden (s. u.): Das intermediale Umfeld von "Wiener Aktionismus und Film" 6 konstituiert Fremdbezüge für die Provokation von "Bewusstseinstheater" 7 durch ungewohnten Mediengebrauch und unübliche Medienkombinationen. Dies konnte (und kann) Umschichtungen von vorcodierten Bedeutungsfeldern bewirken, was von Teilen des Publikums als Zumutung aufgefasst wurde.

Wäre bei der Klärung der Rolle von Fremdbezügen im "Wiener Aktionismus und Film" nicht eine Klärung der Relation zwischen Avantgarde und Postavantgarde 8 angebracht? Die Postavantgarde bindet selbstbezügliche Verfahren der (Neo-)Avantgarde in ein Spektrum möglicher künstlerischer Strategien von selbst- bis fremdbezüglichen, auch kunstextern wirksamen Strategien ein. In Schluss mit dem Abendland kommt der Begriff der Postavantgarde nicht vor.

Kastbergers Beitrag endet mit einem Hinweis auf die aktuelle Diskussion des Begriffs der Avantgarde in Hal Fosters The Return of the Real (S.23 ff.). Nach Foster kommt die Avantgarde erst "nachträglich", in der verspäteten Rezeption durch die Neo-Avantgarde, zur Entfaltung. Die Prozesse der nachträglichen Umarbeitung führen zu Antizipationen, zu "a continual process of anticipated futures and reconstructed pasts", der sich Rekonstruktionen von kausalen Zusammenhängen entzieht. 9

Prozesse der Umarbeitung finden jedoch – so Foster – bereits in der Avantgarde statt. Nach Kastberger beginnen diese Prozesse in der österreichischen Literatur erst mit der Wiener Gruppe. Er stellt dies dar, ohne darauf hinzuweisen, dass es sich für Leser, die seiner Foster-Referenz folgen, bei Texten der österreichischen literarischen Nachkriegsavantgarde bereits um Schichten von "deferred actions" handeln muss: Die Auf- und Umarbeitung, die in den klassischen literarischen Avantgarden bereits stattfand, wird in der Wiener Gruppe vor dem Horizont des "linguistic turn" einem weiteren Prozess der Auf- und Umarbeitung unterzogen. Die spätere Schicht integriert mit der Umarbeitung die frühere Schicht. In die spätere Umarbeitung gehen außerliterarische Einflüsse ein: Dank Oswald Wiener werden vor allem die Schriften von Ludwig Wittgenstein und Fritz Mauthner einflußreich. 10 Durch Entfaltung (und Umarbeitung) der Ansätze der Autoren der Wiener Gruppe bilden AutorInnen seit den sechziger Jahren eine weitere Schicht der "Nachträglichkeit".

Gegentradition

Einige Autoren der Wiener Gruppe suchten in Aspekten der lokalen Literatur- und Theatergeschichte Anregungen, die Wendelin Schmidt-Dengler in Parodie und Reduktion als "Gegentradition" (S.28) bezeichnet. Er weist Zusammenhänge zwischen der Wiener Lokalkomödie seit dem 18. Jahrhundert (vor allem den Hanswurstiaden und Dialektstücken) und kurzen Sprechstücken von H. C. Artmann und Gerhard Rühm auf.

Rühm ist Kenner und Sammler "gerade der Stücke, die sich den Normen eines Theaters entziehen, das eine moralische Anstalt sein will." (S.29) So liefert Karl Meisls Kathi von Heilbronn (1831) Rühm in Das Käthchen von Heilbronn – sprachlos die Anregung zu einer seiner "kleist-reduktionen". Verzicht auf "billige pointen" und das Prinzip der "Ersetzung" verbinden – so Schmidt-Dengler – Rühms literarische Strategien mit Meisls Vorgehen. Überlieferungen einer Theatertradition, die Charaktere durch Überzeichnungen und "Inkohärenz der Handlung" (S.28) auflöst, liefern der Wiener Gruppe Anregungen für Experimente mit Aktionsformen des Theaters.

In den in Schluss mit dem Abendland! abgedruckten kurzen Stücken spiegel (28.11.1955) und Capriccio führt Rühm ein experimentelles Theater vor, das "nur Spiel als Spiel bieten wollte" (S.35). Schmidt-Dengler weist nach, dass die auf keinen äußeren Anlaß verweisenden "alogischen gesten" (H. C. Artmann 1953, S.28) in ihrer Wendung gegen tradiertes Rollenspiel Vorläufer in lokalen Traditionen haben: Diese waren in den sechziger Jahren offensichtlich unbekannt und konnten neu geborgen werden, ohne den Avantgarde-Anspruch zu gefährden: reaktualisierte Voravantgarde als Anregung der (Neo-)Avantgarde.

Aktionismus

Ferdinand Schmatz stellt in seinem gekürzten und leicht überarbeiteten Beitrag Wiener Aktionismus und Wirklichkeit 11 Körperaktionen und Materialprozesse bei Günter Brus, Otto Mühl und Hermann Nitsch als Rückkehr zu einer außersprachlich erlebbaren "direkten Wirklichkeit" (S.42,44 ff.) vor, die die Wiener Gruppe zu Gunsten einer Konzeptualisierung der Zusammenhänge zwischen Wahrnehmungsprozessen und sprachbedingter Codierung bereits aufgegeben habe. Einzig Rudolf Schwarzkogler kann mit seinem Einsatz von Photografie und Sprache, der Distanz zur Wirklichkeit schaffe, vor Schmatz´ kritischer Reflexion des Wiener Aktionismus auf der Folie der Wiener Gruppe bestehen (S.58f.).

Schmatz lässt sich von Äußerungen der Wiener Aktionisten, die Wirklichkeitsbezug und nichtmimetische Aktionsweisen betreffen, dazu verleiten, die Funktion der Form in den Performances von Brus, Mühl und Nitsch zu unterschätzen: Schmatz´ Charakterisierung des Unterschieds zwischen Wiener Gruppe und Wiener Aktionismus, "zwischen Konrad Bayer und Hermann Nitsch", als ">Künstlichkeit versus Natur<" (S.53) trifft nicht.

Fragen der "Struktur der Form" widmet sich Nitsch in seiner Theorie des "Orgien Mysterien Theaters", nicht ohne die Form eines synästhetisch strukturierten Aktionsverlaufs auch als Träger von Bedeutungsfeldern vorzustellen: Die >Form< literarischer, meist desemantisierender (weil vorcodierte Zusammenhänge zwischen Zeichen und Bedeutung entkoppelnder) Experimente und Nitschs intermediale, semantisierbare Form sind charakteristische Unterschiede zwischen literarischer (Neo-)Avantgarde und Aktionismus. In den vom "Orgien Mysterien Theater" evozierten Bedeutungsfeldern geht es um individual- und sozialpsychologische Zusammenhänge, allerdings in der Form einer "analytische[n] dramaturgie" 12, die psychologische Probleme stellt, aber keinen methodischen Ansatz als einzig richtigen ausweist und keine Auflösung von Spannungen vorgibt. Die evozierten Bedeutungsfelder fallen nicht bruchlos mit vorcodierten Weisen der Weltbeobachtung zusammen, sondern durch die jeweilige Aktionsform werden De- und Rekonstruktionen provoziert.

Mühl kann man trotz Äußerungen über "direkte" und "Totalaktion" (S.62), auch trotz Integration von kunstextern vorgegebenen Vorgängen in den Aktionsablauf (er verlegt z. B. den Schlachtvorgang inklusive Fleischhauer in Oh Tannenbaum (1969) in das Aktionsfeld 13) nicht Gleichschaltung von Aktionsformen mit der Wirklichkeit vorwerfen: Tatsächlich schafft Mühl für Handlungsabläufe, die er aus der Lebenswelt wählt und in Aktionen wiederholen lässt, neue Bezugsfelder durch Verflechtungen mit anderen Abläufen, Objekten und Materialprozessen, die dialogisch aufeinander verweisen. Elemente der Parodie, auch mittels "grotesker Körperkonzeption" 14, schaffen die von Schmatz geforderte Distanz zur Wirklichkeit. Dies geschieht in Mühls Aktionen nicht ohne implizite Aufforderung zum Handeln in der eigenen Lebenswelt und damit zu einem Aktionsvollzug in der Wirklichkeit, der nach der Aktion das Ansteckungspotential des Vorgeführten aktions- und kunstextern umsetzt (auch eine Art "Nachträglichkeit"). Nicht als Gleichschaltung mit, sondern als Brechung des BeobachterInnenverhältnisses zur Wirklichkeit, lässt sich die Wirkung von Mühls Aktionen auf ZuschauerInnen skizzieren. Dies gilt für ZuschauerInnen, die sich nicht dafür entschieden, seine Aktion bei provozierenden Handlungen zu unterbrechen. ZuschauerInnen, die Mühls Aktionen unterbrechen, schalten bei Störung ihres Wirklichkeitsverständnisses auch das anregend Provozierende der Störung ab.

Günter Brus gelingt es gerade dann, wenn er "ins Fleisch" 15 geht, BeobachterInnen nach ersten Schockreaktionen zu demonstrieren, dass Körperkonzeptionen als sozialisierbare, potentiell entfremdende und real entfremdete Empfindungsbereiche zu rekonstruieren sind (vgl. Eder, S.61f.). 16 Der real Grenzen seiner Schmerzschwelle / Körperkontrolle auslotende Akteur arbeitet mit einem präzisen Aktionsplan. Die geplante Aktionsform wird in der Realisation zur Investigation des Körpers, die sozialisierte Körpercodes und Codes des Körperbewusstseins nicht ausklammert, sondern vielmehr ihre Problemzonen in "Modellaktionen" 17 vorführt.

Von Schmatz´ Vorwurf einer Gleichschaltung von Reflexion und Sinneserfahrung bei Brus, Mühl und Nitsch ist sein zweiter Vorwurf zu unterscheiden, dass die Wiener Aktionisten sich im Vergleich zu Oswald Wiener nur wenig oder unzureichend um kognitive und sprachbedingte Prozesse kümmerten. Dieser zweite Vorwurf dient Schmatz als Beleg für den ersten, die Gleichschaltung von Reflexion und Sinneserfahrung. Dies argumentative Vorgehen taugt aber bestenfalls zur Verhinderung einer Rezeption, die das Wirkungspotential von Performances der Wiener Aktionisten erschließt, ohne sich von aktionistischen programmatischen Ansätzen einengen zu lassen. Warum sollte eine die Aktionsformen selbst erschließende Rezeption nicht im Sinne des Aktionismus sein?

Schmatz´ Kritik an der Umstellung der sprachorientierten Reflexion der Wiener Gruppe zu einer an Psychologie orientierten Reflexion in Nitschs Theorie des "Orgien Mysterien Theaters" ist unbefriedigend und lässt die Möglichkeit außer Betracht, beide Reflexionsweisen miteinander zu verbinden, wie dies Valie Export und Peter Weibel in theoriegeleiteten, medien- und sozialkritischen Konzepten für Performances, Filmen und Installationen seit ca. 1966 tun.

Zock

Thomas Eder stellt in Kunst – Revolution – Erkenntnis das Aktionskonzert für Al Hansen (Wien, 29.10.1966), die Zock – Veranstaltungen (Wien, 17. und 21.4.1967) und Kunst und Revolution (Universität Wien, 7.6.1968) vor. An jeder dieser Veranstaltungen beteiligten sich Otto Mühl, Peter Weibel und Oswald Wiener. Zum Teil nahmen auch Gerhard Rühm – wie Wiener ehemaliges Mitglied der Wiener Gruppe – und die Wiener Aktionisten Günter Brus und Hermann Nitsch an den Veranstaltungen teil.

Eder führt Unterschiede in den Ansätzen von Wiener, Brus und Mühl in einer vergleichenden Weise vor, die Schmatz´ Postulat eines Bruches zwischen Wiener Aktionismus und Wiener Gruppe überführt in einen "Transito" 18 zwischen sprachreflexiven und aktionistischen Ansätzen, ohne deshalb die auch von den Beteiligten erkannten Unterschiede zu verkennen (S.68): Programmatische Gegensätze erscheinen besonders in Kunst und Revolution als Komplemente, als wechselseitige Ergänzungen (S.72f.).

Eder vergleicht aktionistische Strategien mit Ansätzen der Situationistischen Internationale (SI). Im jeweiligen Kräftefeld zwischen theoretischen und künstlerischen Positionen erscheinen Eder die Positionen von Debord in der SI und von Oswald Wiener im Wiener Aktionismus vergleichbar: Hier die Spannung zwischen Guy Debord und Asger Jorn, da die Spannung zwischen Wiener und Brus / Mühl.

Schließlich blickt – so Eder (S.78f.) – Wiener in der Verbesserung von Mitteleuropa auf den "verlorenen Haufen" 19 der Avantgarde zurück: "zu jeder zeit ist es ein letztes das bekämpft, errungen, durchgesetzt werden soll; das letzte nimmt stets die gestalt eines bedürfnisses an, seine propheten heissen sich avantgarde: prügelt sie breiweich!" 20

Folgende Fragen bleiben bei Eder leider ungeklärt: Ist Wieners Ausstieg aus der Avantgarde die (letzte avantgardistische?) Konsequenz, nach dem es kein Letztes mehr gibt? Mündet eine nicht mehr zielgerichtete Fortsetzung der Avantgarde in ein postavantgardistisches Spiel mit Formmöglichkeiten? Gibt es dazu die Alternative einer postmodern-rationalitätskritischen Variante der Avantgarde, oder gibt es weitere Alternativen? Eröffnet Wiener nicht Perspektiven a) auf eine rational orientierte, aber auch rationalitätskritische Avantgarde, und b) auf eine Selbstüberschreitung von a) zu einer (sich auf Beobachtungsoperationen konzentrierenden und die Vielfalt von Operationsmöglichkeiten gelten lassenden) Postavantgarde?

Cutting

Juliane Vogel thematisiert in CUTTING: Schnittmuster weiblicher Avantgarde den Schnitt als Ablösung von Traditionen, als Montage und Cut Up sowie als Schnitt in materielle und lebende Körper, in Medien und PerformerInnen (S.110).

Den Körper- und Kadaverschnitten der Wiener Aktionisten Günter Brus, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler folgen in Vogels Darstellung die Schnitte in (Film-)Aktionen von Valie Export und Mara Mattuschka sowie von Erika Kohut in Elfriede Jelineks Roman Die Klavierspielerin (1983): Im feministischen Kontext wird der Schnitt um Assoziationsketten wie Wunde / Vagina und Menstruationsblut erweitert. Auch sind nach Vogel "religiöse[...] und kathartische[...] Dimensionen eines Aktionismus, der den Körper nach parakatholischem Ritual zum Opfer bringt" Aspekte, denen sich einige Künstlerinnen und Actricen in Performances – wie auch literarische Figuren in Romanen von Schriftstellerinnen – "widersetzen" (S.120).

Vogel liefert keine thesenhafte Gegenüberstellung von feministischen und patriarchalischen Strukturen in Performance Art und Literatur. Stattdessen führt sie die Werke von Jelinek und Mattuschka mit den von ihnen provozierten Assoziationshorizonten vor, als wolle sie zeigen, dass auch nach ihrer Ansicht Avantgarde nur so fruchtbar sein kann, wie das jeweilige Werk RezipientInnen stimmig zu sein scheint (s. Jandls Kriterium der "Fertilität" oben).

Zugleich ist die Geste der Verweigerung gegenüber klaren "Grenzen...und Distinktionen" für Vogel Thema der Schnittmuster weiblicher Avantgarde (S.110). So schreibt sie über Exports Film Remote...Remote (1973): "Aus mehreren Gründen läuft das Exaktheitsversprechen des Messers ins Leere." (S.119)

In der Werkanalyse soll das Anti- wie Unprogrammatische, das patriarchalische Strukturen Negierende wie ihnen Fehlende gefunden werden. So negieren Mattuscheks Film-Aktionen einer "Radikalkosmetik" (S.130) nach Vogel die patriarchalisch geprägten Muster des schönen Weiblichen ebenso wie sie die männlichen aktionistischen Verfahren parodierend aufgreifen. Mattuschek und Jelinek können Selbstverletzungen durch Schnitte zum "Blutstrom" werden lassen, "in dessen Fluten alle Distinktionen und Abstände zunichte werden." (S.130)

Staatlich geförderte Avantgarde

Roland Innerhofer stellt in Avantgarde als Institution? die Situation des österreichischen P.E.N.-Club im Jahr 1972 vor. Als Heinrich Böll, damals Präsident des internationalen P.E.N., den Nobelpreis erhält, tritt Alexander Lernet-Holenia von seinem Amt als Präsident des österreichischen P.E.N. zurück. Ernst Jandl begrüßt in seiner erklärung (S.83) die Nobelpreisverleihung an Böll und den Rücktritt Lernet-Holenias. Jandl kritisiert die Zustände im österreichischen P.E.N.-Club als "schande für österreich" und als "cliquenwirtschaft, dieses getümmel von-bestenfalls-regionalgrößen", und empfiehlt, sie gegenüber den AutorInnen von Werken mit Geltung im gesamten deutschsprachigen Raum "auf die hinteren Plätze" zu verweisen. Diese erklärung unterzeichnen 18 AutorInnen: H. C. Artmann, Wolfgang Bauer, Gerald Bisinger, Otto Breicha, Helmut Eisendle, Gunter Falk, Barbara Frischmuth, Klaus Hoffer, Ernst Jandl, Gert F. Jonke, Alfred Kolleritsch, Friederike Mayröcker, Gerhard Roth, Gerhard Rühm, Michael Scharang, Oswald Wiener und, "als einziges Mitglied des P.E.N.", Elias Canetti (S.83 ff.).

Jandls 1972 im Grazer Forum Stadtpark verlesene erklärung gilt als erster Schritt zur Gründung der Grazer Autorenversammlung (GAV) im folgenden Jahr. Die AutorInnen der GAV werden von der staatlichen Subventionierung Mitgliedern des P.E.N. gleichgestellt und erhalten Staatspreise. Außerdem werden AutorInnen des GAV Jury-Mitglieder, die "zu einem Orientierungswechsel in der Preis- und Stipendienvergabe" führen. Diesen Wechsel wertet Innerhofer "als Indiz einer kulturpolitischen Liberalisierung und einer späten Anerkennung der formal progressiven Literatur durch den Staat" (S.90). Die GAV-Koalition zwischen avantgardistischer und politisch engagierter Literatur erwies sich als durchsetzungsfähig: Mit dem Erfolg der GAV entstand das Paradox einer staatlich geförderten Avantgarde.

Nach Innerhofer lässt sich aus der Geschichte der GAV 21 und der Position einzelner, nach "radikaler ästhetischer Erneuerung" strebender Mitglieder wie Friederike Mayröcker, Ernst Jandl oder Werner Kofler folgern: "Avantgardismus ist heute nicht mehr als programmatische kollektive Bewegung, sondern einzig in der individuellen Auseinandersetzung mit konkreten künstlerischen Werken oder Akten denkbar." (S.95) Dies ist eine Erneuerung von Jandls 1966 geäußertem Argument der "Fertilität" (s. o.), der Fruchtbarkeit literarischer Strategien im Werkzusammenhang. Innerhofer offeriert im Zusammenhang der GAV und damit für die Zeit zwischen 1973 und 1983 keine Begründung für die Reduktion auf innerliterarische "Fertilität", während Juliane Vogel (s. o.) dafür die Verweigerung von Grenzsetzungen und deren Bedeutung im feministischen Kontext angibt. Wenn literarische Strategien im Werkzusammenhang ein Konzept erkennen lassen, das sich weder an Brüchen zu anderer Literatur noch an Folgen für (Weisen der) Weltbeobachtung messen lassen will, verliert dann der Avantgarde-Begriff nicht seinen Wert als Markierung von Unterschieden? Kann hier noch von "Nachträglichkeit" (s. Kastberger oben) durch Aktualisierungen von Avantgarde-Strategien die Rede sein, oder handelt es sich bereits um postavantgardistische Manierismen, die Formen überformen?

In einer Umfrage wurden österreichische AutorInnen nach dem Begriff Avantgarde und der "damit verbundenen Inhalte für ihr gegenwärtiges oder vergangenes Schreiben" (S.132) gefragt. Die Antworten zeigen, dass literarische Avantgarde heute gleichbedeutend mit dem "Primat der Sprache, der Form" (Helga Glantschnig, S.138) verstanden wird. Dies provoziert zu Gegenreaktionen: So schreibt Franzobel über sein "Nicht-Avantgarde-Sein-Wollen" wegen der "dem Begriff inhärente[n] Verharmlosung, mit welcher der Literaturbetrieb >Avantgarde< zu einer bloßen Sprachspielerei abschleifen, zu einem geschnupften Vorsprung verkommen lassen hat." (S.133) Dagegen bekennt sich Herbert J. Wimmer zur Avantgarde und bestimmt sie als "de[n] forschende[n] blick in die gegenwart, hinter die filter schauen, hinter die begrenzungen unserer wahrnehmung, die expansion unserer interpretationsfähigkeit..." (S.142)

Reflexion oder Glaube

Konrad Paul Liessmann setzt sich in Spähtrupp im Niemandsland. Avantgarde, Demokratie und Markt mit der allgemeinen, nicht nur österreichischen Situation literarischer und künstlerischer Avantgarde unter zeitgenössischen Rahmenbedingungen auseinander. Er spitzt das Problem einer zugleich autonomen und heteronom in demokratische Institutionen eingebetteten Kunst zu: Einer Avantgarde, die den institutionalisierten Kunstbegriff durch "ästhetische Willkür" (S.98) unterläuft, stehen öffentliche Institutionen gegenüber, die die Freiheit der Kunst gemäß der Verfassung garantieren und deshalb nur eine Kunst unterstützen, die, weil verfassungskonform, keine avantgardistisch-willkürlich vom solitären "modernen Künstlersubjekt" geprägte mehr ist (S.98,102,104,109). Liessmann stellt diesen Gegensatz zwischen Avantgarde und Öffentlichkeit mit der Aufforderung vor, mit ihm als "Witz der Sache" umzugehen (S.109). Die Kritik soll demokratische Mehrheiten vom solitären Charakter von Werken und Urhebern überzeugen sowie die Nachfrage im Kunstmarkt durch Aufmerksamkeitslenkung korrigieren (S.102 ff.).

Der Verantwortung des Staates, Verfassungsrechte zu garantieren, steht nach Liessmann die Verantwortungslosigkeit der AutorInnen gegenüber: Dieses Nebeneinander von Verantwortung im Sozialen und Verantwortungslosigkeit im Literarischen ist in Österreich von SchriftstellerInnen wie Elfriede Jelinek, Oswald Wiener und Herbert J. Wimmer (s. Zitat oben) in Frage gestellt worden. Das Nebeneinander von Sozialem und Literarischem/Künstlerischem widerspricht einem Avantgarde-Verständnis, das mit diesem Nebeneinander von Kunst- und Lebenswelt brechen will, indem Werke als Modelle für Weisen der Weltbeobachtung 22 konzipiert werden.

Eine Pluralismus einfordernde Avantgarde, die sich sozialen Vorurteilen ebenso wie künstlerischen Restriktionen explizit widersetzt, verfolgen seit den siebziger Jahren die Mitglieder von >Art & Language<. Im theoriegeleiteten Werk der Künstlergruppe werden die Probleme zwischen Konzeptualisierung und (Selbst-)Kontextualisierung, zwischen Selbst- und Fremdbezug 23, ausgetragen: Liessmann trennt zwischen Literatur/Kunst und ihrer Institutionalisierung gerade da, wo zeitgenössische künstlerische Praxis Zusammenhänge zwischen Konzeptualisierung und Kontextualisierung in Schichtenmodellen 24 ausdifferenziert. Es gibt nicht nur die "ästhetische Kirche" (S.107), in der sich gläubig den künstlerischen Akt Nachvollziehende einfinden, sondern auch die diskursorientierte zeitgenössische Kunst, die vielleicht gerade in ihrer Art, (selbstkritisch) Fragen der (eigenen) Sozialisation und der (eigenen) Institutionalisierung zu thematisieren, den Namen Avantgarde verdient. Einer Kritik, die durch Bekehrung Gläubige schaffen will, widersprechen KünstlerInnen in Modellen der Kunst- und Weltbeobachtung, die zu Dialog und Diskurs auffordern: Dem solitären Künstlersubjekt steht eine Kreativitätsillusionen relativierende oder dekonstruierende, soziale Interaktion suchende alternative Kunstpraxis gegenüber, die allerdings Grundforderungen des – Solitäre fordernden – Kunsthandels widerspricht.


Dr. phil. Thomas Dreher
Schwanthalerstrasse 158
D-80339 München

Ins Netz gestellt am 22.05.2001

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Anmerkungen

1 Kokoschka, Oskar: Mörder, Hoffnung der Frauen. In: Der Sturm. Nr.20/14.7.1910, S.155f. Vgl. Jäger, Georg: Kokoschkas "Mörder Hoffnung der Frauen". In: Germanisch-Romanische Monatsschrift. N.F. Bd. 32/1982. Heft 2, S.215-233; Werkner, Patrick: Physis und Psyche. Der Österreichische Frühexpressionismus. Wien / München 1986, S.104,108-117,120,122,132.   zurück

2 Kraus, Karl: Dichterschule. In: Die Fackel. Nr. 544-545. Juni 1920.   zurück

3 Zum Wiener Dreieck Oskar Kokoschka-Adolf Loos-Karl Kraus u. a.: Werkner, Patrick: Physis und Psyche, s. Anm.1, S.105,118,122.   zurück

4 Bartsch, Kurt/Melzer, Gerhard (Hg.): Trans-Garde. Die Literatur der "Grazer Gruppe". "Forum Stadtpark" und "manuskripte". Graz 1990.   zurück

5 Weibel, Peter: Kunst: Störung der öffentlichen Ordnung? In: Salzmann, Siegfried (Hg.): Im Namen des Volkes. Wilhelm-Lehmbruck-Museum der Stadt Duisburg. Duisburg 1979, S.50-65.   zurück

6 Weibel, Peter / Export, Valie: Wien. Bildkompendium Wiener Aktionismus und Film. Frankfurt a. M. 1970.   zurück

7 "Bewusstseinstheater": Bayer, Konrad: der sechste sinn. ein roman (1960-64). In: Ders.: Sämtliche Werke. Bd.2. Wien 1985, S.218; Backes, Michael: Experimentelle Semiotik in Literaturavantgarden. Über die Wiener Gruppe mit Bezug auf die Konkrete Poesie. München 2001, S.310-315.    zurück

8 "Postavantgarde": Habermas, Jürgen: Moralbewußtsein und kommunikatives Handeln. Frankfurt a. M. 1983, S.25f.    zurück

9 "Nachträglichkeit"/"deferred actions": Foster, Hal: The Return of the Real. The Avant-Garde at the End of the Century. Cambridge / Massachusetts 1996 / 3.Aufl. 1999, S.28-32,75,88,132,179,207 (Zitat),209,225. Über Jacques Lacans Rezeption von Sigmund Freuds Begriff der "Nachträglichkeit" als spätere Umarbeitung von Erinnerungsspuren auf Grund neuer Erfahrungen: Laplanche, Jean / Pontalis, J.-B.: Das Vokabular der Psychoanalyse. Frankfurt am Main 1972 / 11. Aufl. 1992, S.313-317.    zurück

10 Über die Relation der Wiener Gruppe zum "linguistic turn" und zum Surrealismus: Wiener, Oswald: das >literarische cabaret< der wiener gruppe. In: Rühm, Gerhard (Hg.): Die Wiener Gruppe. Reinbek bei Hamburg 1967 / 2. Aufl. 1985, S.402; Ders.: Der Einfluß auf die Wiener Gruppe. In: Walter Buchebner Gesellschaft (Hg.): Die Wiener Gruppe. Wien/Köln/Graz 1987, S.46-59; Ders.: Bemerkungen zu einigen Tendenzen der "Wiener Gruppe". In: Fetz, Wolfgang / Matt, Gerald (Hg.): Die Wiener Gruppe, Kat. Kunsthalle Wien. Wien 1998, S.22 ff.,27. Vgl. Backes, Michael: Experimentelle Semiotik, s. Anm.7, S.12,15f.,132-141,151-156. Backes zeigt auch, dass die Autoren der Wiener Gruppe sich auf österreichische Nachkriegseditionen surrealistischer Literatur stützen konnten.    zurück

11 Schmatz, Ferdinand. Wiener Aktionismus und Wirklichkeit. Erstfassung in: Ders.: Sinn & Sinne. Wiener Gruppe, Wiener Aktionismus und andere Wegbereiter. Wien 1992, S.7-34.    zurück

12 "Struktur der Form": Nitsch, Hermann: ich liebe den krieg. In: Neues Forum. Juni 1974, S.37. Vgl. Dreher, Thomas: Performance Art nach 1945. Aktionstheater und Intermedia. München 2001, S.178,183f.,283-287.
"Analytische Dramaturgie": Nitsch, Hermann: Zur Theorie des Orgien Mysterien Theaters. Zweiter Versuch. Salzburg / Wien 1995, S.372. Vgl. Dreher, Thomas: Performance Art, s. o., S.181 mit Anm.337.    zurück

13 Ebda, S.204-212.    zurück

14 "groteske Körperkonzeption": Ebda, S.201-204 mit Anm.388, S.223f. mit Anm.415. Vgl. Bachtin, Michail M.: Rabelais und seine Welt. Volkskultur als Gegenkultur. Frankfurt am Main 1995, S.9f.,16,35,39f.,68-73,78 ff.,357-406.    zurück

15 Günter Brus in einem Brief am 24.7.1973 an Rainer Wick. In: Wick, Rainer: Zur Soziologie intermediärer Kunstpraxis. Happening Fluxus Aktionen. Diss. Köln 1975, S.59.    zurück

16 Vgl. Weibel, Peter: Von den Möglichkeiten einer nicht-affirmativen Kunst. In: Ders.: Kritik der Kunst. Kunst der Kritik. Wien / München 1973, S.46: "Als Verstümmelter und Verstümmelnder decouvriert er [=Brus] jeweils durch den (eigenen = fremden) Körper die Verstümmelung der Welt und die Verstümmelung, die ihm und dem Anderen durch die Welt angetan wird." Vgl. Dreher, Thomas: Performance Art, s. Anm.12, S.246f.    zurück

17 Wolf Vostell 1973, in: Bergmann, Rudij / Rüdiger, Ulrike: Vostell. Leben = Kunst = Leben. Kat. Kunstgalerie Gera. Gera 1994, S.205.    zurück

18 Wolf Vostell, 8.9.1980, in: Gottberg, Dagmar von (Hg.): Fluxuszug. Das mobile Museum Vostell. Berlin / Hamburg/Wuppertal 1981, S.90.    zurück

19 Ohrt, Roberto: Phantom Avantgarde. Eine Geschichte der Situationistischen Internationale und der modernen Kunst. Hamburg 1990, S.77; Debord, Guy: Gegen den Film. Filmskripte. Hamburg 1978, S.34 (Dort, von Ohrt korrigiert: "verlorener Hafen").    zurück

20 Wiener, Oswald: Die Verbesserung von Mitteleuropa, Roman (1962-68). Erstabdruck in: Manuskripte. Graz 1965-69, Nr.13-25. Buchfassung: Reinbek bei Hamburg 1969 / 2. Aufl. 1985, S.XXVIII. Darüber u. a.: Kurz, Horst: Die Transzendierung des Menschen im "bio-adapter". Oswald Wieners "Die Verbesserung von Mitteleuropa, Roman". Diss. The Ohio State University. Columbus/Ohio, September 1992/UMI (University Microfilms International). Ann Arbor (Order Nr. 9307798). Neu: URL: http://www2.gasou.edu/facstaff/hkurz/wiener/ow-diss.htm.   
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21 Innerhofer, Roland: Die Grazer Autorenversammlung (1973-1983). Zur Organisation einer "Avantgarde". Wien/Köln/Graz 1985.    zurück

22 Dreher, Thomas: Performance Art, s. Anm.12, S.407-419,427-438.    zurück

23 Dreher, Thomas: Kontextreflexive Kunst. Selbst- und Fremdbezüge in intermedialen Präsentationsformen. In: Weibel, Peter (Hg.): Kontext Kunst. Köln 1994, S.91-97.    zurück

24 Dreher, Thomas: Art & Language: Kontextreflexive Kunst im Kunstkontext. Plurifunktionale und mehrschichtige Bild- und Diskursmodelle. In: Institut für soziale Gegenwartsfragen, Freiburg i. Br. / Kunstraum Wien (Hg.): Art & Language & Luhmann. Wien 1997, bes. S.60,66-76. Neu in: URL: http://members.tripod.de/ThomasDreher/3_Konzeptkunst_Art_Lang.html.   
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