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Nach fünfzig Jahren funktionslos geworden

  • Susanne Krones: »Akzente« im Carl Hanser Verlag. Geschichte, Programm und Funktionswandel einer literarischen Zeitschrift 1954-2003. Göttingen: Wallstein 2009. 555 S. 10 Abb. Gebunden. EUR (D) 49,90.
    ISBN: 978-3-8353-0551-9.
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In der im Rahmen des Münchner Promotionsstudienganges Literaturwissenschaft entstandenen und dort vor allem von Georg Jäger und Reinhard Wittmann betreuten Dissertation von Susanne Krones wird die Geschichte der Literaturzeitschrift Akzente zum ersten Mal ausführlich dargestellt. Die Verfasserin hat dafür nicht nur die ersten fünfzig Jahrgänge der Zeitschrift ausgewertet, sondern außerdem die schier unüberschaubaren und weitgehend unveröffentlichten Materialien 1 berücksichtigt, die sich über die Akzente in Sulzbach-Rosenberg (die Schenkungen sowie der Nachlass Walter Höllerers), in München (Archiv des Carl Hanser Verlags) und in Köln (Vorlass Hans Bender) finden lassen (bzw. finden ließen, denn es ist zu befürchten, dass Benders Vorlass beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs zu einem großen Teil vernichtet worden ist). Die Archivmaterialien umfassen einerseits die Korrespondenz, die die Herausgeber Höllerer, Bender und Krüger untereinander, mit Autoren sowie dem Verlag geführt haben, ferner verlagsinterne Dokumente wie Gutachten, Aktennotizen, Kalkulationen etc.

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Zum Aufbau der Arbeit

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Die Arbeit ist wie folgt aufgebaut: Der umfangreichen, mehr als 350 Seiten umfassenden historischen Darstellung (»Akzente 1954 bis 2003. Geschichte einer literarischen Zeitschrift«, S. 45–401), sind zwei kürzere Kapitel über »Das Programm der Akzente« (S. 403–476) und den »Funktionswandel literarischer Zeitschriften« (S. 477–504) nachgestellt. Umrahmt werden diese in sich gegliederten, aber nicht durchnummerierten Kapitel von der Einleitung (S. 13–42) und einem »vorläufige[n] Fazit« (S. 505–511).

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Der Kern der Arbeit besteht im Kapitel über die »Geschichte einer literarischen Zeitschrift«, das annähernd zwei Drittel des gesamten Buches einnimmt. Die Unterkapitel folgen der Chronologie, beginnen mit »Vorgeschichte« (S. 45–65) und »Gründungsphase« (S. 66–118), widmen sich dann den vier Herausgeberkonstellationen Höllerer–Bender (S. 119–213), Bender (S. 214–255), Bender–Krüger (S. 264–294) sowie Krüger (S. 295–349), ein Abschnitt über »Wirtschaftliche, herstellerische und redaktionelle Rahmenbedingungen im Wandel« (S. 350–401) beschließt das Kapitel. Da abgesehen von kürzeren Selbstaussagen der an den Akzenten beteiligten Akteure, der Hanser-Verlagsgeschichte Reinhard Wittmanns 2 und Helmut Böttigers Ausstellungsband über Höllerer, 3 an dem Susanne Krones mitgearbeitet hat, kaum nennenswerte Arbeiten über die Zeitschrift vorliegen, ist die Rekonstruktion der Zeitschriftengeschichte eine Pionierleistung, die sich als Resultat »induktiver Quellenforschung« (S. 41) zum größten Teil auf unveröffentlichtes Archivmaterial stützen muss.

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Die »Einleitung« beschreibt die drei genannten Hauptkapitel und benennt das Ziel der Arbeit: Die Geschichte der Zeitschrift Akzente soll anhand der Jahrgänge 1–50 dargestellt und doppelt kontextualisiert werden, nämlich einerseits mit der Hanser-Verlagsgeschichte und andererseits mit der Entwicklung anderer deutschsprachiger Literaturzeitschriften. Daran schließt sich ein kurzer Forschungsüberblick an. Der Forschungsstand zu Literaturzeitschriften sei an sich »bescheiden« (S. 19), es sei »irritierend, dass derart wenig Forschungsliteratur zu literarischen Zeitschriften« (S. 22) existiere, lediglich »Monographien, die sich mit einzelnen literarischen Zeitschriften befassen, liegen reichlich vor« (S. 23), schreibt Krones weiter.

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Methodisches Vorgehen

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An eine knappe Beschreibung der Quellenlage schließt sich unter der Überschrift »Theorie der literarischen Zeitschrift« ein methodologisches Unterkapitel an: »Eine anerkannte Theorie des Literaturbetriebs gibt es bisher nicht, dafür zwei wirkmächtige Metaphern – die des literarischen Felds und die des literarischen Systems.« (S. 29) Bourdieus Feldtheorie eigne sich jedoch nicht, um auf den deutschen Literaturbetrieb angewendet zu werden, da sie »eine Zuordnung von dominanten und dominierten Positionen« (S. 29) voraussetze. Anders als in Frankreich seien jedoch für Deutschland »die Kräfteverhältnisse im literarischen Feld nicht ganz so klar zu bestimmen«.

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Dagegen ließe sich freilich argumentieren, dass sich die Feldtheorie auch dann als Beschreibungs- und Analyseinstrumentarium eignet, wenn keine hegemonialen Feldstrukturen vorliegen. Bourdieus eigene Analysen des französischen Feldes sind nicht mehr als Beispielfälle; die Theorie selbst ist hinreichend flexibel, um an die Bedingungen anderer Felder angepasst zu werden. »Der ausschlaggebende Grund, zugunsten der systemtheoretischen auf die feldtheoretische Terminologie zu verzichten«, ist für Krones »die Intentionalität, die die Feldtheorie Bourdieus unterstellt. Die Publikationsgeschichte der Akzente jedoch zeigt, wie viel von situativem Zufall und personellen Konstellationen abhängt, dass die Herausgeber ihre je eigenen Werte und Entscheidungskriterien zu behaupten und die Werte anderer außer Kraft zu setzen versuchen« (S. 29 f.) Dies scheint mir aus mehreren Gründen fragwürdig zu sein: Erstens steht Bourdieu eher im Verdacht, eine deterministische Theorie entwickelt zu haben; er bringt zwar im Unterschied zum Strukturalismus die Akteure wieder ins Spiel, dies jedoch auf der Basis einer Handlungstheorie, die der vermeintlich rein intentionalen strategischen Praxis durch Feldstrukturen und sozialen Sinn Grenzen setzt. Trotz ihrer Vorbehalte gegen Bourdieu greift Krones im Verlauf der Arbeit immer wieder auf die »Metapher« des literarischen Feldes zurück (S. 42, 147, 412, 435, 506), verwendet den Begriff aber lediglich als Synonym für ›Literaturbetrieb‹ oder ›literarisches Leben‹.

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Zweitens frage ich mich, ob es überhaupt eine Theorie geben kann, die dem Zufall den hier eingeforderten Stellenwert gibt – die Systemtheorie scheint mir eher ungeeignet. Drittens ist hier schon ihr eigentliches methodisches Vorgehen angedeutet: Auch wenn im weiteren Verlauf der Einleitung mit Bezug v.a. auf Georg Jäger systemtheoretisch argumentiert wird, ist die Systemtheorie für diese Arbeit eigentlich ohne Belang, denn Krones geht in erster Linie historiographisch und dabei akteurszentriert vor, nämlich ausgehend von den wechselnden Herausgebern der Zeitschrift. Mit der Systemtheorie ist dieses Verfahren kaum zu vereinbaren, wie Krones auch selbst zugibt, denn »[e]igentlich klammert die Systemtheorie in ihrem Theoriedesign konkrete historische Personen aus« (S. 41).

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Für eine solche Methodik wäre es allerdings hilfreich gewesen, ein wertungstheoretisches Instrumentarium zu entwickeln, um die eigentliche Funktion der »Werte und Entscheidungskriterien« der zentralen Akteure verdeutlichen zu können. In der Einleitung wird mit Bezug auf Parsons, Jäger und Dirk Baecker ein axiologisches Vokabular immerhin ansatzweise entwickelt. Abgesehen von dem gelegentlich wieder aufgegriffenen Terminus der »Interpenetration« (z.B. S. 31, 490) bleibt die methodische Reflexion jedoch weitgehend auf die Einleitung beschränkt.

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Gründungsphase der Akzente:
Modernisierungsschub für den Hanser Verlag

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Markant für die Gründungs- und Konsolidierungsphase der Akzente in den 1950er Jahren sind die inhaltlichen Auseinandersetzungen zwischen Verlag (vertreten durch Carl Hanser (1901–1985) und Herbert G. Göpfert (1907–2007) als Leiter der literarischen Abteilung) und den Gründungsherausgebern Walter Höllerer (1922–2003) und Hans Bender (geb. 1919). Die Rollen sind für Krones dabei klar verteilt: Sie deutet den anfangs teils erbittert ausgetragenen Streit um die inhaltliche Ausrichtung der Zeitschrift als Konflikt zwischen zwei unterschiedlichen Generationen und den von ihnen vertretenen ästhetischen Konzepten. Dem bis zur Gründung der Akzente »behäbigen« (S. 59) literarischen Verlagsprogramm Hansers und Göpferts sei erst mit der Zeitschrift »der Anschluss an die literarische Moderne« geglückt; der Ausgangspunkt für diese programmatische Umorientierung sei die Veröffentlichung von Höllerers erstem Gedichtband Der andere Gast (1952), der auf Georg Brittings Empfehlung in den Verlag gekommen war. Während das Programm zunächst auf Klassikerausgaben und den Büchern derjenigen Autoren basiert habe, die Hanser und Göpfert persönlich kannten, nämlich vor allem Autoren der sog. Inneren Emigration, verhielt sich der Verlag modernen Autoren gegenüber reserviert, weshalb sich der Name Höllerers in diesem konservativen, ja fast reaktionären Programm »unerhört modern« (S. 51) ausnehme.

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Es steht außer Frage, dass sich das Verlagsprogramm durch die Akzente und die Beratertätigkeit Höllerers wesentlich verändert hat. Wenn jedoch Hanser und Göpfert der Moderne so reserviert gegenüber standen, stellt sich die Frage, warum sie Höllerer überhaupt an den Verlag banden. Meines Erachtens muss hier in zweifacher Hinsicht differenziert werden: Erstens lässt sich die Behauptung, Höllerers erste selbständige Veröffentlichung sei »unerhört modern« bei genauerer Betrachtung kaum halten, 4 denn der Band steht deutlich in der Tradition Brittings. Höllerers später erfolgender leidenschaftlicher Einsatz für avantgardistische Schreibweisen zeichnet sich hier meines Erachtens noch nicht ab. Göpfert hat gerade diesen Gedichtband außerordentlich geschätzt und Zeit seines Lebens bedauert, dass Höllerer sein literarisches Werk zugunsten der akademischen Karriere und seiner Arbeit als umtriebiger Literaturvermittler vernachlässigt hat. Zweitens sollte der Konflikt zwischen Verlag und Herausgeberschaft, der mit Sicherheit auch ein Generationenkonflikt und auch ein Konflikt unterschiedlicher literarischer Maßstäbe gewesen ist, nicht schematisch auf diese Paradigmen reduziert werden. Im Falle Göpferts zeigt sich seine Flexibilität etwa daran, dass er (und auch Carl Hanser selbst) in den 1960er Jahren selbst zu Tagungen der Gruppe 47 gefahren ist; doch schon in den 1950er Jahren stand er jüngeren deutschsprachigen Autoren viel aufgeschlossener gegenüber, als die Darstellung in der vorliegenden Arbeit vermuten lässt: Seine 1954 unter Pseudonym herausgegebene Lyrik-Anthologie 5 umfasst neben einer Vielzahl von Gedichten Benns, Höllerers und Eichs auch Texte von Celan, Bachmann und Heißenbüttel.

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Krones zentriert die Modernisierung des Verlags auf die Person Höllerers, der dort quasi zur Lichtgestalt wird, während Hanser und Göpfert die Rollen der konservativen Bedenkenträger vorbehalten sind. Auch wenn für Göpfert die Bewahrung des aus seiner Sicht Bewährten wohl stets einen größeren Stellenwert hatte als die Suche nach oft kurzlebigen Moden, verfügte er über die wesentliche Lektoren-Kernkompetenz, nämlich die, seine individuellen Maßstäbe sowohl zurückstellen als auch modifizieren zu können. Anders ließe sich auch gar nicht erklären, warum er sowohl Autoren wie Franz Tumler, Gerd Gaiser, Emil Strauß und Eugen Roth (der schon aus rein wirtschaftlichen Gründen einer der wichtigsten Autoren der frühen Hanser-Jahre gewesen ist) gleichermaßen betreut und gefördert hat wie Barbara König, Reinhard Lettau oder Günter Bruno Fuchs bzw. Robbe-Grillet, Borges, Lec, Andric, Kawabata und nicht zuletzt Elias Canetti.

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Zur Beantwortung der aufgrund einander widersprechender Erinnerungen der Beteiligten umstrittenen Frage, wer eigentlich die Idee zur Gründung der Akzente hatte, kommt Krones zu einer überzeugenden Antwort: Selbst wenn sich Hanser, Göpfert und Höllerer nicht einig geworden wären, hätten beide Seiten »mit einiger Wahrscheinlichkeit eine literarische Zeitschrift realisiert« (S. 71). Anders gesagt: Alle Beteiligten hatten unabhängig voneinander dieselbe Idee (Göpfert stand 1948 in Verhandlungen mit Peter Suhrkamp über die Herausgabe der Literaturbriefe, entschied sich jedoch für das Angebot bei Hanser). Schon bei der Suche nach dem zweiten Herausgeber (vorgesehen war zunächst Günter Eich, nach dessen Rückzieher einigte man sich auf Hans Bender) zeigt sich bei Höllerer ein vor radikalen Entscheidungen nicht zurückschreckendes taktisches Verhandlungsgeschick: Als ihm der Verlag Georg Britting als Mitherausgeber vorschlägt, lehnt Höllerer dies mit dem Hinweis ab, heutzutage wolle man »Eich hören oder lesen und nicht Britting« (S. 91), was ihn jedoch nicht davon abhält, Britting mehrfach um programmatischen Beirat zu bitten und ihn zur Mitarbeit an der Zeitschrift nachdrücklich einzuladen (S. 97). Auch in der Frage des zweiten Redakteurs setzt sich Höllerer schließlich durch: Hans Bender, den er schon frühzeitig als Mitherausgeber zur Diskussion stellt, wird kurzfristig als ›Ersatz‹ für Eich gewonnen und gibt der Zeitschrift nicht nur ihren endgültigen Namen sondern auch entscheidende programmatische Konturen.

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Zu viele Aufsätze, zu wenig Dichtung

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Von Anfang wehren sich die Herausgeber gegen die redaktionelle Einflussnahme von Seiten des Verlags, die sie als Versuche von Seiten Göpferts und Hansers deuten, die Akzente zur Hauszeitschrift des Verlags bzw. zu »einer ›Neuauflage‹ der Literaturzeitschrift Das Innere Reich« (S. 85) zu machen, von deren Autoren Göpfert noch viele aus seiner Zeit bei Langen-Müller kennt. Anstoß nimmt der Verlag zudem an der inhaltlichen Gewichtung der in den ersten Heften abgedruckten Textsorten: »Zu viele Aufsätze, wenig Dichtung« (S. 128), heißt es in einer internen Verlagsnotiz vom Februar 1954, was zum »dauernden Konfliktpunkt zwischen Höllerer und seinem Verlag« (S. 129) wird. An sich ein nachvollziehbarer Kritikpunkt, präsentieren sich die Akzente doch bis 1968 im Untertitel als eine »Zeitschrift für Dichtung«. Leider unterlässt Krones es an dieser Stelle und auch später, als sie ausführlich auf die unter Benders Alleinherausgeberschaft erfolgte Änderung des Untertitels in »Zeitschrift für Literatur« eingeht (S. 214–221), den Terminus ›Dichtung‹ weiter zu erläutern. Bei ›Literatur‹ handelt es sich nicht einfach nur um einen »weiteren Begriff« (S. 214) von Literarizität: Für die um die Jahrhundertwende geborenen Hanser und Göpfert verbindet sich mit ›Dichtung‹ ein emotional besetztes literarisches Programm, das Vorstellungen über die Funktion von Literatur und einen bestimmten Autorentypus (Dichter vs. Literat bzw. Schriftsteller) miteinschließt. 6

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Trotz der überwiegend guten Kritik an den ersten beiden Heften klagt Hanser bei den Herausgebern schließlich den verabredeten literarischen Schwerpunkt ein. Die Redaktion kündigt daraufhin, schließlich versöhnt man sich. Mit der Zeit etabliert sich die Zeitschrift als ein ernst zu nehmendes Forum für bekannte und unbekannte Autoren, für moderne deutsch- und fremdsprachige Literatur sowie für Essayistik auf hohem Niveau. Der retrospektive Blick auf die literarischen Debüts hebt jedoch etwas einseitig die Erfolge der Zeitschrift hervor:

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Während sich das Blatt […] nach außen sowohl durch eine Nase für die richtigen Debütanten als auch durch beste Kontakte zu etablierten Autoren von Ausgabe zu Ausgabe weiter profiliert, geht zwischen Verlag und Redaktion das stete, oft anstrengende, aber in der Ko[n]sequenz meist produktive Ringen um die Aufstellung der Zeitschrift weiter. (S. 149)
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In diesem Zusammenhang bleibt erstens die Rolle, die Höllerer quasi als Doppelagent im westdeutschen Literaturbetrieb spielt, etwas nebulös: Neben den Akzenten und den diversen anderen Funktionen, die er für Hanser übernimmt (als Herausgeber von Anthologien, der Reihe »Literatur als Kunst«, als Nachwortlieferant für die Jean-Paul-Ausgabe seines zeitweiligen Assistenten Norbert Miller, als Verlagsberater etc.), berät er auch den Suhrkamp-Verlag, bei dem auch die meisten seiner literarischen Werke erscheinen. Zukünftige Arbeiten, die sich auf das von Krones ausgewertete Material stützen können, schaffen hier vielleicht Klarheit.

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Zweitens erwähnt Krones hier nicht, dass den erfolgreichen Karrieren von Akzente-Debütanten wie Hans Magnus Enzensberger oder Günter Grass freilich auch eine Vielzahl von Namen gegenübersteht, die heute kaum jemand mehr kennt. Mit Autoren wie Erasmus Jonas, Emil Schuster oder Günther Grack, die in den 1950er Jahren mehrfach in den Akzenten veröffentlichen, baut Göpfert eine »Reihe Junger Autoren« bei Hanser auf, die ihre Autoren zum größten Teil von den Akzenten übernimmt. In der vorliegenden Arbeit fehlt ein Hinweis auf diese Reihe, obwohl die Bezüge zu den Akzenten auf der Hand liegen und sie ein wichtiges Indiz für die Modernisierungsversuche des Verlages ab Mitte der 1950er Jahre darstellt. Dies hat möglicherweise etwas damit zu tun, dass die Reihe »Junge Autoren« kein besonders großer Erfolg gewesen ist, obwohl dort auch Autoren der Gruppe 47 erscheinen (freilich eher solche, die in der ›zweiten Reihe‹ stehen wie z.B. Richard Hey oder Gunar Ortlepp, allerdings auch Barbara König, die der Gruppe seit 1950 angehört).

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»Häutungen« einer Zeitschrift

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Ab 1959 öffnet sich die Zeitschrift stärker der internationalen Literatur. Konflikte (um Inhalte und vom Verleger damit in Verbindung gebrachte sinkende Abonnentenzahlen) gibt es zwar immer wieder, doch ohne dass die Zeitschrift, die bereits mit den ersten Jahrgängen erhebliches Renommee gewinnen konnte, ernsthaft in Frage gestellt würde. Trotz der erheblichen Kosten, die die Akzente für den Verlag verursachen (vgl. die aufschlussreiche Kalkulation S. 358–360), wird sie nie in Frage gestellt: Das Ansehen der Zeitschrift und ihrer beiden Herausgeber fällt auch auf den Verlag zurück, der zudem, wie Krones an verschiedenen Beispielen zeigt, im nationalen wie internationalen Bereich von der Wachsamkeit Höllerers und Benders profitiert. Obwohl die Kritik an der Zeitschrift von Seiten des Verlags häufig aufs Ästhetische abzielt, ließe sich gleichwohl vermuten, dass sich dahinter ökonomische Erwägungen verbergen. Anders als Höllerer und Bender müssen Göpfert und Hanser stets auch die Zahlen im Kopf haben. Die sich hier abzeichnende Kampfzone zwischen Ästhetik und Ökonomie wird im historischen Teil der Arbeit leider nicht genauer analysiert, obwohl die systemtheoretisch fundierte »Theorie der literarischen Zeitschrift« Entsprechendes in Aussicht gestellt hatte.

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Es ist ein großes Verdienst der Arbeit, dass sich Krones bei ihrer Darstellung der Akzente-Geschichte nicht nur auf die Wechselwirkung zwischen Zeitschrift und Verlag beschränkt, sondern die verschiedenen »Häutungen« (S. 45), von denen der jetzige Herausgeber spricht, in Beziehung zu anderen Zeitschriften setzt (etwa den programmatischen Einfluss von Hans Benders Konturen, die Vorbildfunktion der Corona, das bereits erwähnte Gegenkonzept zum Inneren Reich und die Modifikationen, die die Gründung von Texte und Zeichen bei den Akzenten bewirken). Fast zeitgleich zu dem sich Ende der 1960er Jahre im Verlag vollziehenden Generationenwechsel verändert sich auch die personelle Besetzung der Zeitschrift: Höllerer verlässt »die Akzente auf dem Höhepunkt seiner Karriere als Literaturmanager« (S. 210), auch Bender kündigt die Herausgeberschaft, um sich anderen beruflichen Schwerpunkten zu widmen. Der zunächst als neuer Herausgeber vorgesehene Helmut Heißenbüttel sagt wieder ab, Carl Hanser gelingt es schließlich, Bender zur Alleinherausgeberschaft zu überreden.

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Wegen neuer Konkurrenzprojekte (Kürbiskern, Kursbuch sowie nicht zuletzt Höllerers neugegründete Sprache im technischen Zeitalter) und sinkender Abonnentenzahlen stellt sich erneut die Frage der Umorientierung: Themenhefte werden eingeführt, man öffnet sich engagierter Literatur und dem Populären, auch optisch tritt die Zeitschrift neu auf. Hochinteressant ist der Abschnitt über den Akzente-Reprint, den Zweitausendeins 1975 herausbringt, der für beide Verlage zum großen Erfolg wird. Über mehrere Jahre hinweg steigt die Auflage des Reprints der ersten 20 Akzente-Jahrgänge auf über 100.000 Exemplare (die Akzente-Autoren gehen allerdings leer aus).

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»Selbst der knauserige Unseld zahlt mehr.« (S. 273) 7

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Mit dem Einstieg Michael Krügers (1976) in die Akzente-Redaktion vollziehe sich, so Krones,

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das Ideal des zweistufigen Selektionsprozesses, wie es Hanser von Beginn an für die Zeitschrift vorgeschwebt hatte: eine Zeitschrift, die Entdeckungen macht und neuen Stimmen ein Forum bietet, aus dem sich in einem zweiten Schritt dann auch der Verlag bedienen kann. (S. 254)
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Dies überrascht zunächst ein wenig, da Krones, wie erwähnt, schon für die früheren Akzente-Jahre auf gelungene Beispiele dieses »Ideals« verweist (etwa auf Reinhard Lettau, vgl. S. 163). Die neuerliche »Häutung«, die sich auch wieder vor dem Hintergrund gesunkener Abonnentenzahlen und neuer Konkurrenz vollzieht, bringt die Zusammenarbeit zwischen Zeitschrift und Verlag allerdings auf ganz anderes Niveau. Wesentlicher Grund dafür ist, dass es mit Krüger nunmehr einen Herausgeber gibt, der zugleich Angestellter des Verlags ist 8 und der mit einer gewissen Selbstverständlichkeit ein Tabu bricht, gegen das sich Höllerer und Bender lange gewehrt hatten: »[W]ir wollten hier im Hause ein bisschen mehr Kontrolle über die Dinge haben. […] [W]enn wir schon kein Geld verdienen damit, dann nutzen wir das ein bisschen als Medium für die eigenen Dinge« (S. 268), gibt Michael Krüger im Gespräch mit der Autorin zu. Entscheidender sind freilich Krügers Autoren-Verbindungen und sein »unerhörte[r] Spürsinn, was das Potenzial von Autoren betrifft« (S. 270). Krüger, der wenige Jahre später alleiniger Herausgeber wird, setzt von Anfang selbstbewusste Zeichen, fordert höhere Vergütung für die Autoren (und für sich), bessere Werbemaßnahmen und leidet jahrelang darunter, dass sich niemand im Verlag für die Zeitschrift zu interessieren scheint (S. 274, 320).

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Krüger verstärkt noch die internationale Ausrichtung der Akzente und gründet in den 1980er Jahren, als der Verlag »im Geld schwamm« (S. 295), die Reihe »Edition Akzente« als Quasi-Supplementbände zur Zeitschrift. Mit der Zeit, so Krones, fehle den Heften allerdings »das Entdeckerpotenzial, sowohl was Themen als auch Autoren betrifft«, »große Namen« blieben »weitgehend unter sich« (S. 311). Gleichwohl findet auch Unbekanntes noch seine Berücksichtigung. Am Beispiel von Friedrich Anis lyrischem Werk zeigt Krones dabei, wie Krügers Herausgeberschaft von seiner Erfahrung als Lektor geprägt ist (S. 312 ff.). In den 1990er Jahren öffnet Krüger schließlich die Zeitschrift für Gastherausgeberschaften.

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Im Anschluss an die auf die Herausgeber fokussierten Kapitel fasst Krones »[w]irtschaftliche, herstellerische und redaktionelle Rahmenbedingungen« der Akzente zusammen (S. 350–401). Dieser außerordentlich informative Abschnitt berücksichtigt Aspekte wie Typographie, Satz oder Anzeigenpreise, die in philologischen oder historischen Arbeiten sonst nur wenig beachtet werden. Anerkennenswert ist außerdem, dass der Verlag bereit gewesen ist, auch die wirtschaftliche Entwicklung der Zeitschrift offenzulegen. Die Auswertung dieser Daten führt Krones zu folgendem Fazit: »Dass die Zeitschrift, auch in den Zeiten, in denen sie sich selbst tragen kann, per definitionem keine Gewinne abwerfen muss, um weiter erscheinen zu können, macht sie zugleich stabil in ihren ästhetischen Prinzipien« (S. 361). Das »Prestige der Zeitschrift« habe »in der kulturellen Sphäre Nachteile in der wirtschaftlichen kompensiert« (S. 362).

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Eine »Kleine Poetik der Paratexte« (S. 370–388) und eine »Kleine Poetik der Zu- und Absage« (S. 388–401) beschließen dieses umfangreiche erste Kapitel. Paratexte fasst Krones viel weiter als Genette, sie zählt dazu »Umschlag, Papier, Format, Typographie, Illustrationen, Autorenname, Titel, Vorwort, Widmung, Motto und Anmerkungen« (S. 370), also sozusagen alles, was nicht eigentlicher Haupttext ist. Mir hat sich allerdings weder in diesem noch im folgenden Abschnitt erschlossen, inwiefern es sich dabei um »Poetiken« handelt. Krones bleibt hier weitgehend deskriptiv; dass sich die Gestaltung von Verlagsvorschauen und anderen Werbemaßnahmen im Laufe von 50 Jahren verändert, hätte sich auch wesentlich konziser darstellen lassen. Die Beispiele für von der Akzente-Redaktion abgelehnte Texte von Autoren wie Sebald, Genazino oder Henscheid liest sich zwar interessant, doch auch hier fehlt der abstrahierende Blick, der eine Bezeichnung wie »Poetik« rechtfertigen würde.

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Textkorpus als Programm

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Im zweiten Kapitel (»Das Programm der Akzente«) versteht Krones das Programm der Zeitschrift überraschenderweise nicht als eine »Setzung der Herausgeber«, sondern als »das Korpus all der Texte, die zwischen 1954 und 2003 in den Akzenten erschienen sind« (S. 405). Hier greift die Verfasserin offenbar Michael Krügers Verständnis der Akzente auf: Sein Satz »Das Programm der Zeitschrift sind die Texte selber« ist dem Buch als Motto vorangestellt. Da sich aus zehntausenden von Seiten jedoch kein Programm ableiten lässt, fragt Krones stattdessen nach den Bedingungen, von denen eine Publikation in den Akzenten abhängt und geht dieser Frage anhand von einigen Beispielen nach. Die Veröffentlichung eines Textes in den Akzenten hänge »von seiner ästhetischen Qualität ab« (S. 405), aber ebenso von Parametern wie Gattungszugehörigkeit oder urheberrechtlichem Status. Es ist bedauerlich, dass die Autorin hier die Wertmaßstäbe der Herausgeber, die doch, wie sie im historischen Teil der Arbeit gezeigt hat, von entscheidender Bedeutung sind, nicht genauer unter die Lupe nimmt. Da ästhetische Qualität keine intrinsische Eigenschaft eines Textes ist, sondern Resultat eines positiven Werturteils, das letztlich die Herausgeber der Zeitschrift fällen, wäre dies mehr als hilfreich gewesen.

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So wird im Grunde genommen das auf den vorhergegangenen knapp 400 Seiten präsentierte Material lediglich zusammengefasst, aber nicht ausgewertet. Dass die Akzente die »ganze Klaviatur literarischer Ausdrucksweisen« (S. 406) bedienen, fast ausschließlich Erstveröffentlichungen abdrucken, auf Konkurrenzprojekte reagieren, ein breites Spektrum an Autoren repräsentieren und fremdsprachige Literatur im Laufe der Jahre einen besonderen Stellenwert bekommen hat, weiß der Leser bereits. Lediglich die Abschnitte über die »Komposition der Hefte« (S. 417–423) und die Bedeutung der DDR-Literatur (S. 463–476) liefern neue Informationen.

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Das dritte Kapitel schließlich (»Funktionswandel literarischer Zeitschriften«) möchte »[a]bstrahierter als die bisherigen Kapitel […] dem Funktionswandel der Zeitschrift anhand dreier Themenkomplexe nachspüren – der Programmatik der Herausgeber, des Lyrik-Diskurses um das ›lange Gedicht‹ und des Wandels von Buchmarkt, Literaturbetrieb und literarischer Öffentlichkeit« (S. 479). Leider wird diese Ankündigung kaum eingelöst. Im Abschnitt über die »Programmatik der Herausgeber« (S. 481–486) werden lediglich die unterschiedlichen Rollen und Funktionen, die Höllerer, Bender und Krüger im Literaturbetrieb innehaben, beschrieben, die der Leser jedoch bereits kennt. Der Abschnitt über das lange Gedicht paraphrasiert im Wesentlichen Höllerers Versuch der gattungstypologischen Innovation und umfasst lediglich zweieinhalb Seiten. Der vorletzte Abschnitt, bevor die Arbeit mit dem Fazit abgeschlossen wird, ist eine Verfallsgeschichte der Funktion literarischer Zeitschriften im Literaturbetrieb, an deren Ende Michael Krüger ein »Trotz alledem!« setzt.

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Redundanzen und formale Mängel

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Die bei der Lektüre festzustellenden Satz-, Tipp- und Rechtschreibfehler sind zwar auffällig, fallen angesichts der Textmenge jedoch nicht ins Gewicht. Schwerwiegender ist eher, dass Fachtermini wie »Kanonisierung« (S. 497) »Genre« (S. 510) oder »Reichweite« (S. 363) unpräzise verwendet werden. Dass an mehreren Stellen (S. 137, 231, 280, 328) teils sehr umfangreiche Zitate nicht nachgewiesen werden, ist bedauerlich. Ein wirklich großes formales Manko ist allerdings, dass für das Buch weder Personen- noch Sachregister erstellt wurden: Die mehr als 500 Seiten umfassende Darstellung muss sich der Leser also anhand des Inhaltsverzeichnisses erschließen. Trotz der weitgehend chronologischen Darstellung wird die Benutzbarkeit der Arbeit als Nachschlagewerk damit erheblich eingeschränkt.

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Warum Verlag und Autorin auf das Erstellen von Registern verzichtet haben, ist schwer nachzuvollziehen. Diese Entscheidung wurde mit Sicherheit nicht gefällt, um Platz zu sparen, denn ein weiterer formaler Mangel der Arbeit besteht darin, dass der Text an vielen Stellen unnötig ausführlich ist. Dies beginnt mit der Eigenart der Autorin, in den Fußnoten stets vollständige Literaturangaben der zitierten Werke zu geben, und zwar auch dann, wenn aus den Texten mehrfach zitiert wird (ausgenommen unmittelbar aufeinander folgende Zitate). Diese teils drei- bis vierzeiligen bibliographischen Angaben, ersparen das Blättern im Literaturverzeichnis, sind aber eigentlich unnötig. Dass aus unveröffentlichten Archivmaterialien ausführlich zitiert wird, ist plausibel (auch wenn die Autorin dazu neigt, Quellen zu paraphrasieren, obwohl sie diese anschließend ausführlich zitiert); warum allerdings leicht zugängliche Materialien (wie Krügers Vorwort zum ersten Akzente-Heft 1981, vgl. S. 284 f.) oder nichtssagende Quellen (wie Hans Maiers Anmerkungen zum 25-jährigen Jubiläum der Akzente, vgl. S. 278) teils seitenweise zitiert werden, verstehe ich nicht.

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Darüber hinaus wirken manche Auflistungen im Text eher pedantisch als präzise: Ist es notwendig, sämtliche Autoren von Höllerers Theorie der modernen Lyrik (S. 206) und seiner Anthologie Transit (S. 206) aufzulisten? Was trägt es aus, wenn die Autoren und Beiträge der ersten beiden Akzente-Jahrgänge unter Krügers Alleinherausgeberschaft unkommentiert wiedergegeben werden (S. 297)? Und ist eine zweieinhalbseitige Liste sämtlicher Zeitschriftenbeiträge Adornos (S. 436 ff.) wirklich erforderlich, um zu verdeutlichen, dass er in vielen unterschiedlichen Zeitschriften publiziert hat? Ein einziger Satz dazu hätte genügt.

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Fazit

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Die Leistung von Susanne Krones verdient insgesamt große Anerkennung: Es ist ein Verdienst der Arbeit, die vorliegende Menge an Material gesichtet, ausgewertet und in eine kohärente Geschichte der Zeitschrift Akzente gebracht zu haben. Die Untersuchung beschränkt sich dabei nicht auf einzelne Entwicklungsphasen dieser wichtigen Literaturzeitschrift oder auf einen bestimmten Herausgeber, sondern stellt die gesamte Geschichte von Zeitschrift und Verlag von den Anfängen bis in die Gegenwart dar. Dass sie dabei nicht allen Aspekten die Aufmerksamkeit zukommen lässt, die diese vielleicht verdient hätten, und die analytische Durchdringung des Materials hinter seiner Darstellung zurückbleibt, resultiert aus der Masse des zu berücksichtigenden Materials, dem langen Untersuchungszeitraum und dem vorwiegend historiographischen Interesse der Arbeit. Wenngleich die Arbeit nicht in allen Punkten überzeugt, ist die Untersuchung gleichwohl ein wichtiger Beitrag zur Verlags- und Literaturgeschichte der Bundesrepublik Deutschland.

 
 

Anmerkungen

Der Briefwechsel Bender-Höllerer aus der Gründungsphase der Akzente ist mittlerweile veröffentlicht worden: Hans Bender / Walter Höllerer: Konturen und Akzente des Literaturbetriebs. Briefwechsel 1953–1954. Hg. von Ralf Gnosa und Michael Peter Hehl mit einem Vorwort von Michael Krüger. Sulzbach-Rosenberg: Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg 2009.   zurück
Reinhard Wittmann: Der Carl Hanser Verlag 1928–2003. Eine Verlagsgeschichte, München, Wien: Hanser 2005; vgl. URL: http://www.iaslonline.de/index.php?vorgang_id=1646 (10.04.2010).   zurück
Elefantenrunden. Walter Höllerer und die Erfindung des Literaturbetriebs. Ausstellungsbuch von Helmut Böttiger unter Mitarbeit von Lutz Dittrich, Berlin: Literaturhaus Berlin 2005.    zurück
Im weiteren Verlauf der Arbeit kommt Krones allerdings noch einmal auf Höllerers Debüt bei Hanser zu sprechen und zitiert dort den Klappentext der 1964 bei Suhrkamp erschienenen Gedicht-Sammlung Höllerers. Die neuen Gedichte, heißt es dort, redeten »nicht mehr die eingängige, naive Sprache seiner frühen Verse« (S. 207).    zurück
Georg Abt [d.i. Herbert G. Göpfert] (Hg.): Deutsche Gedichte der Gegenwart. Gütersloh: Bertelsmann 1954.    zurück
Über den Gegensatz von Dichtung und Literatur als eine »deutsche Besonderheit« vgl. etwa Wolf Lepenies: Die drei Kulturen. Soziologie zwischen Literatur und Wissenschaft. 2. Auflage. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch 2006, S. 265–281.   zurück
Krones zitiert hier aus einem Brief von Michael Krüger an Hans Bender vom 10.10.1977.   zurück
Hanser hatte in den 1960er Jahren mehrfach vergeblich versucht, Bender dauerhaft als Lektor an den Verlag zu binden.   zurück