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Literarische Sprache im Zeichen ekstatischer Kontingenzerfahrung

  • Karl Heinz Bohrer: Das Erscheinen des Dionysos. Antike Mythologie und moderne Metapher. Berlin: Suhrkamp 2015. 389 S. Gebunden. EUR (D) 29,95.
    ISBN: 978-3-518-58618-1.
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Mythopoetik – Ästhetik – Moderne

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Karl Heinz Bohrer folgt in seiner Studie Das Erscheinen des Dionysos der Frage nach der Literarizität der Poesie im Ausgang von Euripides‘ Bakchen, in denen sich die noch bei Homer und Sophokles religiös denotierte Ereignishaftigkeit des Dionysos zur Ereignishaftigkeit der Literatur verkehre. Erst seit 1800 manifestiere sich diese dionysische Mythopoetik als autonomes literarästhetisches Moment in Friedrich Schlegels Poetologie, Hölderlins Dichtung sowie nachfolgend in Nietzsches Tragödienschrift. Anhand moderner Lyrik und Poetologien des 19. und 20. Jahrhunderts entwickelt Bohrer die These: Ein Kriterium von Literarizität ist die dionysische Qualität. Damit stünde zur Debatte, ob das Genuine der Literatur bei Euripides begründet ist und im Ausgang von den poetologischen Reflexionen der Romantik zur Bedingung einer modernen kulturübergreifenden Ästhetik wurde.

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Und in der Tat sind diese These und die mit ihr verbundene Konsequenz nicht abwegig. Nur durch den Versuch, Formen einer Sprache zu finden, die sich weder dem Religiösen noch dem Politischen unterordnen, die weder von Explikationen philosophischer Setzungen noch von naturalistischen Darstellungen dominiert werden, entstand eine Einsicht in die Möglichkeitsräume literarischer Wirkungen: »Es war nicht nur der Ästhetik und ihrer Dichtung ein neues Motiv gewonnen, hinzu kam das Bewusstsein, dass neue Sichtweisen auf die Welt durch ästhetische Argumente zu haben sind.« (S. 348)

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Aufbau: Neue Mythologie – Epiphanie – Ereignis

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Bohrer rekurriert, wie er im Vorwort betont, auf seine früheren Arbeiten und analysiert in den drei Hauptkapiteln Lyrik und Ästhetik kanonischer Größen moderner deutsch-, englisch- und französischsprachiger Literatur: Hölderlin, Kleist, Keats, Percey Shelley, Nietzsche, Pound, T. S. Eliot, Valéry und Rilke. Friedrich Schlegels Gespräch über die Poesie sowie Über die Unverständlichkeit und Schellings Vorlesungen zur Mythologie bilden für den Argumentationsgang die zentrale genetische Kontrastfolie, ohne dass sie jedoch in einem Kapiteltitel angeführt werden.

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Die chronologisch organisierten Kapitel stehen im Rahmen eines historisierenden Epilogs sowie Prologs, die bei den antiken Darstellungsverfahren dionysischen Erscheinens ansetzen und schließlich Bohrers ästhetischen Zugriff ex negativo in der Gegenwart verorten. Das erste Hauptkapitel Poetische Erfindung im dionysischen Feuer:Hölderlin befasst sich schwerpunktmäßig mit dessen Dichtungen Patmos, Der Rhein, Brot und Wein und Dichterberuf. Im Zentrum des zweiten Hauptkapitels Ästhetik des dionysischen Affekts: Nietzsche steht Die Geburt der Tragödie aus dem Geist der Musik. Hingegen fächert das dritte Kapitel Avantgarde mit dionysischen Wörtern: Pound, Eliot, Valéry die zuvor auf deutschsprachige Literatur und Poetologie zentrierten Untersuchungen auf, indem es Pounds The Coming of War: Actaeon, Eliots The Fire Sermon und Philomela aus The Waste Land sowie Valérys sprachmagische Dichtung analysiert – Letztere in Hinblick auf eine Poetologie des Leibes. Die Untersuchungen münden in eine Differenzierung von idealistischen und ästhetischen Epiphanien anhand der bekannten Gedichtsammlungen Rilkes (Die Sonette an Orpheus, Duineser Elegien) und des Gedichts Archaischer Torso Apoll. Wie auch in Bohrers Aufsatz Utopie des Augenblicks und Fiktionalität (1981) kulminiert die Argumentation in der Abgrenzung einer ästhetiktheoretischen Lektüre poetischer Texte von philosophischen Interpretationen. In dieser Gegenüberstellung treten das wesentliche Merkmal emphatisch verstandener Literatur und ihre Darstellungs- sowie Wirkungsformen deutlich hervor.

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Ziel dieser pointierten Studien zum Verhältnis von Epiphanie, Ereignis und Ästhetik/Poesie ist kein Schock der akkomodierten Konsumgesellschaft, wie Thomas Assheuer in der Zeit kommentierte, 1 sondern vor allem die Ordnung und Ausweitung der Forschungen Bohrers zur modernen Literatur von der frühen romantischen Theoriebildung bis in den gegenwärtigen Ästhetikdiskurs. Damit schärft er eine komparative Perspektive auf die moderne Literatur, die nicht an der Konstruktion von Epochen, sondern an der Kontinuität ästhetischer Verfahren in ihren inhaltlichen sowie poetologischen Variationen interessiert ist. Ihr Ausgangspunkt ist die Frage nach der differentia specifica sowohl von Mythologie und Metaphorik als auch von theologischer Bedeutung und poetischem Ausdruck. Diese Unterschiede werden ästhetikgeschichtlich erstmalig bei Nietzsche beschrieben, der das Dionysische »freilegt als einen selbstreferentiellen Ausdruck einer expressiven Form« (S. 146).

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Die Ereignishaftigkeit der Literatur

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Dionysische Mythopoetik 450 v. Chr. und 1800

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Das Dionysische ist das Ereignishafte der Literatur: »Dionysos konnte offenbar dionysisch bleiben, ja noch dionysischer werden, weil die literarische Sprache, sofern sie imaginativ ist, des Ereignisses bedarf.« (S. 383) Schon in Euripides Bakchen weist Bohrer so die »Ausdifferenzierung und Prägung« einer Mythopoetik nach, »die unabhängig von ihrer rituellen und kultischen Symbolik als Ereignis-Metapher« wirkt (S. 25). Dabei bezieht er sich unmittelbar auf Ergebnisse seiner 2009 veröffentlichten Analyse zur Epiphanie des Dionysos und der Zerfleischung des Pentheus durch die Mänaden in den Bakchen. 2 Diese Szene markiere den Übergang von einer Darstellungsform des religiös Erhabenen zu einem nicht weniger erhabenen, aber mythopoetisch gewendeten Schrecken.

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Den Generalbass der nun folgenden Analyse der modernen Ästhetik des Ereignishaften bildet sowohl für die vorliegende Arbeit als auch darüber hinaus für Bohrers Studien zur modernen Literatur Friedrich Schlegels neue Mythologie. 3 Sie intendiere »keine Rekonstruktion der ›mythischen Ursprünge‹«, sondern eine »Poetologie des Phantastischen und Bizarren, in der der Name ›Dionysos‹ aber noch nicht auftaucht.« (S. 347) Die schon früher von Bohrer hergestellte Beziehung zwischen Schlegel, Nietzsche und Aragon unter dem Terminus »Mythopoetik« 4 wird auch hier wieder aufgegriffen und auf Hölderlin ausgedehnt: Wenn sich in Hölderlins Poesie »der Sprung der Sprache in das ›Ereignis‹ eines mythopoetischen Sprechens« (S. 117) vollziehe, dann sei dies als Dokument eines – sich bei Friedrich Schlegel und Herder schon ankündigenden – veränderten Zeitbewusstseins zu werten, das ein teleologisches Geschichtsbild im Pathos des Moments auflöse (vgl. S. 69).

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Während der Prolog den Ausdruck »Mythopoetik« als terminus technicus definiert, konfrontiert erst das zweite Kapitel die Leserinnen und Leser mit dem »Ereignis« in seiner begrifflichen Form. Nachdem Bohrer minutiös die Entwicklung in der Ästhetik Nietzsches von einer ideologischen Metaphysik zu einer mythopoetischen Ästhetik nachweist und daran anschließend Baudelaires, Nietzsches und Benjamins Naturmetaphorik des Erhabenen parallelisiert, definiert er das Ereignis als

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das Strukturelement eines literarischen Textes (Prosa oder Drama), in dem das plötzlich Eintretende Kontingenz herstellt, weshalb das Dionysische neben dem Schrecklichen oder Schönen immer auch das Unheimliche oder das Unerhörte ist, also etwas die intellektuelle Wahrnehmung Emphatisierendes. (S. 216)
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Da dieser Ausdruck nicht auf die Lyrik übertragen wird, ist eine unmissverständliche Ausdehnung auf die anderen Kapitel sowie eine über Bohrers Monographie hinausgehende Anwendung nicht unmittelbar möglich. Dennoch ist diese präzise Definition das Moment in Bohrers Monographie, an das eine literaturwissenschaftliche Ästhetik anknüpfen kann.

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Dionysische Ästhetik bei Nietzsche

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So wie die Mythopoetik wird das Dionysosmotiv zum Wohle leserführender Systematik schon im Rahmen der antiken Referenzen mit den Semantiken der Maske und der Mania verknüpft (S. 13). Dem korrespondieren in einer Ästhetik des Ereignisses bei Nietzsche ein »Bewusstsein vom Scheine« (S. 200) und der Wahnsinn als Kriterium dionysischer Kunst (S. 197). Während sich Bohrer hier vor allem auf die Tragödienschrift und Der Fall Wagner bezieht, dehnen sich die Analysen von Zeitlichkeit, Ironie und Ereignishaftigkeit in seiner Aufsatzsammlung Großer Stil (2007) auf Nietzsches Gesamtwerk aus. Mit dem Rückgriff auf dessen Aphorismus Revolution der Poesie unterscheidet Bohrer die Wiederholung des Mythos von einer Transformation der Wirkungsästhetik des Mythos. Diese Transformation werde als ein poetisches Mythisch-Machen reflektiert, wodurch Literatur den Mythos im Stil »des Einfachen und Endgültigen« (S. 299) neu erfinde und mit Nietzsche gesprochen »den Sieg über das Ungeheure davonträgt« (nach S. 181).

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Dionysische und apollinische Poetiken: Pound, Eliot, Valéry, Rilke

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Bohrers Interpretation von Pounds Actaeon: The Coming of War führt ihn zum Begriff einer imagistischen Poetik. Sie markiere den Übergang von mythischen Ganzheitsvorstellungen zu einer Sprache, die ein »auf das Göttliche weisende[s] Versprechen« (S. 279) enthalte, das die Gegenwart als mythisch erfahrbar mache (vgl. S. 257).

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Mythische Bilder seien in moderner Literatur »durch eine symbolische Erhöhung existentieller Erfahrung (Tod, Eros, Geist) oder durch die allegorisierende, vereinfachende, alles in enigmatischer Schwebe lassende Form des Stils« markiert (S. 284). Beide Kriterien träfen auf Eliots The Waste Land zu, wie Bohrer an der Teiresias-Episode vorführt: In der Darstellung alltäglicher Banalitäten wird der Mythos rekontextualisiert und aktualisiert, ohne dass die mythische Referenz an Bedeutung verliere oder der Mythos das Geschehen der Gegenwart dominiere (vgl. S. 296f.).

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In Valérys Poetologie des Leibes gehe der Mythos aus dem affizierenden Kern der Sprache hervor und sei integrales Element seiner Gemütserregungskunst (vgl. S. 306 f.). Der ästhetische Effekt des Ereignisses werde in einer Poetisierung der Leiblichkeit durch eine naturmetaphorisch-ekstatische Bilderflut evoziert. Gleichzeitig dient dieser Abschnitt zu Valéry einem Resümee der bisher untersuchten Mythopoetiken:

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Es ist nicht, wie bei Hölderlin, der Versuch einer Beschwörung von Verlorenem, nicht wie bei Keats eine symbolische Rettung des Schönen, nicht wie bei Pound die Berufung des ersehnten mittelmeerischen Daseins. Die Götter Valérys entsteigen ausschließlich einer als Mythologie redenden lyrischen Sprache […]. (S. 328)
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Der letzte Teil dieses Kapitels verdeutlicht noch einmal unter Rückgriff auf Nietzsches Dyade der apollinischen und dionysischen Dichtkunst die Differenz von der Adaption mythischer Motive und mythopoetischer Rede: Rilke idealisiere das Kunstwerk »im Namen der ›reinen‹ Form« und versuche damit das apollinische Prinzip zu realisieren (S. 345).

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Literaturwissenschaftliche Ästhetik

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Der Epilog setzt mit der Betonung an, dass den Studien kein motivgeschichtliches oder intertextuelles Interesse zugrunde läge. Damit geht Bohrers Argumentation in die Ereignisdebatten des 20. Jahrhunderts über und grenzt im Folgenden den ästhetischen modus operandi von postmodernen Erhabenheitsästhetiken des Ereignisses im Sinne Lyotards und Newmans ab. Hier führt er gleichfalls Aragons Le Paysan de Paris, Musils Mann ohne Eigenschaften sowie frühromantische Theorie zusammen und beschreibt vor dem Hintergrund dieser Parallelisierung die Grundlinien moderner Mythopoetologie. Aus dieser Konstellation heraus wendet er die Literatur gegen ihre sakralsoziologische (Bataille, Leiris, Klossowski), kunstreligiöse (Blanchot) und philosophische (Heidegger) Vereinnahmung, sodass in diesem Kontrast die Begründung literarischer Ästhetik durch die spezifische Ereignishaftigkeit ihrer Wirkung hervortritt.

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Horizontverschiebung: Plötzlichkeit – Ereignis – Epiphanie

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Werner Jung konstatiert 1994 mit Blick auf Bohrers Werk »[d]ie romantische Poetik und die Kategorie Plötzlichkeit« als »die anhaltenden Fluchtpunkte seines Denkens.« 5 In der rezensierten Arbeit hingegen verwendet Bohrer nun dezidiert den religiös konnotierten, aber zur Beschreibung eines literarischen Phänomens definierten Terminus Epiphanie, anstelle der superordinierenden Kategorie Plötzlichkeit. Die Epiphanie vereinigt in sich die Ereignishaftigkeit, den Momentanismus und ein mythisch-religiöses, nunmehr mythopoetisches Element. In ihrer textimmanenten Darstellungsweise ist sie als Erscheinung und in ihrer Wirkungsästhetik als Form intellektueller Wahrnehmung qualifiziert. Damit weist Das Erscheinen des Dionysos ebenso seine Anschlussfähigkeit für Untersuchungen literarischer Ereignishaftigkeit in einer diachronen und vergleichenden Perspektive aus: Wenn sich seit 1800 eine poetische Praxis etabliert hat, die sich an Formen religiöser Erfahrung und ihrer Wirkung auf Produzenten und Rezipienten orientiert, wäre nachzuvollziehen, wie sich das Verhältnis von Mythos, Einbildungskraft und Poiesis in der Literarisierung ästhetischer Verfahren entwickelt – und welche Bedingungen für diesen Prozess notwendig gewesen sind.

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Fazit: Verknüpfen und Anknüpfen

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Für diejenigen, die mit den Werken der untersuchten Autoren vertraut sind, bietet diese ästhetikgeschichtliche und komparative Studie eine Lektüre, die Literaturgeschichte nicht auf Nationen, Epochen und Motive beschränkt, sondern Strukturen literarischer Phänomenalität diachron und über Nationalphilologien hinweg offenlegt. Gleichfalls verknüpft dieser Band die Forschungsschwerpunkte Bohrers und erweitert sie innerhalb der von ihm markierten Grenzen literarischer Ästhetik, die er nicht wie zuvor normativ forciert, sondern deskriptiv markiert. 6

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Mit Rückgriff auf diese überaus dichte und in sich hypertextuell vernetzte Monographie ließen sich in systematisierender Absicht die Kongruenzen der Darstellungsweisen von Phänomenen des Erscheinens als poetische Epiphanien zwischen und innerhalb der Gattungen untersuchen. Ebenso stellt sich die Frage, welcher historische Veränderungsprozess sich zwischen den Künsten in Hinblick auf Epiphaniedarstellungen vollzogen hat, sodass sowohl vor als auch nach der Revolution der Poesie Anschlussuntersuchungen möglich wären, die eine Literatur innerhalb eines Transformationsprozesses veränderter Wahrnehmungs- und Darstellungsformen beschreibt.

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Damit wäre zugleich eine neuralgische Frage beantwortet. Nämlich die Frage nach dem Standort, den Bohrers und anknüpfende Untersuchungen einnehmen angesichts der sich seit knapp drei Jahrzehnten verändernden literaturwissenschaftlichen Forschungslandschaft, die von philologischen Ansätzen über digitale Analysemethoden bis in das breite Spektrum kulturwissenschaftlicher Fragestellungen reicht. Von diesem Ort aus untersucht eine philologische Ästhetik Setzungen, Symptome, Diagnosen und Überwindungen eines Bewusstseins, das als modern zu bezeichnen die Literaturwissenschaft gewohnt ist, dessen Phänomenalität jedoch in die Hochzeit der attischen Tragödie zurückreicht. Indem Karl Heinz Bohrer mit der dionysischen Qualität das Kriterium der Ereignishaftigkeit von Literatur rekonstruiert und die Entwicklung ihrer Manifestation und Reflexion ab 1800 bis in die Ästhetikdebatten des 20. Jahrhunderts verfolgt, gründet er die Modernität der Literatur weder in ihrer Rhetorik noch in ihrer Funktionalität, sondern in dem Abgrund des Imaginären, den sie in ihrer produktions-, rezeptionsästhetischen und textimmanenten Ereignishaftigkeit eröffnet. Dass diese Perspektive ihren Gegenstand weder durch eine Beliebigkeit methodischer Ansätze aus den Augen verliert noch durch modische Allgemeinplätze relativiert, zeichnet sie aus und macht sie (sowie seine vorausgegangene Arbeiten) zu einer Quelle, aus der nicht nur eine philologische Komparatistik schöpfen kann.

 
 

Anmerkungen

Vgl. Assheuer, Thomas: Immer mit Blitz und Donner. In: Zeit, Nr. 41, 2015, S. 8.   zurück
Vgl. Bohrer, Karl Heinz: Das Tragische. Erscheinung, Pathos, Klage. München: Carl Hanser 2009, S. 31, 402.   zurück
Vgl. ders.: Ausfälle gegen die kulturelle Norm. In: Ders.: Plötzlichkeit. Zum Augenblick des ästhetischen Scheins. München: Carl Hanser 1981, S. 20. Sowie: Friedrich Schlegels Rede über die Mythologie. In: Ders. (Hrsg.): Mythos und Moderne. Begriff und Phänomen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1996, S. 53f. Und: Die Stile des Dionysos. In: Ders.: Großer Stil. Form und Formlosigkeit in der Moderne. München: Carl Hanser 2007, S. 232.   zurück
Ebd. Vergleiche zu Bohrers Untersuchungen des Verhältnisses von Romantik und Surrealismus auch ders.: Die Kritik der Romantik. Der Verdacht der Philosophie gegen die literarische Moderne. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1989, S. 48ff.   zurück

Jung, Werner: Ästhetik und Zeitgeist. Über Karl Heinz Bohrer. In: Weimarer Beiträge, Jg. 40, 1994, H. 1, S. 67. Vergleiche hierzu vor allem Bohrer: Das absolute Präsens. Die Semantik ästhetischer Zeit. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1994. Und vgl. ders.: Plötzlichkeit. 1981.

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Literatur könne nur unter Aufrechterhaltung ihres »ästhetischen Kerns« ihre subversive und irritierende »Strahlkraft« entfalten. Ders.: Die Grenzen des Ästhetischen. Wider den Hedonismus der Aisthesis. In: Ders.: Die Grenzen des Ästhetischen. München, Wien: Carl Hanser 1998, S. 188.

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