Christoph Reinfandt

Sozialwissenschaft - Philosophie 2 : 1

Anmerkungen zum Stand der Deontologisierung




  • Jean Clam: Was heißt, sich an Differenz statt an Identität orientieren? Zur De-ontologisierung in Philosophie und Sozialwissenschaft. (Wissen und Studium 17) Konstanz: UVK - Universitätsverlag Konstanz 2002. 118 S. Paperback. EUR 14,90.
    ISBN: 3-89669-796-X.


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Der vorliegende, 118 Seiten starke Essay löst, dies sei vorweggenommen, nicht recht ein, was sein eher umgangssprachlich formulierter Titel verspricht: Er bietet keine kurze und zugängliche Einführung in den aktuellen Stand der seit Kant zu beobachtenden »Umstellung des Wissenschaftssystems von einem ontologischen auf ein konstruktivistisches und von einem einheitstheoretischen (prinzipientheoretischen) auf ein differenztheoretisches Selbstverständnis«, wie ihn etwa Niklas Luhmann in seinen Überlegungen zur Wissenschaft der modernen Gesellschaft markiert. 1 Statt dessen setzt sich Clam aus dezidiert philosophischer Perspektive mit eben dieser soziologischen Systemtheorie Luhmanns auseinander, die ihm als erste »realisierte Gestalt einer vollständig postontologischen Theorie« erscheint (S. 7) und als »Theorie in der Abkehr von Philosophie« (S. 9) die »Notwendigkeit und die Funktion von Philosophie« in Frage stellt (S. 10):

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Unsere Hypothese ist, dass Luhmanns gattungsmäßig kaum konturierbare Theorie – ist sie Soziologie, Wissenschaftstheorie oder eine neue Art von freizügiger, enzyklopädischer Philosophie? – eine Überbietung der bisherigen Form von Philosophie darstellt (S. 43) 2 .
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Es geht Clam vor diesem Hintergrund darum, die von ihm beschriebenen Symptome einer »Überforderung der Philosophie« durch Deontologisierungstendenzen in den Sozialwissenschaften als Herausforderung zu begreifen und produktiv zu nutzen (S. 36–45, Hervorhebung von mir, CR). Schon diese knappe Skizze deutet an, dass auch nach Clams Auffassung die Sozialwissenschaften im (akademischen) Spiel der theoretischen Aufarbeitung kultureller Deontologisierungserscheinungen gegenwärtig in Führung liegen 3 – wird es ihm gelingen, den Ausgleichstreffer für die Philosophie zu erzielen?

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Motivanalyse der
allgemeinen Deontologisierungstendenz

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Clams Essay beginnt mit einigen einführenden Bemerkungen zum Verhältnis von Soziologie und Philosophie im allgemeinen und zum Verhältnis von Luhmanns Theoriekonstruktion und Philosophie im besonderen. Hinsichtlich der Ausdifferenzierung der Luhmannschen Theorie zu ihrer postontologischen Theoriegestalt erscheint ihm dabei die Einbeziehung des Begriffs der Autopoiesis als wichtigstes Element einer kategorialen Neugestaltung, die er in den Kontext einer »Motivanalyse der allgemeinen De-ontologisierungstendenz« (S. 16) stellt. Clam unterscheidet hier sechs mögliche ontologiekritikbegründende ›Auffassungen‹ (vgl. S. 17–20), nämlich

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a) die allmähliche Aufdeckung der Falschheit ontologischer Prämissen und ihre Widerlegung im philosophischen und sozialwissenschaftlichen Kontext (die »Widerlegungsauffassung«),

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b) die Entdeckung von ›Gegenständen‹ wie z.B. mikrophysikalischen Phänomenen, die sich einer Beschreibung im Rahmen der Annahme ontologischer Gegenständlichkeit entziehen (die »gegenstandstheoretische Auffassung«),

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c) den Wandel der historisch verfügbaren Beschreibungsmodelle und Semantiken in ihrem Zusammenspiel mit der Evolution der Gesellschaftsstruktur (die »Plausibilitätszerfallsauffassung«),

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d) die Anerkennung der »differentiell-oppositiven Natur der Bedeutung und ihrer unablösbaren Verankerung im bedeutsamen Zeichen« sowie die damit einhergehende »Offenbarung der (Kon-)Textualität aller Gegenwart« (die »Textualitätshypothese«),

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e) den in Paradoxien zutage tretende Mangel an Selbststimmigkeit ontologischer Grundannahmen, etwa im Hinblick auf »abgründig-zirkuläre Figuren« in den »Fundamenten« des »Gründungsaufbaus der ontologischen Welt« (die »paradoxologisch-protologische Auffassung«), und

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f) die (philosophische) Annahme des Ontologie-Zerfalls als »geschichtlich-epochale Tatsache, die in einer Verfinsterungsbewegung dessen, was Sein ist, Gestalt annimmt [und] im Nihilismus der Moderne [kulminiert]« (die »seinsgeschichtliche Auffassung«).

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Etwas systematischer lassen sich diese sechs Motive wie folgt zusammenfassen: Die in der gegenwärtigen (westlichen) Kultur zu beobachtende Infragestellung ontologischer Prämissen kann beschrieben werden als das Resultat des Zusammenspiels von Widerständen auf der Objektebene der Weltbeobachtung (Auffassung b und e) mit Ausdifferenzierungsprozessen der modernen Kultur (Auffassung c), die spezialisierte Kommunikationsformen und Semantiken wie die (Sozial-)Wissenschaften und die Philosophie hervorgebracht haben (Auffassung a, e und f), die wiederum ein erhöhtes Maß an Selbstreflexivität, insbesondere im Hinblick auf die sprachlichen und kulturellen Dimensionen der Erkenntnis (Auffassung d) ermöglichen.

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›Intellektion‹ statt ›Wahrheit‹

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Alle diese Faktoren sind in Luhmanns Theorie beispielhaft berücksichtigt und reflexiv aufeinander bezogen, wie Clam wenig später in einer zusammenfassenden Passage deutlich macht:

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Der Grundsatz: ›sich an Differenz statt Identität orientieren‹ entspringt zunächst einem Ungenügen an der metaphysischen Ontologie, die komplexe Gegenstandstypen nicht beherbergen kann. Er motiviert zum Entwurf einer neuartigen Gegenständlichkeitskonstitution. Im Bemühen, die komplexen Gegenstände, welche die Ontologie heillos überwuchern, zu fassen, wird eine kategoriale und theorietheoretische Basis für eine autonom de-ontologisierte Wissenschaft geschaffen. Diese Basis erreicht eine beachtliche Selbständigkeit mit ihrer Abrundung im Autopoiesis-Gedanken und der Ablösung ihrer Selbstreflexion und Selbstverantwortung von den apriorischen und anderen fundationalen Konzepten der Philosophie. Sie nimmt dann die Form einer protologisch verfassten Beobachtungstheorie [an], die sowohl natürliche als auch wissenschaftliche Thematisierungen umfängt. (S. 27 f.)
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Was eine solche Theorie hingegen nicht mehr leisten kann, ist die Fixierung ihrer Gegenstände in der konsistenten Geschlossenheit des Theorieganzen. Im Gegenteil, vor dem Hintergrund der Fixierungen der epistemologischen Tradition ist es das »methodische Grundanliegen der Theorie [...,] ihre Gegenstände [...] zu re-kontingenzieren« (S. 29), um ihre eigene »Intellektionspotenz« (S. 31) zu bewahren und zu erhöhen:

[17] 
Intellektion ist ein Begriff, den wir entwerfen müssen, um die Eigenart einer Theorie zu beschreiben, die, obgleich Paradoxe [sic] thematisierend und auf einer sehr hohen Reflexivitätsstufe selber ›gödelisiert‹, trotz allem noch Einsicht in Phänomene gewährt, sie überraschend erhellt und damit stets Informationsgewinne verbucht. Was eine solche Theorie produziert, sind Elementarereignisse der Theoria, diskrete Akte des Intellegierens – und nicht ein Corpus von Aussagen, deren stringente Ableitung und interne Konsistenz für deren ›Wahrheit‹ bürgen.
[18] 
Intellektion ist ein Begriff, der sich dem Beschreiber eines solchen Theoretisierens aufdrängt, wenn er versucht, sich auf dessen eigene Figuren einzulassen: die Theorie ist ein Geschehen – und nicht eine Sache oder eine Menge von Aussagen; sie ist ein Vollzug mit internem Objekt, eine Operation ohne externes operatum. (S. 31 f.)
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Ein solches bodenloses Verständnis »der Intellektion als Informationsschöpfung durch Erzeugung einer Differenz« (S. 33) entzieht den traditionellen methodischen Selbstbeschreibungen der Philosophie buchstäblich ihren Grund, ja, perfider noch, es unterstellt der Philosophie, daß sie in unbekümmerter Naivität im Grunde genommen genau so verfährt, ohne dies jedoch auf angemessene Weise zu reflektieren.

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Die Neufassung
philosophischer Begriffe

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Akzeptiert die Philosophie diese Provokation als Herausforderung, so könnte sie den Versuch unternehmen, von der Behandlung ehedem philosophischer Begriffe und Fragestellungen im Luhmannschen Theoriedesign Anregungen zu beziehen. Eben dafür möchte Clam im zweiten Teil seines Essays Anstöße geben, der den »Philosophische[n] Thematiken der Luhmannschen Theorie« gewidmet ist (S. 47–65). Clam verweist hier auf folgende Begriffe, deren Neufassung jeweils knapp skizziert wird: Theorie, Deontologisierung, Reflexivität, Subjekt, Intersubjektivität, Sinn, Operativität und Welt. Die besondere Leistungsfähigkeit der Luhmannschen Neuperspektivierungen besteht nun darin, daß es ihm aus soziologischer Perspektive gelingt, das Phänomen einer allgemeinen Deontologisierungstendenz in sozio-kultureller und historischer Hinsicht umfassend zu positionieren:

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Von hier aus erschien ihm – was den Philosophen verborgen bleiben mußte – die Umstellung der gesellschaftlichen Kommunikation auf funktionale Differenzierung als derselbe Vorgang des Wandels des Seinssinns. Damit ergab sich eine ungeheuere, von Luhmann eindrucksvoll eingelöste Klärungschance, in allen gesellschaftlichen Systemen die ent-ontologisierenden Logiken sichtbar zu machen und zu entschlüsseln. (S. 49)
[23] 

Damit einher geht eine Universalisierung der Refexivitätsthematik, die nunmehr über das Ich und die Sprache hinaus sowohl physikalisch-biologische als auch soziale Phänomene zu erfassen vermag. Mit dieser »Generalisierung des Systemgedankens«

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gewinnt Luhmann eine nicht näher bezeichnete und prima facie bezeichenbare Basis, die unabhängig von Anschauung (Evidenz gesättigtes Ich-Erlebnis), Deduktion (Entfaltung von primären-transzendentalen Zusammenhängen) und Sprachbedingtheitserfahrung eine all- und selbstumfassende Reflexivitätstheorie zu entwickeln erlaubt (50) [..., die] keiner Tradition etwas schuldet, sondern autonom und universal-freizügig ist. (S. 51)
[25] 

Die derart polykontexturalisierte Selbstreferenz nimmt dem Subjekt das »Monopol des selbstreferentiellen, systembildenden Sinnprozessierens«, das es fortan mit »der Kommunikation als einer ebenso autonomen Sinnpoiese« teilen muß (S. 52). Auf diese Weise wiederum wird das Problem der Intersubjektivität in einen eigenständigen Bereich entrückt, dessen Operativität nun allerdings einer der Selbst-Konstituierung des Subjekts vergleichbaren »Logik der Autokatalyse und des Selbstanschlusses« unterliegt, 4 »die alle Formen durch selbstorganisierende Kondensation hervorbringt« (S. 56) und letztlich einen polykontexturalen und damit multiplen Sinnbegriff einem in seiner Totalität nicht einholbaren Welthorizont gegenüberstellt:

[26] 
Welt birgt eine unendliche Varietät möglicher Differenzproduktion. Sie ist der Überschuß schlechthin und wird von jeder Unterscheidung als Transzendenz mitgeführt: allmählich gerät der Weltbegriff in die Rolle eines Gegenbegriffs zur Differenz schlechthin. (S. 64)
[27] 

Die Rolle der Philosophie

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Aus eben diesem ungeklärten Rest-Sein der Welt leitet Clam seine abschließende »Forderung nach Philosophie« (S. 105–111) ab, der er im dritten Teil des Essays einen differenzierten Vergleich zwischen Martin Heideggers Daseinsanalyse und den herausfordernden sozialtheoretischen Überlegungen Luhmanns voranstellt. Heideggers Werk erscheint dabei einerseits als »letzte Ausführung eines philosophischen Projekts in klassisch-charakteristischer Geschlossenheit von apriorischem Fragen und denkerischer Weltsinnergründung« und bildet doch andererseits »Ursprung und Ausformulierung des De-ontologisierungsgedankens«, wie er im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts immer stärker zum Tragen kommt (S. 8). Die ›Apriorität‹ des traditionellen philosophischen Denkens führt dabei dazu, daß, wie Clam abschließend zugesteht, die

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Daseinsanalytik [...] eine re-ontologisierende Tendenz auf[weist], die ihrem eigenen Projekt zuwiderläuft. Jedes Mal, wo sie an den [sic] differenzialistischen Ansatz Luhmanns gemessen wird, erscheint sie eher solidarisch mit noch alteuropäisch geprägten Verständnissen des Sozialen. Sie teilt mit ihnen einen spekulativ-totalisierenden Charakter, der im Kontext einer immer differenzialistischer gestalteten Welt-, Gesellschafts- und Wissenschaftskonstruktion ihre Plausibilität mindert. (S. 93)
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Dennoch vermag die Heideggersche Daseinsanalyse aus Clams Sicht einen wertvollen ergänzenden Beitrag zu den Überlegungen Luhmanns zu leisten, da sie Möglichkeiten einer »Unterschreitung der Sozialität« zur Gewinnung von »Einsichten in die Emergenz der Sozialität« biete (S. 94). Als »Beitrag [...] zur sozialwissenschaftlichen Anthropologie« (S. 93) rücke die Daseinsanalyse die »welterschließende urtümliche Affektregung des Daseins« in den Blick, die »kein System [ist] und [...] nicht in sich wie eine autopoietische Struktur [kreist]« und so »allen anderen selbstorganisierenden Bereichen des Seienden vorausgeht« (S. 96 f.). Es geht Clam dabei insbesondere um den kommunikationsvorgängigen Zusammenhang zwischen der »unkristallisierte[n] Affektivität des Weltempfindens« und einem »kommunikationsabgewandte[n], einsame[n] Bewußtsein« (S. 98 / 100). Nur unter Berücksichtigung dieser Dimension könne der Weltbegriff seinem bloß formalen und abstrakten Status in Luhmanns Theorie entrinnen und eine Substanz als »Welthaftigkeit des Daseins« erlangen: »Welt und Dasein sind das Selbe als Urvollzug einer affekthaften Dämmerung von Befindlichkeit,« und »Welt ist damit der Aufgang von Sinn aus etwas Umfangenderem und Ursprünglicheren.« (S. 102 f.)

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Clam scheint sich sicher, mit Hilfe Heideggers in dieser Dimension tatsächlich über Luhmann hinausgehen zu können, um dann gar im Kontext der Luhmannschen Post-Ontologie apriorischen Ansätzen wieder Sinn zu verleihen:

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Erst der Durchbruch zur Problematik der Welterschlossenheit unterhalb ihrer öffentlichen Dimension hat eine Ebene freigelegt, auf der apriorische Ansätze wieder Sinn machten. [...] Allein die Erfahrbarmachung der Substanz des Weltproblems zeigt auf einen realen Überschuß des Sinnes hin, der die gesellschaftlichen, kreishaft geschlossenen Sinnpoiesen übersteigt. Im Kontext postontologischer Reflexivierung ist sie damit die einzige Schranke, auf die die eigendynamisch getriebene Totalisierung der soziologischen Fragestellung stößt. (S. 104)
[33] 

Der Rezensent ist sich da nicht so sicher: Aus systemtheoretischer Perspektive erscheint es naheliegender, Clams an Heidegger orientierte Ausführungen als philosophische Alternativkonstruktion des Weltbegriffs zu betrachten, die sich weigert, die Polykontexturalität kommunikativer Annäherungen an die Welt angemessen zu reflektieren, um so eine Illusion der Substanzialität zu erzeugen, die wiederum als kommunikativer Effekt ähnlich gelagerten Konstrukten der modernen Kunst (Romantik, Authentizität etc.) und Religion an die Seite zu stellen wäre, was Clam auch vage andeutet (vgl. etwa S. 103 und 109). Ist man damit ›der Substanz der Welt‹ näher als mit der Begriffsbildung ex negativo, die Luhmann eingeführt hat? Beantwortet man diese Frage negativ, ist damit jedoch keineswegs bestritten, daß die Rolle der Befindlichkeit psychischer Systeme in Luhmanns Theoriegebäude durchaus weiterer Klärung bedarf, und so sei Clams abschließende »Forderung nach Philosophie« insbesondere als Aufruf zum trans- und interdisziplinären ›Intellegieren‹ verstanden. Clams Essay führt eben dies auf äußerst anregende Weise vor, auch wenn sein philosophisch geschulter Sprachduktus Leserinnen und Leser aus anderen Disziplinen gelegentlich zu ermüden und zu verwirren droht. Auf dem virtuellen Spielfeld der Deontologisierung allerdings liegen die Sozialwissenschaften nach wie vor knapp in Führung – vielleicht aber auch nur deshalb, weil sie nicht darauf spezialisiert sind, die letzten Fragen zu stellen.


Prof. Dr. Christoph Reinfandt
Universität Tübingen
Seminar für Englische Philologie
Wilhelmstr. 50
DE - 72074 Tübingen

Ins Netz gestellt am 04.08.2004

IASLonline ISSN 1612-0442

Diese Rezension wurde betreut von unserem Fachreferenten Prof. Dr. Claus-Michael Ort. Sie finden den Text auch angezeigt im Portal Lirez – Literaturwissenschaftliche Rezensionen.

Redaktionell betreut wurde diese Rezension von Natalia Igl.

Empfohlene Zitierweise:

Christoph Reinfandt: Sozialwissenschaft - Philosophie 2 : 1. Anmerkungen zum Stand der Deontologisierung. (Rezension über: Jean Clam: Was heißt, sich an Differenz statt an Identität orientieren? Zur De-ontologisierung in Philosophie und Sozialwissenschaft. Konstanz: UVK - Universitätsverlag Konstanz 2002.)
In: IASLonline [04.08.2004]
URL: <http://www.iaslonline.de/index.php?vorgang_id=922>
Datum des Zugriffs:

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Anmerkungen

Vgl. Niklas Luhmann: Die Wissenschaft der Gesellschaft. Frankfurt / M.: Suhrkamp 1990, Zitat S. 627.   zurück
Hervorhebungen in Zitaten entstammen, soweit nicht anders vermerkt, dem an Hervorhebungen nicht armen Original.   zurück
Obwohl sein Interesse in erster Linie der soziologischen Systemtheorie Niklas Luhmanns gilt verweist Clam auch auf Foucault und Bourdieu im Kontext des französischen Poststrukturalismus (S. 9) und eine allgemeine Tendenz zur »Soziologisierung der meisten Sinnfragen«, die Soziologie und Philosophie als »Stätten der Bildung von Theorien der Prozeduralisierung von Sinn und Entscheidungsfindung« konvergieren lässt und so zum »Niedergang des klassischen Modells der Anlehnung der Soziologie an eine ihr stets vorausgehende Philosophie« führt (S. 13).    zurück
Vgl. zu der hier angedeuteten Analogie identitätsbildender Prozesse in Subjekten und anderen Systemen Niklas Luhmann: Die Gesellschaft der Gesellschaft. Frankfurt / M.: Suhrkamp, 1997, S. 868–879.   zurück